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Neger

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Nickneger in einer Weihnachtskrippe

Neger (span. und Portugiesisch negro, frz. nègre von ursprünglich lat. niger für schwarz und griechisch Νέγρος Négros) ist ein im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache eingeführter Begriff für dunkelhäutige Menschen aus dem Subsaharabereich. Die Unterscheidung zu für Weißafrikanern gebrauchten Begriff Mohr wie zu Ureinwohnern Australiens und Ozeaniens wurde nur begrenzt durchgehalten.

Im englischen und amerikanischen Bereich wurde der Begriff Negro für Personen schwarzer Herkunft oder Aussehens, unabhängig von der Herkunft bis zum dem Wechsel der in den USA amtlichen Klassifikationen von Rasse und Ethnizität in den 1960er Jahren beibehalten. Dabei wurde auch die zuvor gebräuchliche Einteilung in Negride, Europide und Mongolide aufgegeben. Der Gebrauch auch als Eigenbezeichnung war bis zur Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung weit verbreitet. Versuche, den Begriff positiv zu besetzen, wurden zugunsten des heute weiter verbreiteten "Schwarz" bzw "Black" oder Afro (in Deutschland auch Afri bei Markennamen) aufgegeben. Diese Begriffe unterlagen teilweise einer Euphemismus-Tretmühle und waren selbst auch zuvor negativ oder rassistisch besetzt oder benutzt worden.

Obwohl Negro wie Neger nach den 1960er Jahren zunehmend als Ethnophaulismus angesehen werden, sind in den USA einzelne entsprechend benannte Institutionen wie der United Negro College Fund als wichtiger Stipendiengeber für schwarze Studenten nach wie vor in Betrieb. Zusätzlich wird einzelnen segregierten Institutionen wie dem Negro league baseball auch bewusst unter diesem Namen gedacht. In den USA ist zudem eine Klassifikation nach Rasse amtlicherseits üblich, was in Deutschland aufgrund zentraler Vorgaben des Grundgesetz nicht möglich wäre. [1] Der Begriff Negro wird dem United States Census Bureau zufolge auch bei der Volkszählung 2010 neben "Black" und "African-American" in Gebrauch bleiben.[2]

Aus dem Französischen wurde der abgeleitete Begriff Négritude ins Deutsche aufgenommen. Der Dichter und Politiker Aimé Césaire [3] begann damit eine frankophon geprägte literarisch-philosophische und politische Strömung, die für eine kulturelle Selbstbehauptung aller Menschen Afrikas und ihrer afrikanischen Herkunft eintritt. Durch Léopold Sédar Senghor und dessen Freundschaft mit Janheinz Jahn wurde die afrikanische Literatur in Deutschland bekannt und (westdeutsche) Vorstellungungen und Vorurteile gegenüber Afrikanern entscheidend modernisiert.

In der DDR blieben trotz erheblicher Afrikaaktivitäten, insbesondere militärischer Natur, entsprechenden Vorurteile länger erhalten. Dies wird auch auf den bis auf einzelne protestantische Arbeitsgruppen ausschließlich staatlich geleiteten Afrikadiskurs zurückgeführt. [4] [5] [6] Die innerkirchliche Erneuerung des Afrikadiskurses und des Umgangs mit dem Bild des "Negers" fand insbesondere auf Initiative Heino Falckes nach dessen bahnbrechender Rede "Christus befreit - darum Kirche für andere" 1972 statt.

In Spanien und Portugal entspricht der Gebrauch von negro dem des deutschen oder englischen schwarz. In Brasilien ist die offizielle Einteilung nach Hautfarbe mehr mit dem sozialen Status als mit dem tatsächlichen Aussehen verknüpft.

Etymologie

Herkunft

Nach dem Etymologischen Wörterbuch der deutschen Sprache hat das Wort Neger die Ausgangsbedeutung „Schwarzer“ und ist ein Lehnwort nach dem französischen nègre, das wiederum vom spanischen negro, der Nachfolgeform des Lateinischen niger („schwarz“) kommt.[7] Er wurde erstmals im 16. Jahrhundert während des spanischen und portugiesischen Sklavenhandels auf Menschen übertragen, vornehmlich für die zur Handelsware erklärten Afrikaner, und bezog sich auf deren Hautfarbe.[8] Die damit verbundene Stereotypisierung von Menschen geht laut des Soziologen Wulf D. Hund dementsprechend nicht auf die Wahrnehmung natürlicher Unterschiede zurück, „sondern ist vor dem Hintergrund von Kolonialismus und neuzeitlicher Sklaverei entstanden“.[9] Der analoge Begriff in der deutschen Sprache fand in Texten des 17. Jahrhunderts begrenzt Verwendung[10] und bürgerte sich im 18. Jahrhundert gleichzeitig mit der Etablierung von Rassentheorien ein.[11] Der teilweise von dem Begriff Neger abgelöste Ausdruck Mohr macht seinem Ursprung nach ebenfalls eine Aussage über die Hautfarbe. Er ist ein Lehnwort aus dem lateinischen Wort maurus für die Bewohner Mauretaniens, selten auch für alle Afrikaner, das wiederum vom griechischen ἀμαυρός (amauros, „im Ganzen dunkel“) stammt.[12][13][8] Ebenfalls über die Hautfarbe bestimmt sich der früher für dunkelhäutige Afrikaner gebräuchliche Begriff Äthiopier, der über lateinische Vermittlung vom griechischen Αἴθιοψ (Aithiops, „Brandgesicht“) kommt. Die Bezeichnung als „Brandgesicht“ bezieht sich auf den Mythos von Phaethon.[13]

Bedeutungsgeschichte

In der Klassifikation des Tierreichs mit dem Menschen an der Spitze, teilte Carl von Linné im Jahre 1735 in der 1. Auflage seiner »Systema Naturae« den Homo sapiens in die vier Varietäten Homo europaeus albescens (europäischer erbleichender Mensch), Homo americanus rubescens (amerikanischer errötender Mensch), Homo asiaticus fuscus (asiatischer dunkler Mensch) und Homo africanus niger (afrikanischer schwarzer Mensch) ein.[14] Menschen wurden damit auf Grundlage des Merkmals Hautfarbe zu einer biologischen und anthropologischen Einheit in einem wissenschaftlichen Ordnungsprinzip, auch wenn bei dieser Annahme nur bedingt auf die Hautfarbe und Herkunft zurückgegriffen werden konnte. Schon in der zeitgenössischen Wahrnehmung gab es Zweifel an einem tatsächlichen „Weiß“, „Rot“, „Gelb“ oder „Schwarz“ der Hautfarbe sowie der Möglichkeit der Abgrenzung voneinander.[15] So nahm sowohl die Anthropologie, unter anderem durch Johann Friedrich Blumenbach, wie die Philosophie des 18. und 19. Jahrhunderts eine Weiterung der Rassentheorien vor. In einem Konglomerat aus biologistischen und ästhetischen Wertungen wurde das rassistische Stereotyp des „Negers“ geschaffen, der beispielsweise nach Immanuel Kant und seinem Konzept der „Race“ als „stark, fleischig, gelenk, … faul, weichlich und tändelnd“[16] oder nach dem Popularphilosophen Christoph Meiners lediglich als „Halbmensch“ anzusehen sei.[17]

Einher ging diese Konstruktion einer Rasse und die Etablierung des Begriffs „Neger“ mit dem großen politischen und wirtschaftlichen Faktor des transatlantischen Sklavenhandels. Wulf D. Hund führt dazu aus: „Tatsächlich konstruieren die Europäer, während sie einen ganzen Kontinent zum Sklavenreservoir ihrer kolonialen Expansion machen, gleichzeitig die Rasse des Africanus niger. Dabei wird in einem langwierigen und keineswegs gradlinigen Prozess ein im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts zusehends negativ gekennzeichnetes Mohrenbild mit der der im 18. Jahrhundert entwickelten Ordnungskategorie Rasse zum Begriff des Negers verschmolzen.“[18]

Weitere Entwicklung

In der weiteren Entwicklung des Begriffs hat er nach der Afrikawissenschaftlerin Susan Arndt „als sprachliche Schöpfung von Sklaverei und Kolonialismus […] die Ideologeme, Denkmuster und Hierarchien dieser Zeit“ beibehalten.[8] Der Begriff „Neger“ als Lexem wurde hinsichtlich äußerlicher Merkmale und der geographischen Verbreitung verschieden umgrenzt und war nicht nur niemals eindeutig, sondern wandelte sich auch über die Zeit.

„Neger ist der gemeinsame Name der durch schwarze Färbung der sammtartig weichen, fettig anzufühlenden Haut, schwarzes, wolliges Haar, platten Schädel, vorstehende Backenknochen und aufgeworfene Lippen ausgezeichneten Bevölkerung des mittlern und nordwestl. Afrika, welche den wesentlichsten Theil der äthiopischen Menschenrace (s. Mensch) ausmacht. […] außerdem sind Negerstämme in Marokko, auf den ostafrikan., ostindischen und Südseeinseln einheimisch. Nach Westindien und Amerika ist eine zahlreiche Negerbevölkerung durch den Sklavenhandel versetzt worden. […]

Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon 1839[19]

Während der Brockhaus von 1839 die als „Neger“ Bezeichneten hauptsächlich in der Bevölkerung des mittleren und nordwestlichen Afrikas sieht, gibt Meyers Konversations-Lexikon von 1888 auch abweichendene wissenschaftliche Meinungen wieder, welche Völker unter dem Begriff zu zählen seien:

„Neger: (franz. nègre, v. lat. niger, schwarz, Nigritier), die ausgeprägte Rasse Afrikas, welche diesen Kontinent, vom Südrand der Sahara angefangen, bis zu dem Gebiet der Hottentoten und Buschmänner auf der südlichen Halbkugel und vom Atlantischen bis zum Indischen Ozean bewohnt, so daß nur der südwestliche Teil Afrikas und der Norden von andern Rassen (Khoi-Khoin, Hamiten, Semiten) eingenommen werden. Die meisten "Neger" haben hohe u. schmale Schädel […]. Das Haar ist schwarz, doch kommen auch rothaarige "Neger" vor. Leibhaar und Bartwuchs sind vorhanden. Die Neger bilden nur eine Rasse, denn die vorherrschenden anthropologischen Merkmale kehren bei allen wieder.
Waitz schließt von den eigentlichen "Negern" Berber, Kopten, Abessinier, Galla, Nubier, Hottentoten, Kaffern, Congovölker und Malgaschen, Schweinfurth auch die Bongo aus, und Fr. Müller will zu den "Negern" nur die Völker des westlichen und mittlern Afrika gerechnet wissen, welche zwischen der Sahara und dem Äquator wohnen. Andre haben neuerdings wiederum versucht, auch die hellfarbigen Nordafrikaner (Hamiten) mit ihnen zu vereinigen, da zahlreiche Übergänge zwischen ihnen und den eigentlichen "Negern" vorhanden sind. […]

Meyers Konversations-Lexikon 1888[20]

Im Deutschen Kolonial-Lexikon von 1920 benennt der Hamburger Völkerkundler Georg Thilenius die Probleme der Unterteilung der „Rasse“:

„Neger Die dunkelhäutige Rasse, die Afrika bewohnt, ist, abgesehen von der Hautfarbe, durch Langköpfigkeit, Prognathie, krauses Kopfhaar gekennzeichnet. Im einzelnen ergeben sich Unterschiede nach Gebieten, doch ist es nicht möglich gewesen, fest begrenzte Unterabteilungen der N. zu definieren oder den beiden Sprachgruppen, den Sudansprachen (s. d.) und Bantusprachen (s. d.) entsprechende anthropologische aufzustellen.

Deutsches Kolonial-Lexikon 1920[21]

„Neger 1) N., ältere Bezeichnung Mohren, Nigritier, Äthiopier […] einheitl. Menschenrasse in Afrika südl. von der Sahara bis zum Kapland […] dunkle Hautfarbe, vom tiefsten Braunschwarz sich abstufend bis zum Graubraun, Schokoladebraun und rötlichem Braun, wolliger Haarwuchs. Diese Verschiedenheit beruht zumeist auf Mischung mit den anderen Rassenelementen Afrikas, der pygmäsich-negriden Urschicht des Urwaldes […], der „hamitischen“ Rasse … und der orient. Rasse ([…] Araber) […]“

Während der NS-Zeit werden in der 12. Dudenauflage von 1941 der nationalsozialistischen Rassenlehre entsprechend die Lemmata „negrid“, „Negride“ und „Negroide“ aufgenommen und mit dem Wort „Neger“ als negrider Zweig der Menschenrassen verknüpft. Bis zur 15. Duden-Neuauflage 1961 bleiben die Einträge unverändert.[23]

Ab Mitte der 1970er finden sich in deutschen Wörterbüchern, zunächst vereinzelt, Hinweise auf eine abwertende oder diskriminierende Konnotation des Begriffs. Während das dtv-Lexikon weiterhin einen „negriden Rassenkreis“ beschreibt, wird im Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache von 1975 eine Unterscheidung zwischen Afroamerikanern und Afrikanern vorgenommen: Als Bezeichnung für Afrikaner wird hier der Begriff Neger als „veraltend“ und „heute oft abwertend“ beschrieben; als Eintrag für Afroamerikaner fehlt eine solche Markierung jedoch.[24]

„Neger [aus span. „Schwarzer“], im gewöhnlichen Sprachgebrauch die dunkelhäutigen Bewohner Afrikas südl. der Sahara bis zum Kapland sowie die Nachkommen der nach Nordafrika, Arabien und bes. nach Westindien, Nord- und Südamerika verschleppten Sklaven. Die N. bilden die kennzeichnendsten Gruppen des negriden Rassenkreises (→ Negride). → afrikanische Sprachen.

dtv-Lexikon 1975[25]

„Neger, dunkelhäutiger Mensch mit sehr krausem schwarzen Haar a) Nachkomme der nach Amerika verschleppten Bewohner Afrikas: der Kampf der N. in den USA um ihre Gleichberechtigung b) veraltend /heute oft abwertend/ Bewohner großer Teile Afrikas: Togo, ein unabhängiger Nationalstaat der N. an der Guineaküste […]“

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache, 1975[26]

„Neger, die der negriden Rasse zugehörigen Bewohner Afrikas, heute wegen der damit oft verbundenen abwertenden Bed. als Afrikaner od. Schwarze bezeichnet.

Duden. Lexikon von A bis Z, 1984[27]

In den Wörterbüchern des Dudenverlags ab 2004 werden in den Vorwörtern Gebrauchshinweise zu brisanten Wörtern vorangestellt, so wird der Begriff im Synonymwörterbuch als nicht mehr erwünschte Personenbezeichnungen und im Rechtschreibduden als diskriminierend gekennzeichnet.[28]

„Neger Viele Menschen empfinden die Bezeichnungen Neger, Negerin heute als diskriminierend. Alternative Bezeichnungen sind Schwarzafrikaner, Schwarzafrikanerin oder auch Afroamerikaner, Afroamerikanerin, Afrodeutscher, Afrodeutsche; in bestimmten Kontexten auch Schwarzer, Schwarze. Vermieden werden sollten auch Zusammensetzungen mit Neger wie Negerkuss, stattdessen verwendet man besser Schokokuss.

Duden - Die deutsche Rechtschreibung 2006[29]

Rückgang der Verwendung

Unter dem Eindruck der Bürgerrechtsbewegung in den USA wird der Begriff „Neger“ seit den 1970er Jahren in der Bundesrepublik und seit den 1980er Jahren in der DDR zunehmend als abwertend empfunden.[30] Es wird dabei auf die rassistische Konnotation verwiesen, die der Bezug des Begriffs auf die Hautfarbe nimmt. Außerdem stelle der Begriff eine Stereotypisierung durch biologistische Einteilungen dar und diene der Pseudolegitimation des Konstruktes „Rasse“.[31]. Der Sprachwissenschaftler Theodor Ickler sieht die herabsetzende Wertung des Begriffs in der geschichtlichen Entwicklung begründet, wobei „noch eine übermächtige ausländische Diskussion hinzukommt, die eine Eigenentwicklung für das Deutsche praktisch ausschließt.“[28]

In deutschen Wörterbüchern ist seit Mitte der 1970er Jahre zunehmend der Hinweis zu finden, dass der Begriff sowie seine Komposita vermieden werden sollten.

Der Begriff „Schwarze“, der entsprechend dem englischen Black als Eigenbezeichnung verbreitet ist, ist anders konnotiert. Er bezieht sich semantisch nicht auf die Hautfarbe, sondern beinhaltet eine kulturelle und soziale Identität, mit der der Kontext aufgegriffen wird, in dem Menschen durch Rassismus und Sozialisation zu Schwarzen gemacht wurden. Im Schriftbild erfolgt die Verdeutlichung bei solcher Verwendung durch die Großschreibung des Adjektivs.[32]

Siehe auch

Literatur

  • Marimba Ani: Yurugu. An african-centered critique of european cultural thought and behavior. Africa World Press, Trenton, N. J. 1994, ISBN 0-86543-249-X.
  • Susan Arndt, Antje Hornscheidt (Hrsg.): Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Unrast Verlag, Münster 2001, ISBN 3-89771-424-8.
  • Susan Arndt (Hrsg.): AfrikaBilder. Studien zu Rassismus in Deutschland. Unrast Verlag, Münster 2001, ISBN 3-89771-407-8.
  • Urs Bitterli: Die „Wilden“ und die „Zivilisierten“. Die europäisch-überseeische Begegnung. Beck, München 2004, ISBN 3-406-35583-8.
  • Frank Böckelmann: Die Gelben, die Schwarzen und die Weißen. Eichborn Verlag, Frankfurt/M. 1999, ISBN 3-8218-4475-2.
  • Erwin Ebermann (Hrsg.): Afrikaner in Wien. Zwischen Mystifizierung und Verteufelung. LIT-Verlag, Münster 2003, ISBN 3-8258-5712-3.
  • Reimer Gronemeyer (Hrsg.): Der faule Neger. Vom weißen Kreuzzug gegen den schwarzen Müßiggang. Rowohlt Verlag, Reinbek 1991, ISBN 3-499-13071-8.
  • Grada Kilomba-Ferreira: „Don't You Call Me Neger!“ Das N-Wort, Trauma und Rassismus. In: Antidiskriminierungsbüro u. a. (Hrsg.): The BlackBook. Deutschlands Häutungen. IKO Verlag, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-88939-745-X.
  • Grada Kilomba-Ferreira: Die Kolonisierung des Selbst. Der Platz des Schwarzen. In: Hito Steyerl, Encarnación Gutiérrez Rodríguez (Hrsg.): Spricht die Subalterne deutsch? Migration und postkoloniale Kritik. Unrast Verlag, Münster 2003, ISBN 3-89771-425-6.
  • Grada Kilomba: Plantation Memories. Episodes of Everyday Racism. Münster, 2008, ISBN 978-3-89771-485-4. (Table of Contents)
  • Marie Lorbeer, Beate Wild (Hrsg.): Menschenfresser, Negerküsse. Das Bild von Fremden im deutschen Alltag. Elefantenpress, Berlin 1994, ISBN 3-88520-394-4.
  • Peter Martin: Schwarze Teufel, edle Mohren. Hamburger Edition, Hamburg 2001, ISBN 3-930908-64-6.
  • Henning Melber: Der Weißheit letzter Schluss. Rassismus und kolonialer Blick. Brandes & Apsel, Frankfurt/M. 1992, ISBN 3-86099-102-7.
  • Katharina Oguntoye u. a. (Hrsg.): Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte. Fischer, Frankfurt/M. 1993, ISBN 3-596-11023-8.
  • Hermann Polling (Hrsg.): Exotische Welten. Europäische Phantasien. Edition Cantz, Stuttgart 1987, ISBN 3-922608-65-5. (Ausstellungskatalog)
Wiktionary: Neger – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Umgekehrt ist die in Deutschland übliche Offenlegung der Religionszugehörigkeit für US-Amerikaner schlicht unvorstellbar
  2. U.S. Census Bureau interactive form, Question 9.
  3. Aimé Césaire Discours sur le colonialisme, suivi de Discours sur la Négritude Présence Africaine, Juli 2004 ISBN 2-7087-0531-8
  4. [1] Hans-Joachim Döring Diss. Entwicklungspolitik und Solidarität in der DDR, dargestellt an Beispielen der staatlichen Zusammenarbeit mit Mosambik und Äthiopien und der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit unabhängiger Gruppen, TU Berlin 2007
  5. Hans-Joachim Döring: "Es geht um unsere Existenz". Die Politik der DDR gegenüber der Dritten Welt am Beispiel von Mosambik und Äthiopien, (Forschungen zur DDR-Gesellschaft), Berlin: Christoph Links Verlag 1999, ISBN 3-86153-185-2
  6. Wir haben Spuren hinterlassen!: Die DDR in Mosambik: Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse aus drei Jahrzehnten, von Matthias Voss, LIT Verlag Berlin-Hamburg-Münster, 2005 ISBN 3-8258-8321-3
  7. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23. erweiterte Auflage, Berlin / New York 1999
  8. a b c Anke Poenicke: Afrika realistisch darstellen: Diskussionen und Alternativen zur gängigen Praxis, Hrsg.: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Sankt Augustin, Juni 2003, ISBN 3-933714-93-1, S. 16 ff., einsehbar als pdf-Datei
  9. Wulf D. Hund: Rassismus. Die soziale Konstruktion natürlicher Ungleichheit, Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 1999, ISBN 3-89691-453-7, S. 12; vollständig einsebbar als google-book
  10. Der große Duden Band 7: Etymologie, Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Paul Grebe, Günther Drosdowski. In Fortführung der „Etymologie der neuhochdeutschen Sprache“ von Konrad Duden. Erstauflage, Mannheim / Wien / Zürich: Bibliographisches Institut, Dudenverlag, 1963, S. 464
  11. Wulf D. Hund: Rassismus. Die soziale Konstruktion natürlicher Ungleichheit, S. 34 f.
  12. Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch von Karl Ernst Georges. 8. Aufl., besorgt v. Heinrich Georges, Hannover 1913
  13. a b Gemoll. Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch von W. Gemoll und K. Vretska. 10. Aufl. München, Düsseldorf, Stuttgart 2006.
  14. Carl von Linné, Systema naturae sive regna tria naturae systematice proposita per classes, ordines, genera et species, 1. Auflage, Leiden 1735; online einsehbar, hier Seite 12, abgerufen am 14. August 2010
  15. Wulf D. Hund: Die Farbe des Schwarzen. Über die Konstruktion von Menschenrassen in: derselbe: Rassismus. Die soziale Konstruktion natürlicher Ungleichheit, S. 19 f.
  16. Immanuel Kant: Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse, 1785 In: Kant Werke, Band 9, S. 79
  17. Christoph Meiners: Über die Natur der afrikanischen Neger und die davon abhangende Befreyung, oder Einschränkung der Schwarzen, 1790, einsehbar als tif-Dokument, abgerufen am 9. Juni 2010
  18. Wulf D. Hund: Die Farbe des Schwarzen. Über die Konstruktion von Menschenrassen in: derselbe: Rassismus. Die soziale Konstruktion natürlicher Ungleichheit, S. 33
  19. Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839, S. 256-257, vollständig online einsehbar unter zeno.org
  20. Meyers Konversations-Lexikon (1888–1889) in 16 Bänden, 4. Auflage, 1888; vollständig online einsehbar unter peter-hug.ch
  21. Deutsches Kolonial-Lexikon, 1920, Band II, Seite 627; [2]
  22. Der Große Brockhaus. Handbuch des Wissens in zwanzig Bänden. Bd. 13. Leipzig 1934, S. 252; zitiert nach Arndt/Hornscheidt: Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Münster, 2004; online einsehbar [3]
  23. Werner A. Schöneck: Das Wörterbuch - Ein Spiegel der Zeit?! Soziokulturelle Implikationen, politisch-ideologische Positionen und Reflexe der Sprachveränderung in lexikographischen Beständen, Beschreibungen und Strukturen. Versuche zur Kritik der praktischen Lexikographie. in: ELiSe (Essener Linguistische Skripte –elektronisch. Zeitschrift für Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik), Dezember 2001, S. 196; auch online einsehbar, abgerufen am 7. Juni 2010
  24. Ulrike Kramer: Von Negerküssen und Mohrenköpfen. Begriffe wie Neger und Mohr im Spiegel der Political Correctness. Eine Wortschatzanalyse, Diplomarbeit, Wien 2006, S. 84
  25. dtv-Lexikon. Ein Konversationslexikon in 20 Bänden. Bd. 13, München 1975, S. 76
  26. Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. Bd. 4. Berlin 1975, S. 2628
  27. Duden. Lexikon von A bis Z, Mannheim 1984, S. 474
  28. a b Theodor Ickler: Duden – politisch korrekt, Beitrag vom 1. August 2006, Homepage Forschungsgruppe Deutsche Sprache, abgerufen am 7. Juni 2010. Hier findet sich auch eine Kritik dieses Vorgehens der Dudenredaktion.
  29. Duden - Die deutsche Rechtschreibung, 24. Aufl. Mannheim 2006
  30. Anke Poenicke: Afrika realistisch darstellen, S. 18; siehe auch: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. Bd. 4. Berlin 1975, S. 2628.
  31. Susan Arndt und Antje Hornscheidt (Hrsg.), Afrika und die deutsche Sprache, Ein kritisches Nachschlagewerk, Unrast Verlag, Münster 2001, ISBN 3-89771-424-8 online Auszug)
  32. Anke Poenicke: Afrika realistisch darstellen, S. 20

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