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Leo Reuss

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Leo Reuss (* 30. März 1891 in Dolyna, Galizien; † 1. April 1946 in Manila/Philippinen) war ein österreichischer Schauspieler und Regisseur.

Leo Reuss, hieß mit bürgerlichem namen Leo Moritz Reis. Er wuchs als Sohn eines Tierarztes in Wien auf. Gegen den Willen des Vaters besuchte er die Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, war dann Soldat (Erster Weltkrieg ), 1919 erhielt er seine ersten Engagements an privaten Wiener Bühnen, ging 1921 an die nach Hamburger Kammerspiele zu Erich Ziegel. 1923 kam er ans Berliner Staatstheater zu Leopold Jessner.Später spielte er, zusammen mit seiner damaligen Lebensgefährtin Agnes Straub, vor allem im Volkstheater und im Theater am Schiffbauerdamm. Die letzten Berliner Jahre leitete er das Agnes-Straub-Theater (im Theater am Kurfürstendamm), bis er Ende 1934 von den Nationalsozialisten als Jude Arbeitsverbot erhielt. 1935 musste Leo Reuss vor den Nationalsozialisten fliehen. Er emigrierte erst nach Österreich, doch dort fand er keine Arbeit. Schließlich verschwand er und es wurde gesagt er sei nach Amerika gegangen. Einige Zeit später (im Sommer 1936) tauchte bei Max Reinhardt in Salzburg ein blonder Bauer auf, der unbedingt zum Theater wollte... Und da der Mann sehr begabt war, schickte ihn Reinhardt mit ein paar Empfehlungsschreiben nach Wien, wo die dortigen Intendanten den Laien gleich viel interessanter fanden, als die emigrierten und in Wien nach Arbeit suchenden gelernten Schauspieler...

1937 wanderte Reuss in die USA aus. Er spielte dort in ca. 45 Filmen unter dem Namen Lionel Royce.

Leo Reuss war dreimal verheiratet, und hatte aus diesen Ehen vier Kinder.

Am 15. Juli 2005 erscheint das Buch "Die Ratten betreten das sinkende Schiff" von Gwendolyn von Ambesser. Es behandelt das Leben und vor allem die absurde Emigrationsgeschichte von Leo Reuss, die zuvor bereits Felix Mitterer als Ausgangspunkt für sein 1998 uraufgeführtes Stück "In der Löwengrube" verwendet hatte. Es erscheint, mit einem Vorwort von Mario Adorf und zahlreichen Abbildungen, im Verlag Edition AV, ISBN: 3-936049-47-5. Die Buchpräsentation ist am 4. Aug. 2005 in der Akademie der Künste, Berlin.

Filme in Deutschland:

  • I.N.R.I. Ein Film über die Menschlichkeit (1923)
  • Flachsmann als Erzieher (1930)
  • Der Aufstand der Fischer von Santa Barbara(1931)
  • 1914 - Die letzten Tage vor Weltenbrand (1931)

Filme in USA:

  • Marie Antoinette (1938)
  • What Price Safty (aus der Serie "Crime Does Not Pay)(1938)
  • The Wrong Way Out (Kurzfilm) (1938)
  • Confessions of a Nazi Spy (1939)
  • Conspiracy (1939)
  • Espionage Agent (1939)
  • Puck Up Your Troubles (1939)
  • Let Freedom Ring (1939)
  • Nurse Edith Cawell (1939)
  • 6000 Enemys (1939)
  • Brodway Serenade (1939)
  • Charley Chan in Panama (1940)
  • Four Sons (1940)
  • Victory (1940)
  • The Man I Married (1940)
  • The Son of Monte Christo (1941)
  • So Ends Our Night (1941)
  • South of Panama (1941)
  • Road to Zanzibar (1941)
  • Underground (1941)
  • The Lady has Plains (1942)
  • My Favorite Blonde (1942)
  • Unseen Enemy (1942)
  • My Favorite Spy (1942)
  • Berlin Corespondent (1942)
  • Half Way to Shanghai (1942)
  • Once Upon a Honeymoon (1942)
  • Cash Drive (1943)
  • Assignement in Brittany (1943)
  • Mission to Moscow (1943)
  • Don Wilslow of the Coast Guard (Filmserial)(1943)
  • Hitler's Madman (1943)
  • Secret Service in Darkest Africa (Filmserial)(1943), lief im US-TV 2003 unter dem Titel: Manhunt in the African Jungle
  • Above Suspicion (1943)
  • Hevenly Misic (1943)
  • December 7th (1943)
  • Let's Face it (1943)
  • The Cross of Loraine (1943)
  • Passport to Destiny (1944)
  • The Hitler Gang (1944)
  • The Seventh Cross (1944)
  • Tarzan and the Amazones (1945)
  • White Pongo (1945)
  • Cloak and Degger (1946)
  • Gilda (1946)


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