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Benutzer:DeWindWriter/Spielwiese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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DeWind Engineering GmbH / DeWind Europe GmbH

Rechtsform GmbH
Gründung 1995
Sitz Lübeck, Deutschland
Leitung Dr.Sungkon Han
Mitarbeiterzahl ~75
Branche Windenergieanlagenbauer
Website www.dewindco.com

Die DeWind-Gruppe ist einer der innovativsten international tätigen Hersteller von Windenergieanlagen mit deutschen Wurzeln.


Geschichte

Die Gründung der DeWind-Gruppe erfolgte 1995 in Lübeck mit der DeWind GmbH. Seit Sommer 2006 war die Gruppe eine Tochter des kalifornischen Herstellers von Hochspannungskabeln Composite Technology Corp. in Irvine (Kalifornien). Ende August 2008 meldete die zur Gruppe gehörende DeWind GmbH Insolvenz an [1][2]. Im Oktober 2008 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet und die DeWind GmbH aufgrund dieser Eröffnung aufgelöst. Die Unternehmensbereiche der Schwestergesellschaften in der DeWind-Gruppe blieben davon unberührt und wurden 2009 von DSME (DAEWOO Shipbuilding and Marine Engineering) übernommen. Angestrebt wird jetzt eine führende Rolle im Bereich Offshore-Windenergieanlagen. Geschäftsführer der zur Gruppe gehörenden DeWind Engineering GmbH und DeWind Europe GmbH, die zusammen etwa 75 Mitarbeiter beschäftigen, ist Dr. Sungkon Han.

Anlagentypen

Weltweit sind über 500 DeWind Turbinen mit einer Gesamtkapazität von über 500 MW in Betrieb. Bereits die D4 wurde Mitte der Neunziger Jahre mit aktiver Rotorblattverstellung sowie einem doppeltgespeisten Asynchrongenerator entwickelt. Diese Technik bewährte sich und wurde in ihren Grundzügen für die Modelle D6 und D8-2000 beibehalten. Vorteilhaft ist insbesondere die von der Netzfrequenz entkoppelte Rotordrehzahl, die durch Ausnutzung der Trägheit der Rotormasse eine dynamische Entlastung der Bauteile bewirkt. Außerdem werden Kurzzeitspitzen der Energieeinspeisung vermieden.

D4

DeWind D4

Erste Windkraftanlage war 1996 die D4 mit einer Nennleistung von 500 kW (später 600 kW).

  • Nennleistung: 500 kW / 600 kW
  • Rotordurchmesser: 46 m
  • Einschaltgeschwindigkeit: 2,8 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit: 23 m/s

D6

DeWind D6

1999 Folgte die D6/62[3] mit 1 MW Nennleistung. Im Jahr 2000 wurde die Kapazität des Anlagentyps (D6/64)[3] auf 1,25 MW erhöht.

  • Nennleistung: 1 – 1,25 MW
  • Rotordurchmesser: 62 / 64 m
  • Einschaltgeschwindigkeit: 2,8 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit: 25 m/s

D8-2000

DeWind D8-2000

Nach zwei Jahren Entwicklungszeit wurde ab 2002 die D8/80[3] mit 2 MW hergestellt.

  • Nennleistung: 2 MW
  • Rotordurchmesser: 80 m
  • Einschaltgeschwindigkeit: 3 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit: 25 m/s

D8.2

DeWind D8.2

Eine weiterentwickelte Version der D8/80[3] stellt die D8.2 dar, die seit 2006 hergestellt wird. Die Anlage wurde in Kooperation mit dem deutschen Hersteller von Antriebssystemen Voith Turbo mit einer hydrodynamischen WinDrive[4] Getriebestufe ausgerüstet. Diese erlaubt die Variation der Rotordrehzahl bei gleichbleibender Generatordrehzahl. Eine Trennung der Generatorfrequenz von der Netzfrequenz wird dadurch überflüssig, der eingesetzte Synchrongenerator ist direkt ans Netz gekoppelt. Dieses System bietet Vorteile bezüglich der Qualität des eingespeisten Stromes sowie bezüglich des Verhaltens im Falle von Netzschwankungen. Zudem werden Patente des Herstellers GE Energy in den USA von diesem System nicht verletzt. Somit kann dieser Anlagentyp ohne Einschränkungen auf dem amerikanischem Markt angeboten werden. Die Anlage wird sowohl in einer 50 Hz, als auch in einer 60 Hz Bauform angeboten. Das Design der Gondel wurde von der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG entwickelt.

  • Nennleistung: 2 MW
  • Rotordurchmesser: 80 m
  • Einschaltgeschwindigkeit: 4 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit: 25 m/S

D9

Nächster Entwicklungsstand ist die Baureihe D9, die eine Leistung von 2 MW bei einem Rotordurchmesser von 93 m liefern wird. Aufbauend auf den Erfahrungen aus der D8 Reihe werden verschiedene Designkonzepte für unterschiedliche Märkte angeboten.

  • Nennleistung: 2 MW
  • Rotordurchmesser: 93 m
  • Einschaltgeschwindigkeit: ab 3 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit: 25 m/s

Internationale Rekorde

DeWind D8.2 Veladero, Argentinien
  • DeWind baute die weltweit höchstgelegene Windkraftanlage. Diese steht in den argentinischen Anden auf 4100 m ü. M.. Es handelt sich dabei um den Typ D8.2 - 2000kW / 50 Hz. Diese Turbine hat ein neuartiges Triebstrangkonzept mit einem speziellen Drehmomentwandler (WinDrive ®) der Fa. Voith und einem Synchrongenerator. Die WKA wurde im Dezember 2007 in Betrieb genommen und versorgt seitdem die ansässige Goldmine im Inselnetzbetrieb mit Elektrizität [5]. Der Titel als höchstgelegene Windkraftanlage der Welt ist mittlerweile sogar offiziell im Guinness Buch der Rekorde eingetragen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bekanntmachung in Lübecker Nachrichten vom 2. September 2008.
  2. http://www.ln-online.de/news/pdf/2456202 LN online vom 2. September 2008.
  3. a b c d Marktübersicht Windkraftanlagen
  4. Herstellerinformation WinDrive
  5. http://www.barricksudamerica.com/operaciones/generador_eolico.php