Georg Dientzenhofer

Georg Dientzenhofer war einer von fünf Brüdern, die allesamt zu den bedeutendsten Baumeistern des deutschen Barocks zählten. Geboren wurden die Dientzenhofer auf dem Guggenbauernhof bei Brannenburg in Oberbayern, etwa 70 km von München entfernt. Dort wuchsen sie in ärmlichen Verhältnissen auf. Der im Jahr 1643 geborene Georg war der älteste der Brüder, der nach der Maurerlehre nach Prag ging. Da dort Arbeit in Hülle und Fülle vorhanden war, ließ er nach und nach auch seine anderen Brüder nachkommen, die alle im Maurerhandwerk Arbeit fanden.
Bald darauf heiratete Anna Dientzenhofer, die Schwester von Georg, den Baumeister Abraham Leuthner. Als dieser den Auftrag bekam, für das Kloster Waldsassen einen barocken Neubau zu errichten (1682), holte er seinen Schwager Georg Dientzenhofer als Polier zu sich. Auch die beiden Brüder Leonhard und Christoph arbeiteten zeitweise mit an diesem Bau.
Bauwerke nach den Plänen von Georg Dientzenhofer
Ganz in der Nähe von Waldsassen schuf Georg Dientzenhofer dann die berühmte Wallfahrtskirche Kappl, die sein Meisterwerk wurde. Zwischendurch war er aber auch andernorts tätig, als er das Jesuitenkolleg in Amberg erbaute und die Pläne für die St. Martins-Kirche in Bamberg entwarf, die allerdings sein Bruder Leonhard ausführte, da Georg durch seinen frühen Tod diese Kirche ebenso wie die Kappl, nicht mehr vollenden konnte. Er starb 1689 46jährig in Waldsassen.
Die Brüder von Georg waren:
- Wolfgang Dientzenhofer (Michelfeld, Weißenlohe, Speinshart, Straubing, Amberg)
- Leonhard Dientzenhofer (Waldsassen, Bamberg, Banz)
- Johann Dientzenhofer (Bamberg, Bieberstein, Fulda)
- Christoph Dientzenhofer (Waldsassen, Prag)