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Preußische Tonne

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Die preußische Tonne ist eine alte Maßeinheit, die dazu diente, Schüttgüter wie z. B. Steinkohle mengenmäßig zu vermessen. Die preußische Tonne ersetzte ab dem Jahr 1827 die bis dahin gültige Volumeneinheit Scheffel. Die preußische Tonne entsprach der damals bei der Schiffsvermessung gültigen Maßeinheit, der Raumtonne. Ab dem Jahr 1881 wurde die preußische Tonne durch das seitdem offiziell gültige Gewichtsmaß Tonne abgelöst.

Gewichtsunterschiede

Obwohl die preußische Tonne nicht so starken Gewichtsschwankungen unterlag wie der Scheffel oder das Ringel, gab es auch hier je nach Handelskammerbezirk leichte Unterschiede. Vier Scheffel waren eine preußische Tonne und diese entsprach somit etwa einem Gewicht von 220 Kilogramm. Im Handelskammerbezirk Essen/Mülheim/Oberhausen entsprach eine preußische Tonne einem Gewicht von 215 Kilogramm. Bis auf einige Ausnahmen bis zur Bereinigung der Maße im Jahr 1855 kann für die preußische Tonne somit das Gewicht von 220 Kilogramm zugrunde gelegt werden. Mit der Bereinigung der Maße im Jahr 1855 wurde in ganz Preußen für eine preußische Tonne das Gewicht von 200 Kilogramm festgelegt. Trotz dieser einheitlichen Größenfestlegung verwendeten zahlreiche Bergwerke noch lange Zeit nach 1855 zusätzlich ihre eigenen Maße oder die alten Maßeinheiten.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9