Zum Inhalt springen

Blut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2005 um 00:33 Uhr durch Melancholie (Diskussion | Beiträge) (Bot-unterstuetzte Baustein-Ergaenzung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Blutabnahme.jpg
Blutabnahme beim Menschen

Das Blut (lat. sanguis) ist ein flüssiges Organ, das mit Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems die Funktionalität der restlichen Körpergewebe über vielfältige Transport- und Verknüpfungsfunktionen gewährleistet. Blut wird vornehmlich durch mechanische Tätigkeit des Herzmuskels in einem Kreislaufsystem durch die Blutgefäße des Körpers gepumpt.

Es besteht aus speziellen Zellen und zwar den Erythrozyten (rote Blutzellen), Leukozyten (weiße Blutzellen), Thrombozyten (Blutplättchen) sowie dem Blutplasma, in dem die Zellen "schwimmen". Beim Blut werden die zellulären Elemente (Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten) vom Blutplasma und seinen Bestandteilen unterschieden. Erythrozyten enthalten Hämoglobin. Dieses Protein ist für die Sauerstoffbindung und -transport im Blut verantwortlich. Es besteht aus dem eigentlichen Eiweiß Globin und der Häm-Gruppe, die mit Eisen einen Komplex bildet. Dieses Eisen verleiht dem Blut von Säugetieren seine rote Farbe (siehe auch: Blutfarbstoff) bei anderen Tieren (Spinnen, Oktopus) erfüllt eine Kupferverbindung diese Funktion.

Da bei den Gliederfüßern und Würmern Blut- und Lymphsystem nicht voneinander getrennt sind, wird eine Flüssigkeit mit ähnlichen Funktionen dort als Hämolymphe bezeichnet.

Funktion

Das Blut mit seinen einzelnen Bestandteilen erfüllt viele wesentliche Aufgaben, um die Lebensvorgänge aufrecht zu erhalten:

  1. Transport (Sauerstoff, Edukte und Produkte des Stoffwechsels, Hormone und andere Agentien)
  2. Regulation (Wasserhaushalt, Elektrolythaushalt, Thermoregulation)
  3. Schutz (Abwehrfunktion durch Phagozyten und Antikörper, Blutgerinnung und Fibrinolyse)

Eigenschaften

  • Das Blut hat einen ungefähren Anteil von 8 % am Körpergewicht
  • Die Temperatur beträgt 37 °C
  • Der pH-Wert ist 7,4 und wird durch den Blutpuffer konstant gehalten
  • Blut ist eine Suspension

Viele Krankheiten lassen sich aus bestimmten Veränderungen der Blutbestandteile im Blutbild erkennen und in ihrem Schweregrad einordnen, weshalb das Blut die am häufigsten untersuchte Körperflüssigkeit in der Labormedizin ist.

Bei großen Blutverlusten, verschiedenen Krankheiten wie dem myelodysplastischen Syndrom und als unerwünschtes Resultat bei allen Chemotherapien werden meist Bluttransfusionen durchgeführt, um das Blutvolumen aufzufüllen oder bestimmte Blutbestandteile, an denen ein Mangel vorliegt, gezielt zu ergänzen. Hierbei ist zu beachten, dass das Blut von Spender und Empfänger hinsichtlich der Blutgruppen und des Rhesusfaktors übereinstimmen muss, da es sonst zu schweren Transfusionszwischenfällen kommen kann. Um Transfusionen zu ermöglichen, sind jedoch Blutspenden nötig.

Zusammensetzung

Siehe auch

Vorlage:Wiktionary1