Langley Research Center
Das Langley Research Center (LaRC) der NASA in Hampton, Virginia, USA wurde 1920 noch unter der Leitung der NACA als Langley Memorial Aeronautical Laboratory eröffnet. Es ist nach dem Raketenpionier Samuel Pierpont Langley benannt und heute ein ziviles Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt.
Am Beginn stand die Entwicklung eines einfachen kleinen Windtunnels in den 1920er Jahren. Schon bald wurden größere Windtunnel gebaut und in der Mitte der 1940er Jahre der erste Hochgeschwindigkeitswindtunnel eröffnet. In diesen Anlagen wurden während des Zweiten Weltkriegs fast alle militärischen Flugzeugtypen der USA getestet und aerodynamisch verbessert. Aktuell kann im großen Langley Windtunnel Mach 10 erreicht werden.
1958 erfolgte die Umbenenng in Langley Research Center und der Übergang von der reinen aeronautischen Forschung zur Mitarbeit an den Weltraumprojekten der NASA. Die Leitung dafür bekam die sogenannte Space Task Group, die später erweitert wurde und heute das Johnson Space Center in Houston, Texas bildet. Das erste Projekt war das Mercury-Programm um einen Menschen in den Weltraum zu bringen. Die von Langley aus geleiteten Little Joe Starts in Wallops Island zum Testen der Mercury Kapsel und deren Rettungssystemen, wie Rettungsturm und Fallschirme, wurden später auch auf das Gemini- und Apollo-Projekt ausgeweitet.
Eigens dafür gebaute Simulationseinrichtungen halfen den Astronauten beim Training der Andockmanöver von Gemini Kapsel mit dem Agena Zielsatelliten. Eine spezielle Einrichtung, die weithin das Landschaftsbild von Hampton bestimmt, war die Lunar Landing Research Facility (LLRF). Hier konnten die Apollo-Astronauten die Landung auf dem Mond in ihrer letzten Phase üben.
Auch bei der Satellitenentwicklung und dem Space Shuttle Programm ist Langley beteiligt. Eine besondere Entwicklung war die unbemannte Long Duration Exposure Facility (LDEF). Eine Forschungseinheit in der Größe eines Omnibusses, die vom Shuttle Columbia 1990 im Rahmen der STS-32 Mission in einen Erdorbit gebracht wurde. An Bord waren 57 Experimente installiert, die die Langzeitwirkung der Schwerelosigkeit auf neu entwickelte Materialien zur Weltraumfahrt über sechs Jahre untersuchen sollten.