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Karl Lagerfeld

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Karl Otto Lagerfeld (* 10. September1933)* in Hamburg) ist einer der bekanntesten Modeschöpfer, Designer und Fotografen.

  • siehe "Diskussion"

Leben

Lagerfeld wuchs als Sohn eines Hamburger Dosenmilchfabrikanten (Marke: Glücksklee) in wohlhabenden Verhältnissen auf. Nach eigenen Aussagen blieb das Verhältnis seiner Mutter zu ihm recht distanziert, Motto: "Wenn du mir auf die Nerven fällst, kommst du ins Internat". 1953, im Alter von 14 Jahren, verließ Lagerfeld zusammen mit seiner Mutter Deutschland und ging nach Paris. Mit einem Mantel aus Wolle gewann er 1955 mit nur 17 Jahren einen Preis in einem Wettbewerb des Internationalen Wollsekretariats IWS. Daraufhin bekam er eine Stelle bei Pierre Balmain. Sein Wollmantel ging später auch bei Balmain in Produktion.

Im Jahre 1958 wechselte er zu Jean Patou, wurde jedoch bereits nach einem weiteren Jahr freiberuflich tätig für bekannte Häuser wie Valentino und Krizia. 1964 hatte er die Nase von der Mode voll und begann ein Kunststudium, kehrte aber nach drei Jahren wieder zurück.

In seinen Kollektionen bei Chloé, wo er bis 1983 tätig war, konnte er seiner Kreativität freien Lauf lassen. Weltweite Anerkennung brachte ihm 1972 die Deco Kollektion ein, die aus Schwarz-Weiß-Drucken mit geschicktem, schräg verlaufendem Schnitt bestand.

Nach Chloé ging er zu Chanel, wo er Chefdesigner der Kollektion und insbesondere der Prêt-à-Porter-Sparte wurde. Auch bei Chanel war Lagerfeld immer für Überraschungen gut, beispielsweise die Kombination von schweren Schnürstiefeln und Lederjacken mit Georgetteröcken. Die gewagte Gestaltung seiner Kreationen trieb Lagerfeld auf die Spitze mit humorvollen Schöpfungen wie einem "Autokleid" mit Kühlergrill und Stoßstange. Während er bei Chanel war, gründete er auch sein eigenes Label, bekannt für extravagante Strickmode. Außerdem entwirft er noch nebenher für das italienische Pelzhaus Fendi.

Lagerfeld entdeckte 1990 seine zeitweilige Muse Claudia Schiffer, die später zum bestbezahlten Fotomodell avancierte und 1993 in einem von Lagerfeld mit Koranversen bestickten Mieder auf einer Modenschau einen Skandal provozierte.

Lagerfeld, der unter anderem sagte: "Ich bin Opportunist und mag die Veränderung, deswegen ist Mode für mich OK", hat noch einige weitere Interessen, er ist zum Beispiel als Fotograf und Fotosammler erfolgreich tätig und brachte 1975 eine eigene Parfüm-Kollektion Photo heraus, 1978 folgte Lagerfeld und 1983 KL. Lagerfeld bringt auch unter seinem eigenen Namen eine Modelinie heraus.

Markenzeichen Lagerfelds sind neben seiner Sonnenbrille auch sein gepuderter Haarzopf. Im Jahr 2001 erregte er durch seine sehr dünne Gestalt Aufsehen, die er durch eine neue 3D-Diät erreicht haben will.

Im November 2004 erregte er durch seine Zusammenarbeit mit dem schwedischen Discount-Modefilialisten Hennes & Mauritz (H&M) Aufsehen, für den er eine kostengünstige Kollektion entwarf, die sich sehr gut verkaufte.

Karl Lagerfeld wurde 1993 mit dem Lucky Strike Designer Award der Raymond-Loewy-Stiftung ausgezeichnet.