Zum Inhalt springen

The Market for Lemons

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2005 um 11:25 Uhr durch Stern (Diskussion | Beiträge) (Lemons Problem wurde nach Saure-Gurken-Problem verschoben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das sogenannte Saure-Gurken-Problem (englisch Lemons problem, daher auch Zitronenproblem) wurde von George A. Akerlof in seinem Aufsatz The Market for Lemons entwickelt. Es stellt einen Unterfall asymmetrischer Information, die sogenannten hidden characteristics dar:

Da Käufer von Gebrauchtwagen die Qualität der angebotenen Gebrauchtwagen (wenn überhaupt) nicht kostenlos beurteilen können, würden sie in einem Markt, in dem sowohl gute als auch schlechte Gebrauchtwagen („saure Gurken“) angeboten werden, zum Beispiel einen Erwartungswert für die Qualität des Autos bilden. (Wenn sie für einen guten Wagen 1.000 zahlen würden und für einen schlechten 200 und im Markt gleichviel gute und schlechte Wagen vorhanden sind, wären sie für einen unbekannten Wagen bereit, 600 zu zahlen). Dieser Preis liegt aber unter dem Reservationspreis (einiger) der Anbieter guter Wagen. Diese Anbieter sind nicht bereit zu diesem Preis zu verkaufen und werden den Markt verlassen. Damit werden systematisch die Anbieter guter Gebrauchtwagen aus dem Markt gedrängt, so dass am Ende nur noch schlechte Gebrauchtwagen angeboten würden. (Vgl. Akerlof, G. A.: The Market for "Lemons", in: Quarterly Journal of Economics, Vol. 89 (1970), S. 488-500.)

In diesem Fall bricht der Markt vollständig zusammen. Man kann den Zusammenbruch zwar verhindern, dies verursacht aber Kosten, so dass die optimale Lösung des vollkommenen Marktes nicht erreicht wird. Die Beseitigung oder Abmilderung der Informationsasymmetrie verursacht dabei Kosten (z. B. TÜV-/DEKRA-Siegel für Gebrauchtwagen, umfangreiche Probefahrten). Auch in den anderen Fällen asymmetrischer Information kommt es zu einer Abweichung von der effizienten Lösung bei vollständiger Information, im Rahmen der Prinzipal-Agent-Theorie werden diese Kosten als Agenturkosten bezeichnet.