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Rize

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Rize
Rize
Rize (Türkei)
Rize (Türkei)
Basisdaten
Staat: Turkei Türkei
Provinz (il): Rize
Koordinaten: 41° 1′ N, 40° 31′ OKoordinaten: 41° 1′ 29″ N, 40° 31′ 20″ O
Höhe: m
Einwohner: 91.904[1] (2008)
Telefonvorwahl: (+90) 464
Postleitzahl: 5300
Kfz-Kennzeichen: 53
Struktur und Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeister: Halil Bakırcı (AKP)
Postanschrift: Müftü Mah. Kirazlık Sok. No:2
53000 Rize
Website:
Landkreis Rize
Einwohner: 133.123[1] (2008)
Fläche: 250 km²
Bevölkerungsdichte: 532 Einwohner je km²

Rize (lasisch Rizini) ist eine nordosttürkische Stadt am Schwarzen Meer und liegt am Fuße des Kaçkar-Gebirges, des östlichsten und höchsten Teils des Pontischen Gebirges zwischen 80 und 160 m ü. NN. Die Grenze zu Georgien ist etwa 250 km entfernt.

Die zugehörige Provinz Rize grenzt im Westen an Trabzon, im Südwesten an Bayburt, im Süden an Erzurum, im Osten an Artvin und im Norden an das Schwarze Meer.

Der Name könnte sich möglicherweise vom griechischen ριζά - rizá = „unter dem Berg“ herleiten.

Heute ist die Umgebung der etwa 91.904 (Stand 2008) Einwohner großen Provinzhauptstadt Zentrum des türkischen Tee- und Kiwianbaus. Über 60 % der nicht unbeträchtlichen türkischen Tee-Ernte (immerhin 6 % der Weltteeproduktion) wird in diesem Gebiet erzielt. Das gemäßigte Klima dieser Region ist äußerst regenreich mit jährlichen Niederschlagsmengen von bis zu 4000 mm pro Quadratmeter und Jahr.

Monat Niederschlag (in mm) Temperatur (in °C)
Januar 200–300 6–7
April 80–140 11–12
August 160–210 26-32

Geschichte

Die Geschichte der Stadt reicht mehrere Jahrtausende zurück. Rize gehörte zur antiken Landschaft der Kolchis. Es war Teil verschiedener Reiche wie das Reich Urartu, Lasika, Georgien, Byzanz, Pontos, Kaiserreich Trapezunt. 1470 wurde es von den türkischen Osmanen unter Sultan Mehmed II. erobert und wurde zur Hauptstadt des Sandschak Lazistan. Im Ersten Weltkrieg marschierte die russische Armee am 4. März 1916 nach einer erfolgreichen Landung in Rize ein. Die Türken flohen unordentlich.[2] Nach zwei Jahre wurde der Friedensvertrag von Brest-Litowsk mit Sowjetrussland geschlossen, nach dem die Stadt wieder der Türkei übergeben wurde.

Bevölkert wird die Gegend vor allem vom südkaukasischen Volksstamm der Lasen, der schon im 16. Jahrhundert vom georgisch-orthodoxen Glauben zum Islam übertrat und heute überwiegend in das türkische Staatsgefüge integriert ist.

Bekannte Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. a b Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 25. November 2009
  2. Tragödie der Fehler, Vergebliche Siege, Aleksandr Gennadjewitsch Bolnych