Elisabeth Lafite
Elisabeth Lafite (* 16. Juni 1918 in Brünn; † 10. Oktober 2007 in Wien) war eine österreichische Herausgeberin und Verlagsgründerin.
Leben
Elisabeth Lafites Vater war Dr. Anton Walter (1882-1976), Sektionschef im Finanzministerium und so Generaldirektor der Tabakregie (bis 1938, rehabilitiert nach Kriegsende als Präsident des Aufsichtsrates). 1937 Matura, 1938 Handelsschul-Wirtschaftskurs. Arbeitsdienst bei Schoeller-Bleckmann; dann Sekretärin von Franz Stoß als Direktor des Burgtheaters. Heirat mit Peter Lafite; 2 Kinder. Befreundet mit Hermann Juch. Nach dem Tod des Ehepartners 1951 übernahm sie die Editionsleitung der „ÖMZ“ – engste Mitarbeiter in der Redaktion waren Erik Werba (Zusammenarbeit mit der Musikakademie Wien unter Präsident Hans Sittner), Rudolf Klein (Musikwissenschaft) und Walter Szmolyan (Kompositions-Dokumentation). Sie erreichte 1962 die Konzession des „Musikverlag Lafite“; Gesicherte Geschäftsgrundlage wie persönlicher Bezug charakterisierte ihren Zugang, der verschiedenartige Persönlichkeiten vom Komponisten Joseph Marx bis zu Theodor W. Adorno als Autor für den Verlag gewinnen konnte. 1972 war sie durch Einschaltung des Bundesdenkmalamtes maßgeblich beteiligt an der Erhaltung der Schönberg-Villa in Mödling und Mitbegründerin der „Internationalen Schönberg-Gesellschaft“ (ISG).
Mitgliedschaften und Ehrungen
- Vorstandsmitglied der Arnold Schönberg Center Privatstiftung
- „Elisabeth Lafite-Raum“ des Mödlinger Schönberg-Hauses;
- Mitglied der Wiener Beethovengesellschaft
- Ehrenmitglied der Mozartgemeinde (1988)
- Mitglied der Gluck-Gesellschaft
- Verleihung des Titels "Professor" 1970
- Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1998
Literatur
- Manfred Wagner, Rede zur Ehrung 1998
- Marion Diederichs-Lafite, in ÖMZ 62/11-12 (2007), S. 79 ff.
- Internationale Schönberg-Gesellschaft, in: ASC 2008 Newsletter 20
Weblinks
www.univie.ac.at/biografiA/daten/text/bio/lafite.htm