Geschichte der Slowakei
Zur Geschichte vor 900 siehe Großmährisches Reich.
Das Gebiet der heutigen Slowakei gehörte seit dem Ende des Großmährischen Reiches zu Ungarn. Im 19. Jahrhundert begann sich die Nation der Slowaken durch Entstehung einer eigenen einheitlichen Schriftsprache zu herauszubilden. Eine Unabhängigkeitsbewegung begann zu entstehen.
1918 schloß sich die Slowakei mit den vorher von Österreich beherrschten tschechischen Ländern Böhmen und Mähren zur Tschechoslowakei zusammen.
Während des 2. Weltkrieges bestand ein formell unabhängiger slowakischer Staat unter Präsident Jozef Tiso, der von Deutschland abhängig war. Die heutige Slowakei entstand am 1. Januar 1993 durch eine auf friedlichen Wege erfolgte staatliche Trennung von den tschechischen Landesteilen.
Anfangs war die Unabhängigkeit durch den von ausländischen Regierungen und auch der eigenen Bevölkerung als eigenwillig und chauvinistisch (v.a. gegenüber der ungarischen Minderheit) empfundenen Regierungsstils Vladimir Meciars geprägt, der nach diversen Skandalen (u.U. Entführung des Sohnes des Staatspräsidenten Michal Kovac) nicht mehr gewählt wurde. In der Amtszeit Mikulas Dzurindas und des Präsidenten Rudolf Schuster stabilisierte sich das Land schnell sowohl wirtschaftlich als auch politisch.
Die Slowakei soll nach dem Beschluss des EU-Gipfeltreffens vom 13. Dezember 2002 in Kopenhagen zum 1. Mai 2004 mit neun weiteren Beitrittskandidaten in die EU aufgnommen werden.