Blasphemie
Blasphemie (von griechisch blasphemia, Verleumdung, Lästerung) bezeichnet im weiteren Sinn jede ehrenrührige Rede, insbesondere aber Gotteslästerung. Ob und in welchem Umfang Handlungen oder Äußerungen als Blasphemie betrachtet werden, hängt stark von der ideologischen Ausrichtung der betroffenen Gruppen ab. Bei fundamentalistischen Gruppierungen ist die Schwelle zur Blasphemie im allgemeinen niedriger als im Durchschnitt anzusetzen. Beispiele, die als religiöse Blasphemie angesehen werden:
- Verhöhnung religiöser Symbole, z. B. das umgekehrte christliche Kreuz
- Verhöhnung religiöser Inhalte (Filme wie "Dogma" (der Regisseur Kevin Smith distanziert sich davon Dogma als blasphemisch zu bezeichnen), Das Leben des Brian u. ä. Satiren bzw zynische Komödien)
- Fluchen, insbesondere solches mit religiösem Inhalt (z. B. "gottverdammt", "heilige Scheiße")
- Glaube an andere Religionen oder an andere Götter, insbesondere bei Sekten
- Gottesverleugnung
Blasphemie ist in manchen Religionen oder Gesellschaften, z. B. in Deutschland nach §166 StGB (Gotteslästerungsparagraph) oder in Österreich (nach §188, 189 StGB [1]), strafbar. Rechtstheoretisch wird aber nur vor "Beschimpfung" geschützt, d. h. bloßer Unglaube sollte straffrei bleiben.