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Voerde (Niederrhein)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Stadtwappen der Stadt Voerde Deutschlandkarte, Position von Voerde (Niederrhein) hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Regionalverband: Ruhr
Landschaftsverband: Rheinland
Kreis: Wesel
Fläche: 53,49 km²
Einwohner: 38.662 (31. Dez. 2004)
Bevölkerungsdichte: 722,8 Einwohner je km²
Höhe: 26 m über NN
Postleitzahl: 46562
Telefonvorwahlen:
0 28 55
02 81 (Friedrichsfeld)
Geografische Lage: 51° 35' n. B.
06° 40' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: WES
Gemeindeschlüssel: 05 1 70 044
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Hausanschrift der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 20
46562 Voerde
Postanschrift der
Stadtverwaltung:
Postfach 10 11 52
46549 Voerde
Website: www.voerde.de
E-Mail-Adresse: info@voerde.de
Politik
Bürgermeister: Leonhard Spitzer
(CDU)

Die Stadt Voerde liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine Große kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf und im Regionalverband Ruhr.

Geographie

Räumliche Lage

Voerde (Niederrhein) liegt im Nordwesten des Ruhrgebiets und südwestlich des Naturparks Hohe Mark am rechten Niederrhein zwischen den Städten Dinslaken (5 km) und Wesel (8 km).

Stadtgliederung

Die Stadt gliedert sich in die zwölf Ortsteile Emmelsum, Friedrichsfeld, Götterswickerhamm, Holthausen, Löhnen, Mehr, Mehrum, Möllen, Ork, Stockum, Spellen und Voerde.

Nachbargemeinden/-städte

Die Stadt Voerde grenzt im Norden an die Stadt Wesel, im Osten an die Gemeinde Hünxe, im Süden an die Stadt Dinslaken und im Westen an die Stadt Rheinberg.

Geschichte

Voerde verdankt seinen Namen einer Furt über einen Rheinarm, die dort zur Römer- und Frankenzeit existierte (die alte Schreibweise für Furt war "Fuerdt"). Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Voerde 1244 als Lehnsgut und Burg der Abtei Werden. 1652 wird Voerde Herrlichkeit von brandenburgischen Gnaden mit eigener Gerichtsbarkeit. Den Rang einer Herrlichkeit verliert Voerde wieder, als es 1804 im Amt Götterswickerhamm aufgeht, das kurz darauf von Napoléon Bonaparte in eine "Mairie" umgewandelt wird. 1815/16 erhält Voerde im Rahmen der preußischen Bürgermeister-Verfassung zum ersten Mal kommunale Selbstverwaltungsrechte als Gemeinde. Zur Bürgermeisterei Götterswickerhamm gehörten damals die Gemeinden Voerde, Löhnen, Mehrum, Götterswickerhamm, Möllen und Spellen. 1886 erhält Voerde einen Bahnhof an die Eisenbahnstrecke zwischen Oberhausen und Arnheim. 1911 wird die Bürgermeisterei Götterswickerhamm in Bürgermeisterei Voerde umbenannt. 1915 hat Voerde 7.985 Einwohner. 1922 schließen sich innerhalb der Bürgermeisterei die Gemeinden Götterswickerhamm, Löhnen und Mehrum zur Gemeinde Löhnen und die Gemeinden Möllen, Spellen und Voerde zur Gemeinde Voerde zusammen. Aus der Bürgermeisterei wird 1928 das Amt Voerde. 1950 entsteht durch die Vereinigung der Gemeinden Löhnen und Voerde die neue Gemeinde Voerde. Dieser Zeitpunkt ist zugleich die Geburtsstunde des Voerder Wappens. Voerde hat damals 14.170 Einwohner. Seit 1972 wird in Voerde Karneval gefeiert. Auch nach der kommunalen Neuordnung zum 1. Januar 1975, bei der Voerde den Ortsteil Emmelsum nördlich des Wesel-Datteln-Kanals an Wesel und den Ortsteil Eppinghoven an Dinslaken abgibt, bleibt Voerde selbstständig. 1981 wird Voerde mit 34.321 Einwohnern Stadt. Zwei Jahre danach wird das neue Rathaus bezogen. Seit 1997 wird aufgrund der geänderten Gemeindeordnung (Aufgabe der kommunalen Doppelspitze von ehrenamtlichem Bürgermeister und hauptamtlichem Stadtdirektor) zum ersten Mal ein hauptamtlicher Bürgermeister gewählt.

Politik

Stadtrat

Rathaus

Bürgermeister der Stadt Voerde ist Leonhard Spitzer (CDU).

Die 42 Sitze im Stadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2004 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:

Partei
Sitze
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
18
Christlich Demokratische Union
13
Bündnis 90/Die Grünen
3
Freie Demokratische Partei
3
Unabhängige Voerder Wählergemeinschaft
3
Wählergemeinschaft Voerde
2

Städtepartnerschaft und Städtepatenschaft

Schon 1957 übernahm die Gemeinde Voerde eine Städtepatenschaft mit Krickerhau dem heutigen Handlová im slowakischen Hauerland. Seit 1979 unterhält Voerde eine Städtepartnerschaft mit Alnwick in der nordenglischen Grafschaft Northumberland.

Bauwerke

Haus Voerde
  • Haus Voerde: Das Wasserschloss Haus Voerde liegt inmitten eines kleinen Parks. Erbaut wurde Haus Voerde als Lehen der Abtei Werden (siehe Kloster Werden) bereits vor 1200. Urkundlich erwähnt wurde Haus Voerde allerdings erst 1344. 1688 wurde an der Nordostseite ein Turm angebaut. Insgesamt wurde das idyllische Wasserschloss mehrfach umgebaut, ohne allerdings seinen Charme zu verlieren. Seit 1950 ist Haus Voerde im Besitz der Stadt Voerde. Heute befinden sich das Standesamt sowie ein Restaurant im Gebäude. 2003 wurde die im Keller liegende Küche renoviert.

Verkehr

Schienenverkehr

Datei:Db-schild.jpg Der Bahnhof Voerde (Niederhein) liegt ungefähr 500 m nordöstlich des Stadtzentrums an der zweigleisigen elektrifizierten Kursbuchstrecke 420 (Hollandstrecke). An derselben Strecke, 4 km nördlich Richtung Wesel liegt der Bahnhof Friedrichsfeld (Niederrhein).

Im Öffentlichen Schienenpersonennahverkehr verkehren von beiden Stationen in der Regel im Stundentakt

der Rhein-Express (RE 5) von Emmerich über Voerde nach Koblenz,
die Rhein-Niers-Bahn (RB 33) von Wesel über Voerde nach Mönchengladbach und
die Regionalbahn "Der Weseler" (RB 35) von Emmerich über Voerde nach Duisburg, in der Hauptverkehrszeit bis nach Düsseldorf.

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von der DB Regio NRW.
Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Straßen

Datei:Zeichen 330.png Im Fernstraßenbereich ist Voerde an die Bundesautobahn 3 (E 35) und die Bundesstraße 8 angebunden. Seit zwei Jahren werden die Strassen rund um Voerde für den Güterfernverkehr massiv ausgebaut.

Wasserstraßen und Häfen

Voerde liegt am Rheinstrom und am Wesel-Datteln-Kanal, an dem es den betriebenen Hafen Emmelsum gibt.