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Tennis

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Tennis ist ein Ballspiel, das mit 2 oder 4 Spielern gespielt wird. Die Variante mit 2 Spielern nennt sich Einzel, die Variante mit 4 Spielern nennt sich Doppel. Doppel gibt es auch als Spezialfall Mixed bei dem jeweils ein männlicher und ein weiblicher Spieler pro Team gegeneinander antreten. Die Gegner stehen sich auf einem durch ein Netz getrennten Spielfeldhälften gegenüber, und versuchen, den Ball mit Hilfe des Tennisschlägers so in das gegnerische Feld zu spielen, dass der Gegner nicht mehr in der Lage ist, ihn auf reguläre Art und Weise in das Feld zurückzuspielen.

Geschichte

Der französische Vorläufer des heutigen Spiels "jeu de paume" (Spiel mit der flachen Hand) wurde in Klosterhöfen, später in Ballspielhäusern auf einem rechteckigen Feld gespielt. Die Spieler machten ihre Angabe an der Seite, indem sie den Ball über das Netz gegen eine Wand schlugen, die entlang dem Feld verlief. Die Zuschauer saßen an der Wand gegenüber. Linien teilten das Feld in vier 15 Zoll (knapp 40 Zentimeter) breite, parallel verlaufende Streifen zu beiden Netzseiten. Jedes Mal, wenn ein Spieler einen Punkt machte, bewegte er sich einen Streifen weiter und kam so allmählich der Mitte des Feldes näher. Das Spiel begann an der 0-Zoll-Linie. Gewann ein Spieler einen Punkt, rückte er zur 15-Zoll-Linie vor, dann zur 30-Zoll-Linie und schließlich zur 45-Zoll-Linie. Dann erst hatte er das Spiel gewonnen. Da man fand, dass diese Linie dem Netz zu nahe war, wurde die letzte Angabe auf eine 40-Zoll-Llinie zurückversetzt. So kam es zu dem 15-, 30- 40-Punkte-System. Es gilt auch heute noch, obwohl das Spiel sich zu einem Sport im Freien gewandelt hat. Der Engländer Wingfield ließ sich 1874 seine Art von Tennis, das er "Sphairistike" nannte, patentieren und stellte Regeln auf. Das bis heute übliche Tennis entstand, mit neuen Regeln, bei den ersten Meisterschaften in Wimbledon (London) im Juli 1877.

Zählweise

Das komplette Spiel wird im Tennis in Sätze unterteilt. Ein Satz wiederum wird in Aufschlagsspiele unterteilt. Ein Satz ist dann beendet, wenn einer der Gegner 6 oder mehr Punkte hat, sowie 2 Punkte Vorsprung. Im modernen Tennis hat es sich durchgesetzt, dass bei einem 6:6 ein so genannter Tie-break (Stechen) gespielt wird. Dies ist ein Aufschlagsspiel mit besonderen Regeln, das dann den Satz entscheidet. Der Satz wird dann mit 7:6 gewertet.

Eine Sonderregelung tritt bei den "Grand Slams" (s.u.) sowie dem Davis Cup in Kraft, bei denen im entscheidenden Satz (bei den Herren im 5., bei den Damen im 3.) kein Tie-break gespielt wird, sondern 2 Spiele Vorsprung erlangt werden müssen. Einzig bei den US Open, den offenen amerikanischen Meisterschaften, wird auch der entscheidende Satz mit Tie-break Regelung ausgespielt.

In einem normalen Aufschlagsspiel hat einer der Kontrahenten das Aufschlagsrecht. Die Zählweise innerhalb eines Aufschlagsspiels ist 0, 15, 30, 40. Gewonnen ist ein Aufschlagsspiel, sobald einer der Spieler 40 Punkte erreicht hat, und anschließend den nächsten Punkt erzielt.

Eine Ausnahme ist der Spielstand 40:40, auch Einstand genannt. Hierbei ist es notwendig, 2 weitere Punkte zu gewinnen, um das Aufschlagsspiel für sich zu entscheiden.

Wenn man nach Einstand den nächsten Punkt gewinnt, heißt der Spielstand Vorteil. Auf Vorteil folgt entweder das Ende des Spiels, oder wieder Einstand. Falls der Aufschläger das Aufschlagsspiel verliert, heißt das Break.

Ein Spiel beim Tennis wird im Allgemeinen über 2 oder 3 Gewinnsätze ausgetragen. Bei den Damen sind 2 Gewinnsätze die Regel, bei den Herren gängigerweise 3.

Der Schiedsrichter zählt die Punkte auf Englisch, ausgenommen die Null Punkte, diese werden mit dem französischen Wort "l'oeuf" ("Ei") bezeichnet. Bei kleineren Veranstaltungen hingegen ist es üblich, in der Landessprache zu zählen, möglich ist auch eine Kombination. Dabei wird zuerst in der Stand in der Landessprache verkündet, anschließend auf Englisch.

Zeichnung eines Tennis-Spielfelds
Zeichnung eines Tennis-Spielfelds

Spielfeld

Das rechteckige Spielfeld beim Tennis wird durch das Netz in 2 Hälften geteilt. Das ganz Spielfeld wird durch Linien begrenzt, die so genannten Grundlinien und Seitenlinien. Die Grundlinien verlaufen parallel zum Netz, die Seitenlinien orthogonal dazu. Das Spielfeld ist 23,77 Meter lang. Die Breite für das Einzel ist 8,23 Meter, für das Doppel 10,97 Meter. Das Netz ist in der Mitte 0,914 Meter hoch.

Der Platz ist beim Tennis entweder ein Sand-, Aschen-, Rasen- oder ein Hartplatz. Im Freien sind Sandplätze vorherrschend, in der Halle wird im Allgemeinen auf Teppich gespielt.

Spielziel

Das Ziel bei einem Tennisspiel ist es, die notwendige Anzahl von Sätzen zu gewinnen. Dies wird erreicht, indem man den Ball den Regeln entsprechend dem Gegner zuspielt, so dass dieser den Ball nicht mehr erreicht, oder ihn nicht mehr zurückspielen kann. Dabei ist zu beachten, dass der Ball das Netz überschreiten muss, innerhalb des Feldes aufkommen muss und mit dem Tennisschläger geschlagen werden muss, nachdem er maximal einmal den Boden berührt hat. Am Beginn eines Ballwechsels steht der so genannte Aufschlag, der in ein spezielles, kleineres Feld gespielt werden muss. Wenn ein Aufschlag irregulär ausgeführt wurde, hat der Aufschläger eine zweite Chance. Falls dieser wieder nicht regelkonform ausgeführt wird, fällt der Punkt dem Rückschläger zu. Dies nennt man Doppelfehler.

Spieler

Siehe Liste von Tennisspielern

'Grand Slam'

Mannschaftswettbewerbe

Vereine der 1. Bundesliga (Deutschland)


siehe auch: Tischtennis, Volleyball