Kommunistische Partei Kubas
FPartido Comunista de Cuba (PCC) ist die erstmalig 1925, und 1961 in heutiger Form wiedergegründete Kommunistische Partei marxistisch-leninistischen Typus in Kuba.
Geschichte
Die PCC vor 1959
Während der Diktatur von Gerardo Machado von 1925 bis 1933 gründeten die seit 1923 existierenden kommunistischen Gruppen verschiedener Orte die Kommunistische Partei Kubas. Zu ihren bekanntesten Gründerpersönlichkeiten gehörten Julio Antonio Mella und Carlos Baliño. Von Anfang an von der Diktatur verfolgt, gewann sie trotzdem großen Einfluss in der Gewerkschaftsbewegung.
Umbenennung in Partido Socialista Popular
Unter dem Einfluss der Kommunistischen Partei der USA, die mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch das Ende der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Kapitalismus gekommen sah (Konvergenztheorie und Browderism) und sich auflöste, benannte sich die Kommunistische Partei Kubas in Sozialistische Volkspartei (Partido Socialista Popular (PSP)) um.
Die PCC nach der kubanischen Revolution von 1959
Nach dem Triumph der kubanischen Revolution 1959 wurden zunächst im Juli 1961 die sogenannten Integrierten Revolutionären Organisationen Kubas (Organisaziones Revolucionarias Integradas (ORI)) durch die Verschmelzung der Bewegung des 26. Juli (M-26-7, geführt von Fidel Castro) mit der Sozialistischen Volkspartei, geführt von Blas Roca) und des Revolutionären Direktoriums des 13. März (geführt von Faure Chomón) gegründet. Aus den ORI wurde am 26. März 1962 die Vereinigte Partei der Kubanischen Sozialistischen Revolution (Partido Unido de la Revolución Socialista de Cuba (PURSC)), aus der am 3. Oktober 1965 die Kommunistische Partei Kubas (PCC) hervorging.
Parteistruktur und Programm
Die PCC ist keine Massenpartei, in Kuba besteht kein direkter oder indirekter Zwang zur Mitgliedschaft, ganz im Gegenteil, die PCC versteht sich als revolutionäre Avantgarde auf dem Weg zum Kommunismus, so dass sie nur Mitglieder mit besonders untadeligem Lebenslauf und revolutionärem Gewissen aufnimmt. In Artikel 5, 1. Kapitel der Kubanischen Verfassung heisst es:
- Die Kommunistische Partei Kubas, martianisch (nach José Martí) und marxistisch-leninistisch, organisierte Avantgarde der kubanischen Nation, ist die oberste bestimmende Kraft der Gesellschaft und des Staates, die die gemeinsamen Anstregungen organisiert und auf das höchste Ziel des Aufbaus des Sozialismus und des Vorrückens bis zur kommunistischen Gesellschaft ausrichtet.
Gegenwärtig sind die obersten Organe der PCC auf nationaler Ebene der Kongress, das Zentralkomitee und das Politbüro. Im Oktober 1997 wurde der 5. Kongress abgehalten. Dort wurde Fidel Castro zum 1. Sekretär und sein Bruder Raúl Castro zum 2. Sekretär des Politibüros gewählt.
Das offizielle landesweite Parteiorgan der PCC ist die Tageszeitung Granma. Daneben gibt die PCC in den Provinzen jeweils eine regionale Tageszeitung heraus.
Organisationen in Kuba außerhalb der PCC
Andererseits ist das Volk in zahlreichen parteinahen Massenorganisation organisiert: so im Studierendenverband des mittleren Bildungswesens (Federación Estudiantil de la Enseñanza Media (FEEM)); im Verband der Universitätsstudierenden (Federación Estudiantil Universitaria (FEU); in der Gewerkschaft (Central de Trabajadores de Cuba (CTC)); dem Frauenverband (Federación de Mujeres Cubanas (FMC)); der Nationalen Vereinigung der Kleinbauern (Asociación Nacional de Agricultores Pequeños (ANAP)); in den Komitees zur Verteidigung der Revolution (Comités de Defensa de la Revolución (CDR), ca. 8 Mio. Mitglieder) oder in der Kommunistischen Jugend (Unión de Jóvenes Comunistas (UJC)).
Siehe auch
- Geschichte Kubas
- Kubanische Rebellenarmee
- M-26-7
- Granma
- Che Guevara
- Camilo Cienfuegos
- Armando Hart
- Juan Almeida
- Celia Sánchez.
Weblinks
- Offizielle Homepage der PCC (span.)
- Granma(span.)