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Bruce Springsteen

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Der Rockmusiker Bruce Springsteen

Bruce Frederick Joseph Springsteen (* 23. September 1949 in Freehold, New Jersey, USA) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker.

Die frühe Zeit

Bruce Springsteen wuchs in einem katholischem Elternhaus in einfachen Verhältnissen auf. Sein Vater war Busfahrer irischer Herkunft, seine Mutter war italienischer Herkunft. Beide Eltern waren sehr religiös, und versuchten dies auch den Kindern zu vermitteln.

Inspiriert durch die Beatles und andere Bands entdeckte Springsteen als Teenager die Rockmusik. Nach eigenen Worten stellte die Musik für ihn die Möglichkeit dar, den von ihm als beengt und bedrückend empundenen Lebensverhältnissen der Arbeiterschaft in einer US-amerikanischen Kleinstadt zu entfliehen. Später schrieb er über diese Zeit den Song No Surrender vom 1984 veröffentlichtem Album Born In The USA: "We learned more from a three minute record than we ever learned in school"

Mit 13 Jahren kaufte er sich seine erste Gitarre für 18 Dollar.1965 trat er der Band "Castiles" - der Name stammt von einer Haarshampoo Flasche - bei und spielte recht erfolgreich in kleinen Clubs wie dem berühmten "Cafe Wah" in New York City. Unter der Leitung von Manager Tex Vineyard erlangten die Castiles lokale Berühmtheit und nahmen zwei Singles auf: "Baby I" und "Thats what you get". Seine musikalischen Ambitionen stießen in bei seinen Eltern allerdings auf wenig Gegenliebe. Nach eigenen Ausagen gab es in seiner Jugend in der Familie Springsteen zwei Dinge, die unbeliebt waren: Das erste war Bruce, das zweite seine Gitarre.

Einmal erwähnte Springsteen auch noch eine andere Band namens "The Rogues", deren Mitglied er vor seiner Castiles-Zeit gewesen sein will. Eine Band mit diesem Namen, die an den Beach Boys angelehnte Musik spielten, existierte tatsächlich zu jener Zeit nicht weit von Springsteens Heimatstadt entfernt. Ob Springsteen wirklich mit jener Band spielte, ist jedoch nicht eindeutig geklärt.

1968 gründete Springsteen eine neue Band mit Namen "Earth", die nur aus 3 Mitgliedern bestand, mit Gitarre, Bass und Schlagzeug als einzige Instrumente. Die Band existierte vermutlich nur von August 1968 bis Februar 1969, hatte in dieser Zeit aber mehr als ein Dutzend Auftritte und trat gerüchteweise auch in einem nie veröffentlichten B-Movie mit dem Arbeitstitel "NYPD - Now You're Practically Dead" auf.

Im März 1969 gründete Springsteen mit Leuten, die er im "Upstage Club" getroffen hatte, die Band "Child". Im November desselben Jahres nannte sie sich in "Steel Mill" um. Da man mittlerweile jedoch eine gewisse regionale Bekanntheit erreicht hatte, schrieb man eine Zeitlang noch beide Namen "Child-Steel Mill" auf die Plakate.

Die Hard-Rock-lastige Musik von "Steel Mill" brachte Bruce erste Erfolge. Es wurden drei Singles aufgenommen: "The Train Song", "He's guilty" und "Going back to Georgia". Die Aufnahmen tauchen heute regelmäßig auf CD-Börsen auf.

Im Januar 1971 verließ Springsteen Steel Mill, weil er sich in eine andere musikalische Richtung bewegen wollte. Die Zeit, bis er eine neue Band formiert hatte, überbrückte er mit Gastauftritten bei anderen Bands, so z.B. bei Steve van Zandt & The Big Bad Bobby Williams Band, deren Bandleader - wie unschwer zu erkennen ist - der spätere Gitarrist der E-Street-Band, Steve van Zandt, war. Verschiedene spontane Jam-Sessions mit unterschiedlichen Musikern fanden ebenso in dieser Zeit statt, wie auch Solo-Akustik-Aufritte. Aus diesen Jamsessions entstand schließlich "Dr. Zoom and the Sonic Boom", in der alle greifbaren Personen eingebunden wurden. Dies ging soweit, dass vier Mitglieder als Monopoly-Spieler der Band beigetreten waren und auch genau das auf der Bühne taten: Monopoly spielen.

Neben van Zandt, der auch hier mit von der Partie war, gehörten auch die späteren E-Street-Band-Mitglieder Garry Tallent, David Sancious, Vini Lopez und eventuell auch Danny Federici Dr. Zoom an. Ebenso war ein gewisser Southside Johnny Mitglied von Dr. Zoom, für dessen Band Springsteen und van Zandt später noch viele Lieder schreiben und produzieren werden.

Nach dem Ende von Dr. Zoom spielt Springsteen übergangsweise mit Steve van Zandt und Southside Johnny, Garry Tallent und Vini Lopez in der "Sundance Blues Band", bevor er im Juli 1971 die "Bruce Springsteen Band" gründet. Die BS-Band kann als eine Art abgespeckte "Dr.-Zoom" angesehen werden. Sie gilt heute als tatsälicher Vorläufer der E-Street Band.

Die Band, mit der er ab Oktober 1972 spielt und Ende 1972 sein erstes Studioalbum "Greetings from Asbury Park, N.J." aufnahm, trug keinen Namen, wird aber meistens als frühe E-Street-Band angesehen. Offiziell wurde sie aber erst ab 1974 mit diesem Namen angekündigt.

E-Street Band

Kommerziell erfolglos - musikalisch gut

Entgegen den Plänen seines Managers, der die Aufnahme eines Folkalbums vorgesehen hatte, nahm Springsteen seine Band mit ins Studio. Im Februar 1973 erschien das Debütalbum Greetings From Asbury Park N.J., welches auch noch deutliche Folk-Einflüsse zeigt. Die Platte wird als gute, wenn auch nicht herausragende Rockplatte betrachtet. Musikalisch war sie in weiten Teilen noch recht konventionell. Sie zeigte jedoch bereits deutlich das erzählerische Talent Bruce Springsteens: Seine Texte waren bilderreiche, ausufernde Beschreibungen des Lebens in der Peripherie von New York. Bruce Springsteen begann auch bereits zaghaft mit anderen musikalischen Stilen zu experimentieren. Manche der Titel der ersten drei Alben, wie z.B. Jungleland oder Kitty`s back, sind aus mehreren Teilen aufgebaut, und überschreiten dabei deutlich die sonst im Rock übliche 4-Minuten-Grenze. So beginnt der Titel Jungleland auf Born to run mit einer "klassisch angehauchten" Klaviereinleitung (Hörbeispiel)zu der sich dann Streicher gesellen. Der Mittelteil ist mit der "üblichen Rockbesetzung" versehen. Daran schließt sich ein intimer Jazz-Part (siehe Noten und ( Hörbeispiel)

Jazz-Part aus "Jungleland"

mit Saxophon, Bass, Klavier und jazz-typischem Schlagzeugspiel an, bevor es wieder "rockiger" wird, und der Song mit der Klaviereinleitung endet. Der Titel der Platte bezieht sich auf ein Seebad an der Atlantikküste New Jerseys, das allerdings Anfang der 70er Jahre seine besten Zeiten bereits gesehen hatte. Seine Debut-LP war aber - auch wenn sie mit "Blinded By The Light" eine spätere US-Nummer 1 für Manfred Mann's Earth Band enthielt und von Kritikern gelobt wurde - ebenso wie die noch im Herbst desselben Jahres folgende zweite, The Wild, The Innocent & The E-Street Shuffle, zunächst ein kommerzieller Flop. The Wild... gilt inzwischen vielen wegen ihrer ebenso musikalisch wie textlich dichten, lebhaften und vielschichtigen Schilderung des Lebens in New Jersey und New York aus der Sicht eines Heranwachsenden nicht nur als eine der besten Platten Springsteens sondern auch als eine zu unrecht nur wenig beachtete Perle der frühen 70er Jahre. Sie integrierte neben Rock, Folk und Blues auch Jazz, Soul und Funk-Einflüsse.

Der Durchbruch mit Born to run

Erst mit dem dritten Album, Born To Run, gelang 1975 der kommerzielle Durchbruch, das Album kam unter die Top Five der Hitparade, mit dem Titellied Born To Run gab es auch einen Top 20 Single-Hit. Das Album wurde aufwändig produziert. Springsteen verwendete ein reichhaltiges Instrumentarium: Zusätzlich zur üblichen Rockbesetzung wurden Klavier, Fender Rhodes-E-Piano, Glockenspiel, Cembalo, Saxophon, Trompete (Randy Brecker), Flügelhorn und Hammond-Orgel verwendet. Dadurch erzeugte er einen sehr dichten und vollen Sound, der an Phil Spectors sogenannten "Wall of Sound" erinnert. Besonders treten dabei das Saxophon, sowie das Klavier im Stile von Billy Joel oder Meat Loaf hervor. Die Musik ist aber nicht immer ganz frei von Bombast und Pathos. Im folgenden Beispiel aus dem Titel Born to run bringt das Klavier kraftvoll gespielte Akkordblöcke abwechselnd mit gebrochenen Akkorden in 16-tel Notenwerten (siehe Noten und Hörbeispiel).

Piano aus "Born to run"

Aufgrund des Erfolgs der Alben kam Springsteen sowohl auf dem Titel vom Time Magazine als auch von Newsweek - ein neuer Star war geboren. Dies wurde allerdings vom Publikum, Musikerkollegen und Kritikern teils mit Skepsis beobachtet. Viele vermuteten dahinter einen Medienhype. Bereits ein Jahr zuvor hatte ein Musikkritiker anlässlich eines Konzertes von Springsteen in Boston geschrieben: "Ich habe die Zukunft des Rock'n'Roll gesehen und ihr Name ist Bruce Springsteen." Sein Name war Jon Landau, welcher in weiterer Folge der Manager von Springsteen wurde. Dies allerdings erst nach einem langwierigen Rechtsstreit mit dessen bisherigen Manager Mike Appel, was auch die Veröffentlichung seines nächsten Albums Darkness On The Edge Of Town bis ins Jahr 1978 verzögerte.

Trotz des Erfolges von Born To Run spiegelten die Albumverkäufe nur bedingt den Ruf von Springsteen als Live-Act wider, denn schon zu dieser Zeit waren seine Konzerte legendär, und das nicht nur aufgrund der Spieldauer von bis zu 3 1/2 Stunden. Allerdings versuchte Springsteen seine Karriere zu fördern, indem er in den späten 1970er Jahren mehrere Konzerte in voller Länge mitschneiden und im Radio senden ließ (zu sein widersprüchliches Verhalten gegenüber Bootleg gern siehe Raubpressung).

Auf dem folgenden Album Darkness On The Edge Of Town, welches Platz 5 in den US-amerikanischen Billboard Charts erreichte, wird das Prinzip der "Wall of sound" nicht mehr verwendet. Die Stücke sind einfacher strukturiert, die einzelnen Instrumente sind deutlicher voneinander abgehoben. Dabei tritt besonders die von Danny Federici gespielte Orgel und noch mehr die E-Gitarre in den Vordergrund. Es sind Einflüsse von Duane Eddy, Jimmy Page und Roy Buchanan zu hören. Springsteen spielte mehr Gitarren-Soli, wie z.B. im Titel Adam raised a cain. Im Titel Candy`s Room wird Jeff Beck`s Solo aus Heart full of soul zitiert. Springsteens Gesang klingt deutlich gepresster und betont maskulin. Insgesamt entwickelt sich seine Musik auf dieser und den folgenden Platten mehr und mehr in Richtung eines einfachen und kraftvollen Rocksounds.

War Born To Run noch von einer euphorischen Stimmung geprägt, so ist Darkness deutlich pessimistischer. Dies zeigt sich schon im Titel der Platte. Springsteen selber äußerte sich zu diesem Album folgendermaßen: "There's less of a sense of a free ride in 'Darkness' than in 'Born to Run'. There's more a sense of: if you wanna ride, you're gonna pay, and you better keep riding. There's just a little more world awareness." ("Es gibt weniger die Stimmung des freien Spielens auf 'Darkness' als bei 'Born to Run'. Die Stimmung ist mehr: Wenn du spielen willst, mußt du dafür bezahlen. Und du spielst lieber weiter. Es ist einfach ein bißchen reflektierter.")

In dieser Zeit entwickelte sich "The Boss", wie ihn seine Fans nennen, zu einem Perfektionisten, der nichts dem Zufall überließ. Für sein Album Darkness on the Edge of Town überwachte er sogar persönlich die Drucklegung des Albumcovers. 1978 kam es zu einer Zusammenarbeit mit Patti Smith, die mit der Springsteen Komposition Because The Night einen Hit landete. Im Jahr 1979 beteiligte sich Bruce Springsteen an dem Konzert No Nukes, in dem er sich mit anderen Künstlern gegen die Nutzung von Atomkraft einsetzte. Der energetische Auftritt, dokumentiert durch Film und Schallplatte, machte ihn weiteren Kreisen bekannt.

Das Doppelalbum The River (1980) zeigte Springsteens musikalische Fähigkeiten in ihrer ganzen Bandbreite, von der Ballade - wie im Titelsong (siehe Noten und Hörbeispiel), der mit akkustischer Gitarre und Mundharmonika beginnt zu der dann im Refrain Klavier, Schlagzeig und Bass treten - bis zum Rocker.

Melodie und Akkorde aus "The river"

Mit Hungry Heart enthielt das Album zudem seinen ersten Top Ten Hit, wodurch er nun auch in Europa einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Dies zeigte sich auch an der anschließenden Tournee, bei der er im Frühjahr 1981 in Frankfurt, München, Berlin und Hamburg vor ausverkauften Häusern erstmals in Deutschland spielte.

One man, one guitar

Dass Springsteen aber immer für eine Überraschung gut ist, bewies die Veröffentlichung seines nächsten Albums Nebraska (1982). Anstatt den erfolgreichen Weg von The River weiterzuverfolgen, schuf Springsteen auf Nebraska, begleitet nur von Gitarre und Mundharmonika, eine düstere Grundstimmung, welche den Rahmen für Geschichten über Outlaws und Verlierer der US-amerikanischen Gesellschaft bildete. Obwohl die Aufnahmen ursprünglich nur als Demoversionen für eine spätere Umsetzung mit der E-Street-Band im Heimstudio entstanden (erkennbar auch am Sound des Albums), entschied sich Springsteen für eine Veröffentlichung. Kommerziell gesehen war das Album eher ein Flop, vor allem wenn man den Erfolg von The River bedenkt, aber es gilt heute Kritikern und Fans als eines seiner besten Alben.

Stadionrock - Born in the USA

Endgültig zum Superstar wurde Springsteen jedoch mit Born in the USA (1984), einem Album, welches nicht weniger als sieben Top Ten Hits in den USA hervorbrachte. Die Songs sind im Vergleich mit den Vorgänger-Alben noch einfacher aufgebaut, d.h. auf das wesentliche reduziert. Sie sind geprägt von einfachen üblichen Rock-Riffs der Gitarre oder der Keyboards sowie eingängigen "Mitsing-Refrains", wie zum Beispiel im Titelsong Born in the USA oder in Glory Days (siehe Noten und Hörbeispiel).

Datei:Glorydaysriff.png
Gitarren und Keyboard-Riff aus "Glory Days"

Der Keyboardsound ist dabei dem Geschmack in den 1980er Jahren angepasst. In der Folgezeit viel kopiert wurde der wuchtige Drumsound des Titelsongs mit der betonten und mit viel Hall aufgenommenen Snaredrum auf dem 2. und 4. Taktteil (siehe Noten und Hörbeispiel).

Drums aus "Born in the USA"

Das Jahr 1984 brachte aber auch einschneidende Veränderungen für Springsteen mit sich: Steve van Zandt, Weggefährte der ersten Stunde, verließ die E-Street Band nach Abschluss der Arbeiten am Album um eine Solokarriere zu verfolgen. (Siehe auch den Hinweis im Booklet von Born In The USA: Buon viaggio, mio fratello, Little Steven). Als Ersatz wurde für die Tour Nils Lofgren verpflichtet. Als weitere Veränderung gab es erstmals eine rothaarige Backgroundsängerin auf der Bühne: Patti Scialfa. Born in the USA war eine der meistverkauften Platten der Rockgeschichte, und für Springsteen folgte eine triumphale Welttournee, die ihn im Juni 1985 auch wieder für zwei große Konzerte in Frankfurt und München nach Deutschland führte. Der Titelsong wurde in den USA vielfach als patriotische Hymne mißverstanden, da man mehr auf den mitreissenden Refrain als auf den sozialkritischen Text achtete. Ronald Reagan benutzte sie in seinem Wahlkampf, was Springsteen aber unterband.

Nachdem Springsteen jahrelang die Veröffentlichung von Konzertmitschnitten abgelehnt hatte, weil er fürchtete, die Atmosphäre seiner Konzerte könne nicht auf Plattenaufnahmen vermittelt werden - auch hier wird ein Widerspruch zur früheren Förderung von Raubpressungen deutlich - änderte er seine Meinung. Unter dem Titel Live 1975-85 erschien im November 1986 eine Sammlung aus 40 Songs auf fünf LPs bzw. drei CDs, die die ganze Bandbreite seines musikalischen Schaffens widerspiegelte und in den Charts sofort auf Platz 1 einstieg.

1987 erschien das Album Tunnel of Love. Es beschreitet einen Mittelweg zwischen dem martialische, "verschwitzten" Stadion-Rock von Born in the USA und der intimen Stimmung von Nebraska. Die Songs wirken "entspannter" und gehen eher etwas in Richtung einer modern klingenden Popmusik. Keyboard-Sounds dominieren gegenüber E-Gitarren und der Drumsound klingt nicht mehr ganz so wuchtig wie beim Vorgänger-Album. Die Mitglieder der E-Street Band werden nur, wenn es der einzelne Song erfordert, eingesetzt. Bei der anschließenden Tournee spielte Springsteen zum ersten Mal auch im Ostteil des damals noch geteilten Berlin. Ca. 160.000 Zuschauer verfolgten am 19. Juli 1988 das legendäre Konzert auf dem Gelände der Radrennbahn in Berlin-Weißensee. Im September und Oktober 1988 ging Springsteen zusammen mit anderen Künstlern, Sting, Peter Gabriel und Tracy Chapman, auf eine Benefiztournee zu Gunsten der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Mitglieder der E-Street Band

Die E Street Band begann im Oktober 1972, offiziell ab September 1974. Inaktiv zwischen Ende 1988 bis 1999, außer einer kurzen Reunion 1995.

Aktuelle Mitglieder

Ehemalige Mitglieder

Neue Wege

Anschließend legte Springsteen die Zusammenarbeit mit den Musikern der E-Street Band auf Eis, ohne jedoch die Band offiziell aufzulösen. Es folgten zwei zeitgleich veröffentlichte Alben im Jahre 1992, Human Touch ( Hörbeispiel des Titelsongs) und Lucky Town, die Springsteen mit verschiedenen weltbekannten Musikern der Session-Szene von Los Angeles, wie dem Schlagzeuger Jeff Porcaro von Toto, dem Trompeter Mark Isham und den Sängern Bobby King und Sam Moore einspielte, welche ihn auch auf der anschließenden Tournee begleiteten.

Ausschnitt aus "Human Touch"

1995 erschien sein zweites Solo-Album The Ghost of Tom Joad, inspiriert von der gleichnamigen Figur aus John Steinbecks Roman Früchte des Zorns. Hier überträgt er das in von Steinbeck beschriebene Schicksal der vor ökonomischen und klimatischen Katastrophen fliehenden Okies während der Depressionszeit mit dem Schicksal der lateinamerikanischen Immigranten in der heutigen USA. Auf dem Album spielt Springsteen zumeist alle Instrumente selbst. Akustische Gitarre und Mundharmonika dominieren und werden nur vereinzelt von Schlagzeug, Bass und Keyboards unterstützt. Er präsentiert das Album mit einer Solo-Tournee.

Für das Kino schrieb Springsteen erfolgreiche Soundtracks, wobei er für die Musik zu Philadelphia einen Oscar und für Dead Man Walking, dessen Text die Todesstrafe thematisiert, eine Nominierung erhielt.

Wiedervereinigung

Im November 1998 erschien Tracks, ein Vier-CD-Set mit zahlreichen Aufnahmen aus der gesamten Schaffensperiode Springsteens, die jedoch zumeist bis dahin nicht offiziell veröffentlicht worden waren. Springsteen entschied sich, wieder mit der E-Street Band auf Tournee zu gehen und feierte ein grandioses Comeback. Von April bis Juni 1999 spielte er zunächst in großen Hallen und Stadien in Europa, bevor dann im Juli 1999 eine ausgedehnte USA-Tournee begann, die mit Unterbrechungen fast ein Jahr dauerte und mit einer Serie von zehn Konzerten im New Yorker Madison Square Garden endete.

The Rising

Im Juli 2002 erschien das Album The Rising, das unter dem Eindruck der Ereignisse des 11. September 2001 entstandt. Die Kritik war zunächst gespalten. Es gab auch einige Verrisse. Jedoch änderte sich der Ton in den Zeitungen schnell und manch eine, wie z.B. der Spiegel, legte nach einer negativen Rezension nur kurze Zeit später eine positive nach (siehe Weblinks). Auf The Rising werden zusätzlich die im Rock eher unüblichen Instrumente Violoncello und Violine eingesetzt. Asif Ali Khan und seine Gruppe steuern arabische Klänge ein. Springsteen erhielt für The Rising drei Grammys, darunter "bestes Rockalbum des Jahres." The Rising ist eine größtenteils unpolitische Reflektion der Gefühle der Menschen nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Wieder schloss sich eine ausgedehnte Tournee durch Europa, Australien, Neuseeland und die USA an. Schon während dieser Tour wurde Springsteen deutlich politischer. Er kritisierte offen George Bush wegen des Irakkrieges und setzte sich im Herbst 2004, zusammen mit mehreren anderen Musikern wie z.B. R.E.M., John Mellencamp, Pearl Jam, Bright Eyes und anderen mit der "Vote for change-Tour", für die Wahl John Kerrys als US-Präsident ein. Außerdem wurde der Springsteen-Titel No Surrender von Kerry als Wahlkampfsong verwendet.

Teufel & Staub

Am 25. April 2005 erschien sein neues Album "Devils & Dust", das von der Kritik größtenteils hochgelobt wurde, die Fangemeinschaft aber ähnlich wie das zehn Jahre zuvor erschienene The Ghost of Tom Joad spaltete. Das eher ruhige Album besteht etwa zur Hälfte aus Liedern, die sich im Laufe der Jahre bei Springsteen angesammelt hatten, die er aber zurück hielt, weil sie seiner Meinung nach nicht auf Veröffentlichungen wie z.B. "The Rising" gepasst hätten. Der Titelsong "Devils & Dust" entstand unter den Eindrücken des Irakkrieges.

Die darauf folgende Welttour, die ihn im Juni 2005 auch nach Deutschland führte, bestritt er allein mit akustischer Gitarre, Klavier und Orgel, jedoch ohne Band und in der ruhigen Atmosphäre des Albums. Die Kritik war überwiegend positiv, aber die als übertrieben hoch empfundenen Ticketpreise von knapp € 100 waren auch Grund für einige Verstimmtheiten bei den Fans, genauso wie einige organisatorische Fehler des Tickethändlers Eventim.

Der Musiker Bruce Springsteen

Bruce Springsteen schöpft seine musikalischen Einflüsse aus dem Reservoir der traditionellen US-amerikanischen populären Musik, Folk, Blues und Country. Von Anfang an ist Rock'n'Roll der prägende Einfluss. Auf seiner Debut-LP ist auch noch ein deutlicher Folk-Einfluss zu hören. Er erweitert das Spektrum seiner musikalischen Mittel auf seiner zweiten LP The Wild, The Innocent And The E-Street Shuffle. Elemente lateinamerikanischer Musik, Jazz-,Soul- und Funk-Einflüsse sind zu hören, beim Stück New York City Serenade sogar ein an ein klassisches Klavierkonzert erinnerndes Intro. Die Musik dieser Zeit spiegelt die ethnische und kulturelle Vielfalt der Welt von New Jersey und New York wider, in der Springsteen aufwuchs.

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Ein Mann und seine E-Gitarre

Im weiteren Verlauf seiner Karriere konzentriert sich Springsteen jedoch mehr auf die Rock-Elemente seiner Musik. Er verdichtet zunächst den Sound zunehmend und entwickelte ab Darkness On The Edge Of Town ein ebenso schnörkelloses wie prägnantes musikalisches Idiom, für das einfache Riffs und klar zu erkennende Songstrukturen prägend sind. Seinen Höhepunkt findet diese Entwicklung in seinem Erfolgsalbum Born In The USA und hier speziell in dem Titelsong, der auf einem sich ständig wiederholendem, fanfarenartigem Keyboard-Riff und einem hämmernden Drum-Beat aufbaut. Dem entspricht auf diesem Stück auch Springsteens Stimme, die dem Hörer die gänzlich unsentimentale Geschichte der von Springsteen dargestellten ebenso desillusionierten wie zornigen Figur mehr ins Gesicht brüllt als singt. Daß er aber immer noch auch mit ruhigeren Songs Chart-Erfolge verbuchen kann, zeigt er in Titeln wie My hometown oder I`m on fire (Hörbeispiel), bei dem die Schlagzeug-Linie von dezenten Hi-Hat-Schlägen sowie Rim-Kicks (Schlag auf die Kante der Snare-Drum) gebildet wird.

In den letzten Jahren hat Springsteens seine Musik aber durchaus wieder verfeinert. Es sind vermehrt Folk- und sogar Gospelelemente zu hören. Auf seinem letztem Solo-Album Devils and Dust glänzt er nicht nur durch komplexes Songwriting sondern auch als ausdruckstarker und sensibler Sänger.

Bruce Springsteen veröffentlicht auf seiner Website eine Liste der vor seinen Auftritten gespielten Musik. Hier werden seine musikalischen Einflüsse und der Bezugsrahmen seiner eigenen Musik erkennbar. Dies sind Gospel-, Blues- und Countrysongs, Stücke von u.a. Chuck Berry über Bob Dylan und Johnny Cash bis zu zeitgenössischer Rootsmusic.

Der Erzähler Bruce Springsteen

Bruce Springsteen gilt als aufmerksamer Beobachter und Chronist des US-amerikanischen Alltags. Er porträtiert in seinen Songs das Leben des "kleinen Mannes" mit all seinen Träumen und Sehnsüchten, seinen Freuden aber auch seinem Scheitern an der Realität. Dabei begleitet er die in seinen Liedern vorkommenden Figuren auf ihrem Lebensweg: Auf seinen ersten Platten sind dies vor allem Jugendliche und "Halbstarke", die sich "die Hörner abstoßen" und von einer glücklichen Zukunft träumen. Springsteen besingt die Helden seiner frühen Lieder in geradezu überbordend romantischer Weise. "Manche der mit Binnenreimen angereicherten Textzeilen wurden durch eine Überfülle von Bildern erstickt und ergaben keinen Sinn, etwa: Madman drummers bummers and Indians in the summers with an teenage diplomat... (Rock Lexikon von Siegfried Schmidt Joos zum ersten Album). Kritiker fühlten sich zum Teil an dunkle Metaphern aus frühen Liedern von Van Morrison und Bob Dylan erinnert. Auf den nachfolgenden Alben wurden Springsteen knapper im Ausdruck und präziser in der Beobachtung. Im Verlauf seiner Karriere werden die von ihm beschriebenen Charaktere zunehmend hoffnungslos und verbittert. Die Helden oder Anti-Helden seiner Lieder sind die Gestrauchelten und Gestrandeten mit ihren enttäuschten Hoffnungen und geplatzten Träumen. Springsteen erzählt von gescheiterten Beziehungen, Arbeitslosigkeit, Kriminalität, dem Versinken in der Resignation, aber auch von den Ausbruchsversuchen seiner Figuren aus ihrer trostlosen Existenz. Am ausgeprägtesten ist dies auf seinen Solo-Platten, wie etwa Nebraska, die eine fast depressive und gespenstische Grundstimmung hat. Sein wohl bekanntester Song Born In The USA wurde zwar gelegentlich als Jubelhymne auf den amerikanischen Traum fehlgedeutet, handelt aber tatsächlich von den Erfahrungen eines amerikanischen Vietnam-Heimkehrers, der zurück in der Heimat keinen Platz mehr in der Gesellschaft findet. In seiner Jugend musste Springsteen miterleben, wie junge Männer aus seinem Bekannten- und Freundeskreis als Soldaten nach Vietnam gingen und niemals zurückkehrten.

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Der Highway - Springsteens Symbol der Freiheit

Bruce Springsteen nimmt in seinen Liedern jedoch in den seltensten Fällen direkt politisch Stellung. Die Protagonisten seiner Geschichten sind keine Individuen, sondern meist "Typen", deren Schicksal er exemplarisch erzählt. Beinahe schon klassische Motive der amerikanischen Popularkultur wie The Road oder The River tauchen in seinen Liedern immer wieder auf. Auch Autos spielen in seinen Liedern immer wieder eine wichtige Rolle. Ist das Motiv des Fahrens anfangs beinahe ein Symbol für Freiheit, so erfüllt dieses Bild in späteren Liedern eher die Funktion der Flucht oder der verzweifelten Suche nach einem Ausweg. Dabei streift er durchaus manchmal die Grenze zum Klischee. Ihm gelingen jedoch gerade in der überzeichneten Darstellung seiner Figuren prägnante, verallgemeinerte Abbilder des Lebens eines großen Teil der amerikanischen Gesellschaft. Als Ich-Erzähler stellt sich Springsteen immer auf die Seite des Verlierers.

Anders als in den meisten anderen Popsongs gibt es in Springsteens Liedern keinerlei Glücksversprechen oder irgendeine Aussicht auf Erlösung. Glückliche Momente sind niemals von Dauer sondern bestenfalls Träume oder von vorne herein zum Scheitern verurteilte Fluchtversuche vor den Realitäten des Lebens. Ebensowenig kommt erfüllte Liebe in seinen Liedern vor. Dennoch - oder gerade deshalb - sind seine Figuren getrieben von der Sehnsucht, ihr scheinbar unvermeidliches Schicksal zu überwinden, und dem Willen, sich niemals geschlagen zu geben.

Die ernorme Popularität Springsteens liegt sicher nicht zuletzt darin begründet, dass ein großer Teil seines Publikums sich in seinen Liedern wiedererkennt. Von seinen äußerst zahlreichen Fans wird er in der Art eines Volkshelden verehrt.

Bruce Springsteen ist ein äußerst charismatischer Performer, der sein Publikum mitzureißen und in geradezu rauschartige Zustände zu versetzen versteht. Er verwirklicht damit in seiner eigenen Musik genau das, was auch er selbst als Jugendlicher beim Hören und Spielen von Musik empfunden hat. Seine Auftritte haben eine geradezu kathartische Wirkung beim Publikum. Oft werden seine Konzerte daher sogar mit Gottesdiensten verglichen.

Auszeichnungen

  • 1985 Grammy für "Best Rock Vocal Performance" ("Dancing In The Dark)
  • 1988 Grammy für "Best Rock Vocal Performance" ("Tunnel Of Love")
  • 1995 Golden Globe für "Best Original Song - Motion Picture" ("Streets Of Philadelphia")
  • Grammy für "Best Male Vocal Performance"
  • Grammy für "Song Of The Year"
  • Grammy für "Best Rock Song"
  • Grammy für "Best Song Written For A Motion Picture Or Television" ("Streets Of Philadelphia)
  • Oscar für "Best Original Song" ("Streets Of Philadelphia")
  • 1996 Grammy für "Best Contemporary Folk Album ("The Ghost Of Tom Joad")
  • 1997 Polar Music Prize (für aussergewöhnliches musikalisches Schaffen)
  • 2001 Humanitarian Community Service Award

Diskografie

  • 1973 Greetings From Asbury Park, N.J. #60 USA
  • 1973 The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle #59 USA, #33 GB
  • 1975 Born to Run #3 USA, #17 GB
  • 1978 Darkness on the Edge of Town #5 USA, #16 GB
  • 1979 No Nukes (Konzertmitschnitt verschiedener Künstler)
  • 1980 The River #1 USA, #3 GB
  • 1982 Nebraska #3 USA, #3 GB
  • 1984 Born in the U.S.A. #1 USA, #1 GB
  • 1986 Live 1975/85 #1 USA, #4 GB
  • 1987 Tunnel of Love #1 USA, #1 GB
  • 1992 Human Touch #2 USA, #1 GB, #2 DE
  • 1992 Lucky Town #3 USA, #2 GB, #4 DE
  • 1993 In Concert/MTV Plugged (live) #189 USA, #4 GB, #19 DE
  • 1995 Greatest Hits #1 USA, #1 GB, #1 DE
  • 1995 The Ghost of Tom Joad #11 USA, #16 GB, #22 DE
  • 1998 Tracks #27 USA
  • 1999 18 Tracks #64 USA, #23 GB
  • 2001 Live in New York City #5 USA, #12 GB, #9 DE
  • 2002 The Rising #1 USA, #1 GB, #1 DE
  • 2003 The Essential #14 USA, #28 GB
  • 2005 Devils & Dust #1 GB, #1 DE

Springsteen im Spiegel der Presse

Henry Edwards in der New York Times von 1975:"His melodies either second-hand or undistinguished and his performance tedious. Given such flaws there has to be another important ingredient to the success of Bruce Springsteen: namely, vigorous promotion."

Die Zeitschrift Hifi Vision zu den Alben Lucky Town und Human Touch : "Reichlich Western-Flair und Country-Seligkeit, einige packende Balladen und athmosphärische Stücke, auffällig viel einfach gestrickte Gebrauchslyrik, aber auch treffend skizzierte Bilder"

Die Zeitschrift Rolling Stone im Jahre 1982 zum Album Nebraska: "Nebraska is an acoustic triumph, a basic folk album on which Springsteen has stripped his art down to the core. It's as harrowing as Darkness on the Edge of Town, but more measured. Every small touch speaks volumes: the delicacy of the acoustic guitars, the blurred sting of the electric guitars, the spare, grim images."

Roland Heidkamp in der Zeit zu The Rising : "Es scheint ebenso unmöglich, die Ereignisse des 11. September angemessen in Noten und Töne zu fassen, wie man sie nicht mit Worten erklären kann. Und doch liegt der Schnittpunkt von Rockmusik und Politik genau darin, die Toten Amerikas, die Opfer des Attentats zu ehren und zugleich, mit einer leisen, brüchigen Stimme, jene Melodien zu singen, in denen alle Fehler und Niederlagen der USA nachklingen."

Der Stern zum Album Devils & Dust: "Bei der Instrumentierung hat sich der "Boss" eine strikte Bescheidenheit auferlegt. "Ich wollte alles bewusst rau und unverfälscht halten. Ich denke, dass es genau das ist, was der heutigen Country-Musik häufig fehlt. Dieser gewisse Sound, der unter die Haut geht", erklärt Springsteen. Und so hat jeder Song nur das bekommen, was er unbedingt braucht. Das Grundgerüst bildet dabei stets Springsteens schlichtes und zugleich eindringliches Gitarren- und Mundharmonikaspiel."

Springsteen in Interviews

Über Rock`n Roll und die eigene Jugend in der Zeitschrift "Creem", 1978. BS: "Rock and roll came to my house where there seemed to be no way out. It seemed like a dead-end street, nothing I liked to do, nothing I wanted to do, except roll over and go to sleep or something. And it came into my house - snuck in, ya know, and opened up a whole world of possibilities. Rock and roll. The Beatles opened doors. Ideally, if any stuff I do could ever so that for somebody, that's the best. Rock and roll motivates. It's the big, gigantic motivator, at least it was for me."

Springsteen zu den Alben Tunnel of love,Human Touch und Lucky town im Rolling Stone , 1998: "The last disc articulates a little clearer some of the things I was trying to get at when I began to write about relationships between men and women. When I began to try to figure these things out in my own life, when I began to write about them -- Tunnel of Love, Lucky Town -- there was this music, which is almost another record."

Über die Ambivalenz des Titels Born in the USA in der Zeitschrift Guitar World, Oktober 1995: "Interviewer: Many of those songs, most notably "Born in the USA" have been co-opted and misunderstood by politicians, probably because of the way you'll frame a dark song between anthemic choruses. How do you feel about that ? BS: It's frustrating because if you look at it, people move to art for inspiration. But at some point, politics takes over. And I think as you get older, you battle against your own cynicism and your own despair. The pace that things change at, the way they change and the course they take gets trickier to fight against. You know, when you're writing songs, you're a storyteller, you're the myth maker and basically I think people go to art and music as a way to order their lives in a world that feels so out of order. It's a way of centering yourself and grounding yourself in a set of values, a sense of things that you can go back and touch base with."

Über die Verantwortung des Künstlers in der Gesellschaft (Rolling Stone, 2004): "Interviewer: What do you think the responsibility of the artist is in society ? BS: There is a long tradition of the artist being involved in the life of the nation. For me, it goes back to Woody Guthrie, James Brown, Curtis Mayfield and Bob Dylan. These were all people who were alternative sources of information. When Dylan hit in the mid-Sixties, he brought with him as true a reading of what was going on as was out there."

Über die amerikanische Identität und Rolle in der Welt (Rolling Stone, 2004): "Interviewer: You've tried to think long and hard about what it means to be an American and about our distinctive identity and position in the world. What is that great thing about America that appeals to you that you are fighting for ? BS: I felt I lived the prototypical American life - the way I grew up, the town I grew up in, my family life. Things that I cared about, things that I aspired to, they were just something that naturally came to me when I wrote. I think that this particular election is, at the core, a debate about the soul of the nation. I think we can move toward greater economic justice for all of our citizens, or we cannot. I think we can move toward a sane, responsible foreign policy, or we cannot."

Über Gewalt in der amerikanischen Gesellschaft, verarbeitet im Song Murder incorporated : "I wrote it in '82, when I wrote the 'Nebraska' stuff. The idea is that murder has been incorporated into society very systemically, a system that basically has set itself up so that violence is one of its byproducts. The whole idea of a constant class of disenfranchised people seems to accepted as the price of doing business. That's what the song is about, and it is probably more relevant now than when I wrote it."

Springsteen aus Sicht von Kollegen und Prominenten

Phil Spector über die Soundqualität der Alben: "If I was with Springsteen, his records would be clearer and better and he'd sell five times as many."

Pete Townshend über Springsteen 1975: "When Bruce Springsteen sings on his new album, that's not 'fun', that's fucking triumph, man."

Stephen Stills über Springsteen`s Musik: "This Bruce Springsteen stuff drives me crazy. I wouldn't want to be him for all the money in the world. He's good, but he's not that different from a lot of people out there. I think he's got development to go through. He's nowhere near as good as his hype."

Ronald Reagan 1984: "America's future rests in a thousand dreams inside your hearts. It rests in the message of hope in songs of a young man so many young Americans admire: New Jersey's own Bruce Springsteen. And helping you make those dreams come true is what this job of mine is all about."

Literatur

  • John Duffy, Bruce Springsteen - In eigenen Worten. Zitate von Bruce Springsteen. (Deutsch)
  • Born To Run - Die Bruce Springsteen Story. Herausgeber: Dave March. (Sehr gutes deutsches Buch).
  • Peter Basham, Bruce Springsteen - The Pocket Essential Bruce Springsteen (Alle Songs und Infos auf 160 Seiten).
  • Gary Graff, The Ties That Bind - Bruce Springsteen A to E to Z (Bruce Springsteen Enzyklopädie die im Juni 2005 auch in Deutschland erscheint.
  • Hank Bordowitz, The Bruce Springsteen Scrapbook. (Das Buch beschreibt Bruce Springsteens Karriere bis zur "Rising Tour". Mit vielen Fotos und Interviews).
  • Dave March, Bruce Springsteen - Two Hearts. (700 Seiten starkes sehr gutes Werk)
  • Days of Hope and Dreams: An Intimate Portrait of Bruce Springsteen. (Mit Vorwort von Springsteen und vielen Bildern).

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Allgemein:

Die frühen Tage:

Audiobeispiele

Aus der Presse: