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Kreuzfeuer

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Kreuzfeuer ist eine militärische Taktik, Waffensysteme (z.B. Maschinengewehre) so aufzustellen dass sich ihre Wirkungsbereiche überlappen. Diese Taktik wurde während des Ersten Weltkriegs bedeutend.

Gegenseitige Unterstützung

Beide Waffensysteme unterstützen sich so gegenseitig. Für einen Angreifer wird es so schwieriger eine Position zu finden, aus welcher er aus geschützter Position heraus den Angriff führen kann.

Durch den Einsatz von Panzerung, Luftunterstützung und indirekten Waffen verlor diese Taktik zu Beginn des 20. Jahrhunderts an Bedeutung.

Historische Bedeutung

Seit der griechischen Phalanx ist das Kreuzfeuer eine der effektivsten Taktiken gegen massierte infanteristische Kräfte. Insbesondere während der Grabenkriege im Ersten Weltkriegs war diese Taktik von hoher Bedeutung: Maschinengewehre) wurden in Gruppen zusammengefasst (sog. MG-Nester) die sich so gegenseitig schützten und so das Überwinden des Niemandslandes für feindliche Kräfte besonders verlustreich gestalteten.

Schon während des Zweiten Weltkrieges änderte sich die Wichtigkeit dieser Taktik drastisch. Dafür waren vorallem drei waffentechnische Entwicklungen verantwortlich:

  • die Bedeutung gepanzerter Fahrzeuge,
  • der Einsatz von Luftstreitkräften und
  • die Entwicklung von Annährungszündern.

Panzer wurden während des Ersten Weltkriegs hauptsächlich entwickelt, um unbeschadet das Niemandslandes zu überwinden um dann die MG-Nester auszuschalten. Dank ihrer Panzerung waren diese relativ unentfindlich gegen im Grabenkampf befindlichen Waffen. Jedoch wurden diese taktischen Vorteile während des Ersten Weltkriegs nicht ausreichend genutzt. Zum Teil waren die Panzer dieser Epoche zu langsam und zu schwerfällig, zum Teil wurde das Potential dieser Waffe nicht richtig beurteilt. Dies änderte sich jedoch im Zweiten Weltkrieg: die MG-Nester konnten schnell bekämpft werden, die Taktik des Kreuzfeuers bot keinerlei Schutz.

Die Möglichkeiten zur luftgestützte Bekämpfung feindlicher Ziele war im Ersten Weltkriegs noch sehr ineffektiv - sie spielte bei der Bekämpfung einzelner Widerstandsnester keine Rolle. Erst im Zweiten Weltkrieg standen hierfür geeignete Waffensysteme zur Verfügung.

Durch die Entwicklung von Annäherungszündern konnten Explosivgeschosse noch vor dem Bodenkontakt zur Wirkung gebracht werden. Wodurch der Wirkungsbereich der Explosivgeschosse erheblich gesteigert werden konnte und die MG-Nester effektiver bekämpft werden konnten.

Siehe auch