Grohe
Die GROHE Water Technology AG & Co. KG ist ein deutscher Amaturenhersteller mit Stammsitz in Hemer im Sauerland. GROHE ist größter Amaturenhersteller in Europa und sogar weltweit größter Exporteur von Badamaturen. Der Jahresumsatz lag 2004 bei 911 Millionen €, 74% davon gingen aus dem Export hervor. 5.800 Mitarbeiter arbeiten in 130 Ländervertretungen.
Geschichte
Durch den Kauf des Unternehmens „Berkenhoff & Paschedag“ steigt Friedrich Grohe 1936 in die Hemeraner Wirtschaft ein. Schon zwei Jahre später gibt es erste Aufträge aus dem Ausland. Erst 1948 wurde das Unternehmen in Friedrich Grohe Amaturenfabrik umbenannt. 1961, inzwischen hatte man schon eine Fabrik in Lahr gekauft, wurde die erste ausländische Tochtergesellschaft in Frankreich gegründet. 1968 kaufte „ITT International Telephone & Telegraph“ die Mehrheit der Anteile an der Friedrich Grohe Gruppe. 1982 konnte man im neu errichteten Werk Hemer-Edelburg erstmals produzieren. 1983 stirbt Friedrich Grohe, der schon acht Jahre zuvor für seine Verdienste zum Ehrenbürger Hemers ernannt wurde. Seine Erben kaufen kurz danach die Gesellschaftsanteile zurück. 1989 und 1990 wurde der Standort Deutschland durch Neubau des Werkes Lahr und Einweihung eines Logistikzentrums in Hemer-Edelburg gestärkt. 1991 wurden zwei Unternehmen in die Friedrich Grohe Amaturenfabrik eingekauft. Dabei handelte es sich um die „Herzberger Armaturen GmbH“ aus Brandenburg und die „Armaturenfabrik H.D.Eichelberg & Co. GmbH“ aus der Nachbarstadt Iserlohn. Außerdem wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen „Friedrich Grohe AG“ umgewandelt. 1994 wurde das Unternehmen erneut erweitert. Durch Zusammenführung mit der „DAL/Rost-Gruppe“ entstand ein Werk in Porta Westfalica, die „Tempress Ltd.“ aus Mississauga in Ontario (Kanada) wurde übernommen. In Hemer entstehen ein neues Technikum und eine Werksverwaltung. 1996 war das Jahr der Expansion ins Ausland. Denn sowohl in Portugal, als auch in Thailand feierten Werke Produktionsstart. Die Friedrich Grohe AG bekam im selben Jahr am 18. Oktober den Deutschen Marketing-Preis. 1997 wird im Stammsitz im Sauerland ein Design-Center eröffnet und man übernahm 70% der „Rotter GmbH & Co. KG“. Außerdem zeichnete das Land Nordrhein-Westfalen das Unternehmen mit dem Ehrenpreis für Corporate Design und Design Management aus. Die Grohe Holding wird 1999 Mehrheitseigner, da die Anteile der Familien Grohe und Rost übergehen. Am 28. März 2000 erfolgt ein Namenswechsel in „Friedrich Grohe AG und Co. KG“. Ein Jahr später wurde ein Werk im Billiglohnland China eröffnet. 2004 gingen alle Gesellschaftsanteile Grohes an ein Investorenkonsortium aus „Texas Pacific Group“ und „CSFB Private Equity“. Um am Weltmarkt bestehen zu können wurde 2005 beschlossen bis Ende 2006 943 betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen. Ziel ist die Einsparung von 150 Millionen € pro Jahr ab 2007.
Die GROHE Watertechnology AG & Co. KG hat Vertretungen in 130 Ländern und 19 Vertriebsgesellschaften. Hier eine Auflistung der wichtigsten Niederlassungen:
- Paris (Tochtergesellschaft in Frankreich seit 1961)
- Wien (Tochtergesellschaft in Österreich seit 1965)
- Mailand (Tochtergesellschaft in Italien seit 1967)
- Zoetermeer (Tochtergesellschaft in den Niederlanden seit 1973)
- Bloomingdale (Tochtergesellschaft in der USA seit 1975)
- Barcelona (Tochtergesellschaft in Spanien seit 1978)
- Winksele (Tochtergesellschaft in Belgien seit 1979)
- Mississauga (Tochtergesellschaft in Kanada seit 1989)
- Tokio (Tochtergesellschaft in Japan seit 1991)
- Vaerløse (Tochtergesellschaft in Dänemark seit 1993)
- Nikosia (Verwaltung der „GROME Marketing (Cyprus) Ltd.“, bei der die Friedrich Grohe AG seit 1993 50% der Anteile unterhält)
- Singapur (Verwaltung der „Grohe Pacific Pte. Ltd.“ seit 1994)
- Warschau (Tochtergesellschaft in Polen seit 1995)
- Moskau (Tochtergesellschaft in Russland seit 1998)
- Shanghai (Tochtergesellschaft in China seit 1998)
- Wallisellen (Tochtergesellschaft in der Schweiz seit 1999)