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Willi Kuhn

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Willi Kuhn (auch: Willy Kuhn; * 29. August 1911 in Königsberg; † 5. September 1982 in Berlin) war ein deutscher Politiker (KPD/SED) und Gewerkschafter.

Leben

Kuhn, Sohn eines Stellmachers, absolvierte nach der Volksschule eine Lehre als Former. Anschließend arbeitete er in einer Waggonfabrik. 1927 wurde Mitglied er des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV), später der RGO. 1927 trat er dem KJVD, 1931 der KPD bei.

Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten 1933 beteiligte sich Kuhn am Widerstand gegen das NS-Regime. Nach seiner Verhaftung verblieb er bis 1939 in sogenannter „Schutzhaft“. Von 1939 bis 1942 arbeitete er wieder als Former in einer Fabrik in Königsberg. Von 1942 bis 1945 war er Angehöriger eines Strafbataillons der „Organisation Todt“.

Nach Kriegsende war er 1945/46 Referent beim Magistrat von Berlin. 1945 trat er dem FDGB, 1946 der SED bei. Von 1946 bis 1948 war er stellvertretender Abteilungsleiter im FDGB-Bundesvorstandes, von 1948 bis 1951 Abteilungsleiter bzw. Vorsitzender des FDGB-Landesvorstandes Mecklenburg, sowie von 1950 bis 1952 Mitglied des Landtags ebenda. Anschließend war er von 1951 bis 1956 Vorsitzender des FDGB Groß-Berlin bzw. des FDGB-Bezirksvorstandes Berlin, sowie Mitglied des Präsidiums des FDGB-Bundesvorstandes. 1951/52 war er Sekretär und ab 1959 Abteilungsleiter im FDGB-Bundesvorstand.

1955/56 studierte er an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau. Anschließend war er von 1956 bis 1959 Zweiter Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin. Von 1954 bis 1958 war er zudem Mitglied des ZK der SED.

Literatur

  • Carola Stern: Porträt einer bolschewistischen Partei. Entwicklung, Funktion und Situation der SED. Verlag für Politik und Wirtschaft, Köln 1957, S. 308.
  • Andreas Herbst, Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1994.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hgg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. Band 1. K. G. Saur, München 1997, S. 447.