Solingen
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 89,45 km² |
Einwohner: | 164.543 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1.839 Einwohner je km² |
Höhe: | 53-276 m NN |
Postleitzahl: | 42601-42719 (alt: 5650) |
Vorwahl: | 0212 |
Geografische Lage: | 51° 10' n. Br. 07° 03' ö.L. |
Kfz-Kennzeichen: | SG |
Gemeindeschlüssel: | 05 1 22 000 |
Stadtgliederung: | 5 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Cronenberger Str. 59/61 42648 Solingen |
Offizielle Website: | www.solingen.de |
E-Mail-Adresse: | info@solingen.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Franz Haug (CDU) |
Solingen ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Sie ist nach dem nordöstlich angrenzenden Wuppertal und vor Remscheid die zweitgrößte Stadt der drei bergischen Großstädte und ein Mittelzentrum des Landes.
Die Einwohnerzahl Solingens überschritt 1929 nach einer kommunalen Gebietsreform und der damit einhergehenden Neustrukturierung und Erweiterung des Stadtgebietes die Grenze von 100.000 Einwohnern, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Geografie
Solingen liegt südwestlich von Wuppertal im Bergischen Land. Das Stadtgebiet hat eine Größe von 89,45 Quadratkilometer, davon rund 50 % landwirtschaftlich, gärtnerisch oder forstwirtschaftlich genutzt. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 62 Kilometer, die größte Ost-West-Ausdehnung 15,6 Kilometer und die größte Nord-Süd-Ausdehnung 11,7 Kilometer. Die Länge des Hauptflusses Wupper im Stadtgebiet beträgt 26 km. Mit 276 m über NN liegt der höchste Punkt im Stadtgebiet am ehemaligen Gräfrather Wasserturm, dem heutigen Lichtturm. Der tiefste Punkt befindet sich westlich von Götsche und südlich von Verlach und liegt 53 m über NN.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Solingen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt:
Wuppertal und Remscheid (beides kreisfreie Städte), Wermelskirchen und Leichlingen (Rheinland) (beide Rheinisch-Bergischer Kreis) sowie Langenfeld (Rheinland), Hilden und Haan (alle Kreis Mettmann).
Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Solingens besteht heute aus fünf Stadtbezirken. Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung, die aus 15 beziehungsweise 13 Mitgliedern besteht. Die Mitglieder dieser Vertretung nennt man Bezirksvertreter. Sie werden von der Bevölkerung des Stadtbezirks auf fünf Jahre gewählt. Der Vorsitzende der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretungen sind für bestimmte Aufgaben des Bezirks zuständig beziehungsweise sind zu allen wichtigen Angelegenheiten des Stadtbezirks zu hören.
Die 5 Stadtbezirke:
- Gräfrath
- Wald
- (Solingen-)Mitte
- Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid
- Höhscheid/Burg
In den einzelnen Stadtbezirken gibt es teilweise noch Stadtteile, Wohnplätze oder Wohngebiete (so genannte Hofschaften) mit eigenem Namen, deren Grenzen aber oftmals nicht genau festgelegt sind. Hierzu gehören beispielsweise: Balkhausen, Brabant, Broßhaus, Central, Dahl, Demmeltrath, Dorperhof, Flachsberg, Fürk, Fürkeltrath, Fuhr, Glüder, Gosse, Hackhausen, Hasenmühle, Hasseldelle, Hästen, Ittertal, Kannenhof, Katternberg, Ketzberg, Kohlfurth, Kotzert, Krahenhöhe, Landwehr, Mangenberg, Mankhaus, Meigen, Müngsten, Nümmen, Papiermühle, Piepersberg, Rüden, Schaberg, Schieten, Theegarten, Unterland, Weyer, Widdert, Zum Holz.
Geschichte
Siehe Hauptartikel Geschichte Solingens
Der Name der zukünftigen Stadt soll angeblich erstmals 1067 von einem westfälischen Schreiber in Form von Solonchon benutzt worden sein. Ab diesem Zeitpunkt sollen zwei Abwandlungen belegt sein:
- Solonchon - Solengen (1168, 1172) - Soileggen (1363, 1366, 1377) oder Soleggen (1365) - Solingen (1174)
- (Solungun) - Solonchon (1067) - Solungen (1356, 1382) - Solingen.
Seit dem Mittelalter ist sie Zentrum der deutschen Klingen-, Messer- und Schneidwarenindustrie und verfügt über einen heute noch geltenden Ruf für Markenqualität. Durch die Solingenverordnung aus dem Jahr 1994 wird der Name gesetzlich geschützt.
Weltweit in die Schlagzeilen geriet Solingen 1993 durch einen von Neonazis verübten Brandanschlag, bei dem fünf türkische Mädchen und Frauen getötet wurden; siehe Mordanschlag von Solingen.
Religionen

Die Stadt Solingen gehörte schon von Anfang an zum Gebiet des Erzbistums Köln beziehungsweise zu dessen Archidiakonat des Propstes von St. Kunibert, Dekanat Deutz. Obwohl in Solingen unter den Grafen von Berg nach und nach die Reformation Einzug hielt, gab es in der Stadt auch weiterhin Katholiken, deren Gemeinde ab 1658 vom Landesherrn neu dotiert wurde. 1701 erhielten Sie auch wieder eine eigene Kirche. 1827 wurde Solingen Sitz eines eigenen Dekanats (heute Stadtdekanat Solingen) innerhalb des neu umschriebenen Erzbistums Köln, zu dem heute alle Pfarrgemeinden der Stadt gehören.
Wie bereits gesagt, fasste die Reformation in Solingen nur Zug um Zug Fuß. 1590 entstand eine reformierte Gemeinde, die der Bergischen Synode angeschlossen wurde. Erst 1649 wurde die Pfarrkirche der Stadt den Reformierten übergeben. lutherische Gemeindeglieder gab es seit Anfang des 17. Jahrhunderts, 1635 wurde eine lutherische Gemeinde gegründet. 1672 wurden die religiösen Verhältnisse in einem Religionsvergleich geregelt. In Gräfrath wurde 1590 ebenfalls die Reformation eingeführt. 1629 ist dort ein Konsistorium nachgewiesen und ab 1716 gab es auch einige Lutheraner. Beide Konfessionen vereinigten sich ab 1838 zu einer unierten Gemeinde. In ganz Preußen war bereits 1817 die Union zwischen lutherischen und reformierten Gemeinden eingeführt worden.
Gehörten die protestantischen Gemeindeglieder Solingens anfangs zur Kreissynode Lennep (heute ein Stadtteil von Remscheid), so wurde in Solingen 1843 eine eigene Synode eingerichtet und die Stadt Sitz eines eigenen Superintendenten. Hieraus entstand der heutige Kirchenkreis Solingen innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu dem die meisten Gemeinden Solingens gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt. Lediglich die Gemeinde Burg an der Wupper gehört zum Kirchenkreis Lennep.
Heute gehören etwa 34% der Bevölkerung der Stadt Solingen zur Evangelischen Kirche und etwa 26% zur römisch-katholischen Kirche. Neben der römisch-katholischen Kirche gibt es in Solingen aber auch eine griechisch-orthodoxe Kirche.
Ferner sind verschiedene Freikirchen in Solingen ansässig, darunter mehrere Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), eine Evangelisch-methodistische Kirche, die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, eine Gemeinde der Christen Ecclesia, mehrere Freie evangelische Gemeinden (FeG) und die Heilsarmee.
Weitere Religionsgemeinschaften in Solingen sind die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Jehovas Zeugen und die Neuapostolische Kirche.
Eingemeindungen
Das Stadtgebiet Solingens hat sich wie folgt entwickelt:
1889 wurde die Stadt Dorp (Stadtrechte seit 1856) eingegliedert und 1896 wurde Solingen eine kreisfreie Stadt, blieb aber weiterhin Sitz des Kreises Solingen. Auf Grund des "Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes", das am 1. August 1929 in Kraft trat, wurde die Stadt Solingen mit den Städten Gräfrath, Höhscheid, Ohligs (bis 1891 Merscheid) und Wald, die alle seit 1856 die Stadtrechte besaßen und zum Kreis Solingen gehörten, zu einer (neuen) kreisfreien Stadt mit dem Namen Solingen vereinigt. Schließlich erfolgte am 1. Januar 1975 die Eingliederung der Stadt Burg an der Wupper und des Ortsteils Höhrath, der bis dahin zur Stadt Wermelskirchen gehörte. Beide Orte gehörten bis dahin zum Rhein-Wupper-Kreis.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

Jahr | Einwohnerzahlen |
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1747 | 400 Wohnungen |
1804 | 2.871 |
1845 | 6.127 |
1871 | 14.040 |
1. Dezember 1875 ¹ | 15.142 |
1. Dezember 1890 ¹ | 36.540 |
1. Dezember 1900 ¹ | 45.249 |
1. Dezember 1910 ¹ | 50.536 |
8. Oktober 1919 ¹ | 48.912 |
16. Juni 1925 ¹ | 51.929 |
16. Juni 1933 ¹ | 140.162 |
17. Mai 1939 ¹ | 140.466 |
13. September 1950 ¹ | 147.845 |
6. Juni 1961 ¹ | 169.930 |
31. Dezember 1970 | 177.100 |
30. Juni 1975 | 173.500 |
30. Juni 1980 | 166.600 |
30. Juni 1985 | 157.900 |
1. Januar 1989 | 160.824 |
30. Juni 1997 | 164.900 |
30. Juni 2003 | 164.396 |
Politik
Die Bürger der Stadt Solingen konnten bereits seit 1374 einen Rat und einen Bürgermeister wählen. Der Bürgermeister wechselte jährlich am 24. Juni. Nach dem Übergang an Preußen wurde Solingen 1816 Sitz eines Kreises, der sich im Laufe der Zeit mehrmals veränderte und schließlich im Rhein-Wupper-Kreis aufging. 1856 wurde in Solingen die preußische Städteordnung eingeführt und 1896 wurde Solingen kreisfrei. An der Spitze der Stadt stand nun ein Oberbürgermeister, der während der Zeit Nationalsozialisten von der NSDAP eingesetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1997 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt.
Der Rat der Stadt Solingen hat gegenwärtig (Stand: Oktober 2004) 68 Sitze, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen :
- CDU = 29 Sitze
- SPD = 19 Sitze
- FDP = 6 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen (offene Liste) = 6 Sitze
- Bürgergemeinschaft für Solingen = 6 Sitze
- Solingen Aktiv = 2 Sitze
Oberbürgermeister seit 1894
- 1894-1896: Friedrich Haumann
- 1896-1928: August Dicke
- 1928-1930: Schmidhäußler, geschäftsführender Oberbürgermeister
- 1930-1933: Joseph Brisch
- 1933-1937: Dr. Dr. Helmut Otto
- 1937-1945: Dr. Rudolf Brückmann
- 1945: Oskar Rieß
- 1945-1946: Josef Brisch
- 1946: Albert Müller
- 1946-1948: Gerhard Hebborn
- 1948-1955: Eugen Maurer
- 1955-1961: Karl Haberland
- 1961-1964: Otto Voos
- 1964-1972: Heinz Dunkel
- 1973-1975: Elisabeth Roock
- 1975-1976: Otto Voos, zweite Amtszeit
- 1976-1984: Georg Schlößer
- 1984-1997: Gerd Kaimer
- 1997-1999: Ulrich Uibel
- 1999-heute: Franz Haug
Oberstadtdirektoren 1946-1997
- 1946-1963: Gerhard Berting
- 1964-1976: Dr. Willi Fischer
- 1976-1981: Dr. Friedhelm Schmitz-Herscheid
- 1981-1991: Dr. Peter Hölz
- 1991-1997: Dr. Ingolf Deubel
Jugendstadtrat
Zusätzlich zu dem Stadtrat besitzt die Stadt ein Gremium für Jugendliche. Der Jugendstadtrat wird alle zwei Jahre von den Jugendlichen selber gewählt und besteht aus 21 Jugendstadträten. Er soll die Probleme der Jugend ansprechen und für die Lösung eintreten. Mit Hilfe des Stadtrates gelang es dem Jugendstadtrat z.B. die Skaterhalle "Rollhaus" zu verwirklichen oder die Nachtexpresse zur Diskothek GetAway einzurichten.
Wappen


Das Wappen der Stadt Solingen zeigt in Blau zwei silberne, schräg gekreuzte, gestürzte Schwerter mit goldenen Griffen, mit denen ein goldener Anker verschränkt ist. Dabei steht der Anker als Symbol für den Schutzheiligen der Stadt, St. Clemens, der den Märtyrertod durch Ertränken fand. Über dem Schild ist eine goldene Mauerkrone mit fünf Zinnentürmen, je mit Durchlass und zwei Zinnen. Die fünf Türmchen symbolisieren nicht - wie oft fälschlicherweise angenommen - die fünf Städte aus denen 1929 Solingen gebildet wurde, sondern geben nur an, dass Solingen mehr als 10.000 Einwohner hat. Am 17. Juli 1935 erhielt die Stadt Solingen das Recht zur Führung dieses Wappens. Der Entwurf des Wappens stammt vom Kunstmaler und Heraldiker Wolfgang Pagenstecher.
Städtepartnerschaften
Solingen unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
- Złotoryja (Goldberg) in Polen, seit 1955
- Gouda in den Niederlanden, seit 1957
- Châlon-sur-Saône in Frankreich, seit 1960
- Blyth in Großbritannien, seit 1962
- Jinotega in Nicaragua, seit 1985
- Ness Ziona in Israel, seit 1986
- Thiès im Senegal, seit 1990
- Aue in Sachsen, seit 1990
Wirtschaft und Infrastruktur
Historisch betrachtet, besagt schon der Beiname "Klingenstadt", dass hier das Herz der deutschen Schneidwarenindustrie sitzt. Auch heute noch dominiert die Schneidwarenindustrie die Wirtschaft in Solingen. Allerdings sind im Laufe der Jahrzehnte weitere Zweige der metall- und kunststoffverarbeitenden Industrie hinzugekommen. So haben in Solingen auch viele Zulieferer der Automobilindustrie ihren Firmensitz.
Verkehr
- Auto: Solingen ist erreichbar über die Autobahnen A 3 Köln-Oberhausen (Ausfahrt Solingen), A 46 Düsseldorf-Wuppertal (Ausfahrt Haan-Ost) und A 1 Köln-Dortmund (Ausfahrt Wermelskirchen-Burg)
- Bahn: Dreh- und Angelpunkt ist der ICE-Halt Solingen-Ohligs; kurioserweise fährt nur die RegionalBahn Ohligs - Remscheid - Wuppertal-Oberbarmen (Linie RB47, der 'Müngstener' genannt) über Solingen Hbf; eine Umbenennung des Fernzug-Bahnhofs Solingen-Ohligs in Solingen Hbf ist jedoch geplant, wobei Solingen Hbf gleichzeitig durch den neuen Haltepunkt Solingen-Grünewald und den neuen Bahnhof Solingen-Mitte ersetzt werden soll. Ferner gibt es den Halt Solingen-Schaberg in unmittelbarer Nähe zur Müngstener Brücke und Solingen-Vogelpark im Westen der Stadt.
- O-Bus: Neben Esslingen (bei Stuttgart) und Eberswalde (bei Berlin) verfügt Solingen als dritte deutsche Stadt über ein umfangreiches O-Bus-Netz, das hauptsächlich den innerstädtischen, öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bestreitet. Einzigartig hingegen ist die Drehscheibe für Busse bei der Endhaltestelle 'Burg an der Wupper'. Aus Platzmangel wurde diese, eher aus dem Bahnbetrieb bekannte Lösung auf Kraftfahrzeuge übertragen und verwirklicht.
Den öffentlichen Personennahverkehr bedienen neben den O-Buslinien mehrere normale Buslinien der Stadtwerke Solingen GmbH. Solingen ist darüber hinaus auch an das S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr (siehe S-Bahn Rhein-Ruhr) angeschlossen. Von Solingen-Ohligs verkehrt die Linie S7 über Düsseldorf zum Flughafen Düsseldorf. Alle Verkehrsmittel in Solingen sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen. Bei Fahrten in Richtung Süden (Leichlingen, Wermelskirchen, Köln) gilt seit 1. Februar 2005 einheitlich der Tarif des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg.
Medien
In Solingen erscheint als Tageszeitung das Solinger Tageblatt, die Solinger Morgenpost sowie als kostenloses "Anzeigenblatt" Das Solinger und die WOCHENPOST.
Die größten Arbeitgeber
- Zwilling J.A.Henckels (Kochmesser, Maniküreprodukte, Bestecke),
- Wilkinson Sword (Nassrasierer),
- Kronprinz (Alufelgen),
- Wüsthof Dreizackwerk (Kochmesser),
- C. Rob. Hammerstein (Automobilzulieferer),
- Richartz GmbH (Taschenmesser, Sommeliermesser, Maniküreprodukte, Werbegeschenke)
Öffentliche Einrichtungen
Solingen ist Standort eines Amtsgerichtes, darüberhinaus ist ein Arbeitsgericht hier angesiedelt. Außerdem verfügt die Stadt über eine eigene Polizeiinspektion.
Bildungseinrichtungen
Neben Schulen aller Schulformen (24 Grundschulen, 5 Hauptschulen, 3 Realschulen, 3 Gesamtschulen und 4 Gymnasien) finden sich in Solingen auch 6 Sonderschulen und 3 Berufskollegs.
Darüber hinaus sind in Solingen die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft und das Walter-Bremer-Institut beheimatet. Hinzu kommt noch das Bergische Institut für Produktdesign und Innovationsmanagement, das als An-Institut der Universität Wuppertal im Sommer 2006 auf dem Gelände des alten Hauptbahnhofes eröffnet werden soll.
Friedrich-Albert-Lange-Schule
Die Friedrich-Albert-Lange-Schule ist eine städtische Gesamtschule in Solingen Wald. Die nach Friedrich Albert Lange benannte Schule wurde 1990 gegründet und bekam vier Jahre später ihr erstes Erweiterungsgebäude. Ein weiteres Nebengebäude entstand 1995/96, um die Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf und sechs unterzubringen. Ende 2001 wurde zudem noch eine zweite (größere) Turnhalle eingeweiht, da vorher Schüler gezwungen waren, in anderen Schulen den Sportunterricht zu absolvieren.
Schulzentrum Vogelsang
Das Schulzentrum Vogelsang ist mit über 1500 Schülern die größte Schule Solingens. Es steht in Solingen Vogelsang direkt neben dem gleichnamigen Schwimmbad. Das Schulzentrum besteht aus einem Gymnasium und einer Realschule.
Humboldtgymnasium
Das Humboldtgmnasium besitzt eine 5-zügige Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 10) und ein differenzierte Sekundarstufe II (Jahrgänge 11 bis 13). Es exestiert seit 1903 und hat über 1000 Schüler. Das Schulgebäude kann in drei Teile gegliedert werden: in den Neubau (fertiggestellt im Jahr 2002), den 2003 sanierten Klassentrakt und in den Oberstufentrakt. Im Namen der Schule sind die beiden Brüder Alexander von Humboldt und Wilhelm von Humboldt verankert.
Gymnasium Schwertstraße
Das städtische Gymnasium Schwertstraße (GSS), liegt im Zentrum Solingens. Es wurde am 15. Oktober 1841 unter dem Namen „Höhere Handelsschule“ gegründet, und ist somit bereits über 150 Jahre alt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es komplett zerstört, und später wieder aufgebaut. Heute hat das Gymnasium etwa 1.000 Schüler. Seit einigen Jahren bietet die Schule mehrere spezielle Schulzweige an, beispielsweise einen bilingualen Zweig für Englisch und seit neustem eine "Streicherklasse" in der die Schüler in Kooperation mit der Solinger Musikschule, Unterricht in Geige, Violine etc. erhalten. Bekannte Personen, die auf der Schwertstraße zur Schule gegangen sind, sind unter anderem Rudolf Cronau, Walter Scheel und Veronika Ferres.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater/Clubs/Diskotheken
- Theater- und Konzerthaus mit Theater, Kammermusik- und Konzertsaal.
- Getaway, Veranstaltungshalle und Diskothek.
- Cobra, Kulturzentrum mit Veranstaltungshalle, Kneipe und Kino.
- Rollhaus, Halle für BMX, Skateboarding und Inline-Skating (Ein Projekt des Jugendstadtrats).
- Libelle, eine Club-Diskothek.
Museen
- Das Klingenmuseum zeigt neben Degen und Schwertern aus Solinger Produktion eine der weltweit größten Bestecksammlungen.
- Bergisches Museum in der Burg (siehe auch Bauwerk Schloss Burg) - Es führt durch das mittelalterliche Leben der Ritter und Adligen. So sind unter anderem Ritterrüstungen und Schwerter ausgestellt.
- Museum Baden - Kunstmuseum, Städtische Kunstsammlung, Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, Sammlung Gerhard Schneider (Verfemte Kunst)
- Gesenkschmiede Hendrichs - Rheinisches Industriemuseum - eine hundert Jahre alte Scherenschlägerei und Gesenkschmiede, in ursprünglicher Form erhalten.
- Laurel & Hardy-Museum - Dick und Doof im Walder Kotten
- Loos'n Maschinn - Als die Solinger Schleifer von der Wasserkraft auf Dampf umstellten, nannten sie ihre neuen Kotten "Maschinnen". 1895 gab es 107 davon. Einer dieser Bauten wurde müstergültig erneuert. Ein Raum und ein Treppenhaus sind erhalten und werden vom "Förderverein Industriemuseum Solingen e.V." als Ausstellungsraum betrieben
Bauwerke

Die St. Clemenskirche mit ihren beiden Türmen ist ein markantes Wahrzeichen der Solinger Innenstadt. Die sonstigen bedeutenden Bauwerke liegen jedoch außerhalb der City. So ist das Schloss Burg, eine wieder aufgebaute mittelalterliche Burganlage aus dem 12. Jahrhundert, die ihre historische Gründung den Grafen von Berg verdankt und lange Zeit deren Residenz war, bevor diese nach Düsseldorf übersiedelten. Seit der Zugehörigkeit zu Solingen 1975 ist sie das meist besuchte Wahrzeichen der heutigen Stadt Solingen. Überregional bekannt ist auch die Müngstener Brücke. Mit einer Höhe von 107 Metern ist sie Deutschlands höchste Stahleisenbahnbrücke. Sie verbindet Solingen mit Remscheid und überspannt dabei das Tal der Wupper. Ein weiteres Wahrzeichen der Gesamtstadt ist der historische Marktplatz des Stadtteils Gräfrath.

Sonstige Sehenswürdigkeiten sind der Wipperkotten, der letzte original erhaltene (Doppel-)Schleifkotten an der Wupper (Schleiferei, Museum, Denkmal und Designerwerkstätte), der Balkhauser Kotten, ein altes Zeugnis der handwerklichen Geschichte Solingens (heute ein so genanntes Arbeitsdenkmal) und die Sengbachtalsperre, eine Trinkwassertalsperre im Südosten von Solingen. Die Sternwarte Solingen bietet regelmäßig öffentliche Führungen und Vorträge an.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Mai: Messer-Macher-Messe im Deutschen Klingenmuseum
- Mai: Dürpelfest, Straßenfest in Solingen-Ohligs
- Mai: Marktfest, Straßenfest auf dem historischen Marktplatz in Solingen-Gräfrath
- Juli: Bergische Kunstausstellung im Museum Baden
- September: Zöppkesmarkt, traditioneller Trödelmarkt (am zweiten Wochenende des Monats) im Innenstadtbereich
- September: Solingen Messe, Leistungsschau der Solinger Industrie auf dem Gelände des Gründer- und Technologiezentrums (zweijährlich)
- September: 'Fete am Denkmol', Stadtteile-Straßenfest auf dem Peter-Höfer-Platz (am Denkmal) in Solingen-Höhscheid
- September: Schleiferfest am Wipperkotten
- Oktober: Brückenfest, festliche Aktivitäten um die Müngstener Brücke und darüber hinaus.
Ungenannt die zahlreichen, teilweise seit Jahrzehnten regelmäßig stattfinden Veranstaltungen diverser Vereine aus den Bereichen Hahnenköpper, Stadtteile, Hofschaften, Siedler, Heimat und Kleingarten sowie lebendes Getier.
Sport
Sportvereine
- Baseball: Solingen Alligators 1. Bundesliga
- Tennis: STC '02 2. Bundesliga
- Handball: SG Solingen 2. Bundesliga
- Fußball: Union Solingen Oberliga
- Eishockey: EHC Solingen Regionalliga
Liste der Solinger Sportvereine: [1]
Sport-Events
Am 26. Februar 2005 fand auf einer Kunstschneerampe am historischen Marktplatz in Solingen-Gräfrath die erste Snowboard- und Mountainbike-Meisterschaft statt.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Solingen hat bislang nur einer Persönlichkeit die Ehrenbürgerwürde verliehen. Es handelt sich um den ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel, dem diese Auszeichnung 1976 zuteil wurde.
Die Stadt Solingen vergibt jedoch weitere Auszeichnungen an Persönlichkeiten, die sich um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben. Dabei handelt es sich um den Kulturpreis der Bürgerstiftung Solingen 600, den Ehrenring der Stadt Solingen und den Ehrenpreis der Stadt Solingen "Die Schärfste Klinge". Diese Auszeichnungen werden in unregelmäßigen Abständen vergeben.
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen sind in Solingen geboren unabhängig von ihrem späteren Wirkungskreis (die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr):
- 1764, 3. Mai, Johann Wilhelm Meigen, † 11. Juli 1845, Insektenkundler, Spezialist für Zweiflügler
- 1828, 28. September in Wald (heute Solingen-Wald), Friedrich Albert Lange, † 21.November 1875 in Marburg, Philosoph, Theologe, Ökonom
- 1830, 7. Januar, Albert Bierstadt, † 18. Februar 1902 in New York, US-amerikanischer Landschaftsmaler
- 1853, 4. Juli, Ernst Otto Beckmann, Chemiker
- 1855, 21. Januar, Rudolf Cronau, † 27. Oktober 1939 in New York; Maler, Schriftsteller, Kunst- und Kulturhistoriker
- 1858, 16. Januar im Stadtteil Gräfrath, Walter Schulte vom Brühl; † 4. Juni 1921 in Neckarsteinach, Schriftsteller
- 1899, 24. Mai, Heinrich Fassbender; † 22. Juni 1971, deutscher Politiker (DNVP, NDP, FDP, DP, NPD), MdB, MdL (Hessen)
- 1900, 19. Juni im Stadtteil Gräfrath, Hermann Gräbe; † 17. April 1986 in Los Angeles (USA), Ingenieur und leitender Angestellter, rettete von 1942 bis 1944 mehreren hundert Juden das Leben vor dem NS-Mord
- 1906, Walter Henkels, † 8. Juni 1987, Journalist und Buchautor
- 1906, 19. März, Adolf Eichmann, † 1. Juni 1962 in Ramleh bei Tel Aviv (Israel), SS-Obersturmbannführer und als Leiter des Referats Auswanderung und Räumung eine zentrale Figur für die Deportation von mehr als vier Millionen Juden
- 1907, Ludwig Hoelscher, † 1996, Cellist mit internationalem Ruf, Rang und Namen. Er debütierte 1936 in den Berliner Philharmonikern unter Furtwaengler.
- 1910, Samuel Rothenberg, Pfarrer, Dichter und Komponist ("Ja ich will euch tragen", "Abend ward bald kommt die Nacht")
- 1910, 17. Dezember, Kurt Henkels, † 12. Juli 1986 in Hamburg, Orchesterleiter, Komponist
- 1911, 16. Juni, Georg Meistermann, † 12. Juni 1990 in Köln; Maler zahlreicher sakraler und profaner Glasfenster
- 1916, Jürgen Thorwald (Pseudonym für: Heinz Bongartz), international renommierter Autor populärwissenschaftlicher Darstellungen
- 1919, 8. Juli, Walter Scheel, deutscher Politiker (FDP), MdB, MdL (Nordrhein-Westfalen), Bundespräsident (1974-79), Bundesaußenminister, Bundesentwicklungshilfeminister, FDP-Bundesvorsitzender.
- 1922, 23. Februar, Ilse Hollweg, international renommierte Sopranistin
- 1922, 26. Mai, Herbert Schade, † 1. März 1994, deutscher Sportler (Leichtathlet), Bronzemedaillengewinner bei Olympia 1952 über 5.000 Meter, achtmaliger Deutscher Meister über 5.000 und 10.000 Meter, stellte zahlreiche Deutsche Rekorde auf.
- 1936, 13. September, Werner Hollweg, international renommierter Operntenor
- 1939, 9. März, Jochen Pützenbacher, ehem. Radio Luxemburg Moderator
- 1940, 24. Mai, Christoph Wolff, Musikwissenschaftler (Bach-Forscher und Direktor des Bach-Archivs Leipzig), Autor und Ordinarius für Musikwissenschaft an der Harvard University
- 1940, 27. Juli, Pina Bausch, deutsche Tänzerin, Choreographin und Leiterin des gleichnamigen Tanztheaters in Wuppertal
- 1956, 18. Oktober, Michael Lesch, deutscher Schauspieler
- 1964, Jörg Schönenborn, deutscher Journalist und Chefredakteur des WDR-Fernsehens
- 1965, 10. Juni, Veronica Ferres, deutsche Schauspielerin
Literatur
- Preußens Städte - Denkschrift zum 100jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808; hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit, Berlin, 1908
- Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte -Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1956
- Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945, hrsg. von Walther Hubatsch, Band 7: Rheinland. Marburg an der Lahn, 1978