Aralsee
960 bis 1990 sank der Wasserspiegel um 14 m. Die Fläche des Sees ging in der Zeit um 40% zurück, das Wasservolumen um 70%. Der Anfang der 60er mit ursprünglich rund 68.000 km² viertgrößte See der Erde besteht heute durch Verlandung aus zwei Teilen, dem südlichen Großen Aralsee und dem nördlichen Kleinen Aralsee. 1990 wies der Große Aralsee noch eine Fläche von ca. 45 .000 km² auf, der kleine etwa 3.000 km²
Gleichzeitig stieg der Salzgehalt auf 26% (auch 36% wurden schon gemessen), was ein Fischsterben mit dem Niedergang von Fischerei nach sich zog. Ehemalige Hafenstädte, Bade- und Uferorte liegen heute mitten in der Wüste, mehr als 100 km von der Uferlinie entfernt. Nach dem Rückzug der Wasserlinie bleibt eine Salz- und Staubwüste, die durch jahrzehntelange hohe Einträge an künstlichen Düngemitteln, Herbiziden, Pestiziden und anderen Schadstoffen zudem hoch gesundheitsgefährdend ist. Viele Bewohner im weiteren Umkreis um den See leiden an verschiedenen chronischen Erkrankungen. Auch die Kindersterblichkeit ist sehr hoch.
Aus dem Jahr 1852 existieren Berichte, die vom Reichtum an Ziegen, Wölfen, Antilopen, Wels, Stör, Pelikanen, Möwen, Igel und Tiger in bzw. um den See erzählen.