Kastell Szentendre
Kastell Szentendre | |
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Alternativname | a) Ulcisia Castra b) Castra Constantia |
Limes | Pannonischer Limes |
Abschnitt | 3 |
Datierung (Belegung) | traianisch 5. Jahrhundert |
Typ | Kohortenkastell |
Einheit | a) bis 175 n. Chr.: unbekannt b) 175 n. Chr.: Cohors I milliaria Aurelia Antonina Surorum, später umbenannt in Cohors milliaria nova Severiana (Antoniniana) Surorum equitata civium Romanorum |
Größe | 134 × 205 m |
Bauweise | Stein |
Erhaltungszustand | teilweise überbaut; Reste sind zu besichtigen |
Ort | Szentendre |
Geographische Lage | 47° 39′ 54″ N, 19° 4′ 22,8″ O |
Höhe | 115 m |
Vorhergehend | Kleinkastell Szentendre-Hunka (nördlich) |
Anschließend | Kastell Szentendre-Dera (südlich) Kastell Horány |
Das Kastell Szentendre, in der Antike zunächst als Ulcisia Castra (Wolfslager) gegründet und später in Castra Constantia umbenannt, ist ein ehemaliges römisches Militärlager, das für die Kontrolle eines Donauabschnitts des pannonischen Limes zuständig war. Die teilweise ergrabenen und zu besichtigenden Reste der einst von Hilfstruppen (Auxilia) belegten Garnison befinden sich heute mitten in der Stadt Szentendre (deutsch St. Andrä) im ungarischen Komitat Pest, oberhalb des westlichen Ufers am Donau-Westarm. Szentendre wurde neben den spätantiken Umbaubefunden am Kastell und den Gräberfeldern durch seine mittelkaiserzeitlichen Steindenkmäler und die Villa Rustica im ethnographischen Freilichtmuseum bekannt.
Lage


Südwestlich von Szentendre, bei der heutigen Ortschaft Pomáz befand sich bereits in der Kupferzeit ein riesiges Gräberfeld.[1] Das Kastell wurde am Ostrand eines Ausläufers des Pilisgebirges auf einer Anhöhe des zur Donau hin abfallenden Gelände nahe am nördlich vorbeifließenden Bükkös-Baches errichtet. Unterhalb der Anlage verlief, fast genau in Nord-Südausrichtung, die bedeutende, dem Donaulauf folgende Heer- und Limesstraße zur zeitweiligen Provinzhauptstadt Aquincum und dem südlich davon gelegenen, gleichnamigen Legionslager. An dieser Straße lag eine dichte Grenzpostenkette mit der vom Kastell aus Sicht- und Signalverbindung bestand.
Die Prätorialfront, die dem Feind zugewandte Seite der Fortifikation, war in östliche Richtung, zum Donau-Westarm und der anschließenden großen Insel Szentendrei (Sankt-Andrä-Insel) hin ausgerichtet. Die Besatzung von Szentendre hatte über diese schmal-längliche Insel hinweg direkte Sichtverbindung zu dem am Ostufer der Insel gelegenen Brückenkopf Horány. Von diesem Punkt aus konnten römische Truppen über den Hauptarm der Donau hinweg direkt ins Barbaricum marschieren und zum dort, wenige Kilometer landeinwärts errichteten Kastell Contra Constantiam, gelangen. Diese Garnison befand sich während der Phase des spätantiken, unter Konstantin dem Großen (306–337) oder Konstantin II. (337–340) errichteten Limes Sarmatiae[2][3] in einer militärischen Pufferzone, die Pannonien wohl bis 378 n. Chr. schützen konnte.[4]
Das wahrscheinlich als Castellum contra Constantiam gegründete Contra Constantiam, das heute im Stadtgebiet von Göd liegt, bildete eine spätantike Gegenfestung zu dem damals in Castra Constantia umbenannten Lager von Szentendre.[3] Der Limes Sarmatiae bestand aus einem vom Donauknie nach Osten in die ungarische Tiefebene reichenden Erdwallsystem, das dort nach Süden abknickte und direkt auf die an der Donau gelegene mösische Grenzstadt Viminatium zulief. Neben dem in der Pufferzone lebenden, mit Rom verbündeten sarmatischen Stamm der Jazygen sicherten auch einige an den Erdwällen liegende römische Standorte, wie das Kastell Hatuan, die Wallanlage.
Forschungsgeschichte
Der antike Name der Anlage, Ulcisia Castra, blieb durch ein erhalten gebliebenes römisches Straßen- und Ortsverzeichnis, das Itinerarium Antonini bewahrt. Den spätantiken Namen des Platzes überlieferte eine Inschrift sowie das spätantike Staatshandbuch Notitia Dignitatum.[5] Das Kastell hat sich in groben Umrissen bis heute im Weichbild der Stadt erhalten. In einem Bericht von 1736 erwähnt der englische Reisende Richard Pococke erstmals die antike Stätte. Der erste Ausgräber am Kastells war Flóris Rómer (1815–1889), der Begründer der wissenschaftlichen Archäologie in Ungarn. Die nächten Untersuchungen fanden erst wieder zwischen den beiden Weltkriegen unter Lajos Nagy statt, der die groben Grundzüge des Kastells feststellen konnte. Die von Lajos Nagy begonnenen Arbeiten wurden während des 2. Weltkriegs, 1939, 1940, 1942 von Tibor Nagy fortgesetzt, der den Kastellplan weiter klären konnte. 1959 fand eine Grabung an der südöstlichen Prätorialfront unter der Leitung von Sándor Soproni statt und 1968 erforschte Márta Kelemen, die damals am Károly-Ferenczy-Museums in Szentendre arbeitete, das Grabensystem an der Westmauer.[6] Als Direktor des Károly-Ferenczy-Museums hatte Soproni bereits von 1951–1961 Grabungen und Untersuchungen in und um Szentendre durchgeführt.[1]
Die ersten Grabungen im Vicus führte Tibor Nagy durch. In den 1970er Jahren wurde dort sowie im Gräberfeld unter Sarolta Tettamanti geforscht.[6] Mit den Arbeiten im Gräberfeld hatte bereits Flóris Rómer begonnen. 1923 und 1924 fand eine Freilegung spätrömische Bestattungen weiter südlich der Fortifikation statt. Neue Erkundungen führte Lajos Nagy 1928 in einer großen Kampagne durch.[6] In den 1970er Jahren haben in einem weiteren spätrömischen Gräberfeld nahe der südlichen und westlichen Kastellmauer Untersuchungen durch Judit Tópal und Éva Maróti stattgefunden.
Zu besichtigen sind heute die Reste der Porta decumana, einem dahinterliegenden Abschnitt der Innenbebauung sowie die an das Tor nach Nordosten anschließende Wehrmauer mit dem nördlichen Eckturm. Zwei Straßennamen weisen heute auf die römischen Ursprünge der Stadt hin. So die Római sánc utca (Römerwallstraße), die an der ehemaligen Südwestecke des Kastells beginnt und nach Nordwesten verläuft und die weiter südlich des Kastells verlaufende Római temető utca (Römergräberstraße) im Bereich spätantiker Grablegen.
Baugeschichte

Mittlere Kaiserzeit
Umwehrung
Das in Steinbauweise errichtete Kastell wurde von der Cohors I Thracum (1. thrakische Kohorte) sowie einer Bauabteilung der in Aquincum stationierten Legio II Adiutrix (2. Legion „die Helferin“) in spättrajanischer Zeit konstruiert. Über ein eventuelles Vorgängerlager in Holz-Erde-Bauweise wurde bisher nichts bekannt. Daher geht die Forschung davon aus, dass dieser Truppenstandort von Anfang an als Steinbauwerk geplant war. Die trapezoide, 134 × 205 Meter große und heute teilüberbaute Anlage konnte an mehreren Punkten gezielt untersucht werden. So sind neben einigen Türmen und Resten der Umwehrung drei der ursprünglich vier Kastelltore bekannt. Die Stärke der Lagermauern schwankte. Sie betrug an der Nordwestmauer zwischen 1,50–1,25 Meter, maß an der südöstlichen Schmalseite 1,14 Meter und an der südwestlichen Längsseite 1,60 Meter. Ein an der Nordostfront freigelegter spätantiker U-förmiger Turm hatte einen Mauerdurchmesser von 1,15–1,30 Meter.[5]
Die rückwärtige Porta decumana im Nordwesten, das an der Prätorialfront liegende Haupttor, die Porta praetoria im Südosten sowie die südwestliche Porta principalis dextra sind bekannt. Alle drei Tore besaßen nur eine einspurige Zufahrt und wurden von je zwei, leicht nach außen über den Mauerverband hervorspringenden Tortürmen flankiert. Die vier Ecken der Wehrmauer waren ursprünglich abgerundet (Spielkartenform), was nach spätantiken Umbauten durch eine Überformung mit neuen Turmbauten nicht mehr sichtbar war. Als Annäherungshindernis konnte vor den Kastellmauern ein Doppelspitzgraben im Nordwesten und Südosten festgestellt werden, dessen innerer Grabenring nur fast halb so breit war, wie der äußere.[7] Inwieweit dieses Grabensystem noch nach den spätantiken Umbauten in gleicher Form bestand, ist fraglich. Es wird jedoch vermutet, dass mit dem Umbau im 4. Jahrhundert auch ein neuer Wehrgraben, weiter vorverlegt, entstand.[8] Während der 1959 durchgeführten Untersuchungen im südöstlichen Grabenbereich, fand Soproni nahebei die Reste von Fresken.[6]
Während der ersten bekannten Bauphase erhielt Ulcisia Castra je einen Wehrturm in jeder der vier Lagerecken. Der am besten bekannte nördliche Ecktum ist trapezförmig, 3,38 Meter breit und 3,20 Meter lang. Seine Mauerstärke beträgt 0,76–0,85 Meter. Zwischen den Toren und diesen Lagerecken standen rechteckige Zwischentürme, die im Inneren an die Umwehrung angebaut waren und rund 0,50 Meter über die Mauerflucht hervorsprangen. Insgesamt werden an den beiden Schmalseiten vier und an den beiden Längsseiten acht Zwischentürme angenommen.[5]
Innenbebauung
Im Innerne römischer Kastelle kreuzten sich bis in die mittlere Kaiserzeit die Via principalis – sie verband die beiden Tore an den Schmalseiten – und die von der Porta praetoria kommende Via praetoria. An diesem Kreuzungspunkt befanden sich die Principia, das Stabsgebäude einer Garnison mit den notwendigen Verwaltungseinrichtungen, das auch in Szentendre abschnittsweise untersucht werden konnte. Die archäologisch am besten bekannte Lagerstraße, von der ein Teilabschnitt hinter den Principia intensiver bearbeitet werden konnte, war die Via decumana, die vom Stabsgebäude zur Porta decumana führte.[7] Das 26,5 × 33 Meter große Stabsgebäude von Szentendre scheint seit der Mitte des 3. Jahrhundert bis in die Spätantike verwendet worden zu sein. Die Archäologen fanden von dem Bauwerk Spuren der großen, rechteckigen vorderen Querhalle, die der damaligen Bauweise folgend über der Via principalis errichtet worden ist. Dahinter öffnete sich ein rechteckiger Innenhof, dessen umlaufende Bebauung unterschiedliche Diensträume aufnahm. An die rückwärtige Längsseite des Hofes schloss eine hintere Querhalle an, die an ihrer Nordwestwand einen 33 × 6,50 Meter großen Flügel mit fünf Räumen besaß. In der Mitte dieser rückwärtigen Raumflucht des Stabsgebäudes lag in einem rechteckigen, 8 × 6,50 Meter großen apsislosen Saal das Fahnenheiligtum, in dem die Standarten der Truppe aufbewahrt wurden. Das Heiligtum war unterkellert. Hier befand sich einst die Truppenkasse.[8][9] Während des spätantiken Neubaus der Principia wurde dort ein Altar des Publius Aelius Aelianus sekundär vermauert, der 1940 gefunden wurde. Aelianus war unter Kaiser Gallienus (253–260) Kommandeur der in Aquincum stationierten Legion gewesen.[10][9]
Spätantike
Die am Kleinkastell Leányfalu sekundär vermauerte Ehreninschrift von 195 n. Chr., die mit Sicherheit aus Szentendre stammt,[11] könnte ein Hinweis auf damalige Bau- oder Restaurierungsmaßnahmen sein, die nach den verheerenden Markomannenkriegen (166–180) notwendig wurden.[6] 270 n. Chr. erlitt das Kastell durch einen Einfall der Quaden, Vandalen und Sarmaten offenbar große Beschädigungen, wie ein Münzhort und andere Befunde vermuten lassen. Danach waren Wiederaufbaumaßnahmen notwendig. Nach der Veröffentlichung des Grundrisses zu dem ergrabenen spätrömischen Zwischenturm an der Nordmauer vor der einstigen Retentura (Hinterlager), wurde erwogen, dass an dieser Stelle vor dem Bau des U-förmigen Turmes ein große halbkreisförmiger Turm gestanden haben könnte, der laut Ansicht von Péter Kovács tatsächlich in die Zeit Kaiser Diokletians (284–305) datieren könnte. Kovács warf die Frage auf, ob es in dem Lager von Szentendre nicht eine Phase mit halbkreisförmigen Türmen gegeben hat, die später zugunsten der U-förmigen Türme abgebrochen wurden. Diese Frage wäre nur mit einer erneuten Grabung zu lösen.[12] Nach Zsolt Visy könnte es jedoch auch erst unter Konstantin dem Großen es zu einem umfassenden Umbau der Anlage gekommen sein.[8] Die Datierung der Umbauten ist umstritten.
Irgendwann erhielt die Befestigung vier mächtige U-förmige Türme, Bastionen nicht unähnlich, entlang der beiden Längsseiten sowie vier fächerförmige Türme an den vier Kastellecken. Bei mindestens zwei der vier Lagertore wurden die beiden älteren Tortürme durch je einen sie verbindenden U-förmigen Turm vermauert. Am nicht ausgegrabenen Nordosttor wird ein ähnlicher Umbau vermutet, so dass die Garnison von nun an ausschließlich durch die einstige Porta Praetoria zu betreten war. Auch dort wurden das alte Lagertor beseitigt und an seiner Stelle zwei weit aus der Wehrmauer hervorspringende U-förmige Türme errichtet, zwischen denen ein neuer, ebenfalls einspuriger Torbau lag.[7] Angreifer, die es geschafft hatten, das äußere Tor aufzurammen, kamen anschließend in einen fast quadratischen Innenhof und mussten von dort aus das nächste, innere Tor gewaltsam öffnen. Wie zahlreiche gestempelte Ziegel aus der Zeit Kaiser Valentinians I. (364–375) nahelegen, wurden unter seiner Regentschaft einige Ausbesserungsmaßnahmen von geringerem Umfang vorgenommen und das Bodenniveau angehoben. Die ebenfalls aufgefundene graue, eingeglättete Keramik des 5. Jahrhunderts zeugt von einer bis in diese Zeit anhaltenden, wie auch immer gearteten Nutzung der Befestigung. Mithilfe kleinerer Suchschnitte gelang es, das Kastellbad unmittelbar vor den Mauern nachzuweisen.[8]
In der Retentura fanden sich beidseitig der Via decumana abschnittsweise Reste einer steinernen Innenbebauung. Auch in den Latera Praetorii (Lagermittelsteifen) wurden der Via principalis folgende Mauerreste ausgemacht. Diese Baulichkeiten, darunter das Praetorium (Haus des Lagerkommandanten) sind jedoch bei weitem nicht so gut bekannt, wie die Principia.[9]
Namensänderung
Der Zeitpunkt der Namensänderung von Ulcisia Castra zu Castra Constantia ist umstritten. Wurde dieser häufig in die Zeit Konstantin des Großen gelegt, sprach sich Sándor Soproni für die Regierungszeit Konstantin II. aus.[5] In die gleiche Richtung ging der Archäologe, Althistoriker und Epigraphiker András Mócsy, der dafürhielt, die Umbenennung entweder in die Zeit des Kaisers Constans (337–350) setzen zu können oder, was ihm noch wahrscheinlicher erschien, ebenfalls der Ära von Konstantin ll. zuschreiben zu können.[13]
Truppe und Militärpersonal
Die beim Bau des Lagers mitwirkende 1. Thrakische Kohorte war nach dem Mainzer Militärdiplom vom 27. Oktober 90 n. Chr. zuvor in der Provinz Obergermanien eingesetzt gewesen,[14] und wurde von Ulcisia Castra aus nach Südpannonien abgezogen. Daher ist ursprünglich in Szentendre liegende Einheit unbekannt. Vielleicht handelte es sich um eine Legionsvexillation aus Aquincum. Erst mit dem Jahr 175 n. Chr. wird die hier statonierte Truppe fassbar. Es handelt sich um eine rund tausend Mann starke Infanterieeinheit, die Cohors I milliaria Aurelia Antonina Surorum (1. syrische Doppelkohorte Doppelkohorte Aurelia Antonina). Sie war mit dem Kaiser Marcus Aurelius (161–180) aus Syrien an diesen Standort gekommen.[8] Zur Zeit des Kaisers Severus Alexander (222–235) wurde die Einheit neu organisiert und erhielt den Namen Cohors milliaria nova Severiana (Antoniniana) Surorum sagittaria (Neue syrische Doppelkohorte der Bogenschützen Severiana Antoniniana). In einer Ehreninschrift für Kaiser Caracalla aus dem Jahr 213 wird die syrische Kohorte als Cohors I nova Severiana Surorum sagittaria Antoniniana equitata civium Romanorum genannt. Demnach wurde der Truppe das römische Bürgerrecht (civium Romanorum) verliehen. Zudem wird erstmals erwähnt, dass die Einheit teilweise beritten gewesen ist.[15]
Aus dem Kastell sind etliche Namen und auch Dienstgrade des Militärpersonals erhalten geblieben. Einige Altäre und Grabsteine von Szentendre wurden in der Spätantike als Spolien verschleppt, um neue Militärstationen anzulegen. So wurde beispielsweise die Widmung an Jupiter, die der Feldzeichenträger (Signifer) einer Zenturie der 1. syrischen Doppelkohorte, Marcus Aurelius Priscus, aufstellen ließ, im weiter nördlichen Kleinkastell Leányfalu entdeckt.[16] Eine weitere Inschrift von dort, eine Tabula ansata mit Resten der roten Bemalung in den eingemeißelten Buchstaben, stammt aus dem Jahr 195 n. Chr. und war ursprünglich als Ehreninschrift von der Cohors I milliaria Aurelia Antonina Surorum an einem unbekannten Gebäude angebracht worden. Ein Teil des Kohortennamens, Antonina Surorum, wurde unter Severus Alexander in Antoniniana nova Severiana abgeändert.[11] Im Jahr 241 weihte Iulius Victor, ein berittene Feldzeichenträger (Vexillarius) der Syrer, dem Schutzgeist (Genius) seiner Schwadron (Turma) und der Pferdegöttin Epona einen Stein.[17] Ein Architrav von einem Heiligtum mit einer Widmung an Merkur, gestiftet von den beiden Schwadronführern (Decuriones) Lucius Atticius Atticinus und Caius Atticius Verecundus, entstand zwischen 150–250 und wurde an der Südwestecke des Kastells gefunden.[18]
Lagerdorf und Gräberfeld
Das sich nach der Gründung des Kastells rasch entwickelnde Lagerdorf (Vicus) entstand weitgehend im Westen und Süden der Garnison[8] und hatte einen Umfang von 500 × 400 Metern. Die Topographie des Geländes führte zu einer verdichteten Bebauung mit rechteckigen, in Steinbauweise errichteten Häusern, deren Wandstärke rund 50 Zentimeter betrug. Aufgefundene Freskenreste des 2. und 3. Jahrhunderts, die Marmorimitationen zeigten, deuten auf eine von gewissem Wohlstand geprägte Siedlung hin. Dieses Bild wird durch einen großen hypokaustierten Bau im Stil einer Villa Rustica unterstrichen, der auf seinen 60 Zentimeter starke Mauern aus Opus incertum Fresken besessen hat und mit Terrazzoböden ausgestattet war. Im Westen schloß das Haus mit einer Apsis ab.[6] Am Ende des 3. Jahrhunderts wurde der Vicus zerstört. Trotz einiger Kenntnisse ist dort bisher nur wenig geforscht worden.
Gräberfeld
Südlich der Fortifikation, an der Római temető utca, wurde ein spätrömisches Gräberfeld entdeckt.[8] In diesem Bereich wurden einige bemerkenswerte frühchristliche Funde aufgedeckt.[6] Die Grablegen vom Ende des 2. bis zum Ende des 3. Jahrhunderts sind bisher weitgehend unbekannt geblieben. Ein weiteres spätantikes Gräberfeld, das unmittelbar südlich und südwestlich vor der Garnison errichtet wurde, ähnelt in seinem Erscheinungsbild anderen pannonischen Friedhöfen seiner Zeit. Trotz einiger während der Grabungen entdeckter Brandbestattungen wurde das Gräberfeld nicht biritual genutzt, da zwischen den Urnengräbern und den spätrömischen Skelettbestattungen nach Beurteilung des Fundmaterials rund eineinhalb Jahrhunderte vergangen waren. Die Forschung vermutet daher, dass die frühen Gräber zu einer Bestattungsfläche aus der Zeit vor dem Bau des Steinkastells und der Ausbreitung des Vicus gehören und im Zuge des Ausbaus der antiken Strukturen von Szentendre aufgelassen wurden. Nach der Zerstörung des Lagerdorfs, am Ende des 3. Jahrhunderts, entstand an dessen Stelle im Bereich der frühen Gräber erneut ein Friedhof, wobei die Archäologen noch rätseln, wo die dazugehörige spätantike Bevölkerung gelebt hat.[19]
Nachrömische Zeit
Südwestlich des antiken Kastells wurden in Pomáz, nahe eines ehemaligen Staatsguts, im Frühjahr 1951 beim Bau einer Pumpanlage rund zehn Awarengräber ohne wissenschaftliche Untersuchungen zerstört. Ab Frühjahr 1954 konnte zunächst Soproni an der gleichen Stelle und ab Oktober 1954 István Erdélyi, im Umkreis von rund 300 Metern weitere, eng aneinanderliegende Gräber für die Wissenschaft retten.[1] Spuren im Kastell lassen vermuten, daß es dort bis zur Ankunft der Magyaren im 10. Jahrhundert eine Siedlungskontinuität gegeben hat.[6] Der historische Kern von Szentendre entstand auf der dem Kastell gegenüberliegenden Seite des Bükkös-Baches und nutzte die römischen Ruinen als billigen Steinbruch.
Funde
Neben den Grabfunden, der Keramik, gestempelten Ziegeln und Münzen sind insbesondere die zahlreichen Inschriften bemerkenswert. Aus Szentendre stammt eine Ehreninschrift der Cohors I nova Severiana Surorum sagittaria für Severus Alexander, die sich auf einer Statuenbasis befand und in das Jahr 229 datiert.[20] Wahrscheinlich in das gleiche Jahr lässt sich eine Ehreninschrift der Syrer auf einer Statuenbasis für Julia Mamaea, die Mutter von Severus Alexander, einordnen.[21] Bildnisse der Julia, die ihren Sohn mit dreizehn Jahren auf den Thron brachte, werden nicht selten in Verbindung mit Statuen des Severus Alexander gefunden.
Wie der auf dem Gräberfeld südlich des Kastells entdeckte sekundär verwendete Grabstein des Publius Aelius Provincialis und seiner Frau Pompeia Valentina preisgibt, hatte der Verstorbene als Feldzeichenträger (Signifer) in der Legion von Aquincum gedient und sich nach seiner ehrenvolle Entlassung aus dem Militärdienst offenbar in Szentendre niedergelassen.[22] Der zwischen 200–240 entstandene Kalkstein ist sauber gearbeitet, weist an seinen Rändern eine Rahmenleiste aus Weinranken auf und zeigt unterhalb des Schriftfeldes ein Vermessungsinstrument. Publius Aelius Provincialis ist noch durch einen anderen Grabstein bekannt, dessen ursprünglicher Fundort nicht mehr festzustellen ist, da sich der Stein bereits seit 1813 in einer Privatsammlung in der Stadt Vác (Waitzen) am Donauknie befand. Provincialis, der hier wieder als Veteran der Legio II Adiutrix aufscheint, wird als Großvater des mit drei Jahren verstorbenen Publius Aelius Iustus und der mit sieben Jahren verstorbenen Aelia Verina genannt. Die Eltern der beiden sind der nach seinem Vater benannte Publius Aelius Provincialis, ein Sevir der Stadt Aquincum und dessen Frau Aelia Concordia.[23]
In die Frühzeit des Kastells, zwischen 100–150 n. Chr., lässt sich der zerbrochene Grabstein des Appius datieren.[24] Aus der gleichen Zeit stammt die Grabstele des Claudius Trophimus, deren Reste in einem spätrömischem Grab, unweit vor der Südwestecke des Kastells, einen neue Verwendung fanden. Trophimus’ Stele wurde von der Feuerwachtruppe in Auftrag gegeben (collegium fabrum et centonariorum), die damals in jeder pannonischen Stadt vorhanden war.[25] Aus dem gleichen spätrömischen Grab stammt der ebenfalls zwischen 100–150 n. Chr. entstandene Grabstein des Veteranen der Legio II Adiutrix, Iulius Rufus, den ebenfalls die Feuerwache stiftete.[26]
Villa Rustica am Freilichtmuseum

Die fast vollständig freigelegten und zugänglichen Fundamente des Hauptgebäudes der Villa Rustica[A 1] am ethnographischen Freilichtmuseum Szabadtéri Néprajzi Múzeum (Skanzen) bei Szentendre liegen rund 4,5 Kilometer nordwestlich des Kastells am Oberlauf des Sztaravoda-Bach auf 178 Höhenmetern. Sie wurde dort während einer Planung zu dem gerade entstehenden Museum entdeckt und in einer Rettungsgrabung unter der Leitung von Judit Topál zwischen 1973–1975 freigelegt. Mit einer Grundfläche von rund 5200 Quadratmetern auf 67 × 78 Metern und 52 Räumen war diese Anlage damals die größte in Ungarn. 1981 wurde ein internationales Baulager ins Leben gerufenen, um die bis dahin jahrelang freistehenden Fundamente zu konservieren, was bis 1984 abgeschlossen war.[27] Bereits im Jahr 1955 war Sándor Soproni davon ausgegangen, an dieser Stelle römisches Bauten vorzufinden. Die Idee, an dieser Stelle eine römische Bebauung vorzufinden, hatte erstmals Sándor Soproni im Jahr 1955. Diese Vorstellung wurde durch weitere Beobachtungen verstärkt.[28]
Phase 1
Zu Beginn des 3. Jahrhunderts wurde auf einem flachen Hügelrücken ein rechteckiges Hauptgebäude im Stil einer Portikus-Villa errichtet. Der säulenbestandene Umgang umschloss die südliche Schmal- und die westliche Längsseite des Bauwerks, die gleichzeitig als Repräsentationsfront diente. An seinen beiden Enden im Norden und Süden wurde der Westportikus von je einer halbrunden Apsis begrenzt. Die Säulenhalle umschloss einen Hof, der im Nordwesten und Norden von Wohn- und Arbeitsräumen begrenzt wurde. Die rückwärtige Ostseite der Villa Rustica riegelte eine durchgängige Hofmauer ab.
Phase 2 und 3
In zwei nachfolgenden Bauphasen wurde der Kernbau im Westen und Süden erweitert. Es entstanden mediterrane Hausstrukturen, wie sie insbesondere auch vom antiken städtischen Wohnbau bekannt geworden sind. Dazu zählte ein an den westlichen Portikus anschließender 25 × 15 Meter großer, zentraler Innenhof (Atrium)[28] mit Brunnen, der zur dritten Bauperiode gerechnet wird. Aufgrund zahlreicher Münzfunde lässt sich seine Errichtung in die Jahre zwischen 280–330 datieren. Dieser Innenhof wurde von einem Umgang (Peristylium) begrenzt, der als ein mit Fenstern ausgestatteten Portikus errichtet wurde (Porticus fenestrata). Zwischen diesen Fenstern gliederten Halbsäulen im korintischen Stil die Architektur. Nördlich des Innenhofs entstand ein repräsentativer Empfangsraum, das Tablinum. Dieser Raum besaß im Norden eine große halbrunde Apsis. Westlich schloss sich ein weiterer, nicht ganz so großer rechteckiger Raum an, der ebenfalls mit einer halbrunden Apsis ausgestattet war und zusätzlich den Komfort einer Fußboden- und Wandheizung bot. An der Südseite des Peristyls wurde mit der Aula ein weiterer Repräsentationsraum ergraben, deren gleichfalls halbrunde Apsis von außen mit zwei Stützpfeilern verstärkt wurde. In einem freigelegten Treppenhaus waren noch die ersten drei, in Stein gefertigten Stufen erhalten, der restliche, aus Holz gefertigte Teil, ist vergangen. Die wichtigsten Räume der Villa wurden mit Terrazzoböden ausgestattet. Bis zum Verlassen der Anlage um 380–390 n. Chr. standen alle Räume kontinuierlich in Verwendung.[29] Bemerkenswert ist, dass diese Villa Rustica nicht niedergebrannt wurde, sondern im Laufe der Zeit aufgrund natürlicher Witterungs- und Erosionseinflüsse verfiel.
Funde
Fast 1500 Fundstücke konnten während den Grabungen gesichert werden. Für die Archäologen war bemerkenswert, dass sich aus den aufgefundenen Glasfragmenten nur vier Gefäßen zusammensetzen ließen. Im Vergleich zu den Befunden aus nicht allzureich ausgestattenen pannonischen Gräbern fällt dieser geringe Anteil an Glasobjekten auf.[30]
Zum weiteren Fundgut zählten unter anderem um 270 importierte Trierer Schwarzfirnis-Spruchbecher, die um 290 in der nördlichen Ecke des Atriums in den Boden kamen[31] und offenbar zusammen ein Service gebildet haben.[32] Zu dem Service gehörte ein großes, fast vier Liter fassendes Mischgefäß mit einer beschädigten Inschrift und drei Trinkbecher. Von einem vierten oder gar fünften Becher blieben nur sehr kleine, unbestimmbare Reste erhalten.[29]
In der Südostecke des Atriums fand sich eine Vogelfigurine.[33] Der Großteil von mit Getreide gefüllten Keramikgefäßen, die offensichtlich in hölzernen Truhen verwahrt worden waren, wurde unzerbrochen entdeckt. Das Trümmerfeld der Villa barg außerdem Freskenreste des 3./4. Jahrhunderts.
Im Zeitraum der Freilegung 1975 und mit der Konservierung 1984 wurden im zentralen Innenhof der Villa auf dem antiken Laufniveau Bruchstücke von Tonmodellen gefunden, die unterschiedliche römische Türme darstellten. Die Forscher gehen davon aus, dass es sich um Leuchtturmmodelle handelt, die einst auf dem Dach des gesamten Peristyls im Abstand von drei bis vier Metern gestanden haben. Aufgrund von Brandspuren wird davon ausgegangen, dass im Inneren dieser Türme ein Licht brennen konnte.[27]
Fundverbleib

Wichtige Steindenkmäler und Bauinschriften aus Szentendre können heute im römischen Lapidarium des Ungarischen Nationalmuseums (Magyar Nemzeti Múzeum) besichtigt werden, das sich im Bereich des südlichen Kastellgrabens[34] von Szentendre am Dunakanyari-Ring befindet und zum Károly-Ferenczy-Museum gehört. Andere Funde wurden direkt ins Ungarischen Nationalmuseum nach Budapest gebracht.
Denkmalschutz
Die Denkmäler Ungarns sind nach dem Gesetz Nr. LXIV aus dem Jahr 2001 durch den Eintrag in das Denkmalregister unter Schutz gestellt. Zuständig ist das Staatliche Amt für das Kulturelle Erbe (Kulturális Örökségvédelmi Hivatal; KÖH) in Budapest. Das Kleinkastell Szentendre-Hunka sowie alle anderen Limesanlagen gehören als archäologische Fundstätten nach § 3.1 zum national wertvollen Kulturgut. Alle Funde sind nach § 2.1 Staatseigentum, egal an welcher Stelle der Fundort liegt. Verstöße gegen die Ausfuhrregelungen gelten als Straftat bzw. Verbrechen und werden mit Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren bestraft.[35]
Siehe auch
Literatur
Kastell und Zivilsiedlung
- Eva Maróti, Judit Tópal: Szentendre római kori temetője. Das römerzeitliche Gräberfeld von Szentendre. In: Studia Comitatensia 9. 1980. S. 177ff.
- Sándor Soproni: Der spätrömische Limes zwischen Esztergom und Szentendre. Akadémiai Kiadó. Budapest 1978. ISBN 9630513072
- Sándor Soproni: Die letzten Jahrzehnte des pannonischen Limes. C.H. Beck Verlag, München 1985, ISBN 3406304532
- Zsolt Visy: Der pannonische Limes in Ungarn. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3806204888.
Villa Rustica im Freilichtmuseum
- Györgyi Csete: Villa rustica. A szentendrei skanzen két évtizede. In: Magyar Művelődési Intézet 1989/2. S. 26–35.
- Judit Topál: Toronymodellek a szentendrei római villából. (Turmmodelle aus der römischen Villa von Szentendre). In: Studia comitatensia. Régézeti tanulmányok Pest Megyéőöl. Nr. 17. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága. Budapest 1985. S. 303–325
- Judit Topál: Feliratos boroskészlet a szentendrei római villából. (Weinservice mit Inschrift aus der römischen Villa von Szentendre). In: Archaeologiai Értesítő 111, 1984. S. 218–224.
- Judit Topál: Die römische Villa von Szentendre. In: Balácai Közlemények. 3. Internationale Tagung über römische Villen, 1994. S. 321–335.
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ a b c István Erdélyi: Das Awarische Gräberfeld in Dundaklász-Dunapart (Donauufer). In: Mitteilungen des Archäologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften 7.1977. Archäologisches Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Budapest 1978. S. 45
- ↑ Sándor Soproni: Limes Sarmatiae. In: A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 2/1969. Szeged, 1969, S. 117–133.
- ↑ a b Zsolt Mráv: Castellum contra Tautantum. Zur Identifizierung einer spätrömischen Festung. In: Ádám Szabó, Endre Tóth: Bölcske. Römische Inschriften und Funde – In memoriam Sándor Soproni (1926-1995). Ungarisches Nationalmuseum, Budapest 2003, (Libelli archaeologici Ser. Nov. No. II), ISBN 963-9046-83-9. S. 331.
- ↑ Zsolt Visy: Der pannonische Limes in Ungarn. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3806204888. S. 25.
- ↑ a b c d Sándor Soproni: Der spätrömische Limes zwischen Esztergom und Szentendre. Akadémiai Kiadó. Budapest 1978. ISBN 9630513072. S. 68.
- ↑ a b c d e f g h Dorottya Gáspár: Christianity in Roman Pannonia. Archaeopress, Oxford 2002, ISBN 1841712884, S. 112.
- ↑ a b c Zsolt Visy: Der pannonische Limes in Ungarn. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3806204888. S. 77–78. Speziell auch Abb. S. 77
- ↑ a b c d e f g Zsolt Visy: Der pannonische Limes in Ungarn. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3806204888. S. 78 Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Visy_1988.78“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ a b c Sándor Soproni: Der spätrömische Limes zwischen Esztergom und Szentendre. Akadémiai Kiadó. Budapest 1978. ISBN 9630513072. S. 69.
- ↑ AE 1965, 00009
- ↑ a b RIU-03, 00840.
- ↑ Endre Tóth: Die spätrömische Militärarchitektur in Transdanubien. In Archaeologiai Értesitő 134. Budapest 2009. S. 42. (u.a. Fußnote)
- ↑ Mitteilungen des archäologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Nr. 14/1985. Archäologisches Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Budapest 1985. S. 122.
- ↑ CIL 16, 00036
- ↑ RIU-03, 00865 = RHP 00434
- ↑ CIL 03, 10581
- ↑ RIU-03, 00869 = RHP 00441
- ↑ AE 1937, 00139
- ↑ Eva Maróti, Judit Tópal: Szentendre római kori temetője. Das römerzeitliche Gräberfeld von Szentendre. In: Studia Comitatensia 9. 1980. S. 177.
- ↑ CIL 03, 03638
- ↑ CIL 03, 03639
- ↑ CIL 03, 14354,01
- ↑ CIL 03, 03527
- ↑ Eva Maróti, Zsolt Mráv: Kiadatlan római kori kőemlékek Pest megyéből. (Unveröffentlichte römische Steindenkmäler aus dem Komitat Pest.) In: Studia Comitatensia. Múzeumtörténeti és Régészeti Tanulmányok. Nr. 28, Szentendre 2004, S. 254.
- ↑ Klára Póczy: Städte in Pannonien. Athenäum Verlag, Frankfurt am Main 1978. S. 52.
- ↑ AE 1939, 00008
- ↑ a b Judit Topál: Turmmodelle aus der römischen Villa von Szentendre. In: Studia comitatensia. Régézeti tanulmányok Pest Megyéőöl. Nr. 17. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága. Budapest 1985. S. 312.
- ↑ a b Judit Topál: Turmmodelle aus der römischen Villa von Szentendre. In: Studia comitatensia. Régézeti tanulmányok Pest Megyéőöl. Nr. 17. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága. Budapest 1985. S. 303.
- ↑ a b Judit Topál: Der Import der sogenannten Moselweinkeramik in Pannonien. In: Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta 27/28. Rei Cretariae Romanae Fautores. 1990. S. 177.
- ↑ Judit Topál: Der Import der sogenannten Moselweinkeramik in Pannonien. In: Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta 27/28. Rei Cretariae Romanae Fautores. 1990. S. 183.
- ↑ Judit Topál: Der Import der sogenannten Moselweinkeramik in Pannonien. In: Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta 27/28. Rei Cretariae Romanae Fautores. 1990. S. 181.
- ↑ Renate Pirling: Ein Trierer Spruchbecher mit ungewöhnlicher Inschrift aus Krefeld-Gellep. In: Germania 71. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1983. S 398. Abb. S. 397.
- ↑ Judit Topál: Turmmodelle aus der römischen Villa von Szentendre. In: Studia comitatensia. Régézeti tanulmányok Pest Megyéőöl. Nr. 17. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága. Budapest 1985. S. 323. Abb. 15–16.
- ↑ Zsolt Visy: Der pannonische Limes in Ungarn. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3806204888. S. 79.
- ↑ Siehe hierzu: Kulturális Örökségvédelmi Hivatal