Zum Inhalt springen

Android (Betriebssystem)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. August 2010 um 15:40 Uhr durch Mister-Q (Diskussion | Beiträge) (Portierungen für Nicht-Android-Smartphones). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Android
Logo
Android-2.2-Oberfläche
Entwickler Open Handset Alliance
Lizenz(en) Apache 2.0 und GPLv2[1]
Akt. Version 2.2 (20. Mai 2010)
Kernel Monolithisch (Linux)
Abstammung GNU/Linux
⌊ Android
Architektur(en) ARM, MIPS, PPC, x86
Chronik Cupcake, Donut, Eclair, Froyo, Gingerbread
Sprache(n) multilingual
www.android.com
Das HTC Dream war das erste mit Android betriebene Gerät auf dem Markt.

Android ist ein Betriebssystem wie auch eine Software-Plattform für mobile Geräte wie Smartphones, Mobiltelefone und Netbooks,[2] die von der Open Handset Alliance entwickelt wird. Basis hierfür bildet der Linux-Kernel 2.6. Android ist freie Software und quelloffen.[1] Angaben des britischen Marktforschungsunternehmens Canalys zufolge hat das Android als Smartphone - Betriebssystem im 2. Quartal 2010 einen weltweiten Marktanteil von 17 Prozent.[3] Am 4. August 2010 gab Google an, dass 200.000 Android-Mobiltelefone pro Tag ausgeliefert werden[4] (nach 60.000[5] im Februar 2010, 100.000[6] im Mai 2010 und 160.000[7] im Juni 2010)

Allgemeines

Im Sommer 2005 kaufte Google das im Herbst 2003 gegründete Unternehmen Android, von dem nur wenig mehr bekannt war, als dass es Software für Mobiltelefone entwickelte und standortbezogene Dienste favorisierte.[8] Am 5. November 2007 gab Google bekannt, gemeinsam mit 33 anderen Mitgliedern der Open Handset Alliance ein Mobiltelefon-Betriebssystem namens Android zu entwickeln.[9] Seit dem 21. Oktober 2008 ist Android offiziell verfügbar.[10]

Als erstes Gerät mit Android als Betriebssystem kam am 22. Oktober 2008 das HTC Dream unter dem Namen T-Mobile G1 in den Vereinigten Staaten auf den Markt. Dass bereits dieses erste Gerät auf das Global Positioning System zugreifen kann und mit Bewegungssensoren ausgestattet ist, gehört zum Konzept von Android.

Oberfläche

Android wird über einen Touchscreen bedient und definiert eine Reihe an Hardwaretasten: Die Tasten „Home“, „Menü“ und „Zurück“ bilden die Mindestanforderung. Mit „Home“ wechselt man direkt zum Startbildschirm, ohne das laufende Programm zu beenden. Ein langer Druck zeigt eine Liste der letzten sechs benutzen Programme. Mit „Zurück“ navigiert man in der Bedienung von Programmen und dem Internetsurfen zurück. Wenn man in einer Anwendung oder im Verlauf der besuchten Webseiten im Browser über den Ausgangspunkt hinaus (Startbildschirm, Startseite) zurück geht, beendet man das Programm. Mit „Menü“ wird immer ein passendes Kontextmenü aufgerufen. Ein langer Druck erzwingt auf Geräten ohne Hardwaretastatur das Einblenden der Bildschirmtastatur.

Die Standard-Bedienoberfläche besteht aus drei Startbildschirmen, von denen jeder eine Bildschirmfläche füllt. Man kann zwischen den Screens mit dem Streichen des Fingers nach links oder rechts wechseln. Jeder der drei Homescreens verfügt über ein 4×4-Raster für Programmsymbole und Widgets. Somit kann maximal über 48 Felder verfügt werden, größere Widgets können aber schnell mehrere Felder belegen, wie zum Beispiel die Analog-Uhr (2×2) oder das Google-Suchfeld (4×1). Widgets oder Verknüpfungen können über langes Drücken auf eine freie Stelle des Startbildschirms hinzugefügt werden.

Den oberen Rand bildet die Informationsleiste, die auf der Rechten Seite über Uhrzeit, Feldstärke, Akkustand, Internetverbindung, Bluetooth, WLAN und Synchronisation informiert. Auf der linken Seite tauchen Meldungen von laufenden Programmen, neuen Nachrichten egal welcher Art oder Systemmeldungen auf. Durch das Ziehen der Leiste mit dem Finger nach Unten öffnet sich die Liste der Benachrichtigungen, um von dort aus direkt den betroffenen Vorgang zu starten, z. B. das Öffnen der SMS-Applikation bei einer neuen SMS. Manche Programme legen sich dort im Hintergrund ab (Mit Symbol links in der geschlossenen, um hier über ihren Status zu informieren, z. B. die Medienwiedergabe oder Instant Messenger. Oben im aufgeklappten Zustand erscheinen noch das aktuelle Datum und die Netzbetreiberkennung.

Am unteren Rand gibt es die Lasche des Launchers, die durch Betätigung oder Ziehen nach oben eine Alphabetische Liste aller Programme aufzeigt. Funktionen, die bei anderen Geräten nicht als Programm laufen würden, werden bei Android diesen aber gleichgesetzt. So finden sich zwischen allen gefühlten „echten“ Programmen auch die Symbole für Nachrichten (SMS), Einstellungen, Fotos, Kamera etc. – dies ist dem Umstand geschuldet, dass Android modular aufgebaut ist und fast jede Applikation wie z. B. SMS oder Kamera durch andere ersetzbar ist. Ein langer Druck auf das im Launcher befindliche Programm lässt den Launcher schließen und man kann das Symbol auf den Homescreens ablegen. Wird ein Symbol auf dem Homescreen lange betätigt, wechselt das Symbol des Launchers in einen Papierkorb. Man kann das Symbol nun entweder auf dem Startbildschirm verschieben oder durch Ziehen des Symbols in das Papierkorb-Symbol vom Startbildschirm entfernen.

Es existieren zahlreiche Programme im Android-Market, die den Standard-Launcher ersetzen und die gesamte Oberfläche um weitere Extras erweitern, beispielsweise um mehrere verwendbare Homescreens, ausfahrbaren Seitenlaschen mit mehr Platz zum Ablegen von Verknüpfungen oder festen Verknüpfungen in der Lasche des Launchers. Mit Android 2.2 wurde auch ein neuer Standard-Launcher eingeführt, der eine feste Verknüpfung zur Telefon-Applikation und zum Browser beinhaltet.

HTC liefert seine Android-Geräte fast ausschließlich mit einer veränderten Bedienoberfläche „Sense“ aus. Die Unterschiede zur Standard-Oberfläche sind ein veränderter Launcher mit Schaltflächen für das Programmmenü, das Telefon und für das Hinzufügen von Startbildschirmelementen, sieben Startbildschirme, einigen teilweise bildschirmfüllender Widgets und einem globalen grünen Farbthema statt dem orangen in der Standardoberfläche.

Architektur

Die Architektur von Android baut auf dem Linux-Kernel 2.6 auf.[11] Er ist für Speicherverwaltung, Prozessverwaltung und die Netzwerkkommunikation zuständig. Außerdem bildet er die Hardwareabstraktionsschicht für den Rest der Software und stellt die Gerätetreiber für das System.

Weitere wichtige Bausteine sind die auf der von Sun Microsystems entwickelten Java-Technik basierende virtuelle Maschine Dalvik und die dazugehörigen Android-Java-Klassenbibliotheken.

Zum Programmieren von eigenen Android-Anwendungen bietet das am 12. November 2007 veröffentlichte Entwicklungssystem (m3-rc20a) 1448 Javaklassen und 394 Schnittstellen. Davon sind 511 Klassen und 128 Schnittstellen Android-spezifisch. In den Paketen java und javax befinden sich 612 bzw. 145 Klassen und 150 bzw. 51 Schnittstellen. Zahlenmäßig nennenswert ist auch der Beitrag des Apache-Commons-Projekts: 128 Klassen und 20 Schnittstellen. Der verbleibende Rest nicht von Google stammender Klassenbibliotheken verteilt sich auf die Pakete org.bluez, org.json, org.w3c.dom und org.xml.sax.

Klassenbibliothek Beschreibung Anzahl der
Klassen
Anzahl der
Schnittstellen
Urheber
android plattformspezifisch 500 126 Google Inc.
com.google.android plattformspezifisch 11 2 Google Inc.
java Standardklassen, Teil des JDK 612 150 Sun Microsystems
javax Standardklassen, Teil des JDK 145 51 Sun Microsystems
junit Test-Framework 12 3 JUnit-Project
org.apache.commons allgemein verwendbare Funktionen 128 20 Apache Commons-Projekt
org.bluez Bluetooth-Unterstützung 15 6 BlueZ-Projekt (ursprünglich entwickelt von Qualcomm)
org.json Klassen zur Verarbeitung von Daten im JSON-Format 5 0 Douglas Crockford
org.w3c.dom Klassen zur Manipulation des DOM 1 17 World Wide Web Consortium
org.xml.sax Klassen zum Einlesen von XML-Daten 19 19 ursprünglich von David Megginson, siehe SAX

Die Laufzeitumgebung von Android basiert auf der Dalvik Virtual Machine, einer von Google-Mitarbeiter Dan Bornstein entwickelten virtuellen Maschine. Die Dalvik VM ähnelt funktional der normalen Java VM, beide führen sogenannten Byte-Code aus. Einer der wesentlichen Unterschiede ist die zugrundeliegende virtuelle Prozessorarchitektur. Die Java VM basiert auf einem Kellerautomaten; Dalvik VM hingegen ist eine Registermaschine. Durch die sich unterscheidende Prozessorarchitektur sind die Kompilate normaler Java-Compiler nicht für die Dalvik VM geeignet, dennoch konnte Google auf die bestehenden Java-Entwicklungswerkzeuge zurückgreifen.

Die meisten modernen Compiler generieren als Zwischencode Kellerautomatencode. Dieser Zwischencode erlaubt es, von der Prozessorarchitektur der Zielplattform zu abstrahieren, der programmiersprachliche Teil wird von der konkreten Prozessorarchitektur getrennt. Da das Prozessormodell des Kellerautomaten besonders einfach ist, wird es üblicherweise für die Übersetzerzwischensprache verwendet. Die meisten realen Prozessoren sind heute aber Registermaschinen, so zum Beispiel die 80x86- und die ARM-Prozessoren. Registerarchitekturen sind oft effizienter, da bei ihr die CPU über eigene besonders schnell zugreifbare Speicherzellen, die Register, verfügt. Dalvik nimmt die Umwandlung des Kellerautomatencodes in die Registermaschinencodes schon zur Übersetzungszeit vorweg. Hierzu wird das Werkzeug dx verwendet, „dx“ steht für Dalvik Cross-Assembler.

Anwendungen für die Androidplattform werden ausnahmslos in Java geschrieben, jedoch greifen diese in geschwindigkeitskritischen Bereichen auf zahlreiche in C oder C++ geschriebene, native Bibliotheken zu. Darunter befinden sich neben Codecs für die Medienwiedergabe auch ein Webbrowser auf der Basis von WebKit, eine Datenbank (SQLite) und eine auf OpenGL basierende 3D-Grafikbibliothek.

Um eigene Programme für Android zu entwickeln, benötigt man ein aktuelles Java-SDK und zusätzlich das Android-SDK. Zuerst wird der in Java geschriebene Quelltext mit einem normalen Java-Compiler übersetzt und dann von einem Cross-Assembler für die Dalvik VM angepasst. Aus diesem Grund können Programme prinzipiell mit jeder Java-Entwicklungsumgebung erstellt werden.

Das Framework setzt auf eine starke Modularität. So sind alle Komponenten des Systems generell gleichberechtigt (ausgenommen die Virtuelle Maschine und das unterliegende Kernsystem) und können jederzeit ausgetauscht werden. Es ist also z. B. möglich, eine eigene Anwendung zum Erstellen von Kurznachrichten oder zum Wählen von Rufnummern zu erstellen und die bisherige Anwendung damit zu ersetzen.

Versionsverlauf

Neuere Versionen tragen neben der Versionsnummer jeweils den Namen einer Süßspeise.[12]

Legende: Ältere Version; nicht mehr unterstützt Ältere Version; noch unterstützt Aktuelle Version Aktuelle Vorabversion Zukünftige Version
Version Veröffentlichung Wesentliche Neuerungen
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 1.1 10. Februar 2009[13]
Ältere Version; noch unterstützt: 1.5
Cupcake[12]
30. April 2009[15]
  • automatischer Wechsel zwischen Hoch- und Querformat[16]
  • Bildschirm-Tastatur[16]
  • Aufnahme und Wiedergabe von Videos[16]
  • automatisches Verbinden und Stereo für Bluetooth[16]
  • weitere Sprachen neben Englisch und Deutsch[16]
Ältere Version; noch unterstützt: 1.6
Donut[12]
15. September 2009[17]
Ältere Version; noch unterstützt: 2.0
Eclair[12]
26. Oktober 2009[19]
Ältere Version; noch unterstützt: 2.1
„Eclair“[12]
12. Januar 2010[21]
  • sich ändernde Hintergrundbilder[21]
  • Informationen zur Signalstärke[21]
  • Erweiterungen von Webkit (HTML5-Unterstützungen, WebStorage, Geolocation, Video …)[21]
Aktuelle Version: 2.2
„Froyo“
(Frozen Yogurt;
dt. gefrorener Joghurt)[22][23]
20. Mai 2010[23]
  • Linux-Kernel 2.6.32, der weniger Arbeitsspeicher benötigt[22]
  • Verwendung von Arbeitsspeicher, der größer als die bisher nutzbaren 256 MByte ist. [24]
  • JIT-Compiler, Erweiterungen für OpenGL ES 2.0, Unterstützung von Flash 10.1[22][23]
  • Tethering[25]
  • Speicherbarkeit von Apps auf der SD-Karte[26]
  • ChromeToPhone: Möglichkeit Internetseiten drahtlos vom Browser zum Telefon zu senden. [27]
Zukünftige Version: 3.0
Gingerbread[28][29][30]
viertes Quartal 2010
  • Linux-Kernel 2.6.33 oder 2.6.34
  • Unterstützung von WebM
  • benutzerfreundlichere Oberfläche[31][32]

Vorhandene Software

Logo des Android Market

Obwohl das Projekt noch jung ist, gibt es im Android Market mehr als 105.000 Anwendungen (10. August 2010); pro Monat kommen ungefähr 18.000 Anwendungen dazu.[33] Im SDK wird zusätzlich eine Reihe von Anwendungen, darunter ein Webbrowser, die Kartenanwendung Google Maps, eine SMS-, E-Mail- und Adressbuchverwaltung, ein Musikprogramm, eine Kamera- und Galerieapplikation, sowie ein Satz von API-Demoanwendungen mitgeliefert.

Erstellte Software kann von den Entwicklern auf dem Android Market angeboten werden. Verkaufen kann man sie dort allerdings nur, wenn man in bestimmten Staaten ansässig ist, beispielsweise in Deutschland oder Österreich.[34] Kostenfreie Software macht etwa 60 Prozent aus.[35]

Neben dem Android Market steht Entwicklern und Endanwendern auch noch eine Reihe anderer Märkte und Plattformen für Android-Software offen.

Telefone mit Android als Betriebssystem

Die folgende Liste zeigt einige offiziell vorgestellte und erhältliche Android-Telefone:

Hersteller Telefone
Acer Liquid, Thunder, Stream, beTouch
Dell Mini 3, Streak
HTC Dream (T-Mobile G1), Magic, Hero (T-Mobile G2 Touch), Tattoo, Desire, Legend, Salsa, Tide, Buzz, EVO 4G, Droid Incredible, Wildfire
Huawei U8220 (T-Mobile Pulse), U8230, Joy, Vodafone 845
LG GW620, Ally, GT540
Motorola CLIQ, Milestone (Droid), Backflip, Flipout, Droid X, Droid Pro, Milestone XT720
Samsung Galaxy I7500, Galaxy Spica I5700, Galaxy S I9000, I6500 Saturn, i899, Beam i8520
Sony Ericsson X10, X10 Mini, X10 Mini pro, X8
Google Nexus One
General Mobile DSTL1
Lenovo Lephone
Inbrics M1
Garmin Asus Nüvifone A50

Verbreitung und Erfolg

Es wurden bisher weltweit 8 Mio. Android-Smartphones verkauft, wobei im ersten Quartal 2010 in den Vereinigten Staaten erstmals mehr Android-Mobiltelefone als iPhones verkauft wurden.[36] Der Marktanteil bei Neugeräten betrug im untersuchten Zeitraum für Google 28 Prozent im Gegensatz zu 21 Prozent bei Apple.[37] Mittelfristig wird dieser Trend weltweit zu beobachten sein, laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner könnte das Android OS bis 2012 einen Marktanteil von 14 Prozent erreichen, was in etwa dem aktuellen Marktanteil des iPhone OS entspricht.[38] Nach Analysen des Marktforschungsunternehmen iSuppli werden im Jahr 2012 insgesamt 75 Millionen Android-Smartphones verkauft werden gegenüber 62 Millionen iPhones. Im Jahr 2009 waren es gerade einmal 5 Millionen Android-Geräte zu 25 Millionen iPhones.[39] Angaben vom britischen Marktforschungsunternehmens Canalys zufolge hat das Android Betriebssystem aktuell einen weltweiten Marktanteil von 17 Prozent.[40] Am 4. August 2010 gab Google an, dass 200.000 Android-Mobiltelefone pro Tag ausgeliefert werden[4] (nach 60.000[5] im Februar 2010, 100.000[6] im Mai 2010 und 160.000[7] im Juni 2010). Durch die Entscheidung von Google, sein Betriebssystem Herstellern von Endgeräten kostenlos zur Verfügung zu stellen, wird die Verbreitung von Android weiter gesteigert. Besonders der hohe Anteil an kostenlosen Applikationen macht den Android Market für die Verbraucher attraktiv.

Portierungen

Da der Quellcode von Android frei verfügbar ist und auch keine rechtlichen Gründe dagegen sprechen, kann es verhältnismäßig einfach auf nahezu jeden ausreichend leistungsfähigen Computer portiert werden. Wenn eine Plattform vom Linux-Kernel unterstützt wird, stehen die Chancen gut dass die Portierung von Android möglich ist. Es gibt Portierungen für Smartphones, die ursprünglich mit einem anderen Betriebssystem ausgeliefert wurden. Andere Projekte portieren Android für einen handelsüblichen Desktop Computer. Viele dieser Portierungs-Projekte werden von einer weltweiten Internet-Entwicklergemeinde vorangetrieben. Die Open Handset Alliance hilft solchen Projekten mit einer ausführlichen Anleitung wie man Android portieren kann.[41]

Portierungen für Nicht-Android-Smartphones

XDAndroid
Ist eine Portierung für ältere Smartphones mit Windows Mobile 6.1 oder 6.5. Die Entwickler kümmern sich vor allem um ältere HTC-Geräte. Mit XDAndroid kann Windows Mobile total ersetzt, oder es kann eine Dualboot-Konfiguration installiert werden. Mit einer Speicherkarte wird das neue Betriebssystem auf das Gerät eingespielt oder gleich von dort gebootet.[42][43]
ANDROMNIA
Ist der frühe Versuch Android auf verschiedenen Samsung OMNIA Geräten zum laufen zu bekommen. Android startet auf diesen Geräten von einer SD-Card und ändert an dem OMNIA sonst nichts. Leider ist die Unterstützung der Hardware noch rudimentär http://andromnia.net/
Experimentelle Versuche auf dem iPhone
Es gibt mehrere Berichte, über erfolgreiche Portierungen von Android auf das Apple iPhone.[44] Teilweise sind auch Quellcodes veröffentlicht worden, mit denen man selbst Versuche anstellen kann.[45] Alle diese Entwicklungen befinden sich noch in einem sehr frühen, experimentellen Entwicklungs-Stadium.

Android-Portierungen für die x86/AMD64-Plattform

LiveAndroid
LiveAndroid ist eine Portierung des Handy-Betriebssystems auf den einem x86 kompatiblen PC oder Netbook. Es ist seit dem 21. August 2009 als Live-CD (Version 0.3) verfügbar und soll auch als Live-USB weiterentwickelt werden.[46]
Android x86
Android-x86 ist eine weitere Portierung des Android-Betriebssystems auf den PC, vor allem für Asus Eee PCs. Die derzeitige stabile Version basiert auf Android 1.6. und ist Android x86 1.6 r2 vom 9. März 2010 und ist als USB-Image oder als CD-Image zu haben. Das Projekt betreibt einen eigenen GIT-Server, auf dem ein Ableger des originären Betriebssystem-Codes vorgehalten wird und mit Patches für PCs mit x86-Prozessoren versehen wird.[47]

Kontroverse

Frühe Versionen von Android ließen sich nur in Verbindung mit einem Google-Konto verwenden.[48] Seit Version 1.5 lässt sich Android auch ohne Gmail-Konto nutzen.[49]

Google hat die Möglichkeit, Software ohne Nachfrage des Nutzers zu löschen und zu installieren. Mit dem Dienst Google Talk besteht eine dauerhafte Verbindung zwischen dem Betriebssystem und den Google-Servern. Über diese Verbindung können die Applikationen via Fernzugriff ohne Wissen des Nutzers gelöscht und installiert werden.[50] Falls Google eine kostenpflichtige Software löscht, erhält der Kunde den Kaufpreis zurück. Im Juni 2010 hat Google erstmals Anwendungen auf den Endgeräten der Anwender durch einen entfernten Zugriff gelöscht, da ein Sicherheitsexperte demonstrieren wollte, wie einfach schadhafter Code auf Android-Smartphones verbreitet werden kann. Auch bei Geräten wie beispielsweise dem Apple iPhone oder dem Amazon Kindle besteht die Möglichkeit, über einen Fernzugriff Daten auf dem Endgerät zu löschen. Jedoch ist nicht bekannt, dass Apple oder Amazon auch eine Installationsmöglichkeit wie Google besitzen.[51]

Siehe auch

Andere Smartphone-Betriebssysteme:

Commons: Android – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Lizenz. In: Licenses. Open Handset Alliance, abgerufen am 21. Mai 2010.
  2. Android vs. Windows: Google greift Microsoft an In: stern.de, 23. Februar 2009 
  3. Marktforscher: 800 Prozent mehr Android-Geräte in einem Jahr - Meldung von heise mobil am 2. August 2010
  4. a b Google: 200.000 Androiden pro Tag - Meldung von heise online am 5. August 2010
  5. a b Greg Kumparak: Google: Android now shipping on 60,000 handsets per day. In: MobileCrunch. 16. Februar 2010;.
  6. a b Scott Webster: 160,000 Android Phones Sold Daily, Market Nears 70,000 Applications. 23. Juni 2010;.
  7. a b Google-Chef Schmidt: Android-Wachstum beschleunigt sich dramatisch - Meldung von FAZ.NET am 23. Juni 2010
  8. Google Buys Android for Its Mobile Arsenal. Bloomberg L.P., 17. August 2005, abgerufen am 4. Januar 2010.
  9. Google unveils cell phone software and alliance. CBS, 5. November 2007, abgerufen am 12. Januar 2010.
  10. Android is now available as open source. Google, 21. Oktober 2008, abgerufen am 7. Januar 2010.
  11. what is android
  12. a b c d e Build.VERSION_CODES. In: Android SDK. Google, abgerufen am 12. Januar 2010.
  13. Android 1.1 verfügbar. Klaß & Ihlenfeld Verlag, 10. Februar 2009, abgerufen am 4. Januar 2010.
  14. Android 1.1 Version Notes. Google, abgerufen am 4. Januar 2010.
  15. Xavier Ducrohet: Android 1.5 is here! In: Android Developers Blog. 27. April 2009, abgerufen am 1. Dezember 2009 (englisch).
  16. a b c d e Android 1.5 Platform Highlights. Google, abgerufen am 4. Januar 2010.
  17. Xavier Ducrohet: Android 1.6 SDK is here. In: Android Developers Blog. 15. September 2009, abgerufen am 1. Dezember 2009 (englisch).
  18. a b c d Android 1.6 Platform Highlights. In: Android Developers Blog. September 2009, abgerufen am 26. Dezember 2009 (englisch).
  19. Android 2.0, Release 1. In: Android Developers Blog. Oktober 2009, abgerufen am 1. Dezember 2009 (englisch).
  20. a b c Android 1.5 Platform Highlights. Google, abgerufen am 4. Januar 2010.
  21. a b c d Android 2.1. In: Android Developers Blog. 12. Januar 2010, abgerufen am 12. Januar 2010 (englisch).
  22. a b c Dell Flash: Erstes Smartphone mit Android 2.2. In: WinFuture.de. 22. April 2010, abgerufen am 22. April 2010 (deutsch).
  23. a b c Google: "Nächste Android-Version wird Flash unterstützen". In: CBS Interactive GmbH. 28. April 2010, abgerufen am 28. April 2010 (deutsch).
  24. Android 2.2 Platform Highlights developer.android.com
  25. "Google To Add Tethering, Wifi Hotspot To Android 2.2 Froyo". In: TechCrunch. 13. Mai 2010, abgerufen am 15. Mai 2010 (englisch).
  26. Apps to be saved on SD. Abgerufen Format invalid (englisch).
  27. ChromeToPhone
  28. http://www.golem.de/1005/75266.html
  29. http://business.chip.de/news/Android-3.0-soll-bereits-im-Herbst-kommen_43616734.html
  30. Preheat the oven, Google’s mixin’ up a batch of Gingerbread – Android and Me
  31. Android 3.0 Gingerbread: Froyo-Nachfolger fokussiert auf Benutzerfreundlichkeit In: winload.de, 16. Juni 2010 
  32. Android Team “Laser Focused” On The User Experience For Next Release In: techcrunch.com, 16. Juni 2010 
  33. http://www.androlib.com/appstats.aspx
  34. Unterstützte Standorte für Händler. Google, abgerufen am 7. Januar 2010.
  35. AndroidLib: Distribution of free and paid apps
  36. Android überholt das iPhone in den USA - Meldung am 11. Mai 2010 von Der Standard
  37. engadget: Die Smartphone-Marktforschung sieht Android vor dem iPhone - Apple sieht es anders
  38. Gartner Says Worldwide Mobile Phone Sales to End Users Grew 8 Per Cent in Fourth Quarter 2009; Market Remained Flat in 2009
  39. Apple unter Druck: Android-Smartphones holen auf - Meldung von Heise online am 6. August 2010
  40. Marktforscher: 800 Prozent mehr Android-Geräte in einem Jahr - Meldung von heise mobil am 2. August 2010
  41. Android Platform Developer's Guide (englisch) Open Handset Alliance, 5. Juni 2010
  42. CT'-Magazin, Ausgabe 13/2010, Seite: 94, Heiseverlang (online, 5. Juni 2010)
  43. name="XDAndroid">XDANDROID Projekt (englisch), 5. Juni 2010
  44. [1], heiseonline, 22. April 2010
  45. http://linuxoniphone.blogspot.com/2010/04/ive-been-working-on-this-quietly-in.html Android running on iPhone!], linuxoniphone, 21. April 2010
  46. live-android (englisch), code.google.com, 5. Juni 2010
  47. Welcome to Androidx86 (englisch), 5. Juni 2010
  48. Warum Android nicht gleich Android ist, bild.de
  49. Rudolf Felser: Neues von Googles Android. In: computerwelt.at. Stand: 24. April 2009. (Abgerufen am 9. Mai 2009)
  50. Googles Einfluss auf Android-Handys - Meldung von heise.de am 26. Juni 2010
  51. Google löscht Android-App auf Smartphones aus der Ferne, Meldung von heise.de, 25. Juni 2010

Vorlage:Navigationsleiste Linux PDA Distribution