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Bochumer Modell

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Das Bochumer Modell ermöglichte Studierenden der Medizin an der Ruhr-Universität Bochum, ihre klinische Ausbildung in "normalen" Krankenhäusern zu absolvieren.

Anlass waren finanzielle Engpässe und politische Probleme beim Ausbau der Medzinischen Fakultät in Bochum im Jahre 1975: das geplante Klinikum wurde nicht gebaut, ein Haftkrankenhaus in unmittelbarer Nähe entfiel wegen des Widerstandes der Bevölkerung im Stadtteil Bochum-Querenburg (insbesondere unter Beteiligung von pro grün) und die Gebäude MB und MC in der Medizingebäudereihe der Ruhr-Universität Bochum blieben über Jahrzehnte Investitionsruinen.

Am 25. Januar 1977 wurde von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens beschlossen, ab dem Wintersemester 1977 die Medizinstudierenden für die klinische Ausbildung in die benachbarten Krankenhäuser zu schicken, unter anderem Bergmannsheil, Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, St. Josef-Hospital und Marienhospital (Herne). Der Vorteil dieses ungewöhnlichen Konzepts bestand in der Praxisnähe, ein Nachteil bestand im "herumfahren müssen" für die Studierenden.

Im Jahre 1987 wurden diese Verträge um weitere 10 Jahre verlängert. Ein neuer Vertrag zwischen dem Land NRW und Kliniken wurde am 24. Juni 1998 unterzeichnet und das Modell in "Klinikum der Ruhr-Universität Bochum" umbenannt.