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Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

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Die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) nach DSM-IV, laut ICD-10 auch Hyperkinetisches Syndrom (HKS) genannt, war früher bekannt als Minimale Cerebrale Dysfunktion (MCD), in der Schweiz wiederum als Psychoorganisches Syndrom (POS). Sie ist neben aggressiven Verhaltensweisen das am häufigsten diagnostizierte Störungsbild des Kindes- und Jugendalters. Kernsymptome sind dabei Aufmerksamkeitsstörungen, Impulsivität und Hyperaktivität. Da die Hyperaktivität insbesondere bei Mädchen und Frauen auch fehlen kann, spricht man ebenfalls kurz von der Aufmerksamkeitsdefizitstörung.

ADS ist eine neurobiologische Störung der vorderen Gehirnregionen, die über sehr kostspielige Positronen-Emissions-Tomographie (PET) nachweisbar ist. Die Störung hat eine starke genetische Komponente, so dass die Familienanamnese fast immer Fälle in der Verwandtschaft ergibt. ADS-Betroffene reagieren paradox auf Beruhigungs- und Stimulanzmedikamente, das heißt, sie können auf Beruhigungsmittel und Narkose lebhaft reagieren und andere Dosen verlangen, während sie auf Stimulanzien oder Kaffee beruhigt ansprechen. Dies macht man sich in der Therapie zunutze: Das als Goldstandard in der ADS-Behandlung eingesetzte Methylphenidat ist eigentlich ein Stimulanzmittel.

Die häufigen, jedoch ungenauen und widersprüchlichen Presseberichte zum Thema mystifizieren ADHS eher als darüber aufzuklären. Auch im politischen Sektor wird ADHS kontrovers diskutiert.

ADHS betrifft nach den Kriterien des DSM-IV ca. 4-8 % aller Schulkinder in Deutschland. Nimmt man die Bemessungsgrundlagen des ICD-10 für das Hyperkinetische Syndrom, so erhält man Schätzraten von 1-3 %. Rein rechnerisch bedeutet das, dass in jedem Klassenzimmer durchschnittlich etwa ein betroffenes Kind sitzt. Fest steht, dass Jungen gegenüber Mädchen deutlich häufiger von Symptomen betroffen sind, die meisten Studien geben das Verhältnis zwischen 3:1 und 9:1 an. Da bei Mädchen jedoch häufiger der unaufmerksame Typus auftritt und diese sich meist ruhiger und unauffälliger verhalten, kann man davon ausgehen, dass die "Dunkelziffer" der betroffenen Mädchen deutlich höher ist und ein Verhältnis von 3:1 realistisch ist.

Die Prävalenz von ADHS im Erwachsenenalter wird mit zwischen 1,3 und 4,7 % angegeben (Quelle: Deutsches Ärzteblatt Ausgabe 37 vom 10. September 2004). In diesem Alter bildet sich die Hyperaktivität stark zurück, und ADS wird von Komorbiditäten begleitet, häufig Depressionen, Angststörungen und Störungen des Selbstbildes.

ADS im Erwachsenenalter ist seit 1995 bekannt und seit 2003 auch in Deutschland anerkannt.

Überblick

Was ist ADHS?

Heinrich Hoffmann beschrieb als erster in seinem Buch "Der Struwwelpeter" Mitte des 19. Jahrhunderts die Symptome von ADHS in seiner Schilderung vom Zappelphilipp und Hans Guck-in-die-Luft.

Die Kernsymptome von ADHS sind:

  • Aufmerksamkeitsstörungen (Vorzeitiger Abbruch von Tätigkeiten, insbesondere bei kognitiven Leistungen)
  • Impulsivität (Handeln ohne vorheriges Überlegen und Unfähigkeit, abzuwarten)
  • Hyperaktivität (Exzessive motorische Ruhelosigkeit)

Als Voraussetzung für die Diagnose ADHS müssen die Symptome mindestens seit sechs Monaten vorliegen und erstmals schon vor dem siebten Lebensjahr aufgetreten sein. Dabei müssen sie deutliche Beeinträchtigungen für das Leben der betroffenen Person mit sich bringen. Ein Ausschluss von möglichen anderen Störungen, welche die hyperkinetischen Symptome besser erklären würden, ist dabei unerlässlich. Es darf zum Beispiel keine tief greifende Entwicklungsstörung, eine Schizophrenie oder eine andere psychotische Störung vorliegen.

Der ICD-10 unterscheidet, für das Hyperkinetische Syndrom (HKS), eine "Einfache Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung" und die "Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens" bei zusätzlicher Störung des Sozialverhaltens.

Das Diagnostische Manual DSM-IV lässt eine differenziertere Diagnosestellung bei einer situationsübergreifenden Störung zu und unterteilt in drei ADHS-Erscheinungsbilder:

  • ADHS, kombinierter Typ (häufigste Erscheinungsform mit allen drei Kernsymptomen)
  • ADHS, vorwiegend unaufmerksamer Typ (primär Aufmerksamkeitsstörung, geringe Hyperaktivität und Impulsivität)
  • ADHS, vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ (primär Hyperaktivität und Impulsivität, geringe Aufmerksamkeitsstörung)

Neben den Kernsymptomen können verschiedene zusätzliche Auffälligkeiten auftreten, in klinischen Untersuchungen sind hyperkinetische Störungen ohne komorbide Störungen sogar die Ausnahme. Häufig sind dissoziale Verhaltensstörungen (bei mehr als 50 % aufgrund geringer Frustrationstoleranz durch erhöhte Impulsivität auch im affektiven Bereich), emotionale Störungen (z.B. Depressive Störungen, Angststörungen; diese sind erklärbar durch negative Rückmeldungen aller Art ab Kindergarten), Lernstörungen (in der Schule sind 80 % der Betroffenen mindestens zwei Noten schlechter als Durchschnitt), Tic-/Sprech-/Sprachstörungen und Beziehungsprobleme aller Art.

Vorkommen

Fast alle Experten betonen, dass heutzutage nicht mehr Kinder betroffen sind als früher. ADHS tritt aber aktuell verstärkt und offensichtlicher zu Tage. Als Gründe dafür werden allgegenwärtige Reizüberflutung durch Computer, Handys, Fernsehen und die häufiger vorzufindende Strukturlosigkeit in Familie, Schule und Gesellschaft angeführt. Mit diesen Gegebenheiten sehen sich ADHS-Betroffene im allgemeinen einer größeren Herausforderung gegenüber, ihr Leben zu gestalten.

Problematisch ist die Diagnosestellung, da die Hauptsymptome auch als völlig normale Entwicklungsphasen im Vorschulalter auftreten und die Unterscheidung zwischen Normvariation und Auffälligkeit Eltern und Erziehern daher oft schwer fällt. In einer Studie von Manfred Döpfner konnten einzelne Symptome vor allem bei bis zu 31 % der Jungen festgestellt werden, die notwendige Anzahl der Kriterien für eine ADHS-Diagnose erreichten hier aber nur 6 % aller Kinder.

In den letzten 30 Jahren wurden zumeist Erziehungsfehler, Elternproblematik, Vernachlässigung und frühkindliche Traumata für die Ursachen von ADHS gehalten und die Störungen grundsätzlich als soziales und pädagogisches Problem angesehen. Diese Ansichten werden von neueren Untersuchungen jedoch ausgeschlossen.

Ursachen von ADHS

Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft ist ein multifaktorieller Erklärungsansatz für ADHS am wahrscheinlichsten: Gegebene, genetisch-biologische Merkmale werden hierbei durch psychosoziale Faktoren beeinflusst. Bei der Genese scheinen die psychosozialen Bedingungen eine allenfalls geringe Rolle zu spielen, aber sie tragen wohl stark zur Ausprägung des Schweregrads der Störung bei.

Trotz verschiedenartigster Sichtweisen lässt sich festhalten, dass primäre Ursachen genetischer Art sind. Diese bewirken eine Störung des Neurotransmitterstoffwechsels (insbesondere Dopamin ist zu nennen) und andere cerebrale Störungen. Der oft angeführte Einfluss von Hirnschädigungen und Nahrungsmittelzusätzen wird allgemein bezweifelt.

Es lassen sich daneben verschiedene Störungen der Selbstregulation feststellen, welche durch die klassischen hyperkinetischen Symptome zutage treten. Diese wiederum führen zu einer Zunahme negativer Interaktionen mit Eltern, Peers und Lehrern, was durch ungünstige Bedingungen in Familie und Schule noch verstärkt werden kann.

Dadurch wird wiederum eine Zunahme der hyperaktiven Symptomatik bewirkt sowie die Entstehung komorbider Symptome (beispielsweise Leistungsdefizite, aggressives Verhalten, emotionale Störungen) begünstigt. Ein regelrechter Teufelskreis entsteht.

Hypoaktive ADHS-Kinder

Dieser ADS-Typ fällt, wenn überhaupt, zumeist erst im Jugendalter auf. Häufig sind Mädchen davon betroffen. Im Gegensatz zu dem auffälligen, hyperaktiven Subtypus sind diese Kinder eher ruhig und verträumt.

Meistens können sie sich sehr gut alleine beschäftigen, und sind in ihrer eigenen Welt oft zufrieden. Erst mit konkreten Leistungsanforderungen, bekommen sie ihre Probleme. Manchmal schon im Kindergarten, meistens jedoch erst in der Schullaufbahn.

Diese sogenannten "Träumer" werden mit der Welt der Leistungsanforderungen, der Gruppenregeln und Verhaltensnormen konfrontiert, die sie verunsichern und irgendwann einmal schließlich überfordern. Typischerweise kommt es zu einem unerklärlichen Versagen in der Schule. Vorhandenes Potential wird nicht ausgeschöpft, und die Betroffenen gelangen in einen Kreislauf der Frustration.

Obwohl normale oder gar überdurchschnittliche Intelligenz vorhanden ist werden diese Kinder häufig als "unterdurchschnittlich begabt" bzw. "eigenbrötlerisch" oder gar "faul" wahrgenommen.

ADHS und Hochbegabung

Ein hochbegabtes ADHS-Kind korrekt zu diagnostizieren, stellt sich als diffizile Herausforderung dar, da sich die beiden Phänomene einander durchaus ähnlich sein können und sich gegebenenfalls gegenseitig überlagern.

Eine Verwechslung von ADHS und Hochbegabung lässt sich allerdings durch einen gängigen Intelligenztest ausschließen.

Intelligente und speziell hochbegabte Kinder sind von ADHS oft schwerer betroffen als normal begabte ADHS-Kinder. Dank ihrer Intelligenz können sie sich über einen längeren Zeitraum anpassen und integrieren, jedoch fällt die Diskrepanz bei ihnen umso höher aus, wenn sie damit fehlschlagen. Selbstkrisen und Depressionen können die Folge sein.

Bekannt ist dieses Phänomen unter anderem aus der Schule, wo immer wieder hochbegabte Schüler in fortgeschrittenen Klassenstufen einen erheblichen Leistungseinbruch zeigen ohne dass sonstige äußere Gründe dies erklären könnten.

Medizinische Sicht

Während bei einer funktionellen Kernspintomographie an ADHS-Patienten eine verringerte Aktivierung im rechtsseitigen präfrontalen System sowie eine erhöhte frontale und verringerte striatale Aktivierung bei "go/no-Aufgaben" festgestellt wurden, liefern normale nicht-studiengebundene Methoden wie Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) keinen Anhaltspunkt für das Vorliegen von ADHS bei einem Betroffenen.

Bei der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) wurde ein um 8,1 % verminderter Glucoseumsatz im linken Frontallappen und bei der Single Photon Emissionscomputertomografie (SPECT) eine geringe Durchblutung des Frontallappens und des Striatums sowie eine erhöhte Dopamintransporter-Konzentration im Striatum festgestellt (Dougherty et al. in: Lancet 354 (1999) 2132-2133; Dreel et al. in: Eur.J.Nucl.Med. 25 (1998) 31-39).

Aus den Ergebnissen von Zwillingsstudien kann geschlossen werden, dass die Disposition "ADS/ADHS" erblich ist und im familiären Verband selten einmalig auftritt. Im International Consensus Statement on ADHD (International Consensus Statement on ADHD: January 2002 Clinical Child and Family Psychology Review 5(2): 89-111; Jun 2002) schreiben die Autoren, dass bei keiner psychiatrischen Erkrankung der genetische Anteil mit 70–95 % so hoch wie bei den charakteristischen ADHS-Symptomen sei. Dies entspräche etwa dem Wert, wie er für die Körpergrösse des Menschen beschrieben werde. Es sei ein erstes Gen nachgewiesen worden, das mit grosser Wahrscheinlichkeit für diese Störung zum Teil verantwortlich sei.

Dem widersprechen Fachleute anderer Disziplinen mit Hinweis auf die vergleichbaren psychosozialen Umstände innerhalb der untersuchten Familien.

Die Diagnose wird in der Praxis häufig mit Hilfe eines "Diagnoseschlüssels" gestellt, der einzelne Symptome zur Überprüfung angibt und eine Kombination dieser als Notwendig zur Diagnose erklärt. Siehe "Weblinks".

Tiefenpsychologische Sicht

Aus Sicht der Entwicklungspsychologie wird es für unwahrscheinlich gehalten, dass die entsprechenden Symptome auf einem "angeborenen Stoffwechseldefekt" basieren. Vielmehr müssten frühkindliche lebensgeschichtliche Faktoren als ursächlich angesehen werden. ADS/ADHS steht mit einem veränderten Stoffwechsel im Gehirn in Verbindung. Dieser veränderte Stoffwechsel muss jedoch keine ursächliche Erklärung für das Verhalten der Kinder darstellen. Ebensogut kann man annehmen, dass sich das plastische menschliche Gehirn bei ADS-Kindern so entwickelt hat, weil sie bestimmte Erfahrungen machten. Diese ebenfalls in der Psychologie vertretene These sieht den Grund des Verhaltens eher in den Erfahrungen des Kindes als in der Vererbung.

Aus tiefenpsychologischer Sicht sind die Eltern und Erzieher also integraler Bestandteil des Phänomens und die Störungen im Verhalten der Kinder nur wiederum Manifestationen der Verhaltensprobleme ihrer Bezugspersonen. Folgt man dieser Sichtweise, ist die Bezeichnung für dieses Syndrom nicht weniger treffend, da die Kinder und Jugendlichen an den Aufmerksamkeitsdefiziten zum Beispiel ihrer Eltern ihnen gegenüber leiden und dies durch entsprechende aufmerksamkeitschaffende Aktivitäten (Hyperaktivität) zu kompensieren versuchen.

Diese Sichtweise hält keiner Bestätigung durch Studien stand; Psychologen, die versucht haben, ADS-Betroffene nach dieser Sichtweise zu "heilen", haben in vielen Fällen den Leidensdruck von Betroffenen und ihren Bezugspersonen unnötig erhöht und eine wirkungsvolle Therapie weiter hinausgezögert (siehe Stollhoff, Hochrisiko ADHS).

Behandlung von ADHS

Voraussetzung für jede Behandlung von ADHS ist eine fundierte Diagnose durch einen mit der Materie vertrauten Arzt, Psychiater oder Psychologen, die auch Differentialdiagnosen und eventuelle begleitende Krankheiten (z.B. Depression, Angstkrankheit) berücksichtigt.

Ziel der Behandlung ist es, das individuell unterschiedlich vorhandene Potential auszuschöpfen, die sozialen Fähigkeiten auszubauen und eventuelle Begleitstörungen zu behandeln. Im Allgemeinen sollte die Behandlung multimodal erfolgen, das heißt, es sollten parallel mehrere Behandlungsschritte durchgeführt werden (Psychotherapie + Psychosoziale Interventionen + Pharmakotherapie).

Trotz einer Vielzahl von Studien, Experten und Interventionsmodellen hat ADHS ein hohes Chronifizierungsrisiko und ist durch kurzzeitige pharmako- oder psychotherapeutische Maßnahmen nicht dauerhaft zu beeinflussen.

Information

Eingehende Information aller beteiligten Personen über ADHS ist wesentlicher Bestandteil jeglicher Therapie. Betroffene sollten Bescheid wissen über die Art der Störung (ADHS ist keine Geisteskrankheit, kein Schwachsinn und keine Faulheit), die Symptome, die konkret möglichen Alltagsschwierigkeiten und etwaige Behandlungsmöglichkeiten.

Neben dem ärztlich-psychologischen Gespräch gibt es einschlägige Literatur, sowohl für Eltern als auch für betroffene Erwachsene und Kinder, wobei diese Bücher im Aufbau oft auf die Art der Störung Rücksicht nehmen (wenig Fließtext, viele Zeichnungen, usw.).

Medikamentöse Therapie

Zur medikamentösen Behandlung der AHDS werden in erster Linie Stimulanzien eingesetzt, die den Dopaminstoffwechsel im Gehirn beeinflussen. Dazu gehören insbesondere Methylphenidat (siehe auch Ritalin, Medikinet) und Amphetaminderivate (D-L-Amphetamin), in der Schweiz auch Dexamin. Beide Medikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt und mindestens 70 % der Betroffenen sprechen darauf an, wobei Methylphenidat heute in der Schulmedizin als Mittel der Wahl gilt.

Zusätzlich können Antidepressiva (sog. Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer wie Strattera mit dem Wirkstoff Atomoxetin) zur Behandlung eingesetzt werden.

Darüber hinaus kommen trizyklische Antidepressiva und selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer in Frage, die jedoch nur bei einem wesentlich kleineren Prozentsatz der Betroffenen wirken und aufgrund des ungünstigen Nebenwirkungsprofils nur in Ausnahmen Verwendung finden.

Die Wirkung der Stimulanzien zeigt sich bei vielen ADHS Patienten bereits nach einer halben Stunde. Sie werden gewöhnlich ausgeglichener und aufmerksamer, allerdings hält die Wirkung bei den Kurzzeit-Präparaten nur wenige Stunden an. Da die optimal wirksame Dosis sehr unterschiedlich sein kann, ist es wichtig, die Dosierung individuell einzustellen. Neuerdings sind auch Präparate erhältlich, die nur einen Teil des Wirkstoffes sofort abgeben und den Rest über Stunden verteilt. Damit lassen sich morgendliche Einmalgaben erreichen.

Methylphenidat wird seit 1959 eingesetzt und ist im Rahmen der Kurzzeitwirkung umfangreich untersucht worden. Langzeitanwendungen werden kontrovers diskutiert, manche Experten warnen vor einer möglichen Beeinträchtigung der Gehirnentwicklung durch Methylphenidat. Aufgrund dessen sollte der Wirkstoff nur nach sorgfältiger ärztlicher Indikationsstellung im Rahmen eines Gesamtbehandlungskonzeptes verordnet werden.

Die Einstellung auf das Medikament erfolgt nach der so genannten Titrationsmethode, in dem der Arzt zunächst die notwendige Einzeldosierung (in der Regel zwischen 5 und 20 mg) und die individuelle Wirkungsdauer (ca. 3-5 h) bestimmt. Anhand von Beobachtungsbögen wird die Wirkung von Eltern, ggf. Lehrern oder Therapeuten beurteilt und danach die Dosierung angepasst. Die notwendige Dosis variiert individuell stark. Während man früher davon ausging, dass die Regeldosis nicht über 1 mg pro Kilogramm Körpergewicht liegen sollte, ist heute eine derartige Empfehlung nicht mehr gängig.

Aufgrund der kurzen Wirkzeit kann an deren Ende ein Rebound-Phänomen auftreten. Hierbei nehmen die Patienten wieder Symptome der Unruhe bzw. Hyperaktivität wahr. Eine zu hohe Dosis von Methylphenidat führt ebenfalls zu Unruhegefühl oder innerer Anspannung, selten auch zu einer deutlichen Reduktion der Aktivität mit Mattigkeit und einem Unlustgefühl. Diese Erscheinungen halten für die Wirkdauer an und können im nachhinein durch angemessene Dosisfindung korrigiert werden.

Nebenwirkungen der Behandlung mit Stimulanzien sind normalerweise auf die Einstellungsphase begrenzt und kurzzeitig. Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören Appetitminderung oder auch Magenbeschwerden, Kopfschmerzen und seltener Ticstörungen. Während bei einigen Kindern zunächst Schlafprobleme auftreten können, benötigen andere Kinder sogar eine kleine Dosis Methylphenidat um ihre gedankliche Unruhe und Reizfilterschwäche behandelt zu bekommen und zum Schlaf zu finden.

ADHS-Patienten weisen ein erhöhtes Suchtrisiko auf, weshalb die Gabe von Stimulanzien lange als Risiko für eine spätere Suchtentwicklung galt. In Studien wurde gezeigt, dass die Gabe von Methylphenidat nicht zu einer Abhängigkeitsentwicklung beiträgt. Vielmehr scheint sich das Risiko für frühzeitige Nikotin-, Alkohol- bzw. Drogenabhängigkeit zu vermindern. Nur bei bewusst missbräuchlicher Verwendung oder extrem hohen Dosierungen besteht ein Toleranzeffekt mit der Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung.

Derzeit gibt es neben dem Markenprodukt Ritalin verschiedene Generika (z.B. Medikinet, Equasym) des kurzwirksamen Methylphenidat. Zusätzlich gibt es die nur über die internationale Apotheke erhältlichen Retardpräparate Ritalin SR und Ritalin LA. Neuere Darreichungsformen kombinieren eine akute Wirkstofffreisetzung mit einer verzögerten Abgabe über 8-10 h, z.B. Concerta und Medikinet Retard.

Auch bei Erwachsenen stellt die Behandlung mit Methylphenidat nach den geltenen Leitlinien in Deutschland die medikamentöse Behandlung der ersten Wahl dar. Allerdings ist derzeit kein derartiges Präparat in Deutschland für die Behandlung bei Erwachsenen zugelassenen, kann jedoch vom Arzt im Rahmen eines Heilbehandlungsversuches verordnet werden (sog. "off-label"-Verordnung). Allerdings ist bei einigen Krankenkassen derzeit die Kostenübernahme nicht geklärt. In der Schweiz wird Ritalin von der Krankenkasse auch für Erwachsene bezahlt, Dexamin jedoch weder für Erwachsene noch für Kinder.

Strattera (Wirkstoff Atomoxetin) ist ein seit März 2005 in Deutschland erhältliches Antidepressivum (sog. Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer), der sich in internationalen Studien ebenfalls als wirksam in der Behandlung von ADHS erwiesen hat. Der Wirkeintritt kann jedoch im Gegensatz zu Stimulanzien erst nach einigen Wochen beurteilt werden, da das Medikament schrittweise auf die Wirkdosis (in der Regel 1,2 mg/kg Körpergewicht) eingestellt werden muss.

Psychotherapie

Psychotherapeutische Behandlungsmethoden gelten als ein wesentliches Therapieangebot im Rahmen der multimodalen Therapie. Zielsetzung ist dabei, einen möglichst angemessenen Umgang mit den ADHS-Besonderheiten und Problemen zu erwerben. Im Kindesalter orientieren sich verhaltenstherapeutische Therapieprogramme daran, in einem Elterntraining Informationen zu ADHS und geeignete Hilfen zum Aufbau erwünschten Verhaltens zu vermitteln (z.B. Verstärkersysteme mit einem Token-System oder Response-Cost, feste Strukturen und Regeln, Hilfen im Umgang mit Problemverhalten). Weitere Zielbereiche können die Verbesserung der Selbststeuerung (z.B. durch Coaching, Selbstinstruktionstraining oder Selbstmanagement-Methoden) und Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen sein.

Im Erwachsenenalter fehlen bisher Untersuchungen, die einen Wirkungsnachweis der Psychotherapie bei ADHS zeigen. Derzeit laufen jedoch Forschungen, die unter anderem ein spezielles Fertigkeitentraining bei ADHS-Erwachsenen untersuchen. Es ist zu erwarten, dass auch bei Erwachsenen verhaltenstherapeutische Therapieangebote effektiv sind. Allerdings weisen betroffene Erwachsene häufig Begleitstörungen (z.B. Ängste, Depressionen, Essstörungen, Suchtprobleme, Persönlichkeitsstörungen) auf. Liegen erhebliche Selbstwertprobleme und negative Selbstüberzeugungen vor, können auch psychoanalytische Behandlungsangebote zur Stärkung der Ich-Strukturen hilfreich sein. Da häufig das gesamte Familiensystem betroffen ist, haben auch systemische Behandlungskonzepte einen Stellenwert in der Therapie. Die Berücksichtigung der selbst betroffenen Elternteile hinsichtlich der Bindungsstrukturen und Interaktionsverhalten in der Familie gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Alternative Behandlungsmethoden

Aus einer Fülle von alternativen Behandlungsmethoden von ADS haben sich nur zwei herauskristallisiert, die annähernd wirksam sind:


Oligo-Antigene Diät

Die Oligo-Antigene Diät ist ursprünglich ein Verfahren bei Neurodermitis und wirkt in 10-20% der Fälle. Hierbei wird dem Patienten vier Wochen lang eine Diät nur aus allergisch unbedenklichen Nahrungsmitteln verabreicht.

Kommt es zu einer Besserung der Symptome, so werden nach und nach im Viertagesrythmus weitere Nahrungsmittel zugesetzt und geprüft, ob sich die Symptomatik wieder verschlechtert; dann wird dieses Nahrungsmittel vollkommen ausgesetzt. Nach einiger Zeit sollte so herauskommen, welche Nahrungsmittel beim Patienten unbedenklich sind.

Nährstofftherapie

Relativ neu ist ein Behandlungsansatz durch Näherstofftherapie. Dabei werden die medikamentöse Behandlung mit Methylphenidat haltigen Präparaten mit Fischöl haltigen Lebensmitteln und Vitaminen und Magnesium (oder das Gleiche in Kapselform) kombiniert. Diese Behandlungsform wird in dem Buch von Prof. Dr. Hamm und Dr. med. Berger dargestellt. In dieser Therapie sollte der Patient vor allem den Konsum von Lebensmitteln vermeiden, die einen hohen glykämischen Index verursachen und möglichst proteinhalte mit kohlenhydratreicher Nahrung zusammen essen. Also beispielsweise zum Frühstück Quark mit Honig zu sich nehmen.

Die Wirksamkeit ist noch umstritten; allerdings schadet diese Therapie mit ihrer ausgewogenen Ernährung auch nicht, wie dies andere alternative Behandlungen tun. So gilt hier genauso wie bei der Oligo-Antigenen Diät: Ausprobieren, und wenn es Besserung bringt, beibehalten. Die Therapie in Kapselform kostet im Monat etwa 30 €.

Behandlung Erwachsener mit Nikotinpflastern

In neuerer Zeit wurde eine Studie gemacht, Erwachsene mit ADS mit Nikotinpflastern zu behandeln; hierbei trat eine deutliche Besserung der Symptomatik auf. Dies erklärt, daß viele ADS-Betroffene früh mit dem Rauchen beginnen.

Wirkungslose und umstrittene Ansätze

Andere Ansätze befassen sich mit "alternativer" Medizin (z.B. Algen). Jedoch sind diese meist wirkungslos und teils nicht unumstritten, da die gesundheitliche Bedenkenlosigkeit nicht gewährleistet werden kann.


Seit den 90ern gibt es den NLP-Ansatz ( D. Blackerby). Die Grundannahme für die Anwendung von NLP-Wissen besteht darin, dass die Symptome durch die "innere Wahrnehmung" des Einzelnen verursacht werden. Mit NLP-Wissen soll die Struktur der inneren Wahrnehmung erforscht und auch gezielt beeinflusst werden. NLP heilt auch nicht, sondern hilft nur mit der Besonderheit besser klar zu kommen, sie zu verstehen und Fehlreaktionen zu vermeiden.

Familientherapien und tiefenpsychologische Therapien sind, sofern der behandelnde Psychologe sie nicht als ein Aspekt der multimodalen Therapie ansieht und ADS rein tiefenpsychologisch zu erklären versucht (siehe Abschnitt in diesem Artikel), nachgewiesenermaßen wirkungslos; tiefenpsychologische- und vor allem Verhaltenstherapien eingebettet in ein Behandlungskonzept eines Neurologen oder Nervenarztes dagegen können die Symptomatik nachhaltig zusammen mit einer medikamentösen Einstellung und einem Coaching verbessern.

Zu Algen schreibt das Buch "Hochrisiko ADHS":

Auch Algen verordnet der Heilpraktiker gern und viel. Es sind ganz spezielle Algen, die nur wirken, wenn sie von Jungfrauen bei Mondlicht geerntet werden. (Die Behauptung, die Wirkung sei erst sichergestellt, wenn die Algen von einäugigen, farbenblinden Pastorentöchtern eingebracht werden, die an einem Sonntag geboren wurden, hat sich als bösartiges Gerücht der Pharmaindustrie herausgestellt.....)
Diese Algen sind teuer und nachweislich wirkungslos im Hinblick auf die ADHS-Symptomatik, können aber Leber und die Nerven schädigen. Das kanadische Gesundheitsministerium warnt nachdrücklich vor diesem "Allheilmittel", das auf höchst unseriöse Weise beworben wird.

Zu den meisten alternativen Therapien gibt es Untersuchungen und Doppelblind-Studien, die ihre Wirkungslosigkeit - teils ihre Gefährlichkeit - nachweisen.

Diskussion

ADHS als Gabe

ADHS wird offiziell als ernstzunehmende Störung eingestuft, doch sind sowohl einige Experten wie auch Betroffene anderer Ansicht und betrachten ADHS als Gabe. Thom Hartmann hat in seinem Buch Eine andere Art die Welt zu sehen die Theorie aufgestellt, dass Betroffene aus genetischer Sicht "nur" die Nachfahren der steinzeitlichen Jäger und Sammler (Hartmann nennt sie daher "Hunter") seien. Ihm zufolge baut die moderne Gesellschaft jedoch auf "Farmer"-Systemen auf, was die "Hunter" dazu zwingt, sich erst in diesen zurechtzufinden und sich diese Grundlagen anzueignen.

In seinem 2000 erschienenen Buch ADD: Veränderungen selbst bewirken plädiert Hartmann dafür, ADHS als eine Eigenschaft zu sehen, die durchaus verändert bzw. behoben werden kann.

Die Vertreter dieser Ansicht finden Hinweise auf ein Vorliegen von ADHS in der Lebensgeschichte vieler berühmter Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Als Beispiele seien an dieser Stelle Ludwig van Beethoven, Winston Spencer Churchill, Walt Disney, Thomas Edison, Albert Einstein, Benjamin Franklin, John F. Kennedy, Theodore Roosevelt, Jules Verne und die Gebrüder Wright genannt.

Auch in der Kinder- und Jugendliteratur werden immer wieder Kinder beschrieben, bei denen sich Hinweise auf ein Vorliegen von ADHS finden, neben den oben bereits erwähnten Zappelphillipp und Hans-guck-in-die-Luft sind dies exemplarisch Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Tom Sawyer und Bart Simpson.

ADHS ist nicht spezifizierbar

KritikerInnen gehen davon aus, dass es sich bei ADHS nicht um ein abgrenzbares und spezifisches Syndrom handelt, sondern um eine unspezifische Sammlung von Symptomen, wie sie ihrer Meinung nach auch bei anderen systemischen Erkrankungen, zum Beispiel aus dem rheumatodien Formenkreis, zu finden seien. Sie nehmen an, dass die Probleme von ADHS-Betroffenen einen anderen Hintergrund haben und die Unterordnung unter eine gemeinsame Diagnose somit sehr willkürlich sei.

Besonderheiten, bei denen Hyperaktivität häufig ein Merkmal ist, sind das Angelman-Syndrom und Autismus.

Literatur

Fachliteratur

  • Manfred Döpfner: Hyperaktivität und Impulsivität. In: D.H. Rost (Hrsg.): Handwörterbuch der pädagogischen Psychologie. Weinheim: Beltz, 2001. (260-265)
  • Manfred Döpfner: Hyperkinetische Störungen. In: F. Petermann (Hrsg.). Lehrbuch der klinischen Kinderpsychologie. Göttingen: Hogrefe, 2002. (152-179)
  • Hesslinger B, Tebartz van Elst L, Thiel T, Haegele K, Hennig J, Ebert D: Frontoorbital volume reductions in adult patients with attention deficit hyperactivity disorder. Neuroscience Letters (2002) 328 (3): 319-321
  • Bernd Hesslinger: Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter. Hograefe 2004, ISBN 3801718565
  • Johanne Krause und Klaus-Henning Krause: ADHS im Erwachsenenalter. Stuttgart 2004 (2.Auflage). ISBN 3794523717
  • Kathleen G. Nadeau: A Comprehensive Guide to Attention Deficit Disorder in Adults. Research, Diagnosis and Treatment, 1995, ISBN 0876307608
  • Paul Wender: Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. ISBN 317017097X

Auswirkungen von ADS auf die Biographie

  • Doris Ryffel-Rawak: ADS bei Erwachsenen, Huber, Bern, 2003, ISBN 3456836317 und Wir fühlen uns anders!, Huber, Bern, 2003, ISBN 3456839596 - Erklärung der Symptomatik und einiger ADS-Karrieren anhand von Patientenberichten
  • Kirsten Stollhoff (Hrsg.), Hochrisiko ADHS. Plädoyer für eine frühe Therapie., Schmidt-Römhild, 2003, ISBN 3795007968 - Erklärung der Symptome und ADS-Karrieren, die in Kriminalität und Dissozialität endeten, weil sie nicht oder zu spät diagnostiziert wurden

Für Eltern

  • Dieter Claus, Elisabeth Aust-Claus, Petra-Marina Hammer: "Das ADS-Buch. Neue Konzentrations-Hilfen für Zappelphilippe und Träumer. Oberstebrink 1999, ISBN 398044936X
  • Manfred Döpfner, Stephanie Schürmann und Gerd Lehmkuhl: Wackelpeter und Trotzkopf. Hilfen für Eltern bei hyperkinetischem und oppositionellem Verhalten. Weinheim: Beltz, 2000.
  • Jeffrey Freed und Laurie Parsons: Zappelphilipp und Störenfrieda lernen anders, 3. Auflage 2002, ISBN 3-407-22834-1
  • Fritz Jansen, Uta Streit: Eltern als Therapeuten Springer, Berlin 2005, ISBN 3540555935
  • Cordula Neuhaus: Das hyperaktive Baby und Kleinkind, Urania Stuttgart 2003, ISBN 3332014110
  • Cordula Neuhaus: Das hyperaktive Kind und seine Probleme, Urania Stuttgart 2003, ISBN 3332008722
  • Cordula Neuhaus: Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme, Urania Stuttgart 2000, ISBN 3332010883

Für Betroffene

  • Dieter Claus, Elisabeth Aust-Claus, Petra-Marina Hammer: "ADS Das Erwachsenen-Buch. Hilfe zur Selbsthilfe. 2002, ISBN 3934333060
  • Edward M. Hallowell und John J. Ratey: Zwanghaft zerstreut. Die Unfähigkeit aufmerksam zu sein. 1999, ISBN 3499607735
  • Cordula Neuhaus: Lass mich, doch verlass mich nicht - ADHS und Partnerschaft, München 2005, ISBN 3423341068
  • Doris Ryffel-Rawak: ADHS bei Frauen, 2004, ISBN 3456841213
  • Sari Solden: Die Chaossprinzessin. Frauen zwischen Talent und Misserfolg. BV-AH e.V. ISBN 3933067022
  • Lynn Weiss: Leben mit ADS, Brendow 2003, ISBN 3870679700
  • Lynn Weiss: Eins nach dem anderen... Das ADD-Praxisbuch für Erwachsene ISBN 387067833X

Nährstofftherapie

  • Prof. Dr. Michael Hamm und Dr. med. Mirko Berger: ADHS bei Erwachsenen - Die Nährstofftherapie. Hannover 2004, ISBN 3899935101
  • Georg Keller: Hilfe bei AD(H)S. Knaur 2004, ISBN 3426669358

ADS als Chance

Diese, normalerweise aus den USA stammenden, Bücher verklären teilweise die positiven Aspekte von ADS - sind allerdings gerade deswegen Balsam für ADS-Betroffene, die neben einem hohen Leidensdruck und vielen Schwächen auch klare Stärken erleben.

Kritisch

  • Gerald Hüther und Helmut Bonney: Neues vom Zappelphilipp., Düsseldorf 2002. ISBN 3530401315
  • Nicola Raschendorfer: ADS: Und wenn es das gar nicht gibt? Verlag an der Ruhr, 2003. ISBN 3860728210

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