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Feinoptiker

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Ein Feinoptiker ist ein Spezialist zur Bearbeitung optisch wirksamer Flächen.

Aufgaben und Tätigkeiten

Für optische Geräte wie Fernrohre, Mikroskope, Projektionsgeräte, medizinische Diagnostik-Geräte und Astro-Objektive fertigen Feinoptiker Linsen, Prismen, plan- und rundoptische Bauelemente. Dabei verarbeiten sie Glas, Kristall und andere Materialien wie Kunststoff und Metall. Aus Glasblöcken stellen sie zunächst Rohlinge her. Sie schleifen die Rohlinge, polieren die Oberflächen der geschliffenen optischen Teile und zentrieren Linsen, das heißt, sie richten die Linsen nach der optischen Achse aus. Fertig geschliffene Linsen, Prismen oder Planglasplatten vergüten sie durch Beschichten, Entspiegeln bzw. Verspiegeln. Um die erforderliche Exaktheit ihrer Produkte zu gewährleisten, kontrollieren sie die Arbeit während und nach jedem Bearbeitungsschritt zum Beispiel mit Koordinatenmessgeräten und Interferometern.

Für ihre Arbeit setzen sie numerisch gesteuerte Maschinen (CNC) bzw. Produktionsanlagen ein, die sie auch einrichten. Sie überwachen den Produktionsablauf, stellen bei Störungen die Ursache fest und beheben diese bzw. veranlassen deren Behebung. Obwohl ein großer Teil der Arbeiten maschinell durchgeführt werden kann, ist für viele Arbeitsgänge immer noch Handarbeit erforderlich.

Feinoptiker arbeiten in der handwerklichen oder industriellen Herstellung von optischen oder feinmechanischen Erzeugnissen, von Erzeugnissen der Mess-, Regel- und Nachrichtentechnik, von Foto- und Projektionsgeräten sowie im Großhandel mit optischen Erzeugnissen. Hier sind sie in Werkstätten, Hallen und Labors tätig.

Ausbildung

Deutschland

Feinoptiker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Er ist keinem Berufsfeld zugeordnet. Der Monoberuf wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten in Industrie und Handwerk angeboten. Die Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre.

Österreich

In Österreich ist Feinoptiker ein Lehrberuf mit 3,5-jähriger Lehrzeit. Österreichische Lehrlinge erhalten wie in Deutschland eine Duale Ausbildung an Berufsschulen und in Betrieben der feinoptischen Industrie bzw. bei Augenoptikern. Der verwandte Lehrberufe des Augenoptikers kann mit verkürzter Lehrzeit absolviert werden. Die erfolgreich abgelegte Lehrabschlussprüfung ist die Voraussetzung für die Weiterqualifizierung zum Meister. In Österreich ermöglicht die Lehrabschlussprüfung außerdem den Zugang zur Berufsmatura (Berufsreifeprüfung) und in Folge zu weiteren Höherqualifizierungen, z. B. an Fachhochschulen.

Quellen