Zeilenumbruch
Der Begriff Zeilenumbruch stammt aus dem Schriftsatz, und gibt an, an welcher Stelle ein Text von einer Zeile in die nächste übergehen soll.
Auf einer Schreibmaschine etwa wird der Zeilenumbruch explizit durch betätigen einer Taste durchgeführt. Dabei werden zwei Funktionen ausgeführt: Positionierung der Schreibstelle um eine Zeile nach unten und Positionierung der Schreibstelle zum Zeilenanfang (ganz links).
Reine Textdateien auf dem Computer ähneln in ihrer Datstellung einem auf einer Schreibmaschine geschriebenen Text. Bei der Entwicklung des ASCII-Zeichensatzes wurden daher zwei Zeichen reserviert, die genau die Zeilenumbruchfunktion einer Schreibmaschine darstellen:
- Das Steuerzeichen für den Zeilenvorschub (englisch Linefeed oder New Line: LF oder NL) ist als ASCII-Zeichen 10 (hexadezimal 0A) kodiert. Manche Tastaturen erlauben es, das LF zeichen mit der Kombination "Ctrl-J" einzugeben.
- Das Steuerzeichen für den Wagenrücklauf (englisch Carriage Return: CR) ist als ASCII-Zeichen 13 (hexadezimal 0D) kodiert. Manche Tastaturen erlauben es, das LF zeichen mit der Kombination "Ctrl-M" einzugeben.
Diese Zeichen werden auch Steuerzeichen genannt, und sind für den Benutzer im allgemeinen unsichtbar.
Es existieren verschiedene Systeme, um den Zeilenumbruch in einer Textdatei explizit zu kodieren:
Auf IBM-Großrechnern ist der Zeilenumbruch in den Dateien kein Steuerzeichen. Vielmehr wird die Zeilenlänge im DCB (Recordformat F oder FB) beziehungsweise in einem Längenfeld am Zeilenanfang (Recordformat V oder VB) gespeichert.
Textverarbeitung
Viele moderne Texteditoren besitzen eine automatische Zeilenumbruchsfunktion, die bei Überschreiten einer bestimmten Zeilenlänge das aktuelle Wort automatisch an den Anfang einer neuen Zeile plazieren, und am Ende der Vorzeile das entsprechende Zeilenumbruchssymbol einfügen. Hierdurch wird der Benutzer von der Notwendigkeit enthoben, die Zeilen manuell umzubrechen.
Textdarstellung
Ein Text soll oft auf unterschiedlichen Medien oder in unterschiedlicher Schriftgröße dargestellt werden. In diesem Falle ist eine explizite Angabe des Zeilenumbruchs nicht wünschenswert, da dieser bei optimaler Ausnutzung des Mediums nicht feststeht. Computerprogramme zur Textdarstellung ignorieren daher in solchen Situationen vorgegebene Zeilenumbrüche, und setzen den Text in Bezug auf die Zeilenlänge des Mediums.