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Palais Breuner

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Palais Breuner

Das Palais Breuner ist ein ehemaliges Grazer Stadtpalais an der Ecke „Herrengasse“ und „Stempfergasse“ im Bezirk Innere Stadt.

Geschichte

Bis 1565 befand sich ein Vorgängerbau des Palais Breuner im Besitz des Grazer Ratbürgers Marx Ste(ä?)mpfer, nach dem die „Stempfergasse[1] benannt wurde. Im selben Jahr wurde es ihm von Servatius von Teuffenbach abgekauft und unter Einbeziehung zweier weiterer Bürgerhäuser zu einem Palais ausgebaut. Der Bau im Renaissancestil wurde fünf Jahre später, im Jahr 1570, fertig gestellt. Das Gebäude kam durch Erbschaft in den Besitz der Grafen von Breuner. 1639 verkaufte es ein Freiherr von Stadl an den Grafen Hans Sigmund von Wagensberg, der es seiner Tochter Regina, die mit Maximilian von Breuner verheiratet, aber zu diesem Zeitpunkt bereits verwitwet war, weiter verschenkte. Carl Gottfried von Breuner, ein Hofkammerpräsident, ließ das Palais, nachdem er 1666 zum Grafen geadelt worden war, vom Baumeister Isidor Carlone umbauen. Die Barockisierung des Palais erfolgte 1742 und wurde von Graf Carl Adam Breuner in Auftrag gegeben, bis es wenige Jahr später zu den schönsten Grazer Stadthäusern gezählt wurde.[2]

Das seit 1783 in Teilen vermietete Haus wurde bei einer Pulverexplosion im Jahr 1822 schwer in Mitleidenschaft gezogen, als der an der Stempfergasse gelegene Trakt einstürzte. Dieses Ereignis war der Anlass für eine strengere Feuerverordnung in Graz. Ab 1828 befand sich das Palais Breuner einer Erbschaft wegen bis 1932 im Besitz der Familie der Grafen von Lamberg. Nach einem Bombentreffer im Jahr 1944 während des Zweiten Weltkriegs wurde der Trakt auf der Seite der Stempfergasse erneut schwer beschädigt. In die Räumlichkeiten zogen von 1945 bis 1987 die Redaktion einer Tageszeitung, sowie die Ärztebank und einige Büros ein. 1989 und 1990 wurde das ehemalige Palais generalsaniert.[3][4]

Literatur

  • Horst Schweigert: DEHIO Graz. Schroll, Wien 1979, ISBN 3-7031-0475-9, S. 76.
  • Karl A. Kubinzky, Astrid M. Wentner: Grazer Straßennamen. Herkunft und Bedeutung. Leykam, Graz 1996, ISBN 3-7011-7336-2, S. 389–390.

Einzelnachweise

  1. Kubintzky, Wentner: Grazer Straßennamen. S. 390.
  2. Eintrag des Palais Breuner auf www.burgen-austria.com
  3. Eintrag des Palais Breuner auf www.burgen-austria.com
  4. Schweigert: Dehio Graz. S. 76.

Koordinaten: 47° 4′ 13,2″ N, 15° 26′ 23,5″ O