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Oberhausen

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Wappen Karte
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Oberhausen Lage der kreisfreien Stadt Oberhausen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Landschaftsverband: Rheinland
Regionalverband: Ruhr
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 77,04 km² (31. Dezember 2003)
Einwohner: 220.033 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 2.856 Einwohner/km²
Höhe: 78 m ü. NN
Postleitzahlen: 46001-46149 alt: 4200
Vorwahlen: 0208
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:51_28_06_N_06_51_00_E_type:city(220033), 2:51° 28' n. Br.
6° 51' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: OB
Gemeindeschlüssel: 05 1 19 000
Gliederung des
Stadtgebiets:
3 Stadtbezirke
Hausanschrift der
Stadtverwaltung:
Schwartzstr. 72
46045 Oberhausen
Website: www.oberhausen.de
E-Mail: info@oberhausen.de
Politik
Oberbürgermeister: Klaus Wehling (SPD)
Schulden: 374 Mio. € (Stand: 31. Dezember 2002)

Die kreisfreie Stadt Oberhausen liegt im westlichen Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Verwaltungsmäßig gehört sie zum Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie ist Mitglied im Landschaftsverband Rheinland und im Regionalverband Ruhr.

Geographie

Räumliche Lage

Oberhausen gehört geografisch zur Oberhausener Bucht in der Niederrheinischen Tiefebene zwischen den von Ost nach West fließenden Flüssen Ruhr und Emscher. Die 1929 mit (Alt-)Oberhausen vereinigten Städte Osterfeld und Sterkrade liegen beide nördlich der Emscher. In der Landesplanung ist Oberhausen als Mittelzentrum eingestuft.

Stadtgebiet

Das Stadtgebiet Oberhausen hat eine Fläche von 77 km² und dehnt sich in Nord-Süd-Richtung 14,6 km und in West-Ost-Richtung 10,6 km aus. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 48 km, die mittlere Höhenlage 50 m über NN. Der Ortsmittelpunkt hat die Koordinaten: 51° 33' n.B. und 6° 51' ö.L.

Seit 1975 ist das Stadtgebiet in die drei Stadtbezirke Alt-Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld gegliedert. Sie haben jeweils eine Bezirksvertretung mit einem Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretung hat je nach Größe des Stadtbezirks zwischen 15 und 19 Mitglieder und wird bei jeder Kommunalwahl (alle 5 Jahre) von der Bevölkerung des Stadtbezirks gewählt.

Für statistische Zwecke werden die Stadtbezirke in mehrere Stadtteile unterteilt, die nach den ehemaligen Gemeinden bzw. Gemarkungen oder neu entstandenen Wohngebieten benannt wurden:

  • Alt-Oberhausen: Alstaden, Dümpten (Unterdümpten), Lirich, Oberhausen und Styrum (Unterstyrum)
  • Sterkrade: Biefang, Buschhausen, Holten, Königshardt, Schmachtendorf, Schwarze Heide, Sterkrade und Walsumermark
  • Osterfeld: Klosterhardt, Osterfeld, Tackenberg und Vonderort

Nachbarstädte

Die Stadt Oberhausen grenzt im Norden an die Stadt Dinslaken im Kreis Wesel, im Osten an die kreisfreien Städte Bottrop und Essen, im Süden an die kreisfreie Stadt Mülheim an der Ruhr und im Westen an die kreisfreie Stadt Duisburg.

Geschichte

Gebietsreform

Der Bereich des heutigen Stadtgebiets Oberhausen gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zu unterschiedlichen Herrschaften. Während Styrum zur Reichsfreien Grafschaft Limburg-Styrum, Alstaden und Dümpten zur Herrschaft Broich (beide im Herzogtum Berg gelegen) und Lippern und Lirich zum Reichsstift Essen (Borbeck) gehörten, lagen die Bürgermeisterei Holten mit Buschhausen und Sterkrade im Kreis Wesel im preußischen Herzogtum Kleve und Osterfeld im kurkölnischen Vest Recklinghausen. Nach vorübergehender teilweiser Zugehörigkeit ab 1806 zum Großherzogtum Berg kommt das gesamte heutige Stadtgebiet 1815 zu Preußen. Im Zuge der Verwaltungsgliederung des Preußischen Staates werden die Ortschaften den am 23. April 1816 neu gebildeten Landkreisen Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster (Provinz Westfalen), Dinslaken im Regierungsbezirk Kleve bzw. Essen im Regierungsbezirk Düsseldorf zugeteilt. Die beiden letztgenannten Landkreise werden bereits am 27. September 1823 zum neuen Landkreis Duisburg im 1821 mit dem Klever Bezirk vereinigten Regierungsbezirk Düsseldorf (Rheinprovinz) zusammengeschlossen.

Die Besiedlung nahm, bedingt durch den Abbau von Kohle, anfänglich auch Eisenerz stark zu. Wie andere Orte im Ruhrgebiet wuchs auch Oberhausen vom ländlichen Raum zum Industriestandort mit Zechen, Stahlwerken und chemischer Industrie heran.
Die Anfänge der Eisenverhüttung gehen sogar noch weiter zurück. Die Antoniehütte (auch St. Antony Hütte) liegt im (heutigen) Stadtgebiet Oberhausen. Sie wird als die Wiege der Ruhrindustrie (1758) bezeichnet.

Die Bürgermeisterei Oberhausen wird am 1. Februar 1862 aus den Orten Lippern und Lirich, die bisher zu Borbeck gehörten, und Teilen von Dümpten, Styrum und Alstaden der Bürgermeisterei Mülheim-Land gebildet. Dazu kommen noch kleinere Teile von Meiderich und Buschhausen. Den Namen Oberhausen erhält die junge Gemeinde vom 1847 neuangelegten gleichnamigen Bahnhof an der Cöln-Mindener Eisenbahn, der wiederum seinen Namen von dem an der Emscher gelegenen Schloss des Grafen Westerholt erhalten hatte. Zwölf Jahre danach am 10. September 1874 erhält die Gemeinde Oberhausen durch Einführung der Städteordnung bereits Stadtrechte. Sie wurde damit kreisangehörige Stadt des Landkreises Mülheim an der Ruhr, der kurz zuvor am 8. Dezember 1873 aus dem Landkreis Duisburg (nach Ausscheiden von Duisburg als Stadtkreis am 27. Juni 1873) hervorgegangen war. Aus ihm scheidet Oberhausen nach Erreichen der Marke von 40.000 Einwohnern gemäß der Rheinischen Provinzialordnung bereits am 1. April 1901 aus, um ebenfalls Stadtkreis zu werden.

Es folgen weitere Gebietszuwächse:

  • 1. April 1909: Eingemeindung des südlichen Teils von Buschhausen (Grafenbusch mit Schloss Oberhausen)
  • 1. April 1910: Eingemeindung von Alstaden und der nördlichen Teile von Dümpten und Styrum
  • 1915: Eingemeindung eines Teiles von Borbeck (Dellwig und Frintrop)

Osterfeld gehörte bis 1892 zur 1821 gebildeten Bürgermeisterei Bottrop im Landkreis Recklinghausen, wurde dann ein selbständiges Amt und erhält 1921 Stadtrechte. 1922 überschreitet Osterfeld die Marke von 30.000 Einwohnern, um gemäß der Westfälischen Provinzialordnung aus dem Landkreis Recklinghausen auszuscheiden und Stadtkreis zu werden.

Sterkrade gehörte zur Bürgermeisterei Holten im Landkreis Dinslaken bzw. ab 27. September 1823 zum Landkreis Duisburg und ab 8. Dezember 1873 zum Landkreis Mülheim an der Ruhr. Am 1. April 1886 wird die Bürgermeisterei Holten in die Bürgermeistereien Beeck und Sterkrade (mit den Gemeinden Sterkrade, Stadt Holten, Amt Holten und Buschhausen) geteilt, die am 20. April 1887 zum Landkreis Ruhrort und am 1. April 1909 zum Landkreis Dinslaken kommen. Am 11. Juni 1908 wird Buschhausen nach Sterkrade eingemeindet, gleichzeitig erhält Oberhausen den Grafenbusch mit dem Schloss Oberhausen. Am 1. April 1913 erhält Sterkrade Stadtrechte, die Bürgermeisterei Sterkrade wird in die Stadt Sterkrade und die Bürgermeisterei Holten geteilt. Bereits am 1. Juli 1917 werden die Bürgermeisterei Holten und ein großer Teil der Bürgermeisterei Hiesfeld, die Orte Barmingholten, Schmachtendorf und Walsumermark, in die Stadt Sterkrade eingegliedert. Dadurch überschreitet Sterkrade die Marke von 40.000 Einwohnern, um gemäß der Rheinischen Provinzialordnung aus dem Landkreis Dinslaken auszuscheiden und Stadtkreis zu werden.

Im Zuge der Kommunalen Neugliederung im Ruhrgebiet werden am 29. Juli 1929 die Stadtkreise Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade zum neuen Stadtkreis Oberhausen (Rheinland) vereinigt. Die Einwohnerzahl von Alt-Oberhausen hatte bereits um das Jahr 1914 die 100.000-Grenze überschritten und damit Oberhausen zur Großstadt gemacht. Heute hat Oberhausen etwa 220.000 Einwohner.

Die Gebietsreform von 1929 führte dazu, dass die heutige kreisfreie Stadt Oberhausen nach wie vor drei Zentren hat, zu denen sich in den 1990er Jahren die "Neue Mitte" als viertes Zentrum gesellte.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (&sup1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1862 5.590
1870 10.563
1880 16.680
1. Dezember 1890 ¹ 25.249
1. Dezember 1895 ¹ 30.154
1. Dezember 1900 ¹ 42.148
1. Dezember 1905 ¹ 52.166
1. Dezember 1910 ¹ 89.900
8. Oktober 1919 ¹ 98.677
16. Juni 1925 ¹ 105.436
16. Juni 1933 ¹ 192.345
Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 ¹ 191.842
13. September 1950 ¹ 202.808
6. Juni 1961 ¹ 256.773
31. Dezember 1970 246.200
30. Juni 1975 238.300
30. Juni 1980 229.300
30. Juni 1985 223.000
1. Januar 1989 221.017
30. Juni 1997 223.600
31. Dezember 2003 220.033

¹ Volkszählungsergebnis

Bevölkerung

Die Arbeitslosenquote beträgt 10,9 % (30.04.04), der Ausländeranteil 12,4 %. Die Altersstruktur stellt sich wie folgt dar:

  • 0-18 Jahre: 18,2 %
  • 18-65 Jahre: 62,9 %
  • ab 65 Jahre: 18,9 %

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Oberhausen gehörte ursprünglich zum Stift Essen (Lirich und Lippern) beziehungsweise zum Erzbistum Köln. Die Fürstäbtissin von Essen ließ ihre Orte durch einen vom Kölner Erzbischof investierten Offizial verwalten. Die zu Köln gehörigen Orte wurde von der Petrikirche in Mülheim an der Ruhr aus pfarramtlich versorgt. Osterfeld hatte bereits um 1000 eine Kirche. Um 1550 wurde in den zur Herrschaft Broich beziehungsweise zum Herzogtum Berg gehörigen Orten (Altstaden, Dümpten) die Reformation eingeführt. Ab 1821 gehörten die katholischen Pfarrgemeinden nördlich der Emscher zum Bistum Münster, die Gemeinden südlich der Emscher zum Erzbistum Köln. 1857 entstand die erste katholische Kirche auf dem Gebiet der späteren Stadt Oberhausen, die Kirche St. Marien, die 1888 zur Pfarrkirche innerhalb des Erzbistums Köln erhoben wurde. Die zum Bistum Münster gehörigen Gemeinden waren ab 1904 dem Dekanat Ruhrort zugeordnet. 1910 wurde Sterkrade Sitz eines eigenen Dekanats. 1958 wurden alle Pfarrgemeinden Oberhausens dem neuen Bistum Essen zugeordnet. Der erste Bischof von Essen fasste 1960 alle Gemeinden zum Stadtdekanat Oberhausen, das seither aus den Dekanaten Oberhausen und Sterkrade-Osterfeld besteht, zusammen. Innerhalb des Dekanats Oberhausen gibt es heute folgende katholische Kirchen: St. Marien, St. Michael, Hl. Geist, St. Johann Evangelist, Unsere Liebe Frau, St. Katharina, Hl. Familie, St. Peter Alstaden, St. Antonius, St. Hildegard, Herz Jesu und St. Joseph. Zum Dekanat Sterkrade-Osterfeld gehören folgende Kirchen: Propstei St. Clemens, St. Bernardus, Propstei St. Pankratius, St. Judas Thaddäus, St. Marien, St. Franziskus mit Filialkirchen St. Jakobus und St. Josef, Herz Jesu mit Filialkirche St. Pius, Liebfrauen, Christ König, St. Barbara, St. Josef, St. Theresia vom Kinde Jesu, St. Johann.

Zu den Evangelischen im südlichen Stadtgebiet (Alstaden, Styrum, Dümpten) kamen nach Gründung der Stadt Oberhausen weitere hinzu. Es entstand die erste evangelische Kirchengemeinde, die heutige Christus-Kirchengemeinde. Im Sterkrader Teil Königshardt waren bereits seit 1774 die ersten Protestanten ansässig, doch konnte erst 1846 die erste evangelische Gemeinde gegründet werden. In Osterfeld geschah dies sogar erst 1891. Alle evangelischen Gemeinden Oberhausens bis auf Osterfeld gehörten zur Rheinischen Provinzialkirche der Evangelischen Kirche in Preußen bzw. zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Osterfeld gehörte zur Westfälischen Provinzialkirche der Evangelischen Kirche in Preußen bzw. zur Evangelischen Kirche von Westfalen.

1954 wurde Oberhausen Sitz eines eigenen Kirchenkreises innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu dem heute alle 12 Kirchengemeinden der Stadt gehören:

Alstaden, Buschhausen, Holten, Königshardt, Christus-Kirchengemeinde, Luther-Kirchengemeinde, Markus-Kirchengemeinde, Paulus-Kirchengemeinde, Apostel-Kirchengemeinde Tackenberg [1], Auferstehungs-Kirchengemeinde-Osterfeld, Schmachtendorf und die Kirchengemeinde Sterkrade.

Neben den beiden großen christlichen Kirchen gibt es in Oberhausen auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter Evangelisch- freikirchliche Gemeinden (Baptisten), Evangelisch-methodistische Gemeinden (Methodisten) und Freie Evangelische Gemeinden (FeG), sowie die Altkatholische Kirche.

Ferner sind in Oberhausen auch mehrere Gemeinden der Neuapostolischen Kirche vertreten.

Politik

Stadtrat

Mit der Bildung der Gemeinde Oberhausen 1862 wurde die Bürgermeisterverfassung mit Gemeinderat und Bürgermeister eingeführt. Daneben gab es 2 Beigeordnete. Nach Erhalt der Stadtrechte 1874 gab es Stadtverordnete und Bürgermeister, die nach Erlangung der Kreisfreiheit 1901 den Titel Oberbürgermeister trugen. Auch Osterfeld und Sterkrade hatten je einen Gemeinderat und einen Bürgermeister an der Spitze. Im Zuge der Neugliederung 1929 verloren diese jedoch ihre Ämter.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnete. Der Oberbürgermeister, welcher ehrenamtlich tätig war, wurde als Vorsitzender und Repräsentant der Stadt vom Rat aus seiner Mitte gewählt. Ebenfalls vom Rat gewählt wurde der hauptamtliche Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Die Doppelspitze wurde 1997 in der Stadt Oberhausen aufgrund der geänderten Gemeindeordnung NRW aufgegeben. Seitdem gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.

Stadtoberhäupter

Bürgermeister

Oberbürgermeister

Oberbürgermeister von Osterfeld

Oberbürgermeister von Sterkrade

Oberstadtdirektoren

Der Gemeinderat der Stadt Oberhausen hat seit der Kommunalwahl 1999 insgesamt 58 Mitglieder. Seit den Kommunalwahlen 2004 verteilen sie sich auf die einzelnen Parteien wie folgt:

  • SPD: 29 Mitglieder
  • CDU: 19 Mitglieder
  • Grüne: 4 Mitglieder
  • FDP: 2 Mitglieder
  • PDS: 4 Mitglieder

Wappen

Stadtwappen der kreisfreien Stadt Oberhausen

Das Wappen der Stadt Oberhausen zeigt in einem durch eine silberne Spitze von Blau und Rot gespaltenem Schild darin schräg gekreuzt ein schwarzer Schlägel und ein schwarzes Eisen (die Symbole des Bergbaus), vorne ein von zwei silbernen Schlangen umwundener silberner Merkurstab, hinten gekreuzt eine silberne Zange und ein silberner Hammer, überdeckt mit einem silbernen Zahnrad. Die Stadtflagge ist blau-weiß, bis 1952 schwarz-weiß-rot.

Das Wappen wurde der Stadt bereits 1888 von König Wilhelm I. von Preußen verliehen. Allerdings war das vordere Feld zunächst Schwarz statt Blau. Am 21. Oktober 1952 verlieh das Innenministerium Nordrhein-Westfalen das Wappen neu in seinen heutigen Farben. Es vereint die Symbole der allgemeinen Industrie (Zange und Hammer), der Hüttenwerke (Zahnrad) mit dem Symbol des Bergbaus (Schlägel und Eisen).

Städtepartnerschaften

Die Stadt Oberhausen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bildung und Forschung

Oberhausen ist Deutschlands größte Stadt ohne Universität oder Fachhochschule. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) ist in Oberhausen angesiedelt. Die Stadt verfügt ferner über das komplette Angebot an allgemein bildenden und beruflichen Schulen sowie eine Musikschule.

Theater und Museen

Oberhausen verfügt über ein Stadttheater, das 1992 als Sprechtheater für die Region eröffnet wurde. Es genießt unter der Intendanz von Johannes Lepper weit über die Grenzen Oberhausens hinaus einen ausgezeichneten Ruf und wurde fünf mal in Folge als "bestes Theater im Rheinland" ausgezeichnet. In ihm ging das ehemalige Theater im Pott, kurz TiP, auf, das bereits eine lange Tradition als Kinder- und Jugendtheater hatte. Gespielt wird im "Großen Haus", im "Studio 99" sowie im "Falstaff"-Foyer. Neben dem Stadttheater gibt es noch die Kleinstädter Bühne Sterkrade e.V..

An Museen gibt es die Ludwig-Galerie im Schloss Oberhausen mit wechselnden Ausstellungen sowie das Rheinische Industriemuseum. Letzteres, beim Oberhausener Hauptbahnhof gelegen, zeigt eine Ausstellung über 150 Jahre Eisen- und Stahlgeschichte an Rhein und Ruhr.

Veranstaltungsorte

Eine große Mehrzweckhalle für Konzerte, Musicals, Shows aber auch Sportveranstaltungen ist die König-Pilsener-ARENA in der Neuen Mitte. Sie hat 12.500 Plätze.

Das Ebertbad, ein ehemaliges Schwimmbad, hat sich zu einem der herausragendsten Veranstaltungsorte für Kleinkunst entwickelt. Es war außerdem die Heimspielstätte der Missfits, einem der bekanntesten Kabarett-Duos in Deutschland.

Bauwerke

Der Gasometer als neues Wahrzeichen der Stadt
Blick vom Gasometer auf das CentrO mit dem Zentrum Essens am Horizont
Umgebung des Gasometers (am CentrO, Neue Mitte)

Ein für die Stadt bedeutendes Bauwerk und ein altes Wahrzeichen ist das Schloss Oberhausen, das der Stadt den Namen gab. Heute beherbergt es die Ludwig Galerie. Nach Gründung der jungen Stadt entstand auch eine neue Stadtmitte. Auf dem zentralen Platz in der Innenstadt wurde eine Säule mit einem "goldenen Engel" aufgestellt. Diese wurde zum Wahrzeichen von Alt-Oberhausen. Charakteristisch ist auch das Rathaus der Stadt, das 1930 erbaut wurde. Ein architektonisch interessanter Platz in der City ist der Friedensplatz mit dem Amtsgericht aus dem Jahr 1907. Der Platz wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt und ist Bindeglied zwischen Altmarkt, Hauptbahnhof und Rathaus. Weitere bedeutende Bauwerke sind die Burg Vondern in Osterfeld, das Kastell in Holten und die Baumeister-Windmühle in Buschhausen.

In den 1990er Jahren entstand auf dem ehemaligen Industriegelände der Firma Thyssen als neues Stadtzentrum die "Neue Mitte Oberhausen" (CentrO). Durch städtebauliche Maßnahmen, die Ansiedlung von modernen Dienstleistungs- und Industrieunternehmen und durch umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur wurde ein Strukturwandel vom Industriestandort zum Dienstleistungs- und Tourismusstandort vollzogen.

Das Einkaufszentrum (Shopping Mall) bildet den Kern des Projektes. Weitere wichtige Bestandteil der Neuen Mitte sind die Multifunktionshalle König-Pilsener-ARENA, der Freizeit- und Vergnügungspark CentrO.PARK, ein Multiplex-Kino, ein Erlebnis-Aquarium (Sea Life), ein Yachthafen (Marina) und eine Musicalhalle (TheatrO CentrO). Die "Neue Mitte" hat sich inzwischen zum Publikumsmagnet der Stadt entwickelt.

In unmittelbarer Nähe der "Neuen Mitte" befindet sich das Wahrzeichen der Stadt, der ehemalige Gasometer der Gutehoffnungshütte. Im Rahmen der "IBA Emscher Park" wurde er zu einem Veranstaltungsort umgebaut. Das Dach des 117,5 m hohen Gasometers ist seitdem als Beobachtungsplattform zu Fuß oder per Aufzug zu erreichen und bietet eine eindrucksvolle Sicht auf die facettenreiche Kulturlandschaft des Ruhrgebietes. Wechselnde Ausstellungen und Installationen, in den letzten Jahren unter anderem von Christo oder Bill Viola finden immer ein fasziniertes Publikum.

Sport

Mit mehr als 250 Vereinen bietet Oberhausen ein sehr reiches Angebot an Sportmöglichkeiten. Hier finden sich neben allen Standardsportarten auch so ausgefallene Angebote wie Square Dance, Chearleader-Dance oder Paintball. Der bekannteste Fußballverein Oberhausens ist Rot-Weiß Oberhausen, der in der eben abgelaufenen Saison 2004/05 in der 2. Fußball-Bundesliga auf dem sechzehnten Platz landete und damit den schweren Gang in die Regionalliga antreten muss. Erfolgreich ist im Basketball derzeit die Damenmannschaft von NBO92, die in der ersten Bundesliga spielt und in der Spielzeit 2004/05 Deutscher Vizemeister wurde. Ausserdem vertreten die RevierLöwen Oberhausen die Stadt im Eishockey. Die Tennisspieler des OTHC (Oberhausener Tennis- und Hockeyclub) spielten zeitweise in der 1. Tennis-Bundesliga.

Regelmäßige Veranstaltungen

Die 1954 gegründeten, alljährlich stattfindenden Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen sind ein Höhepunkt des Oberhausener Kulturlebens.

Erwachsen aus Kontakten, die seit 1952 bestehen, veranstaltet die Stadt Oberhausen eine multilaterale Jugendbegegnung, die sogenannte MULTI. Alle 2 Jahre besuchen Gäste aus anderen Ländern - 2004 aus England (Middlesbrough), Estland (Tallinn), Finnland (Kaarina), Israel (Jerusalem), Polen (Danzig), Türkei (Mersin), Ukraine (Saporoshje), Sardinien (Carbonia und Iglesias) - die Oberhausener Teilnehmer. Diese haben dann in dem darauf folgenden Jahr die Chance, in diese Länder zu fahren. Grundidee der Multi ist der interkulturelle Austausch, bei dem die Jugendlichen Kompetenzen in den Alltag mitnehmen sollen, das Leben in einer multikulturellen globalen Gesellschaft führen zu können.

Multilaterale Jugendbegegnung Multi in Oberhausen ...

Infrastruktur und Wirtschaft

Verkehr

Schienen- und Busverkehr

Hauptbahnhof, Empfangsgebäude von 1934 im Bauhausstil

Datei:Db-schild.jpg Bereits 1847 wurde Oberhausen durch die Cöln-Mindener Eisenbahn an das Bahnnetz angeschlossen.
Im Schienenpersonenfernverkehr verkehren je ein ICE, IC und ein Nachtreisezug der CityNightLine AG.
Im Güterverkehrsbereich existiert in Oberhausen der große Rangierbahnhof Oberhausen-Osterfeld Süd.

Datei:S-Bahn Berlin Logo.png Im Schienenpersonennahverkehr verkehren eine Reihe von RegionalExpress- und RegionalBahn-Linien sowie die S-Bahn-Linien 2 und 3. Außer dem Hauptbahnhof gibt es drei weitere Bahnhöfe bzw. Haltepunkte. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von der DB Regio NRW und der Prignitzer Eisenbahn GmbH.

Datei:Zeichen 224.png Den Straßenpersonennahverkehr in Oberhausen bedienen neben dem örtlichen Betrieb, der STOAG, vier weitere Nahverkehrsbetriebe, die DVG, die EVAG, die MVG und die Vestische Straßenbahnen GmbH. Als innovativ gilt die ÖPNV-Trasse Oberhausen, die im Zuge des Neubaus des CentrO in der Neuen Mitte gebaut wurde. Auf ihr verkehrt neben einer Reihe von Buslinien wieder die Straßenbahn von Mülheim an der Ruhr über den Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Sterkrade. Ende Oktober 2004 wurde diese Strecke um einen 800 m langen Abschnitt bis zum Sterkrader Neumarkt verlängert, der in Richtung Bahnhof von Linienbussen mitbenutzt werden kann.
Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Straße

Datei:Zeichen 330.png Oberhausen ist über die nachfolgend aufgeführten Autobahnen und Anschlusstellen an das Fernstraßennetz angebunden.

A 2 (E 34) Oberhausen – Dortmund – Hannover
Datei:AB-AS.png 2 Oberhausen-Königshardt
A 3 (E 35) Arnheim – Oberhausen – Köln – Frankfurt am Main
Datei:AB-AS.png 9 Dinslaken Süd, Datei:AB-AS.png 11 Oberhausen-Holten, Datei:AB-AS.png 13 Oberhausen-Lirich
A 40 Venlo – Duisburg – Essen – Dortmund
Datei:AB-AS.png 15 Mülheim, Datei:AB-AS.png 16 Mülheim-Styrum, Datei:AB-AS.png 17 Mülheim-Dümpten
A 42 Kamp-Lintfort – Gelsenkirchen - Castrop-Rauxel
Datei:AB-AS.png 9 Oberhausen-Buschhausen, Datei:AB-AS.png 10 Oberhausen Zentrum, Datei:AB-AS.png 11 Oberhausen-Osterfeld
A 516 AK Oberhausen - Oberhausen Eisenheim
Datei:AB-AS.png 2 Oberhausen-Sterkrade, Datei:AB-AS.png 3 Oberhausen Eisenheim

Luftverkehr

An den internationalen Luftverkehr ist Oberhausen über den Rhein-Ruhr-Flughafen in Düsseldorf angeschlossen. Außerdem gibt es in der Nähe folgende Regionalflughäfen: den Flughafen Essen-Mülheim, den Flughafen Dortmund und den neuen Flughafen Niederrhein in Weeze.

Wasser

In der Mitte des Stadtgebiets verläuft der Rhein-Herne-Kanal. Teilweise dazu parallel die Emscher, ein Fluß der zum Abwasserkanal des Ruhrgebiets verkam. Es bestehen jedoch Pläne zur Renaturierung. Im Ortsteil Alstaden begrenzt die Ruhr das Stadtgebiet.

Ansässige Unternehmen

Großer Arbeitgeber mit ca. 1200 Mitarbeitern am Standort Oberhausen ist die MAN TURBO AG, ein Teil der MAN AG, hervorgegangen aus der ehemaligen Gutehoffnungshütte in Sterkrade. Ein weiterer großer Arbeitgeber ist das Oberhausener Unternehmen Babcock-Borsig, welches im Jahre 2004 Insolvenz anmeldete.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Oberhausen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Verleihungsdatum.

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Personen sind in Oberhausen geboren:

siehe auch

Literatur

  • Erich Keyser (Hrsg.): Rheinisches Städtebuch. Band III 3. Teilband aus: "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart, 1956.

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