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Martin Kaymer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Martin Kaymer
Personalia
Nation: Deutschland Deutschland
Karrieredaten
Profi seit: 2005
Derzeitige Tour: European Tour
Turniersiege: 13
Auszeichnungen: German PGA Player of the Year 2006, 2007, 2008, 2009

Sir Henry Cotton Rookie of the Year Award (2007)

KLM Open 2008

Martin Kaymer (* 28. Dezember 1984 in Düsseldorf) ist ein deutscher Berufsgolfer, dem im Jahr 2008 mit zwei Turniersiegen auf der European Tour der internationale Durchbruch gelang.

Ernsthaft begonnen hat er mit dem Golfspiel im Alter von 10 Jahren beim GC Mettmann, später startete er für den Bundesligisten GC Bergisch Land in Wuppertal, wo er seine größten Erfolge als Amateur feierte. Mit 15 Jahren erreichte er bereits Handicap 0.

Ende des Jahres 2005 wechselte er mit einem Handicap von +4,8 ins Profilager. Die Saison 2006 begann er auf der EPD Tour, einer Turnierserie für Nachwuchs-Profis. Mit einer 59er-Runde, notiert am 21. Juni 2006 bei den Habsberg Classic, erzielte er das niedrigste Ergebnis, das je einem deutschen Spieler bei einem offiziellen Turnier gelang. Insgesamt holte er fünf Siege und gewann das Jahres-Ranking (Order of Merit) bereits vorzeitig. Im Juli 2006 konnte er sich für die Vodafone Challenge qualifizieren, ein Turnier der Challenge Tour, das er auf Anhieb gewann. Damit erhielt er das Startrecht für die restlichen Turniere der Challenge Tour 2006. Dort erreichte er mit einem zweiten Sieg und weiteren guten Platzierungen den vierten Platz im Jahres-Ranking und dadurch die Spielberechtigung für die Saison 2007 der PGA European Tour. Daraufhin wurde er von der deutschen Sektion der PGA zum „Player of the Year 2006“ gewählt.

Auf der European Tour 2007 erreichte er sein bestes Ergebnis beim Scandinavian Masters, wo er bis kurz vor Schluss führte und geteilter Zweiter wurde. Mit vier weiteren Top-Ten Platzierungen sicherte sich Martin Kaymer nicht nur die Spielberechtigung für 2008, sondern auch einen Startplatz im Elitefeld zum Saisonabschluss in Valderrama beim Volvo Masters. Dort belegte er den sechsten Platz und beschloss die Saison 2007 mit einem 41. Rang in der European Tour Order of Merit und einem Preisgeld von 754.691 Euro. Daraufhin wurde ihm von der European Tour die Auszeichnung Sir Henry Cotton Rookie of the Year Award als bestem Neuling der Saison verliehen.

Bei seinem ersten Turnier 2008, der Abu Dhabi Golf Championship, errang Martin Kaymer seinen ersten Sieg auf der European Tour und spielte sich in der Golfweltrangliste erstmals unter die Top 50. Er wurde damit zum jüngsten deutschen Gewinner eines European Tour Turniers vor Bernhard Langer, der bei seinem ersten Sieg 14 Tage älter war. Nach seinem zweiten Platz bei der Dubai Desert Classic in der Folgewoche erreichte Kaymer Platz 21 der Weltrangliste und erhielt die Auszeichnung European Tour Golfer of the Month for January 2008. Im Juni 2008 gewann er als erster Deutscher und bis dato jüngster Profi die BMW International Open, ein Turnier, bei dem Bernhard Langer fünf Mal den zweiten Platz belegt hatte. Mit einem geteilten zweiten Platz beim Volvo Masters schloss er die Saison auf Rang acht der Order of Merit ab (Preisgeld: 1.794.500 Euro).

Im Jahr 2009 gelangen ihm im Juli zwei Siege in Folge: zunächst bei der Open de France und eine Woche später bei den Scottish Open in Loch Lomond holte er die Titel drei und vier auf der European Tour. Seine bis dato beste Weltranglistenplatzierung erreichte Kaymer am 13. Juli 2009 mit Platz 11. Wegen einer Fußverletzung, die er sich auf der Go-Cart-Bahn im Sommerurlaub (Ende August 2009) zuzog, musste Kaymer für fast zwei Monate pausieren, ehe er bei den Castello Masters (22. bis 25. Oktober 2009) wieder ins Tourgeschehen eingriff. Dort erreichte er einen geteilten zweiten Rang.

Zum Auftakt der Saison 2010 konnte er erneut die Abu Dhabi Golf Championship gewinnen, was ihn in der Weltrangliste auf Platz 6 und damit erstmals in die Top Ten brachte.

Als Vorbild nennt Kaymer den Südafrikaner Ernie Els.[1] Trainiert wird er von Günther Kessler, ebenfalls Trainer von Bettina Hauert und Marcel Siem.

Auszeichnungen

Turniersiege

  • 2006 Open des Volcans
  • 2006 Vodafone Challenge
  • 2006 Friedberg Classic
  • 2006 Habsberg Classic (59er Runde)
  • 2006 Coburg Brose Open
  • 2006 Gut Winterbrock Classic
  • 2006 Hockenberg Classic
  • 2005 Central German Classic (als Amateur)

Sonstige Turniere

Amateur

  • 2005 Deutsche Meisterschaft, Sieger im Strokeplay und Matchplay
  • 2004 Deutsche Meisterschaft
  • 2003 Österreichische Meisterschaft

Professional

  • 2007 HDI-Gerling German PGA Championship

Resultate bei Major Championships

Turnier 2008 2009 2010
The Masters CUT CUT CUT
U.S. Open T53 CUT T8
The Open Championship 80 T34 T7
PGA Championship CUT T6


DNP = nicht teilgenommen (engl. did not play)
WD = aufgegeben (engl. withdrawn)
CUT = Cut nicht geschafft
„T“ geteilte Platzierung (engl. tie)
Grüner Hintergrund für Siege
Gelber Hintergrund für Top 10.

World Golf Championships Turniere

Turnier 2008 2009 2010
Accenture Match Play Championship R64 R32 R32
CA Championship T57 T35 T3
Bridgestone Invitational T68 T60
HSBC Champions T6

DNP = nicht angetreten
VF, R16, R32, R64 = Runde, in der Martin Kaymer im Matchplay verloren hat
"T" = geteilter Rang
KT = kein Turnier
Grün für ersten Platz, gelb für Top Ten Platzierung
Die HBSC Champions wurde erst im Jahr 2009 zu einem WGC-Turnier.

Teilnahme an Mannschaftswettbewerben

Amateur

  • Eisenhower Trophy (für Deutschland): 2004
  • St. Andrews Trophy (für Kontinentaleuropa): 2004

Professional

  • World Cup (für Deutschland): 2007, 2008, 2009

Quellen

  1. „Wunderkind from Germany.“ Bericht auf www.welt.de
Commons: Martin Kaymer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien