Bayerische Oberlandbahn
Die Bayerische Oberlandbahn GmbH (BOB) ist eine private Bahnbetriebsgesellschaft mit Sitz in Holzkirchen, die zum Bahnkonzern Veolia Verkehr gehört. Ihre Züge verbinden die Landeshauptstadt München mit den bayerischen Alpen. Die von der BOB betriebenen Strecken sind teilweise nicht elektrifiziert, so dass nur Verbrennungstriebwagen (Diesel-Triebzüge) fahren.
Bediente Strecken

Die drei Linien führen zunächst auf der Strecke der früheren Bayerischen Maximiliansbahn gemeinsam von München Hauptbahnhof in südliche Richtung nach Holzkirchen. Dort zweigt eine der Linien in Richtung Osten ab und führt über Miesbach und Schliersee nach Bayrischzell. Die beiden anderen Linien trennen sich südlich von Holzkirchen in Schaftlach. Eine Linie führt in Richtung Südwesten über Bad Tölz nach Lenggries, die andere zum südöstlich gelegenen Tegernsee. Die Tegernseer Linie nutzt dabei die Strecke der Tegernsee-Bahn, die einem privaten Eisenbahn-Infrastruktur-Anbieter gehört.
Die zusammengekuppelten Einheiten fahren gemeinsam von München bis Holzkirchen bzw. Schaftlach, wo sich die Triebwagen für die verschiedenen Ziele trennen. Auf der Rückfahrt nach München werden die einzelnen Einheiten wieder in Schaftlach bzw. Holzkirchen verbunden. Zwischen München und Holzkirchen gilt in den BOB-Zügen der Tarif des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds.
Die Bayerische Oberlandbahn GmbH ist Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE).
Geschichte
Gegründet wurde die BOB am 31. März 1998 und nahm noch im selben Jahr den Betrieb auf. Die Ausschreibung der Bahnstrecke erfolgte, um mehr Wettbewerb im Schienenverkehr in Bayern zu schaffen.
In der Anfangszeit kam die BOB öfters wegen technischer Probleme mit den damals noch sehr unzuverlässigen „Integral“-Zügen in die Schlagzeilen, mittlerweile sind diese Probleme teilweise behoben. Seit Anfang Juli 2004 sind bei der BOB drei „Talent“-Triebzüge als Verstärker in den Hauptverkehrszeiten im Einsatz.
Die Zahl der täglichen Fahrgäste stieg von 4.500 (im ersten Betriebsjahr) auf 13.000 (im Jahr 2004) an und liegt damit um 200 Prozent über den Prognosen. Das Unternehmen gewann verschiedene Auszeichnungen; die Stiftung Warentest kürte das Unternehmen zu einer der besten deutschen Bahngesellschaften.[1]
Fahrplan
Die Linien werden regelmäßig im Stundentakt (mit zusätzlichen Verstärkerzügen) bedient, weisen jedoch seit dem 12. Dezember 2004 eine von der Regel stark abweichende Symmetriezeit auf, wodurch die Umsteigezeiten von DB-Zügen rund 12 bis 14 Minuten länger sind als in der Gegenrichtung. Dies widerspricht dem Grundgedanken des integralen Taktfahrplans.
Auslastung
Die Züge sind nicht nur in der Woche zu den Stoßzeiten im Pendler- und Schülerverkehr überfüllt, sondern auch der Ausflugsverkehr in die oberbayerischen Wander- (Busanschlüsse in Lenggries und Tegernsee Richtung Karwendel, Achensee und Rofan) und Skigebiete (Wendelstein, Sudelfeld, Brauneck, Spitzing) am Wochenende ist von großer Bedeutung und die Züge entsprechend ausgelastet.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Erfolg mit BOB und Bayernticket. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 57, 2006, ISSN 0174-4917, S. 37.