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Fliegerhorst Hinterstoisser

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Fliegerhorst Hinterstoisser
Fliegerhorst Hinterstoisser (Erde)
Fliegerhorst Hinterstoisser (Erde)
keine Koordinaten
i1
Kenndaten
ICAO-Code LOXZ
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe über MSL 677 m  (2.221 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 1 km nördlich von Zeltweg, Osterreich Österreich
Basisdaten
Eröffnung 1937
Betreiber Bundesheer
Start- und Landebahnen
08/26[1] 2750 m × 60 m Asphalt
08L/26R 1100 m × 40 m Gras

Der Fliegerhorst Hinterstoisser ist der größte Militärflughafen des österreichischen Bundesheeres in Zeltweg in der Steiermark. Der Flughafen hat den ICAO-Code LOXZ. Weiters befindet sich dort das ungerichtete Funkfeuer mit dem Rufzeichen ZW für die Flugnavigation.

Geschichte

Der Fliegerhorst wurde im Jahr 1937 in der ersten Republik nach Aufstellung der Luftstreitkräfte errichtet. Er wurde neben Aigen im Ennstal ausgewählt, da er sich im Schutz der Alpen befindet.

Nach Planungen, die bereits 1935 begannen wurden für den Flugschulbetrieb neben einer unbefestigten Landepiste, vier Flugzeughallen, vier Mannschaftsgebäude sowie Wirtschafts- und Wachgebäude errichtet. Zu einem regelmäßigen Flugbetrieb kam es Ende Jänner 1938.

Nach dem Anschluss wurde der Flugplatz zwar sofort besetzt, war aber für die Deutsche Luftwaffe im Gegensatz zu den Flugplätzen in Linz und Wien auf Grund ihrer offensiven Strategie nicht wirklich interessant. Trotzdem wurde er von der Luftwaffe erweitert und auch als Flugzeugführerschule eingerichtet. Die Schule wurde später geteilt, wobei ein Teil nach Klagenfurt verlegt wurde, während der andere Teil täglich seine Übungsflüge im Raum Parndorf im Burgenland absolvierte. 1942 wurden eine Piste und die Rollfelder betoniert.

1943 wurde aus der Schulstaffel eine Alarmstaffel, die vor allem gegen die Partisanen in Slowenien eingesetzt wurden. 1944 begannen die Angriffe der Alliierten, fügten aber trotz 15 Luftangriffen dem Flughafen keine nennenswerten Schäden zu. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war der Flugplatz als Einsatzflugplatz im Rahmen der Alpenfestung vorgesehen. Die vorrückenden Sowjettruppen besetzten aber den Fliegerhorst. Er wurde erst später den nachrückenden britischen Truppen übergeben. Von der Royal Air Force wurde der Platz aber nicht genutzt, sondern nur als Bedarfsflugplatz erhalten.

Nach dem Staatsvertrag von 1955 wurde der Platz der Republik Österreich übergeben. Zuerst nur von der Infanterie benützt, wurde er 1956 wieder den Luftstreitkräften übergeben.

1967 erhielt er den Namen Fliegerhorst Hinterstoisser-Zeltweg nach dem österreichischen Flugpionier Franz Hinterstoisser. 1997, 2000, 2003, 2005 und 2009 fanden in Zeltweg internationale Flugtage statt. 2007 landete der erste Eurofighter für das österreichische Bundesheer auf dem Fliegerhorst Zeltweg.

Militärluftfahrtausstellung

Im Hangar 8 des Fliegerhorst Hinterstoisser befindet sich die „Militärluftfahrtausstellung Zeltweg“. Darin sind auf 5.000 m² 23 historische Luftfahrzeuge von der Jak-18 bis zum Draken ausgestellt, welche zuständigkeitshalber dem den Beständen des Heeresgeschichtlichen Museum in Wien zuzuzählen sind. Darüber hinaus sind Flugmotoren und Jet-Triebwerke, Luftraumüberwachungs-Radaranlagen, fliegertechnische Geräte, Fliegerabwehrkanonen, Historische Fahrzeuge der Luftstreitkräfte, Geräte der Flieger- und Fernmeldetruppe, Uniformen, Fliegersonderbekleidung, Modelle, Abzeichen sowie historische Fotos ausgestellt. Weiters wird eine Museumswerkstätte unterhalten, in der zur Zeit im Rahmen einer Matura- Diplomarbeit der Höheren Bundeslehranstalt Eisenstadt, Abteilung Flugtechnik, ein Schnittmodell eines Draken angefertigt wird.

Flugplatz als Rennstrecke

Vorlage:Infobox Formel-1-Rennstrecke Für den erstmals ausgetragenen Großen Preis von Österreich in der Formel-1-Saison 1964 wählte man den Flugplatz von Zeltweg als Rennstrecke. Der Italiener Lorenzo Bandini auf Ferrari gewinnt nach 2 Stunden 6 Minuten und 18,230 Sekunden das Rennen über 105 Runden. Es war sein einziger Formel-1-Sieg. Den Rundenrekord stellte Graham Hill mit 1:09,8 min auf der 3,2 Kilometer langen Strecke auf.[2] Auf der unebenen Strecke fielen elf der 20 Starter aus. Ab 1970 wurden der Große Preis von Österreich auf dem neu errichteten Österreichring im benachbarten Spielberg bei Knittelfeld ausgetragen.

Sieger des Formel-1-Rennens Zeltweg

Jahr Sieger Auto Zeit Streckenlänge Runden Ø-Tempo Datum GP von
1964 Italien Lorenzo Bandini Ferrari 2:06:18,23 h 3,23 km 105 159,615 km/h 23. August Deutschland Österreich

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Flughafendaten auf World Aero Data (englisch, Stand 2006). Nicht mehr online verfügbar. (Suche in Webarchiven)
  2. F1-Statistiker; abgerufen am 27. Mai 2010