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World Vision Deutschland

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Logo von World Vision

World Vision ist eine evangelikale [1] Nichtregierungsorganisation, die vorwiegend in Entwicklungsländern arbeitet.

Die globalen Schwerpunkte von World Vision liegen im Bemühen um eine nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, in der humanitären Hilfe sowie in der entwicklungspolitischen Lobby- und Bildungsarbeit. Dabei gilt ihre Unterstützung besonders Kindern, Familien und Kommunen im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit. Die Organisation ist mit 98 nationalen Landesbüros, wovon 14 als vollständig unabhängig[2] gelten, und einem Spendenaufkommen von rund 2,6 Mrd. US-$ (2008) eine der weltweit größten Entwicklungshilfeorganisationen. Die Projekte werden in den Einsatzländern über die Landesbüros und deren Mitarbeiter umgesetzt.

Ideologie

Für World Vision International bilden die wirtschaftliche Entwicklung in der Dritten Welt sowie Christianisierung eine Einheit. Daraus resultiert der Einsatz für „christliche“ Werte wie Einehe und Vermeidung von Alkoholkonsum.[3]

Bei Hilfsaktionen vor Ort arbeitet man mit lokalen Organisationen weltlicher oder andersgläubiger Ausrichtung zusammen. In Afghanistan wird beispielsweise muslimisches Personal eingesetzt; die Tätigkeit von World Vision unterscheidet sich dort nicht von anderen, nichtchristlichen Hilfsorganisationen.[4]

Geschichte

Die Gründung von World Vision erfolgte im August 1950 [5] auf Initiative des Journalisten und baptistischen Evangelisten Robert Pierce. Bevor er World Vision gründete, engagierte er sich als Leiter bei Youth for Christ in der Nothilfe im revolutionären China.[6] Laut David Stoll hatte Youth for Christ die Hoffnung, den Widerstand gegen die kommunistische Entwicklung in China durch Förderung evangelikalen Glaubens zu stärken.[7] Während des Koreakrieges war Pierce als Kriegskorrespondent akkreditiert. Nach seiner Rückkehr in die USA ermunterte er unter dem Eindruck seiner Kriegserlebnisse seine Freunde, mit einem monatlichen Beitrag koreanische Waisenkinder zu unterstützen. Korea war das erste Land, in dem Hilfsprojekte gefördert wurden.[8][9]

Bald entstanden sogenannte nationale Unterstützungsbüros (beziehungsweise Landesbüros): das erste in Korea (1954),[10] danach in Kanada (1957) und Australien (1966). Auch wurde die Überseearbeit in den folgenden Jahren schrittweise weltweit ausgedehnt. Ab 1962 trat neben die Arbeit mit Kindern auch humanitäre und Katastrophenhilfe (World Vision Relief Organization).[11]

In der folgenden Dekade wuchs World Vision und nahm weitere Projekte unter der Leitung von Pierce auf. Nachdem es zu internen Unstimmigkeiten, unter anderem über den weiteren Kurs von World Vision, und zusätzlich zu gesundheitlichen Problemen von Pierce kam, trat dieser 1967 von der Leitungsfunktion zurück. Unter seinem Nachfolger, Stan Mooneyham, wurde der Veränderungsprozess von World Vision weitergeführt. Während bis dahin der Schwerpunkt auf Südostasien lag, wurde unter Mooneyham auch Lateinamerika und Afrika in den Fokus der Arbeit gerückt.[12]

1978 trat World Vision International zusammen mit dem US-Komitee des „Lausanner Komitees für Weltevangelisation“ als Sponsor bei der „Nordamerikanischen Konferenz über Evangelisation unter Moslems“ vom 15. bis zum 21. Oktober 1978 in Glen Eyrie, Colorado Springs auf.[13]

Eine wichtige historische Zäsur stellt das Jahr 1995 dar: die bis dahin zentral geführte Organisation gab sich in Zusammenarbeit mit den bis dahin entstandenen Landesbüros eine föderale Struktur. Diese zeigt sich unter anderem in der multinationalen Besetzung des International Board und des International Council. Die nationalen Landesbüros organisieren sich in der World Vision Partnership im International Council. Der top-down Ansatz wich einer Struktur der gleichberechtigten Partner.[14]

Organisation

World Vision hat sich seit ihrer Entstehung im Jahr 1950 durch Spendenbeiträge zur Förderung von Kindern, deren Familien und regionaler Entwicklungsprojekte engagiert. Dabei kommt den privaten Spendern und Spenderinnen die tragende Rolle zu. Andere Projekte, wie die aus dem Bereich der humanitären Hilfe, werden überwiegend durch Kooperationen mit öffentlichen Gebern oder UN-Organisationen abgewickelt (vor allem das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, WFP). World Vision bezeichnet ihre Arbeit selbst als „überkonfessionell“.

Die Organisation unterhält Beziehungen zu mehreren UN-Organisationen wie der WHO, UNICEF, UNCTAD und UNAIDS und besitzt den Beraterstatus beim Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) sowie beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).

Die Vereinigten Staaten wickeln einen Teil ihrer Entwicklungs- und Flüchtingshilfe, so zum Beispiel Teile von USAID, über World Vision ab, das so zum Träger der US-Politik wird.[15]

Sie ist zudem vom Weltkirchenrat (ÖRK) als internationale ökumenische Organisation anerkannt.[16]

Organisationsstruktur

Aus einer US-amerikanischen Organisation hat sich, nach eigenen Angaben, durch die Gründung weiterer Nationalbüros zunehmend eine international agierende Organisation entwickelt. Aus einer zu Beginn christlich konservativen Organisation hat sich eine, in der Selbstdarstellung, heute allen großen christlichen Strömungen offene Organisation entwickelt.

World Vision International (WVI) ist föderal, so bezeichnet sich die Organisation selbst, und nach dem Subsidiaritätsprinzip organisiert, das heißt die nationalen Büros, beispielsweise World Vision Deutschland, sind dem von World Vision USA hierarchisch gleichgestellt und agieren unter dem Dachverband von WVI. Jedes Nationalbüro ist selbstständig und für die Projektauswahl, -durchführung, -überwachung und -evaluation sich selbst und den Spendern gegenüber verantwortlich. Dabei werden international anerkannte Regeln und Normen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und die jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen eingehalten (siehe World Vision Deutschland).[17] [18] [19]

Als eine der weltweit größten Nichtregierungsorganisationen betrug das Spendenaufkommen in monetärer und nicht-monetärer Form im Finanzjahr 2008 rund 2,6 Mrd. US-$. WVI ist zusammen mit den Nationalbüros in 98 Ländern tätig. Es beschäftigt 40.000 Mitarbeiter, wovon ein Großteil in den Projekten vor Ort beschäftigt sind und sich aus Fachkräften des jeweiligen Landes zusammensetzen.[20]

Nationale Organisationen

World Vision Deutschland

World Vision Deutschland e.V.
Logo
Zweck: Non-Profit-Organisation
Vorsitz: Wilfried Bohlen (Vorsitzender des Präsidiums)
Gründungsdatum: 1979
Mitgliederzahl: 18
Mitarbeiter 196 (2021)
Sitz: Friedrichsdorf, Deutschland
Website: www.worldvision.de

Der als als gemeinnützig anerkannte eingetragene Verein World Vision Deutschland mit Sitz in Friedrichsdorf wurde 1979 gegründet; er hat derzeit 18 Mitglieder[21] und circa 120 Mitarbeiter.[22] Der Verein trägt das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).[23]

World Vision Deutschland hat 2006 insgesamt 69 Projekte der humanitären Hilfe durchgeführt (Humanitäre & Katastrophenhilfe). Die Finanzierung dieser Projekte erfolgte überwiegend über Kooperationen mit dem Auswärtigen Amt, der Europäischen Union und dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP). Im Finanzjahr 2008 wurden mit einem Finanzvolumen von knapp 80 Millionen Euro insgesamt 253 Hilfsprojekte in 49 Ländern durchgeführt. Dabei stehen immer über Kinderpatenschaften geförderte Regional-Entwicklungsprojekte im Mittelpunkt, die neben der Nahrungsmittelsicherung auch medizinische Versorgung, Bildung, Aids-Bekämpfung und Gewerbeförderung umfassen.[24]

World Vision Deutschland: Projektländer im Finanzjahr 2008

Seit 2005 engagiert sich die Organisation auch zunehmend im Bereich der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit.[25] Ziel dieser Arbeit ist es nicht nur, auf Not und ungerechte Strukturen in den armen Ländern aufmerksam zu machen, sondern Menschen hierzulande zum Reflektieren über das eigene Verhalten anzuregen. Ein Beispiel für dieses Engagement ist eine Informationskampagne über die rund 15 Millionen durch HIV und AIDS verwaisten Kinder (vor allem) in Afrika (TROTZ AIDS-Kampagne). Ein weiteres Beispiel ist das online-Spiel für Schüler „Ein Dorf entsteht“, das in Zusammenarbeit mit dem DG-Verlag und den Volks- und Raiffeisenbanken für die Klassenstufen 8-13 entwickelt wurde.[26]

Neben langfristiger Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe engagiert sich World Vision Deutschland im Bereich entwicklungspolitischer Lobbyarbeit, die der Verein als Anwaltschaftsarbeit bezeichnet. Ziel dieser Tätigkeit ist es, politische Entscheidungsträger verstärkt für die Bekämpfung der Armut und gerechtere Strukturen zu gewinnen. Um dafür effektiv tätig zu sein, wurde 2006 in der Hauptstadt das Berliner Büro eröffnet.

2009 erreichte World Vision Deutschland den zweiten Platz beim Transparenzpreis, der durch PricewaterhouseCoopers und dem Lehrstuhl für Rechnungslegung und Prüfung an der Georg-August-Universität Göttingen vergeben wird.[27]

Mitgliedschaften, Arbeitsbeziehungen und Netzwerke

World Vision Deutschland ist Mitglied im Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes, im Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) und Mitglied im Deutschen Spendenrat. Um die humanitäre Hilfe bei Katastrophen mit anderen Organisationen zu koordinieren, ist World Vision Deutschland auch Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft. Schirmherr dieses Bündnisses von zehn deutschen Hilfswerken ist der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Weitere Mitgliedschaften von World Vision Deutschland bestehen beim Aktionsbündnis gegen AIDS, beim Bund Katholischer Unternehmer, beim Deutschen Bündnis Kindersoldaten, bei Gemeinsam für Afrika, bei der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung sowie bei VOICE (Voluntary Organisations in Cooperation in Emergencies). Die deutsche Sektion des Hilfswerkes ist auch Mitgliedsorganisation des globalisierungskritischen Netzwerkes attac.[28]

Öffentlichkeitsarbeit

World Vision ist für seine deutschlandweiten und internationalen Kampagnen häufig ausgezeichnet worden. Die Organisation setzt in ihrer Öffentlichkeitsarbeit neben TV, Funk und Presse und Events auch sogenannte „World Vision-Botschafter“ als Multiplikatoren ein. Zu den Prominenten, die sich für World Vision Deutschland einsetzen, gehören unter anderem Wolfgang Niedecken, Peter Maffay, Sky du Mont, Susanne Uhlen, Francis Fulton-Smith, Gerald Asamoah, Vera Int-Veen und Caroline Link.[29] Seit Januar 2010 macht auch ein Kuratorium auf World Vision Deutschland aufmerksam und berät das Präsidium. Dem Kuratorium gehören der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke, ARD-Nachrichtenmoderator Marc Bator, Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff, TV-Moderatorin Judith Adlhoch, die Kinderbeauftragte der Stadt München, Jana Frädrich, die ARD-Börsenexpertin Anja Kohl und der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Otto Fricke, an.[30] World Vision hat sich zudem im Rahmen seiner Öffentlichskeitsarbeit an diversen Events wie dem christlichen Gospel Award beteiligt.

Allerdings ist die Organisation World Vision für seine mediale Arbeit auch verschiedentlich kritisiert worden. Volker Lilienthal nutzte bei einer vom Adolf-Grimme-Institut in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung ausgerichteten Tagung PR-Praktiken von World Vision als Beispiel für die zunehmende Vermengung seriöser Berichterstattung und gekaufter Presseberichte.[31] World Vision geriet wegen aggressiver[32] oder irreführender Spendenwerbung[33] und Verzögerungen bei der Verteilung der Spenden wiederholt in die Medienkritik. 2003 und 2004 zahlte World Vision jeweils 15.300 Euro an die Bavaria Film, um Schleichwerbung in der ARD-Fernsehserie Marienhof zu platzieren.[34] World Vision hatte 2004 elf Auslandsreportagen des Nachrichtensenders n-tv aus seinem PR-Etat praktisch vollständig finanziert.[35] In den Filmen wurden die jeweiligen Hilfsprojekte von World Vision positiv dargestellt. Andere Hilfsorganisationen waren ähnlich vorgegangen.[36] Dieses Vorgehen wurde auch vom Deutschen Journalisten-Verband ausdrücklich kritisiert. Der Verband forderte die Medienanstalt Berlin Brandenburg auf, die Vorgänge zu untersuchen.[37] Der Deutsche Rat für Public Relations sah in diesem Vorgang dagegen kein unzulässiges Verhalten, da im Abspann der Berichte World Vision für die Unterstützung gedankt worden war.[35] Im Jahr 2005 bekräftigte die ARD-Clearingstelle gegen Schleichwerbung ihre Darstellung, nach der die Organisation ihre Botschaften in der Fernsehserie „Marienhof“ gegen Bezahlung unterbringen ließ. World Vision dementierte die Vorwürfe.[38]

Der Spiegel schreibt 1998, dass professionell produzierte TV-Spots World Vision „den Durchbruch“ gebracht hätten und berichtet, dass 11,6 Prozent der Spendengelder für Werbung ausgegeben wurde, genausoviel, wie für die Verwaltung aufgewendet wurde.[39]

Der Finanzbericht von World Vision Deutschland e. V. weist für das Jahr 2008 für Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit Ausgaben von 5,1 Millionen Euro aus, was 6,7 Prozent der Gesamtausgaben entspricht und vergleichbar mit den Ausgaben für die Verwaltung ist. Hinzu kommen noch Mittel für satzungsgemäße Kampagnen-, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in Höhe von 3,5 Millionen Euro (4,6 Prozent der Gesamtausgaben), die der Schaffung von öffentlicher Aufmerksamkeit und öffentlichem Bewusstsein im Rahmen der sogenannten Anwaltschaftsarbeit dienen.[40] Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen hält 10 bis 20 Prozent Kostenanteil für Verwaltung sowie Informations- und Öffentlichkeitsarbeit für vertretbar und angemessen.[41]

World Vision beteiligt sich immer wieder auch an protestantisch geprägten Aktivitäten, die auf den ersten Blick nichts mit Entwicklungszusammenarbeit, humanitärer Hilfe und entwicklungspolitischer Lobbyarbeit zu tun haben. So initiierte sie beispielsweise 2005 und 2006 mit der Evangelischen Kirche in Deutschland, dem Fernsehsender RTL Television und der Programmzeitschrift Gong einen Wettbewerb namens „Message Music Contest“ 2006, der sich ausdrücklich an die die christliche Musikszene richtet. Ziel der „Initiative Message Music“ ist „eine breit angelegte Werte-Offensive“. Peter Maffay erhielt im Rahmen des Finales den „World Vision Charity Award“ für sein Engagement als Schirmherr der Tabaluga-Kinderstiftung.[42]

Publikationen

World Vision Deutschland publiziert jährlich seinen Jahresbericht, der online eingesehen werden kann. Daneben werden das Spendermagazin Hilfe Direkt und durch das World Vision Institut die wissenschaftliche Reihe Theorie und Praxis herausgegeben.[43]

Österreich

World Vision ist seit 1976 in Österreich tätig. Dem ersten in Österreich aktiven Verein World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk wurden nach einem Skandal aufgrund krimineller Machenschaften der Geschäftsführerin seitens World Vision International die Namensrechte entzogen. Die Nachfolgeorganisation World Vision - Gesellschaft für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung (GEW) ist seit 1998 aktiv.

World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk (bis 1998)

Ein Antrag von World Vision um Aufnahme in die österreichische Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit (AGEZ) wurde 1996 abgelehnt. Die Begründung lautete: „World Vision Österreich erfüllt weder unsere Kriterien von Transparenz und Offenlegung der Einnahmen noch entspricht ihre Arbeit unseren Anforderungen an Entwicklungszusammenarbeit.“ (Südwind-Magazin[44])

Der ursprüngliche Verein „World Vision Österreich – Christliches Hilfswerk“ wurde im November 1998 aufgelöst, nachdem bei einer internen Überprüfung durch World Vision International Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung und in der Dokumentation der Patenschaften auftauchten.[45]

Der Spendenskandal hatte eine sehr hohe mediale Präsenz in Österreich, unter anderem, weil der Kaiser-Enkel und damalige Europaabgeordnete Karl Habsburg-Lothringen zeitweise dem Vorstand von World Vision Österreich angehört hatte. Bei zwei Überprüfungen (peer reviews) durch die internationale World Vision Partnerschaft zeigten sich Unregelmäßigkeiten, die sich zum Verdacht der Veruntreuung seitens der damaligen Geschäftsführung verdichteten. Da sich die Geschäftsführung jedoch konsequent einer Aufklärung verweigerte, schaltete das World Vision-Vereinsmitglied Josef Stiegler die österreichischen Behörden ein, die eine gründliche Untersuchung veranlasste. Diese ergab schließlich eine umfangreiche Veruntreuung von Spendengeldern durch die damalige Geschäftsführerin Martina Krones-Taurer. Parallel zu den angelaufenen Untersuchungen gründete Stiegler noch im selben Jahr einen neuen Spendenverein, während World Vision International rechtliche Schritte unternahm, um dem alten Verein die Namensrechte zu entziehen.[46]

Wirtschaftsprüfer der KPMG bestätigten Geldflüsse von der Organisation zur Paneuropa-Union, hierbei flossen Spendengelder in den EU-Wahlkampf 1996 der ÖVP, auf deren Listenplatz zwei Karl Habsburg für das Europaparlament kandidierte.[47][48] In Folge wurde gegen die damalige Präsidentin und Geschäftsführerin Martina Taurer-Krones[49] und ihren Ehemann Wolfgang Krones Anzeige erstattet. Unter anderen wurde ihnen vorgeworfen, Spendengelder in der Höhe von insgesamt 1,1 Millionen Euro veruntreut und für private Zwecke wie z. B. Reisen ausgegeben zu haben. Nach einem langwierigen gerichtlichen Vorverfahren wurde im November 2003 der Prozess eröffnet. Im September 2004 wurde Martine Taurer-Krones zu drei Jahren Haft ohne Bewährung und Wolfgang Krones als Mittäter zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Die des „Mitwissens“ angeklagte ehemalige Finanzreferentin von „World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk“ wurde freigesprochen. Erst 2004 zahlte Karl Habsburg 36.899 Euro an den Nachfolgeverein von World Vision zurück, die - nach seinen Angaben ohne sein Wissen - in die Finanzierung seines Wahlkampf geflossen waren.[50]

World Vision Österreich GEV (seit 1998)
World Vision Österreich GEV
Logo
Zweck: Non-Profit-Organisation
Vorsitz: Josef Stiegler (Vorsitzender)
Gründungsdatum: 1998
Mitglieder 32 (17. Februar 2022)[51]
Mitarbeiter 196 (2021)
Sitz: Wien, Österreich
Website: www.worldvision.at

Im Dezember 1998 wurde der eigenständige, gemeinnützige österreichische Verein World Vision - Verein für Entwicklungsarbeit und Völkerverständigung (World Vision GEV) gegründet. Er hat 23 Mitarbeiter und seinen Sitz in Wien.[52] World Vision ist seit Mitte 1999 offiziell Partner in der internationalen World Vision Partnerschaft. Im neuen Verein wird besonders auf verantwortungsvollen Umgang mit den Spendengeldern und öffentliche Nachvollziehbarkeit geachtet und Wert darauf gelegt, dass keine Verbindung zum Vorgänger „World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk“ besteht. Seit Anfang 2007 wird vereinsrechtlich die vereinfachte Bezeichnung „World Vision Österreich“ verwendet. Im Untertitel bleibt es bei der erklärenden Bezeichnung „Gesellschaft für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung“.

World Vision GEV gehörte am 14. November 2001 zu den ersten 44 Organisationen, die das Österreichische Spendengütesiegel verliehen bekamen, und betreut derzeit (Stand 2010) Entwicklungsprojekte in den neun Ländern Chile, Ghana, Indonesien, Malawi, Mosambik, Myanmar, Sierra Leone, Swasiland und Vietnam. Das Projekt in Indien wurde 2009 abgeschlossen.[53] Der Verein finanziert sich zu etwa zwei Dritteln aus privaten Spenden, aber auch durch öffentliche Unterstützungen der österreichischen Bundesregierung und der Europäischen Union sowie der Vereinten Nationen. Mit Hilfe von 13000 Patenschaften konnte die Organisation 2009 Kinder und deren Familien unterstützen.[54]

Die Agentur DialogueDirect USA ist mit dem Face2Face Fundraising beauftragt. Ihr Tochterunternehmen Face2Face Fundraising GmbH führt entsprechende Kampagnen in Österreich durch.[55][56]

Mitgliedschaften, Arbeitsbeziehungen und Netzwerke

Ab 2004 war World Vision GEV Mitglied der österreichischen Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit (AGEZ), und ist ebenso in der Nachfolgeorganisation Arbeitsgemeinschaft Globale Verantwortung - Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe mit einer Mitgliedschaft vertreten.[57] World Vision GEV engagiert sich in den letzten Jahren verstärkt in der als Anwaltschaftsarbeit bezeichneten Lobbyarbeit und ist in verschiedenen thematischen Netzwerken tätig, die in engem Zusammenhang mit den Regionalentwicklungsprojekten in Ländern des Südens stehen. So ist World Vision GEV unter anderem seit 2001 Mitglied der Sudan-Plattform, seit 2003 des Aktionsbündnisses gegen HIV/Aids, seit 2005 der österreichischen EU-Plattform entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen[58], sowie Gründungsmitglied des Vereins Netzwerk für soziale Verantwortung (Nesove).

Haiti 2010

World Vision Österreich beteiligt sich an Hilfsmaßnahmen in Haiti. Nach Absprachen mit dem Koordinationsbüro der UNO, die UNOCHA. Es wurden zwölf Aufgabengebiete bestimmt und festgelegt, um möglichst alle Aufgabenbereiche abzudecken. World Vision arbeitet in den Bereichen Ernährung, Trinkwasser, Gesundheit, Hygiene sowie Kinderschutz.[59]

Schweiz

World Vision Schweiz
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Zweck: Non-Profit-Organisation
Vorsitz: Annemarie Pfeifer (Präsidentin)
Gründungsdatum: 1982
Mitglieder 32 (17. Februar 2022)[51]
Mitarbeiter 196 (2021)
Sitz: Dübendorf, Schweiz
Website: www.worldvision.ch

World Vision Schweiz ist ein anerkannter gemeinnütziger Verein und wurde 1982 gegründet. Das christlich-humanitäre Hilfswerk ist ein eigenständiger Teil der internationalen „World Vision-Partnerschaft“ und hat seinen Sitz in Dübendorf. Präsidentin des Vorstandes ist Annemarie Pfeifer. Der Verein hat 66 Mitarbeiter.[60] World Vision Schweiz verfügt über das NPO-Label für Management Excellence und ist ISO 9001 zertifiziert. Von der Independent Development Experts Association (IDEAS) wurde Wold Vision Schweiz in einer unabhängigen Transparenz-Studie 2009 mit dem ersten Platz honoriert und als Fazit hält die Studie fest: „Nach wie vor informativste und vollständigste Berichterstattung von allen.“[61]

World Vision Schweiz finanzierte im Jahre 2006 in 19 Ländern insgesamt 42 Regionale Entwicklungsprojekte, unterhielt in 16 Ländern 34 sektorielle Projekte und leistete in den Krisenregionen der Welt Not- und Katastrophenhilfe. Das Spendenvolumen lag 2006 bei 44,3 Millionen Schweizer Franken.

Ziel ist immer die Hilfe zur Selbsthilfe. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Kinder. Die regionalen Entwicklungsprojekte entstehen zusammen mit der lokalen Bevölkerung, sind langfristig angelegt und werden durch Patenschaften finanziert. Hierdurch entsteht ein Beziehungsgeflecht zwischen Menschen in Industrie- und Entwicklungsländern. Indem das Kind, die Familie und das ganze Dorf unterstützt werden, können sich Regionen nachhaltig entwickeln.

Die Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit liegen bei den Themen Gesundheit, Ausbildung, Wasser, Landwirtschaft und Einkommensförderung. Sektorielle Projekte führt World Vision Schweiz unter anderem in den Bereichen Strassenkinder, Traumaverarbeitung, HIV/Aids und Mädchenbeschneidung durch.

Die Organisation World Vision Schweiz beteiligt sich an den Netzwerken der Swiss Microfinance Platform oder dem Netzwerk Bildungsarbeit. Daneben werden Anlässe zur Beteiligung des KOFF (Zentrum für Friedensförderung Schweiz) und von aidsfocus wahrgenommen.[62] Weitere Partnerschaften bestehen mit der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit), dem Schweizer Bundesamt für Migration, Schweizerische Allianz gegen den Hunger, dem Netzwerk für internationale Zusammenarbeit und Entwicklungspolitik, dem FIZ (Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration), dem netzwerk-kinderrechte Schweiz, Transparency International und cinfo (Zentrum für Information, Beratung und Bildung, Berufe in der internationalen Zusammenarbeit).[63]

Schwerpunkte der Arbeit

Patenschaften

World Vision bietet Spendern ein Patenschaftsmodell an, bei dem regelmäßig gleichbleibende Beträge gespendet werden. Das Patenschaftskonzept von World Vision änderte sich im Laufe der Geschichte der Organisation. Wurden anfangs vorwiegend Waisenheime und Schulen und später kleine Dorfentwicklungsprojekte gefördert, so werden heute großflächig angelegte Regionalentwicklungsprogramme durchgeführt, bei denen die Patenschaftsbeiträge zur Finanzierung von multisektoralen Hilfsmaßnahmen herangezogen werden.[64]

Die Werbung für Patenschaften stand wiederholt in der Kritik, die sich unter anderem gegen die von einigen Kritikern als paternalistisch bezeichneten Züge der Hilfsform „Kinderpatenschaft“ richtete. Heute ist die Patenschaft eine weitgehend akzeptierte Form der Spende. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) sieht bei Dauerspenden, sei es in Form einer Patenschaft, Partnerschaft oder auch ganz ohne besondere Zweckbindung, gegenüber Einzelspenden den Vorteil, dass nicht für jeden einzelnen Spendenvorgang gesondert und kostenträchtig geworben werden müsse. Es weist aber auch darauf hin, dass Patenschaften einen höheren Verwaltungsaufwand erforderten. Zumeist würden aus den Patenschaftsbeiträgen Projekte finanziert, „die der ganzen Gemeinschaft, in der das Kind lebt, zukommen“. Laut DZI sollen Spender „der Werbung der jeweiligen Organisation eindeutig entnehmen können, in welcher Form ihre Patenschaftsbeiträge Verwendung finden.“[65] In Österreich können Patenschaftsorganisationen das Österreichische Spendengütesiegel beantragen, während es in der Schweiz durch die ZEWO an Patenschaftsorganisationen, die Einzelkinderpatenschaften fördern, für Patenschaften grundsätzlich nicht erteilt wird.

Im Jahr 2009 wurde im Rahmen einer Kampagne verschiedenen Patenschaftsorganisationen, auch World Vision, vorgehalten, dass sie nicht ausreichend darauf hinwirkten, dass von ihnen betreute Patenmädchen konkret vor der Beschneidung weiblicher Genitalien geschützt werden. Die Organisationen würden angeblich dulden, dass hunderttausende von ihnen betreute Mädchen an den Genitalien verstümmelt würden.[66] Es wurde gefordert, dass die Organisationen ihren Einfluss geltend machen und die Unversehrtheit der Patenkinder zur Bedingung für finanzielle Unterstützung machen sollten. Die Patenorganisationen verweisen auf Projekte, die Aufklärungsarbeit leisten und der Beschneidung alternative Rituale gegenüberstellten.[67] Die Wirksamkeit dieser Projekt ist schwer zu belegen, da die Patenschaftsorganisationen keine medizinischen Untersuchungen bezüglich der Unversehrtheit der Patenkinder durchführen lassen.[68]

Langfristige Entwicklungszusammenarbeit und Aufklärung

Rudo Kwaramba (li.), Direktorin von World Vision Uganda, überreichte dem deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler im Februar 2008 ein Bild von Kindern aus dem Flüchtlingslager "Coo Pe"

Ab Mitte der 1980er Jahre fand, bedingt durch die Dürrekatastrophen in Äthiopien, eine Umorientierung der Arbeit statt: langfristige Programme statt karitativer Hilfe, Gemeinwesenorientierung statt individueller Kinderförderung, Internationalisierung statt zentralistischer Leitung rückten in den Vordergrund.[69] Zunehmend ergänzen heute Lobbyarbeit und entwicklungspolitische Bildung die humanitäre Hilfe. Dies alles führt zu einer zunehmenden Vernetzung und Kooperation auch mit anderen Entwicklungsorganisationen.

Der Kern der Arbeit von World Vision ist heute die langfristige Entwicklungszusammenarbeit. Projekte werden zusammen mit der ansässigen Bevölkerung in den jeweiligen Entwicklungsländern entwickelt und durchgeführt. Um Synergieeffekte zu nutzen, werden die Projekte für größere Regionen - häufig mit mehr als 100.000 Einwohnern - konzipiert. Die Nachhaltigkeit der Entwicklung wird durch lange Projektlaufzeiten (mehr als 12 Jahre) und durch parallele Verbesserungen in unterschiedlichen Bereichen (Bildung, Gesundheitsversorgung, Nahrungssicherung, Einkommensförderung, Aids-Bekämpfung, Aufklärungsarbeit) sichergestellt.

Humanitäre Hilfe

World-Vision-Hilfsflug nach Myanmar zur Katastrophenhilfe nach dem Zyklon Nargis

Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit von World Vision bildet die humanitäre Hilfe. Ebenso zählt dazu, dass Bevölkerungsgruppen, die von längeren Krisen (insbesondere aufgrund von anhaltenden Konflikten oder Kriegen) betroffen sind, die notwendige Hilfe erhalten (beispielsweise unter Krieg und Hunger leidende Flüchtlinge).

Weitere Aktivitäten in diesem Bereich sind Frieden fördernde Maßnahmen und Katastrophen-Prävention. Dabei wird ein System entwickelt und eingeführt, das ein Frühwarnsystem und ein geeignetes Handlungsinstrumentarium darstellt. Dieses System beinhaltet den "Do no Harm"-Ansatz.[70] Unter Friedensförderung versteht die Organisation, dass Netzwerke von sozialen Beziehungen (wieder)herzustellt, die Ursachen von Gewalt analysiert und eine gewaltfreie Bewältigung von Konflikten hin zu gerechten Lebensverhältnissen gefördert wird.[71]

So half die Hilfsorganisation beispielsweise unmittelbar nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 in den betroffenen Gebieten bedürftigen Menschen mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Notunterkünften. Etwa ein halbes Jahr später begann die Organisation mit dem langfristigen Wiederaufbau, und bei diesem Sachstand sieht man die Verknüpfung von humanitärer Hilfe mit der langfristigen Entwicklungshilfe. Inzwischen sind diese Maßnahmen weitestgehend abgeschlossen.[72][73]

Entwicklungspolitische Anwaltschafts- und Bildungsarbeit

Neben der langfristigen Entwicklungshilfe und der humanitären Nothilfe engagiert sich World Vision auch im Bereich der entwicklungspolitischen Anwaltschaftsarbeit[74][75], die das Ziel hat, ungerechte Verhältnisse und Strukturen zu ändern. Unter Anwaltschaftsarbeit versteht World Vision Lobbyarbeit mit politischen Entscheidungsträgern sowie Kampagnenarbeit, Publikationen, Ausstellungen und Aktionen für die breite Öffentlichkeit. Neben dem oben genannten soll durch diese Arbeit eine Verbesserung der Lebenssituation armer, benachteiligter und unterdrückter Menschen erreicht und auf entwicklungspolitische Anliegen aufmerksam gemacht werden. So nimmt World Vision Deutschland zum Beispiel an der Erlassjahrkampagne zur Entschuldung hoch verschuldeter Länder teil und ist Mitglied der VENRO-Kampagne Deine Stimme gegen Armut, des Aktionsbündnisses gegen AIDS, der Deutschen Koordination Kindersoldaten, des Deutschen Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen (DAKS), der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung und von Gemeinsam für Afrika (GfA). Die Themenschwerpunkte sind HIV/Aids und Gesundheit, Friedensförderung und das Erreichen der Milleniumsentwicklungsziele.[76]

Ziel der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit von World Vision ist es, die Umsetzung gerechter und nachhaltiger Strukturen zu fördern und zur Reflexion über das eigene Verhalten zu anzuregen. Beispiele für entwicklungspolitische Bildungsarbeit sind die deutsche TROTZ-AIDS-Kampagne, WVConnect, Challenging Injustice und Education and Justice.

Spendeneinnahmen und Verwendung

Spendeneingang und Verwendung von World Vision International[77]
Jahr Hilfe für Personen in Mill. US$ Anzahl Kinder-
patenschaften
in Mill.
Spenden
in Mrd. US$
Aufwendungen für
Werbung, Fundraising &
Öffentlichkeitsarbeit
in Mill. US$
Länder Mitarbeiter
2000[78] 75 1,2 0,886 102,4 89 13.500
2001[79] 75 1,9 0,9642 106,6 92 14.000
2002[80] 85 2,1 1,032 113,0 96 18.000
2003[81] 100 2,2 1,25 122,5 99 20.000
2004[82] 100 2,4 1,546 142,7 96 22.500
2005[83] 100 2,7 1,97 170,0 96 23.000
2006[84] 100 3,0 2,1 188,0 97 23.000
2007[85] 100 3,4 2,2 215,0 98 31.000
2008[86] 100 3,6 2,6 234,1 98 40.000

Gegenpositionen

World Vision gerät wegen Verzögerungen bei der Verteilung der Spenden wiederholt in die Medienkritik. Nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 hatte World Vision 100 Millionen US-Dollar an Spendengeldern gesammelt, neun Monate später aber erst ein Viertel davon für die Bedürftigen ausgegeben. Die Ökonomin und Bankerin Dambisa Moyo benennt als mögliche Gründe schlechtes Management, institutionelle Ineffizienz oder das Fehlen eines lokalen Bezugs.[87]

In den USA haben mehrere Jura-Professoren Kritik an einer Entscheidung der Bush-Regierung geübt, laut einem Bericht der New York Times, da diese Zuwendungen an World Vision genehmigte. Die Einstellungspraxis von World Vision, die nur Christen einstelle, sei religiös diskriminierend und verstieße gegen den Grundsatz der Chancengleichheit bei der Einstellung von Mitarbeitern. Die Bush-Regierung entschied, die Religionsfreiheit von WVI lasse eine gesetzliche Ausnahme zu (1993 Religious Freedom Restoration Act).[88]

Die Praxis der Alliance for Food Aid, zu der World Vision gehört, in den USA produzierte und stark subventionierte Lebensmittel auf dem afrikanischen Markt zu günstigen Preisen zu verkaufen wurde sowohl von CARE, dem Government Accountability Office, als auch dem früheren US-Präsidenten Jimmy Carter kritisiert und als ineffizient bezeichnet. So werde ein Drittel der aufgewendeten Mittel für den Transport ausgegeben. Außerdem werden lokale afrikanische Landwirte durch die importierten Lebensmittel aus dem Markt gedrängt und somit selbst hilfsbedürftig. World Vision hingegen macht geltend, dass dieses Vorgehen Devisen im Land halte, starke Preissteigerungen kompensieren könne und den ansässigen Landwirten nicht schade.[89][90] Mit den Einnahmen der Nahrungsmittelverkäufe finanzieren Hilfsorganisationen wie World Vision dann Gehälter und laufende Kosten.[91] Aufgrund mangelhafter interner Kontrollen konnte ein ranghoher Angestellter von World Vision zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitern in den Jahren 2005 und 2006 in Liberia mehr als 1 Million US-Dollar an Hilfsmitteln veruntreuen.[92] Nach einem anonymen Hinweis sorgte World Vision jedoch selbst dafür, dass dieser Vorgang zur Anzeige gebracht wurde. In einer Erklärung gab World Vision an, inzwischen verbesserte Kontroll- und Überwachungsmechanismen implementiert zu haben.[93] Nur für 9 Prozent der nach Liberia geflossenen Nahrungshilfen konnte eine Weiterleitung an Bedürftige nachvollzogen werden.[94]

Im Jahr 1994 hielt Lutz Worch, der Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen, das das Spendensiegel vergibt, World Vision für nicht förderungswürdig, da die Gesamtorganisation undurchschaubar sei und die Verwaltungskosten zu hoch seien.[95] Zwischenzeitlich wurde World Vision Deutschland e.V. allerdings in die Liste der mehr als 250 mit dem DZI-Spendensiegel versehenen Organisationen aufgenommen.[96]

Das Wirken von World Vision wurde oft, besonders im Hinblick auf das Wirken in Lateinamerika sowie in Asien, als eng verknüpft mit den außenpolitischen Interessen der USA kritisiert. Skeptisch wird zum Beispiel die starke Unterstützung gesehen, welche World Vision für ihr Wirken in Kambodscha und Vietnam durch USAID während des Vietnamkriegs erhielt, weswegen World Vision, deren Gründer Robert Pierce z.B. durch Kampagnen in China aktiv dem Kommunismus entgegenwirken wollte, auch als ein Produkt des Kalten Krieges genannt wird. Die katholische Organisation Pax Christi nannte World Vision im Hinblick auf deren Wirken in Ecuador als ein „Trojanisches Pferd“ der US-Außenpolitik. Beklagt wurde dort auch die Diskrepanz zwischen Worten und Taten, da die Gruppe sich zwar christlich und nicht evangelikal nennen würden, sie ihre Hilfe aber ausschließlich durch evangelikale Führer verbreite.[97]

Literatur

  • Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Lahr: Johannis Verlag, 2006. ISBN 3-501-01538-0
  • Bitzer, Günther: Christliche Grundwerte und ihre Bedeutung für die Armutsbekämpfung, in: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006).
  • Scheunpflug, Annette: Die öffentliche Darstellung von Kinderpatenschaften - Eine kritische Bestandsaufnahme aus entwicklungspädagogischer Sicht. 10. Juni 2005. (PDF; 366kb)
  • Ziegert, Richard: Hilfswerke als verdeckte Mission. Die Rezeption des US-Religionskonzepts auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe, in: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006), S. 48-51.

Quellen

  1. D. Michael Lindsay (2007): Faith in the halls of power: how evangelicals joined the American elite. New York: Oxford University Press. S. 44f.
  2. http://www.stthom.edu/Public/getFile.asp?File_Content_ID=5545 S. 7.
  3. Erica Bornstein: Developing Faith: Theologies of Economic Development in Zimbabwe. In: Journal of Religion in Africa. 32. Jahrgang, Nr. 1, Februar 2002, ISSN 0022-4200, S. 4–31, S. 12.
  4. Abby Stoddard: Humanitarian NGOs: challenges and trends. In: Joanna Macrae (Hrsg.): Humanitarian action and the 'global war on terror': a review of trends and issues. Humanitarian Policy Group, Overseas Development Institute, London 2003, S. 27.
  5. Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International´s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership, in Harvard Business School Publishing 2005, S. 1.
  6. Sara Diamond (1989): Spiritual warfare: the politics of the Christian right. Cambridge: South End Press
  7. David Stoll (1990): Is Latin America Turning Protestant?: The Politics of Evangelical Growth. Berkley, Los Angeles, London: University of California Press.
  8. Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks., Lahr: Johannis Verlag 2006. S. 12-15.
  9. Von der 5-Dollar-Hilfe zur weltweiten Organisation. World Vision International, abgerufen am 12. Mai 2010.
  10. vgl. Irvine, Graeme: Best Things in the worst times. An insider´s view of World Vision. BookPartners Inc., Wilsonville, Oregon 1996, S. 261.
  11. vgl. Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Lahr: Johannis Verlag 2006. S. 16.
  12. vgl. Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International´s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership", in Harvard Business School Publishing 2005, S. 2-4.
  13. The Lausanne Committee for World Evangelization die Ergebnisse der Konferenz wurden von Arthur Glasser, Direktor der "School of World Mission" unter der Bezeichnung The Glen Eyrie Report zusammengefasst
  14. World Vision: „Who We Are“; Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International´s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership", in Harvard Business School Publishing 2005, S. 6 und S. 19-20; Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Lahr: Johannis Verlag 2006. S. 16.
  15. Julie Hearn: The 'Invisible' NGO: US Evangelical Missions in Kenya. In: Journal of Religion in Africa. 32. Jahrgang, Nr. 1, 2002, ISSN 0022-4200, S. 32–60, S 34..
  16. Christoph Waffenschmidt, Christoph Hilligen: Mittelverwendung im Finanzjahr 2008. In: Jahresbericht 2008. World Vision Deutschland e. V., Friedrichsdorf, 2008, S. 7, abgerufen am 2. Januar 2010.
  17. VENRO Verhaltenskodex - Transparenz, Organisationsführung und Kontrolle. (PDF) Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen, abgerufen am 12. Mai 2010.
  18. Für eine Hilfsorganisation … gilt, dass — entsprechend internationaler Standards — Notsituationen nicht dahingehend ausgenutzt werden dürfen, um nicht-christliche Menschen zu missionieren. World Vision ist ein … Anwender des Verhaltenskodex des Roten Kreuzes, in dem festgeschrieben ist, dass Hilfe ungeachtet der Rasse, Religion oder Nationalität und allein auf Grund der Not geleistet wird … Günther Bitzer: Christliche Grundwerte und ihre Bedeutung für die Armutsbekämpfung. In: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006), S. 52ff.
  19. eine persönliche Kritik stammt von Richard Ziegert, der davon ausgeht, dass die Organisation eine Vermischung von Entwicklungszusammenarbeit und Evangelisation durchführt. Dieser persönlichen Kritik kann widersprochen werden, da WVI sich an internationale Standards hält. Vgl. dazu Richard Ziegert: Hilfswerke als verdeckte Mission. Die Rezeption des US-Religionskonzepts auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe, in eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006), S. 48-51.
  20. Geschäftsbericht 2008. World Vision International, abgerufen am 12. Mai 2010.
  21. Stand 30. September 2008, Christoph Waffenschmidt, Christoph Hilligen: Mittelverwendung im Finanzjahr 2008. In: Jahresbericht 2008. World Vision Deutschland e. V., Friedrichsdorf, 2008, S. 8, abgerufen am 2. Januar 2010.
  22. Stand Januar 2008, InWEnt (Hrsg.): Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit. 11. überarb. Aufl., InWEnt, Internationale Weiterbildung und Entwicklung, Bonn 2008. ISBN 978-3-939394-20-4, S. 383.
  23. „Der Verein leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und überwiegend sachlich. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab angemessen ('angemessen'= 10 bis unter 20 Prozent). Mittelbeschaffung und -verwendung sowie Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert. Eine Kontrolle des Vereins und seiner Organe ist gegeben. Das Auskunftsverhalten gegenüber dem DZI ist offen. 'World Vision Deutschland e.V.', Friedrichsdorf, wurde das DZI Spenden-Siegel zuerkannt. Der Verein ist förderungswürdig.“ Einzelauskunft des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen zu "World Vision Deutschland e.V.", Stand Februar 2007. Die vollständige Einzelauskunft ist nicht online verfügbar, kann aber gegen eine Gebühr von drei 55-Cent-Briefmarken beim DZI bestellt werden (DZI-Einzelauskunft).
  24. World Vision Deutschland: Jahresbericht (PDF) 2008.
  25. Annette Scheunpflug: Die öffentliche Darstellung von Kinderpatenschaften - Eine kritische Bestandsaufnahme aus entwicklungspädagogischer Sicht. 10. Juni 2005 (PDF; 366kb)
  26. http://www.jugendstiftung-perspektiven.org/service/show/466537.html
  27. PricewaterhouseCoopers: Verleihung des Transparenzpreis 2009. Der Preis gibt Auskunft über die vorbildliche Arbeit einer Spendenorganisation und die Verwendung von Spendengeldern. [1]
  28. Homepage des attac-Netzwerkes; eingesehen am 17. Mai 2010
  29. World Vision: Prominente Unterstützer; Homepage von World Vision Deutschland.
  30. World Vision Pressemitteilung vom 28. Januar 2010
  31. Volker Lilienthal: Political Placement - Seilschaften, Journalistenbetreuung und Verführungsversuche. Einige Unsitten im Überblick und ihre mögliche Verhinderung. Abgerufen am 6. Januar 2010.
  32. Matthias Drobinski: "Spenden in Deutschland: Das Mitleid hat seine eigenen Gesetze". Süddeutsche Zeitung, 25. Dezember 2007, abgerufen am 4. Dezember 2009.
  33. Klaus Pokatzky: "Der Kampf um die schlechten Gewissen: Die Hilfsorganisation World Vision im Kreuzfeuer". Die Zeit, 28. Januar 1983, abgerufen am 4. Dezember 2009.
  34. Klaus Seitz: "Werbung für Kinderpatenschaften in „Marienhof“". Zeitschrift Entwicklungspolitik, , abgerufen am 6. Dezember 2009.
  35. a b Deutscher Rat für Public Relations: DRPR-Spruch 2006/4: Hilfswerk World Vision und n-tv. Abgerufen am 6. Januar 2010.
  36. Hannah Pilarczyk: "n-tv setzt eine gute Idee in den Sand: Peinliche Entwicklungshilfe". die tageszeitung, 23. Februar 2003, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  37. Deutscher Journalisten-Verband: n-tv riskiert seine Unabhängigkeit. Pressemitteilung vom 23. Februar 2005.
  38. Evangelischer Pressedienst: ARD bleibt dabei: World Vision war Kunde für Themen-Placement. epd medien, Nr. 75 vom 24. September 2005.
  39. Susanne Koelbl, Dirk Meissner, Annette Siebeneck: "Spenden: Das kalkulierte Mitgefühl". Der Spiegel, 21. Dezember 1998, abgerufen am 5. Dezember 2009.
  40. Christoph Waffenschmidt, Christoph Hilligen: Mittelverwendung im Finanzjahr 2008. In: Jahresbericht 2008. World Vision Deutschland e. V., Friedrichsdorf, 2008, S. 38-39, abgerufen am 2. Januar 2010.
  41. Karin Schlottmann: Wem kann ich meine Spenden anvertrauen? Sächsische Zeitung, 7. Februar 2008, abgerufen am 1. Januar 2010.
  42. TV Media & Consulting GmbH-Presseinfo vom 05.03.2006: „Opposition of One“ gewinnt den „Message Music Contest“ 2006. Medien-News der Arbeitsgemeinschaft Rundfunk Evangelischer Freikirchen (AREF), archiviert vom Original am 28. September 2007; abgerufen am 6. Januar 2010.
  43. http://www.worldvision.de/presse_publikationen---institut.php
  44. Südwind-Magazin: Umstrittene Kinderpatenschaften - World Visions Methoden waren der "Szene" von Anfang an suspekt. Ausgabe 01/1999, Seite 8.
  45. Austrian Development Agency: World Vision Österreich: Kofinanzierte Projekte in Afrika. Archiv 04/1999.
  46. Vgl. Rückblick der Zeitschrift "Datum"
  47. Hans-Peter Martin: "Österreich: Gelber Stern". Der Spiegel, 21. Dezember 1998, abgerufen am 5. Dezember 2009.
  48. hagalil.com: „Unkorrekte Geldflüsse“ - Nach Prüfbericht steigt Druck auf Habsburg
  49. Die Presse: Betrugsprozess: Krones-Taurer erneut angeklagt. 26. Januar 2007
  50. Rückblick der Zeitschrift "Datum"
  51. a b In: Lobbyregister des Deutschen Bundestages.
  52. Stand 2008/2009 Amanda Platzer: Jahresbericht 2009. Hrsg.: World Vision Österreich. Wien 2009, S. 23 (worldvision.at [PDF; abgerufen am 20. Januar 2010]).
  53. http://www.worldvision.at/index.php?id=490
  54. http://www.worldvision.at/_downloads/allgemein/WV%20Jahresbericht%202009_Mail.pdf S. 3.
  55. Website des Unternehmens. Stand 2009
  56. http://www.face2facefundraising.at/Kunden/WorldVision/tabid/73/language/de-DE/Default.aspx Face2Face Funraising Kunden
  57. http://www.globaleverantwortung.at/start.asp?b=1288
  58. http://www.eu-plattform.at/deutsch/start.asp?b=814
  59. Pressemitteilung 22.01.2010 [2]
  60. Stand 30. September 2008, Annemarie Preifer, Urs Stangler et. al.: Jahresbericht 2008. Hrsg.: World Vision Schweiz. Verlag=. Dübendorf 2008, S. 35 (worldvision.ch [PDF; abgerufen am 20. Januar 2010]).
  61. http://www.aidrating.org/downloads/zusammenfassung091212.pdf S. 7.. Die Tansparenz-Studie beurteilt eine repräsentative Berichterstattung gemessen an der Projektanzahl einer Organisation sowie die inhaltliche Aussagekraft der einzelnen Projektberichte. Zielsetzung, Arbeitsweise vor Ort, Kosten und Wirkung der Hilfswerke werden im Rahmen der Studie analysiert und ausgewertet. Daraus ergibt sich schliesslich der so genannte Transparenzwert.
  62. Geschäftsbericht World Vision Schweiz 2008, S. 9. [3]
  63. Partner und Netzwerke World Vision Schweiz [4]
  64. vgl. Kurt Bangert: „Der Traum von einer besseren Welt“, S. 15-16.
  65. DZI Spenden-Tipps
  66. Christina Brüning: Versehrte Schützlinge. In: Die Welt. 18. September 2009 (http://www.welt.de/die-welt/politik/article4561152/Versehrte-Schuetzlinge.html, abgerufen am 20. Januar 2010).
  67. Franziska Gruber: Studie zu weiblicher Genitalverstümmelung, Terre des femmes e.V., Im Auftrag von Feleknas Uca, Mitglied des Europäischen Parlaments, Oktober 2005, Online-Fassung auf frauenrechte.de
  68. "W&V, Artikel "Kampagne gegen Genitalverstümmelung gestartet", 18. September 2009 und Christina Brüning: Versehrte Schützlinge. In: Die Welt. 18. September 2009 (http://www.welt.de/die-welt/politik/article4561152/Versehrte-Schuetzlinge.html, abgerufen am 20. Januar 2010).
  69. vgl. Kurt Bangert: „Der Traum von einer besseren Welt“, S. 150.
  70. Kurze Erläuterung des Begriffs http://www.gtz.de/de/themen/wirtschaft-beschaeftigung/privatwirtschaft/3572.htm
  71. http://www.worldvision.de/projekte_friedensfoerderung.php
  72. / World Vision Tsunami-Report 2009
  73. Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ), 22. Dezember 2009, Seite 7, Onlineartikel auf dvz.de (Stand 12/2009)
  74. Der Begriff stammt von World Vision selbst. Siehe http://www.worldvision.de/mitmachen_entwicklungspolitische-anwaltschaftsarbeit.php
  75. Eine weitere Erläuterung des Begriffes "Anwaltschaft" im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit findet sich unter http://www.welthungerhilfe.de/anwaltschaft_lexikon.html
  76. http://www.worldvision.de/mitmachen_entwicklungspolitische-anwaltschaftsarbeit.php
  77. Annual Reviews. World Vision International, 30. März 2009, abgerufen am 12. Mai 2010.
  78. World Vision International: Geschäftsbericht 2000, S. 5.
  79. World Vision International: Geschäftsbericht 2001, S. 15.
  80. World Vision International: Geschäftsbericht 2002, S. 14.
  81. World Vision International: Geschäftsbericht 2003, S. 13.
  82. World Vision International: Geschäftsbericht 2004, S. 15.
  83. Geschäftsbericht 2005, S. 9.
  84. Geschäftsbericht 2006, S. 9.
  85. World Vision International: Geschäftsbericht 2007, S. 6.
  86. World Vision International: Geschäftsbericht 2008, S. 19.
  87. Christine Brinck: "Entwicklungshilfe: Kontra Bono". Die Zeit, 31. Mai 2009, abgerufen am 4. Dezember 2009.
  88. Charlie Savage: "Bush Aides Say Religious Hiring Doesn’t Bar Aid". New York Times, 17. Oktober 2008, abgerufen am 4. Dezember 2009.
  89. Cecilia W. Dugger: "CARE Turns Down Federal Funds for Food Aid". New York Times, 16. August 2007, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  90. Cecilia W. Dugger: "Oversight Report Says U.S. Food Aid Practices Are Wasteful". New York Times, 14. April 2007, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  91. Alex Renton: "Special investigation: How America is betraying the hungry children of Africa". The Guardian, 27. Mai 2007, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  92. Netra Pickler: "Workers charged with stealing US aid to Liberia". The Seattle Times, 4. Juni 2009, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  93. Cynthia Colin: "World Vision statement regarding alleged fraud in Liberia". World Vision, 4. Juni 2009, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  94. "Liberia aid workers 'stole $1m'". BBC, 5. Juni 2009, abgerufen am 10. Dezember 2009.
  95. "Spenden: Arm rechnen, arm reden". Der Spiegel, 7. Februar 1994, abgerufen am 5. Dezember 2009.
  96. "Spenderberatung: Organisationen mit DZI Spenden-Siegel". Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, November 2009, abgerufen am 5. Dezember 2009.
  97. David Stoll, Is Latin America Turning Protestant?: The Politics of Evangelical Growth (University of California Press, 1990), S. 268, S.282-284, S.289