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Fußball-Weltmeisterschaft

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Die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, offiziell FIFA World Cup™ oder FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™, ist ein Fußballturnier für Nationalmannschaften, bei dem alle vier Jahre der Fußball-Weltmeister ermittelt wird. Veranstalter ist der Weltfußballverband FIFA. Die Endrunde – eine ca. vierwöchige Veranstaltung – gilt nach den Olympischen Spielen als das bedeutendste Sportereignis der Welt. Amtierender Weltmeister ist Spanien. Die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 wurde in Südafrika ausgetragen, die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Regelwerk

Um an der Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen zu dürfen, muss die Nationalmannschaft eines beliebigen Landes sich über die Vorrunde qualifizieren (mit Ausnahme des Gastgeberlandes, das automatisch bei der Endrunde startberechtigt ist). Bei den Endrunden von 1938 bis einschließlich 2002 war neben dem Gastgeberland auch der amtierende Weltmeister automatisch startberechtigt.

Qualifikation

In der Qualifikation treten alle von der FIFA anerkannten Mannschaften gegeneinander an. Die Qualifikation wird in jedem der Kontinentalverbände separat ausgetragen. Jedem Kontinentalverband steht eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern zu. Außerdem werden einige Teilnehmer in interkontinentalen Begegnungen ermittelt.

Der Modus in den Qualifikationsturnieren ist von Kontinent zu Kontinent unterschiedlich. So spielen in der südamerikanischen Zone alle zehn Nationalmannschaften in einer Gruppe. Die vier besten Teams der Gruppe sind für die Endrunde qualifiziert, während die fünftplatzierte Nationalmannschaft in Relegationsspielen gegen einen nordamerikanischen Vertreter um einen weiteren Startplatz spielt. In den anderen Kontinentalverbänden werden die Teilnehmer auch in Gruppenspielen oder im K.-o.-System ermittelt.

Endrunde

Die qualifizierten Mannschaften spielen mit dem vorher bestimmten Gastgeberland in einem ca. vier Wochen dauernden Wettstreit um den Titel des Weltmeisters, welcher alle vier Jahre vergeben wird. Der Modus der Endrunde wurde im Lauf der Geschichte mehrfach verändert. Frühere Modi sind weiter unten beschrieben. Der aktuell gültige Modus ist seit 1998 im Einsatz.

In der ersten Turnierphase (Gruppenphase) sind die Mannschaften nach dem Zufallsprinzip in mehrere Gruppen mit jeweils vier Mannschaften unterteilt, wobei einige Mannschaften nach gewissen Kriterien (Gastgeber, Weltmeister, FIFA-Rangliste) gesetzt und die anderen Mannschaften aus vorwiegend regional orientierten Lostöpfen gezogen werden. Dadurch soll verhindert werden, dass in der Gruppenphase bereits die Turnierfavoriten aufeinander treffen oder eine Gruppe nur aus Nationalmannschaften eines Kontinents besteht.

Jedes Team hat in der Gruppenphase drei Spiele gegen seine Gruppengegner zu bestreiten. Jeder Sieg bringt seit 1994 drei Punkte (vorher 2), ein Unentschieden bringt einen Punkt, und eine Niederlage bringt keinen Punkt ein. Die beiden punktschwächsten Mannschaften scheiden nach den drei Spielen aus. Besteht Punktegleichheit, wird nach verschiedenen Kriterien der Bessere ermittelt. Erstes Kriterium ist die Tordifferenz. Sollte diese gleich sein, kommt als Nächstes die Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Tore zum Tragen. Danach entscheidet der direkte Vergleich der punktgleichen Mannschaften (vgl. Art. 31 Nr. 5 der FIFA-Regeln für die FIFA WM 2006[1]).

In den kommenden Phasen gilt das K.-o.-System, d.h. es kommt nur der Sieger in die jeweils nächste Runde. Steht es nach Ablauf der regulären, 90-minütigen Spielzeit Unentschieden, geht das Spiel in die Verlängerung. Für die Entscheidung in der Verlängerung war zwischenzeitlich eine Regelung mit Golden Goal oder Silver Goal im Einsatz. Seit der WM 2006 findet die Verlängerung wieder in klassischer Form statt. Die beiden Teams spielen zweimal 15 Minuten, unterbrochen von einer kurzen Pause. Die Mannschaft, die in der Verlängerung mehr Tore erzielt, hat gewonnen. Sollte nach der Verlängerung immer noch kein Sieger feststehen, muss das Elfmeterschießen entscheiden.

Nachdem in der Gruppenphase ein Teil (derzeit die Hälfte) der Mannschaften ausgeschieden sind, verbleiben 16 Teams, die in den Achtelfinalspielen um ein Weiterkommen kämpfen. Dabei spielt jeder Gruppenerste gegen den Gruppenzweiten einer anderen Gruppe. Die Sieger der Achtelfinals bestreiten eines von vier Spielen, die als Viertelfinale bezeichnet werden. Die vier Sieger dieser Partien dürfen in eines von zwei Halbfinalen einziehen.

Die beiden Verlierer der Halbfinalspiele bestreiten das Spiel um den dritten Platz der WM, welches am Vorabend des Finalspiels stattfindet und auch als „Kleines Finale“ bezeichnet wird. Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft ist eines der prestigeträchtigsten, beliebtesten und sicherlich auch schwersten sportlichen Ereignisse, die ein Fußballspieler erleben kann. Das Siegerteam des Finalspiels bekommt den Pokal und darf sich für vier Jahre Weltmeister nennen.

Vorgeschichte

Die Zeit des organisierten Fußballs begann 1863 mit der Gründung der englischen Football Association in London. Zu diesem Zeitpunkt war das britische Empire die einflussreichste Nation der Welt, es hatte auf der gesamten Welt seine Stützpunkte und britische Schiffe waren in jedem Hafen zu finden. Diese historische Besonderheit war die Grundlage für die weltweite Verbreitung der englischen Fußballregeln innerhalb einer Generation. Die ersten Spiele außerhalb der Britischen Inseln wurden in Seehäfen von britischen Matrosen organisiert.

Während des ausgehenden 19. Jahrhunderts wurden in Europa und Amerika viele Nationalverbände gegründet, was erstmals die Organisation internationaler Begegnungen ermöglichte. Das erste Spiel zwischen Vertretern nationaler Verbände fand am 30. November 1872 auf dem Hamilton Crescent, im heutigen Glasgower Stadtteil Partick zwischen Schottland und England statt, die Begegnung endete torlos.

Der 21. Mai 1904 war ein weiterer Meilenstein der Fußballgeschichte. An diesem Tag wurde im französischen Verbandshaus die FIFA gegründet und damit ein nationales Denken verhindert. Dennoch sollte es viele Jahrzehnte dauern, bis die amerikanischen Verbände einen bedeutenden Einfluss auf die von den europäischen Verbänden geprägte Politik der FIFA nehmen konnten.

Im Juli 1905 fand der zweite FIFA-Kongress statt, und der Niederländer Carl Anton Willem Hirschmann machte den Vorschlag einer Weltmeisterschaft. Für diese rein europäische Veranstaltung hatte er bereits einen Spielplan erstellt, Austragungsland sollte die Schweiz sein. Die Kongressteilnehmer waren begeistert, aber vielen Worten folgten keine Taten.

Bis zur ersten Fußball-WM 1930 in Uruguay dienten die Olympischen Spiele als eine Art Ersatz-WM.

Aus Sicht der Olympia-Verantwortlichen war Fußball für die Spiele ungeeignet, da es sich nicht um eine Wettkampfsportart, sondern nur um ein Spiel handelte, und sie betrachteten diese Sportart als Showeinlage. 1896 war Fußball nicht im olympischen Programm, und vier Jahre später in Paris waren nur Frankreich, Belgien und England anwesend. 1904 in St. Louis traten drei nordamerikanische Mannschaften gegeneinander an.

Ein Glücksfall für die Zukunft des internationalen Fußballs war die Vergabe der Spiele an London 1908. Im Heimatland des Fußballs konnte man eine professionelle Organisation erwarten. Neben England stellten die Verbände aus Dänemark, Schweden und den Niederlanden eine Mannschaft auf. Frankreich schickte sogar zwei Teams in die britische Hauptstadt. Sieger wurden überzeugend die Engländer, die im Finale Dänemark, die damals stärkste Mannschaft Kontinentaleuropas, besiegten. 1912 nahmen bereits 13 Mannschaften am olympischen Fußballturnier teil. Die Finalbegegnung wiederholte sich, mit einem 4:2 konnten die Engländer erneut die Goldmedaille erringen.

1920 war Antwerpen der Mittelpunkt der Fußballwelt, und 14 Mannschaften kämpften um den Olympiasieg. Im Finale standen sich Belgien und die Tschechoslowakei gegenüber. Während des Spiels fühlten sich die Tschechoslowaken vom Schiedsrichter benachteiligt und verließen das Spielfeld, Belgien wurde zum Sieger erklärt.

Die Olympischen Spiele 1924 wurden zum ersten Weltturnier des Fußballs. Neben den Europäern schickte Ägypten ein Team. Ebenfalls dabei war eine US-amerikanische Auswahl, die allerdings zum Großteil aus europäischen Einwanderern bestand, sowie das Team aus Uruguay. Die zuerst vollkommen unbekannten Südamerikaner ließen die Zuschauer Fußball von einem anderen Kontinent erleben. Bis 1924 waren die Südamerikaner unter sich geblieben, und hatten einen viel dynamischeren Fußball entwickelt als er in Europa gepflegt wurde. Gleich die erste Begegnung der „Urus“ gegen Jugoslawien war ein Fußballfest, sie kontrollierten das Spiel und nutzten spätestens ab dem siebten Tor ihre Ballkontrolle für Showeinlagen. Ihre Überlegenheit hatte über das gesamte Turnier Bestand und zeigte der Welt, was zu erwarten war. Im Finale besiegt Uruguay vor einer Kulisse von 60.000 Zuschauern die Schweiz mit 3:0.

Das olympische Turnier von 1928 kann als eine Art Generalprobe für die erste Fußball-Weltmeisterschaft bezeichnen werden. Die überzeugende Vorstellung südamerikanischen Fußballs vier Jahren zuvor führte dazu, dass vor den Spielen viele Mannschaften aus Südamerika zu Gastspielen in Europa eingeladen wurden. Das Fußballfieber hatte Europa erfasst und führte erstmals sogar zum Einsatz von Sonderzügen. Die Olympiateilnehmer mussten Amateure sein, was zur Absage einiger wichtiger Länder führte. Obwohl viele Spieler aus Südamerika für ihre Gastauftritte Geld kassiert hatten, wurden sie weiterhin als Amateure betrachtet, und dies ermöglichte die Teilnahme von Uruguay, Argentinien und Chile. Insgesamt nahmen am Turnier 18 Mannschaften teil. Die späteren Finalteilnehmer besiegten ihre Gegner problemlos. Eine herausragende Begegnung war das Halbfinalspiel zwischen Italien und Uruguay. Mit 3:2 sicherten sich die Südamerikaner den Finaleinzug. Argentinien hatte leichtere Gegner, und gewann sein Halbfinale mit 6:0 gegen Ägypten. Das restlos ausverkaufte Finale war ein Spiel zwischen zwei Spitzenteams. Es endete 1:1, und wurde, da noch keine Verlängerung vorgesehen war, erneut angesetzt. Im zweiten Spiel verteidigte Uruguay seinen Titel mit 2:1.

Der FIFA war zunehmend klar, dass die Amateurregel des IOC ein Problem darstellte. Deshalb entschied sie sich am 28. Mai 1929 für die Organisation einer eigenständigen Weltmeisterschaft. Neben Uruguay wollten auch einige europäische Länder diese Veranstaltung ermöglichen. Deren Gruppe wurde rasch kleiner und am Ende waren nur noch Italien, Ungarn und Uruguay übrig. Der argentinische Delegierte Adrian Beccar Varela hielt eine flammende Rede für sein Nachbarland, was die beiden europäischen Mitbewerber überzeugte. Somit wurde Montevideo zum Austragungsort der ersten Fußball-Weltmeisterschaft bestimmt.

Die Trophäen

Hauptartikel: FIFA WM-Pokal

Datei:Wohlfahrtsbriefmarke-fifa.jpg
Dt. Briefmarke mit dem seit 1974 vergebenen FIFA-WM-Pokal
Datei:Jules rimet.jpg
Der Jules-Rimet-Pokal - die Siegestrophäe von 1930 bis 1970

Bei der ersten Fußball-Weltmeisterschaft 1930 wurde bekannt gegeben, dass derjenige Verband, dessen Auswahl den Weltpokal dreimal gewinnt, diesen behalten dürfe. Durch den dritten WM-Gewinn der Brasilianischen Nationalmannschaft ging die, 1946 nach dem FIFA-Präsidenten Coupe Jules Rimet getaufte, Trophäe 1970 in den Besitz des Brasilianischen Fußballverbandes über. Das Original wurde 1983 gestohlen und vermutlich eingeschmolzen.[2]

Aus 53 Entwürfen wurde der von dem Italiener Silvio Gazzaniga entworfene FIFA WM-Pokal ausgewählt, der seit 1974 an den Turniersieger vergeben wird. Der Wanderpokal ist 36,8 cm hoch, wiegt 6175 g und besteht aus 18-karätigem Gold sowie zwei Ringen aus Malachit. Zunächst durfte der amtierende Fußball-Weltmeister den Pokal bis zur nächsten WM behalten.[3] Nun muss der Original-Pokal auf Verlangen der FIFA, aber spätestens bei der Abreise aus Südafrika der FIFA zurück gegeben werden. Der Weltmeister erhält eine vergoldete Replik. Auch die Replik bleibt Eigentum der FIFA und muss dieser auf Verlangen zurückgegeben werden.[4] Anfang 2006 wurde der Pokal auf einer dreimonatigen Reise in der ganzen Welt im Rahmen der „FIFA World Cup Trophy Tour by Coca-Cola“ vorgestellt, und dann ab April 2006 im Gastgeberland Deutschland, wo mehr als 100.000 Menschen den „Heiligen Gral“ des Fußballs besichtigten. Von 21. September 2009 bis 2. Mai 2010 ging der Pokal auf eine 225 Tage und 134.000 Kilometer lange Weltreise durch 91 Städte in 84 Ländern. Anschließend ging er im Gastgeberland auf Reisen durch Städte und Townships.[5]

Die Mannschaften auf dem ersten, zweiten und dritten Platz bekommen Medaillen aus Gold, Silber oder Bronze.

Turniere

Bisherige Turniere

Jahr Gastgeber Finale unterlegene Halbfinalisten
Weltmeister Ergebnis 2. Platz
1930
Details
Uruguay Vorlage:Flagicon
Uruguay
4:2 Vorlage:Flagicon
Argentinien
Vorlage:Flagicon
Jugoslawien
[A 1]
    USA    
Jahr Gastgeber Finale Spiel um Platz 3
Weltmeister Ergebnis 2. Platz 3. Platz Ergebnis 4. Platz
1934
Details
Italien Vorlage:Flagicon
Italien
2:1
n. V.
Vorlage:Flagicon
Tschechoslowakei
Vorlage:Flagicon
Deutschland
3:2 Vorlage:Flagicon
Österreich
1938
Details
Frankreich Vorlage:Flagicon
Italien
4:2 Vorlage:Flagicon
Ungarn
Vorlage:Flagicon
Brasilien
4:2 Vorlage:Flagicon
Schweden
1950
Details
Brasilien Vorlage:Flagicon
Uruguay
[A 2] Vorlage:Flagicon
Brasilien
Vorlage:Flagicon
Schweden
[A 2] Vorlage:Flagicon
Spanien
1954
Details
Schweiz Vorlage:Flagicon
Deutschland
3:2 Vorlage:Flagicon
Ungarn
Vorlage:Flagicon
Österreich
3:1 Vorlage:Flagicon
Uruguay
1958
Details
Schweden Vorlage:Flagicon
Brasilien
5:2 Vorlage:Flagicon
Schweden
Vorlage:Flagicon
Frankreich
6:3 Vorlage:Flagicon
Deutschland
1962
Details
Chile Vorlage:Flagicon
Brasilien
3:1 Vorlage:Flagicon
Tschechoslowakei
Vorlage:Flagicon
Chile
1:0 Vorlage:Flagicon
Jugoslawien
1966
Details
England Vorlage:Flagicon
England
4:2
n. V.
Vorlage:Flagicon
Deutschland
Vorlage:Flagicon
Portugal
2:1 Vorlage:Flagicon
Sowjetunion
1970
Details
Mexiko Vorlage:Flagicon
Brasilien
4:1 Vorlage:Flagicon
Italien
Vorlage:Flagicon
Deutschland
1:0 Vorlage:Flagicon
Uruguay
1974
Details
Deutschland Vorlage:Flagicon
Deutschland
2:1 Vorlage:Flagicon
Niederlande
Vorlage:Flagicon
Polen
1:0 Vorlage:Flagicon
Brasilien
1978
Details
Argentinien Vorlage:Flagicon
Argentinien
3:1
n. V.
Vorlage:Flagicon
Niederlande
Vorlage:Flagicon
Brasilien
2:1 Vorlage:Flagicon
Italien
1982
Details
Spanien Vorlage:Flagicon
Italien
3:1 Vorlage:Flagicon
Deutschland
Vorlage:Flagicon
Polen
3:2 Vorlage:Flagicon
Frankreich
1986
Details
Mexiko Vorlage:Flagicon
Argentinien
3:2 Vorlage:Flagicon
Deutschland
Vorlage:Flagicon
Frankreich
4:2
n. V.
Vorlage:Flagicon
Belgien
1990
Details
Italien Vorlage:Flagicon
Deutschland
1:0 Vorlage:Flagicon
Argentinien
Vorlage:Flagicon
Italien
2:1 Vorlage:Flagicon
England
1994
Details
USA Vorlage:Flagicon
Brasilien
0:0 n. V.
3:2 i. E.
Vorlage:Flagicon
Italien
Vorlage:Flagicon
Schweden
4:0 Vorlage:Flagicon
Bulgarien
1998
Details
Frankreich Vorlage:Flagicon
Frankreich
3:0 Vorlage:Flagicon
Brasilien
Vorlage:Flagicon
Kroatien
2:1 Vorlage:Flagicon
Niederlande
2002
Details
Südkorea
und Japan
Vorlage:Flagicon
Brasilien
2:0 Vorlage:Flagicon
Deutschland
Vorlage:Flagicon
Türkei
3:2 Vorlage:Flagicon
Südkorea
2006
Details
Deutschland Vorlage:Flagicon
Italien
1:1 n. V.
5:3 i. E.
Vorlage:Flagicon
Frankreich
Vorlage:Flagicon
Deutschland
3:1 Vorlage:Flagicon
Portugal
2010
Details
Südafrika Vorlage:Flagicon
Spanien
1:0 n. V. Vorlage:Flagicon
Niederlande
Vorlage:Flagicon
Deutschland
3:2 Vorlage:Flagicon
Uruguay
  1. 1930 wurde der dritte Platz nicht ausgespielt. Die FIFA führt die USA als Drittplatzierten, da die Mannschaft der USA über das Turnier bessere Leistungen erzielte. Siehe fifa.com: 1930 FIFA World Cup Uruguay ™.
  2. a b Die WM 1950 wurde in einer Endrunde mit vier Gruppensiegern ausgespielt. Am dritten Spieltag trafen die beiden noch unbesiegten Mannschaften sowie die beiden sieglosen Teams aufeinander, somit hatten diese Gruppenspiele de facto den Charakter eines Endspieles bzw. Spieles um Platz 3.

Geplante Turniere

Die FIFA konnte sich auf ihrem Kongress im Jahre 1939 nicht zwischen Brasilien und Deutschland als Gastgeber für die WM 1942 einigen und vertagte die Entscheidung. Kurze Zeit später brach der Zweite Weltkrieg aus und machte alle Planungen zunichte. Wegen des andauernden Krieges war auch kein einziger Verband der Welt bereit, das geplante Turnier von 1946 auszurichten. Die FIFA verschob deswegen die nächste WM auf unbestimmte Zeit.

Als Gastgeber für die WM 1986 war ursprünglich Kolumbien vorgesehen. Aus finanziellen Gründen sagte Kolumbien die Ausrichtung des Turniers am 5. November 1982 endgültig ab. Am 20. Mai 1983 wurde Mexiko von der FIFA zum Ersatzausrichter der WM 1986 ernannt.

Die Fußball-Weltmeisterschaft des Jahres 2014 wird in Brasilien stattfinden. Die Ausrichter für die Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 werden am 2. Dezember 2010 bekanntgegeben.

Argentinien und Uruguay haben bekräftigt, zum 100-jährigen Jubiläum, das Turnier 2030 zusammen ausrichten zu wollen. Sowohl der Weltverband FIFA als auch der südamerikanische Verband CONMEBOL haben bereits guten Willen signalisiert. Damit würde nach genau 100 Jahren das Turnier wieder nach Montevideo zurückkehren, wo bereits die Weltmeisterschaft 1930 ausgetragen wurde. Weltmeister wurde damals Uruguay. Argentinien war bereits 1978 Ausrichter des weltgrößten Sportereignisses nach den Olympischen Spielen.[6]

Modi

Datei:Bundesarchiv Bild 183-N0106-0009, Fußball-WM, neuer FIFA-Weltpokal.jpg
Der WM-Pokal bei seiner Vorstellung im Januar 1974 anlässlich der Auslosung zur WM '74 in Frankfurt am Main

Der Austragungsmodus der Fußballweltmeisterschaften wurde mehrmals geändert. Das erste Turnier 1930 sollte eigentlich komplett im K.o.-System durchgeführt werden, da aber nur 13 Mannschaften angereist waren, entschloss man sich vor dem Start zunächst eine Gruppenphase mit drei Gruppen à drei und einer Gruppe mit vier Mannschaften durchzuführen. Die Sieger der Gruppen spielten im Halbfinale gegeneinander, die beiden Sieger bestritten das Finale.

1934 und 1938 wurde das Turnier komplett im K.O.-System durchgeführt, bei einem Unentschieden nach Verlängerung gab es einen Tag (1934) bzw. zwei bis fünf Tage (1938) später ein Wiederholungsspiel.

1950 kehrte man zum Gruppenmodus in der Vorrunde zurück. Da drei qualifizierte Mannschaften auf die Teilnahme verzichteten gab es zwei Gruppen mit vier, eine Gruppe mit drei und eine mit zwei Teams. Die vier Gruppensieger spielten anschließend in einer weiteren Gruppenrunde den Weltmeister aus, so dass es kein offizielles Endspiel gab. Jedoch ergab sich zufällig, dass im dritten Spiel die beiden bestplazierten Mannschaften aufeinander trafen.

1954 wurde die Vorrunde ebenfalls im Gruppenmodus durchgeführt, allerdings wurden pro Gruppe zwei Teams gesetzt, die nicht gegeneinander spielen mussten. Endeten Spiele in der Gruppenphase remis, wurden sie um zweimal 15 Minuten verlängert. Bei Punktgleichheit des Zweiten und Dritten gab es ein Entscheidungsspiel. Anschließend fand eine K.O.-Runde statt, bei der – wenn man das damals nicht gültige Torverhältnis heranziehen würde – jeweils die Gruppen-„Sieger“ und die -„Zweiten“ gegeneinander spielten, so dass im Endspiel der „beste“ Gruppensieger (Ungarn) gegen den „besten“ Zweiten (Deutschland) stand. Tatsächlich wurden aber in zwei Gruppen die Gruppensieger per Los ermittelt, wodurch Mannschaften mit einem schlechteren Torverhältnis (Jugoslawien und Österreich) Gruppensieger wurden.

1958 wurde die Vorrunde ebenfalls im Gruppenmodus, aber ohne gesetzte Teams gespielt, bei Punktgleichheit gab es aber weiterhin Entscheidungsspiele. Die K.O.-Runde wurde im Überkreuzvergleich (Erster gegen Zweiter einer anderen Gruppe) durchgeführt.

1962 bis 1970 wurde für die Ermittlung der Gruppensieger und -zweiten auch das Torverhältnis herangezogen, die K.O.-Runde erfolgte wie 1958.

1974 und 1978 folgte nach der Vorrunde mit 16 Mannschaften, eine Zwischenrunde, in der je zwei Gruppensieger und Gruppenzweite in zwei Gruppen wieder jeder gegen jeden die Endspielteilnehmer ausspielten, die beiden Zwischenrunden-Gruppenzweiten spielten den dritten Platz aus. Es gab also keine Halbfinalspiele.

1982 wurde erstmals ein Turnier mit 24 Mannschaften durchgeführt. Nach der Vorrunde im nun üblichen Gruppenmodus erfolgte eine Zwischenrunde mit vier Gruppen à drei Mannschaften. Die Gruppensieger spielten im Halbfinale gegeneinander die beiden Finalisten aus. Bei diesem Turnier wurde auch erstmals ein Elfmeterschießen durchgeführt, wenn ein Spiel nach Verlängerung noch remis stand.

1986 bis 1994 qualifizierten sich neben den sechs Gruppensiegern und Gruppenzweiten noch die vier besten Gruppendritten in teilweise sehr komplizierten Verfahren für das Achtelfinale.

Seit 1998 wird das Turnier mit 32 Mannschaften durchgeführt. Für das Achtelfinale qualifizieren sich die acht Gruppensieger und -zweiten, wobei zwei Mannschaften aus derselben Gruppe erst wieder im Finale aufeinander treffen können. 2002 jedoch sollte verhindert werden, dass die beiden Veranstalter (Japan und Südkorea) zu früh aufeinander treffen können, wodurch zwei Mannschaften aus der gleichen Gruppe (Brasilien und Türkei) im Halbfinale erneut gegeneinander spielten.

Vergabeverfahren zur Austragung

Bisherige Gastgeber der WM:
hellgrün 1x, dunkelgrün 2x

Über den Austragungsort einer Fußball-Weltmeisterschaft entscheidet der Exekutiv-Ausschuss der FIFA. Bei Stimmengleichheit zählt die Stimme des FIFA-Präsidenten doppelt. Seit dem Jahr 1958 fanden alle Fußball-Weltmeisterschaften immer abwechselnd in Europa und einem anderen Kontinent statt.[7]

Im Jahr 2000 beschloss die FIFA ein so genanntes Rotationsverfahren, demzufolge Weltmeisterschaften ab 2010 im regelmäßigen Wechsel zwischen den sechs Kontinentalverbänden stattfinden werden. Dieses Verfahren wurde 2007 durch das Exekutivkomitee wieder abgeschafft. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 können sich daher Verbände aus mehreren Kontinentalverbänden bewerben, ausgeschlossen sind nur die Kontinentalverbände, in welchen die letzten beiden Weltmeisterschaften stattgefunden haben. Für die WM 2018 bedeutet dies, dass Länder aus dem Afrikanischen Fußballverband und dem Südamerikanischen Fußballverband als Gastgeber ausgeschlossen sind.[8] Am 19. Dezember 2008 beschloss das FIFA-Exekutivkommittee auf seiner Sitzung in Tokio, die WM 2018 und die WM 2022 gleichzeitig zu vergeben.[9]

Erstteilnahme

Bis einschließlich der WM 2006 gab es immer mindestens eine Fußballnationalmannschaft, die zum ersten Mal an einer Fußballweltmeisterschafts-Endrunde teilnahm. Nachfolgend eine Liste der 75 Erstteilnehmer, jeweils mit den damals gültigen Flaggen und Namen. Zusätzlich sind sieben Länder in Klammern aufgeführt, die erstmals nur unter neuem Namen bei einer WM teilnahmen. Trotzdem werden diese Länder in den Medien manchmal als Neulinge genannt. Diese „Neulinge“ übernahmen jedoch in der Statistik der FIFA vollständig die Ergebnisse und Titel ihrer Vorgänger – und dem entsprechend auch deren Debütdatum. Ein Sonderfall sind Tschechien und die Slowakei, die bei der FIFA beide als Nachfolger der Tschechoslowakei gelten und beide jeweils deren Titel übernahmen. Daher zählt die FIFA in ihrer Statistik 76 Länder (genauer „Verbände“), die bereits mindestens einmal an einer WM-Endrunde teilnahmen. Insgesamt sind in der FIFA 208 Nationale Fußballverbände vertreten.[10] (Stand: Juni 2010.)

1930 Vorlage:Flagicon Argentinien Vorlage:Flagicon Belgien Vorlage:Flagicon Bolivien Vorlage:Flagicon Brasilien
Vorlage:Flagicon Chile Vorlage:Flagicon Frankreich Vorlage:Flagicon Jugoslawien [B 1] Mexiko
Vorlage:Flagicon Paraguay Vorlage:Flagicon Peru Rumänien Vorlage:Flagicon Uruguay
USA
1934 Vorlage:Flagicon Ägypten Vorlage:Flagicon Deutschland [B 2] Vorlage:Flagicon Italien Vorlage:Flagicon Niederlande
Vorlage:Flagicon Österreich Vorlage:Flagicon Schweden Vorlage:Flagicon Schweiz Vorlage:Flagicon Spanien
Vorlage:Flagicon Tschechoslowakei [B 3] Vorlage:Flagicon Ungarn
1938 Vorlage:Flagicon Kuba Vorlage:Flagicon Niederländisch-Indien heute Indonesien Vorlage:Flagicon Norwegen Vorlage:Flagicon Polen
1950 Vorlage:Flagicon England
1954 Vorlage:Flagicon Schottland Vorlage:Flagicon Südkorea Vorlage:Flagicon Türkei Vorlage:Flagicon (Bundesrepublik) Deutschland[B 2]
1958 Vorlage:Flagicon Nordirland Vorlage:Flagicon Sowjetunion [B 4] Wales
1962 Vorlage:Flagicon Bulgarien Vorlage:Flagicon Kolumbien
1966 Vorlage:Flagicon Nordkorea Vorlage:Flagicon Portugal
1970 Vorlage:Flagicon El Salvador Vorlage:Flagicon Israel Vorlage:Flagicon Marokko
1974 Vorlage:Flagicon Australien Vorlage:Flagicon DDR [B 2] Vorlage:Flagicon Haiti Vorlage:Flagicon Zaïre heute DR Kongo
1978 Iran Vorlage:Flagicon Tunesien
1982 Vorlage:Flagicon Algerien Vorlage:Flagicon Honduras Vorlage:Flagicon Kamerun Vorlage:Flagicon Kuwait
Vorlage:Flagicon Neuseeland
1986 Vorlage:Flagicon Dänemark Vorlage:Flagicon Irak Vorlage:Flagicon Kanada
1990 Vorlage:Flagicon Costa Rica Vorlage:Flagicon Irland Vorlage:Flagicon Vereinigte Arabische Emirate
1994 Vorlage:Flagicon Griechenland Vorlage:Flagicon Nigeria (Vorlage:Flagicon Russland) [B 4] Vorlage:Flagicon Saudi-Arabien
1998 Vorlage:Flagicon Jamaika Vorlage:Flagicon Japan Vorlage:Flagicon Kroatien Vorlage:Flagicon Südafrika
(Vorlage:Flagicon Jugoslawien) [B 1]
2002 Vorlage:Flagicon China Vorlage:Flagicon Ecuador Vorlage:Flagicon Senegal Vorlage:Flagicon Slowenien
2006 Vorlage:Flagicon Angola Vorlage:Flagicon Elfenbeinküste Vorlage:Flagicon Ghana Vorlage:Flagicon Togo
Vorlage:Flagicon Trinidad und Tobago Vorlage:Flagicon Ukraine (Vorlage:Flagicon Tschechien) [B 3] (Vorlage:Flagicon Serbien-Montenegro) [B 1]
2010 (Vorlage:Flagicon Slowakei) [B 3] (Vorlage:Flagicon Serbien) [B 1]    
  1. a b c d Serbien wird bei der FIFA als Nachfolger von folgenden „drei Ländern“ gewertet: 1.) Jugoslawien (Debüt 1930), 2.) Bundesrepublik Jugoslawien oder Rest-Jugoslawien („Debüt“ 1998 unter dem Namen Jugoslawien) und 3.) Serbien und Montenegro (neuer Name der Bundesrepublik Jugoslawien) („Debüt“ 2006 unter dem Namen Serbien und Montenegro). Die Ergebnisse all dieser Mannschaften werden in der FIFA-Statistik Serbien zugeordnet. Als Debüt Serbiens gilt somit das Jahr 1930. Siehe dazu Länderstatistik Serbiens bei der FIFA. Unter eigenem Namen tritt Serbien das erste Mal erst 2010 bei einer WM auf.
  2. a b c Der Deutsche Fußball-Bund DFB ist Gründungsmitglied der FIFA und repräsentiert somit seit 1904 Deutschland im internationalen Fußball, unabhängig von der jeweiligen Staatsform in Deutschland. Die erste WM-Teilnahme erfolgte 1934. Kriegsbedingt wurde der DFB nach 1945 aufgelöst und wiedergegründet, die Wiederaufnahme in die FIFA erfolgte erst nach der WM 1950. Von 1954 bis 1990 wurde für die DFB-Mannschaft auch der vollständige Staatsname „Bundesrepublik Deutschland“ angegeben. Der DFV der DDR wurde bei der FIFA als Vertreter eines eigenen Staates anerkannt, dessen Ergebnisse gehen somit nicht mit in die Statistik der DFB-Mannschaft ein. Siehe dazu Länderstatistik Deutschland bei der FIFA
  3. a b c Sowohl Tschechien („Debüt“ unter diesem Namen 2006) als auch die Slowakei („Debüt“ 2010 unter diesem Namen) gelten bei der FIFA beide als Nachfolger der Tschechoslowakei (Debüt 1934). Dies führt dazu, dass die Ergebnisse der Tschechoslowakei sowohl Tschechien als auch der Slowakei zugerechnet werden. Daher gilt für beide Länder das Jahr 1934 als Debüt bei einer WM. Siehe dazu die Länderstatistiken Tschechiens als auch die der Slowakei bei der FIFA. In anderen Statistiken wird 2010 aber auch von der FIFA als Jahr der ersten Teilnahme der Slowakei betrachtet.
  4. a b Russland gilt bei der FIFA als Nachfolger der Sowjetunion (Debüt 1958). Die Ergebnisse der Sowjetunion gehen in die Statistik Russlands ein. Als Debüt Russlands bei einer WM gilt daher das Jahr 1958. Unter eigenem Namen trat Russland erstmals 1994 bei einer WM auf. Siehe dazu Länderstatistik Russlands bei der FIFA

Auszeichnungen

Datei:World cup countries best results and hosts.png
Übersichtskarte aller WM-Teilnehmer. Bestes Abschneiden
Übersichtskarte aller WM-Teilnehmer. Anzahl der Teilnahmen

Am Ende einer jeden Fußball-Weltmeisterschaft werden mehrere Auszeichnungen an Spieler und Teams verliehen, die sich vom Rest beim Betrachten bestimmter Aspekte abgehoben haben.

Aktuell gibt es sechs verschiedene Auszeichnungen:

  • den Adidas Goldenen Schuh für den Toptorschützen;
  • den Adidas Goldenen Ball für den besten Spieler;
  • die Lew-Jaschin-Trophäe für den besten Torhüter;
  • den FIFA Fair Play Award für das fairste Team;
  • die Unterhaltsamste Mannschaft der WM;
  • den Besten Jungen Spieler.

Torschützenkönige (Goldener Schuh)

Seit der WM 1982 wird dem besten Torschützen einer WM-Endrunde der Adidas Goldene Schuh überreicht.

Weltmeisterschaft Toptorschütze Tore
1930 Uruguay Guillermo Stábile (Argentinien) 8
1934 Italien Oldřich Nejedlý (Tschechoslowakei) 5
1938 Frankreich Leônidas (Brasilien) 7
1950 Brasilien Ademir (Brasilien) 9
1954 Schweiz Sándor Kocsis (Ungarn) 11
1958 Schweden Just Fontaine (Frankreich) 13
1962 Chile Garrincha [C 1] (Brasilien)
Vavá (Brasilien)
Leonel Sánchez (Chile)
Dražan Jerković (Jugoslawien)
Walentin Iwanow (Sowjetunion)
Flórián Albert (Ungarn)
4
1966 England Eusébio (Portugal) 9
1970 Mexiko Gerd Müller (Deutschland) 10
1974 Deutschland Grzegorz Lato (Polen) 7
1978 Argentinien Mario Kempes (Argentinien) 6
1982 Spanien Paolo Rossi (Italien) 6
1986 Mexiko Gary Lineker (England) 6
1990 Italien Salvatore Schillaci (Italien) 6
1994 USA Christo Stoitschkow (Bulgarien)
Oleg Salenko (Russland)
6
1998 Frankreich Davor Šuker (Kroatien) 6
2002 Südkorea/Japan Ronaldo (Brasilien) 8
2006 Deutschland Miroslav Klose (Deutschland) 5
2010 Südafrika Thomas Müller (Deutschland)[C 2] 5
  1. Garrincha wurde von der FIFA als Torschützenkönig ausgelost.
  2. Müller als Torschützenkönig aufgrund seiner Anzahl von Vorlagen.

Goldener Ball

Der „Adidas Goldene Ball“ ist eine Auszeichnung, die an den besten Spieler einer WM-Endrunde verliehen wird. Die FIFA benennt dazu zehn Spieler, aus welchen Medienrepräsentanten wählen können. Der Spieler mit den meisten Stimmen erhält den Goldenen Ball, der Zweitplazierte den Silbernen Ball und der Drittplatzierte den Bronzenen Ball. Bis zum Jahr 2002 belegten immer Spieler aus unterschiedlichen Nationen die ersten drei Plätze.

Weltmeisterschaft Goldener Ball Silberner Ball Bronzener Ball
1982 Spanien Paolo Rossi (Italien) Falcão (Brasilien) Karl-Heinz Rummenigge (Deutschland)
1986 Mexiko Diego Maradona (Argentinien) Harald Schumacher (Deutschland) Preben Elkjær Larsen (Dänemark)
1990 Italien Salvatore Schillaci (Italien) Lothar Matthäus (Deutschland) Diego Maradona (Argentinien)
1994 USA Romário (Brasilien) Roberto Baggio (Italien) Christo Stoitschkow (Bulgarien)
1998 Frankreich Ronaldo (Brasilien) Davor Šuker (Kroatien) Lilian Thuram (Frankreich)
2002 Südkorea/Japan Oliver Kahn (Deutschland) Ronaldo (Brasilien) Hong Myung-bo (Südkorea)
2006 Deutschland Zinédine Zidane (Frankreich) Fabio Cannavaro (Italien) Andrea Pirlo (Italien)
2010 Südafrika Diego Forlán (Uruguay) Wesley Sneijder (Niederlande) David Villa (Spanien)

Lew-Jaschin-Trophäe

Die Lew-Jaschin-Trophäe wird seit 1994 dem besten Torhüter einer WM-Endrunde verliehen. Der Preis ist nach dem legendären russischen Torhüter Lew Jaschin benannt.

Weltmeisterschaft Lew-Jaschin-Trophäe
1994 USA Michel Preud’homme (Belgien)
1998 Frankreich Fabien Barthez (Frankreich)
2002 Südkorea/Japan Oliver Kahn (Deutschland)
2006 Deutschland Gianluigi Buffon (Italien)
2010 Südafrika Iker Casillas (Spanien)

FIFA Fair Play Award

Der FIFA Fair Play Award wird dem fairsten Team der WM-Endrunde verliehen. Es werden allerdings nur Mannschaften berücksichtigt, die sich für die zweite Runde qualifizieren konnten.

Weltmeisterschaft FIFA-Fair-Play-Award
1978 Argentinien Argentinien
1982 Spanien Brasilien
1986 Mexiko Brasilien
1990 Italien England
1994 USA Brasilien
1998 Frankreich England
Frankreich
2002 Südkorea/Japan Belgien
2006 Deutschland Brasilien
Spanien
2010 Südafrika Spanien

Unterhaltsamste Mannschaft

Die Auszeichnung der unterhaltsamsten Mannschaft geht an die Mannschaft, die das Publikum mit ihrer Spielweise und ihrem Auftreten bei der WM-Endrunde am meisten unterhalten hat. Die Entscheidung wird dabei durch die Öffentlichkeit getroffen, die bei einer Abstimmung teilnehmen kann. Erstmals wurde die Auszeichnung 1994 verliehen.

Weltmeisterschaft Unterhaltsamste Mannschaft
1994 USA Brasilien
1998 Frankreich Frankreich
2002 Südkorea/Japan Südkorea
2006 Deutschland Portugal
2010 Südafrika ?

Bester Junger Spieler

Die bis 2006 von Gillette und seit 2010 von Hyundai gesponserte Auszeichnung für den Besten Jungen Spieler wurde erstmals bei der WM-Endrunde 2006 verliehen. Ein nominierter Spieler darf nicht älter als 21 Jahre sein und muss seine erste Weltmeisterschaft bestreiten. Bewertungskriterien der dafür zuständigen Technischen Studien-Gruppe der FIFA sind technische Fertigkeiten, aber auch Fairplay. Die vergebene Trophäe ist ein 30 cm hoher und 4,2 kg schwerer Pokal aus einer Kupfer-Zink-Legierung.

Weltmeisterschaft Bester Junger Spieler
2006 Deutschland Lukas Podolski (Deutschland)
2010 Südafrika Thomas Müller (Deutschland)

Die FIFA ermittelte, per Internet-Abstimmung, nachträglich den Besten Jungen Spieler für die Weltmeisterschaften 1958 bis 2002:

Weltmeisterschaft Bester Junger Spieler
1958 Schweden Vorlage:Flagicon Pelé
1962 Chile Vorlage:Flagicon Florian Albert
1966 England Vorlage:Flagicon Franz Beckenbauer
1970 Mexico Vorlage:Flagicon Teofilo Cubillas
1974 Deutschland Vorlage:Flagicon Władysław Żmuda
1978 Argentinien Vorlage:Flagicon Antonio Cabrini
1982 Spanien Vorlage:Flagicon Manuel Amoros
1986 Mexico Vorlage:Flagicon Enzo Scifo
1990 Italien Vorlage:Flagicon Robert Prosinečki
1994 USA Vorlage:Flagicon Marc Overmars
1998 Frankreich Vorlage:Flagicon Michael Owen
2002 Korea/Japan Vorlage:Flagicon Landon Donovan

Ranglisten

Rangliste der Weltmeister

Seit einigen Jahren wird die Anzahl der bisher erworbenen Weltmeistertitel durch Sterne dargestellt, die meist oberhalb der Logos des Fußballverbands auf dem Trikot der Nationalmannschaften angebracht sind. Als erste Mannschaft trug Brasilien 1971 seine drei Sterne, heute sind es fünf. (siehe auch Meisterstern)

Rang Anzahl Land Weltmeister
1 5 Brasilien 1958, 1962, 1970, 1994, 2002
2 4 Italien 1934, 1938, 1982, 2006
3 3 Deutschland 1954, 1974, 1990
4 2 Argentinien 1978, 1986
Uruguay 1930, 1950
6 1 England 1966
Frankreich 1998
Spanien 2010

Rangliste der erfolgreichsten Nationen

Wie bei den Olympischen Spielen bekommen die drei besten Mannschaften Medaillen.

Rang Verband Weltmeister  Vize-Weltmeister  3. Platz 4. Platz
1 Brasilien 5 2 2 1
2 Italien 4 2 1 1
3 Deutschland 3 4 4 1
4 Argentinien 2 2 0 0
5 Uruguay 2 0 0 3
6 Frankreich 1 1 2 1
7 England 1 0 0 1
8 Spanien 1 0 0 1
9 Niederlande 0 3 0 1
10 Tschechoslowakei 0 2 0 0
10 Ungarn 0 2 0 0
12 Schweden 0 1 2 1
13 Polen 0 0 2 0
14 Österreich 0 0 1 1
15 Portugal 0 0 1 1
16 Jugoslawien 0 0 1 [D 1] 1
17 USA 0 0 1 [D 1] 0
18 Kroatien 0 0 1 0
19 Türkei 0 0 1 0
20 Chile 0 0 1 0
21 Belgien 0 0 0 1
22 Bulgarien 0 0 0 1
23 Sowjetunion 0 0 0 1
24 Südkorea 0 0 0 1
  1. a b Bei der ersten WM 1930 wurde das sogenannte „kleine Finale“, das Spiel um den dritten Platz, nicht ausgetragen. Daher wurden die beiden unterlegenen Halbfinalisten in dieser Aufstellung als Dritte gewertet. Aus anderen Quellen ist zu entnehmen, dass Jugoslawien auf das Spiel um den dritten Platz verzichtete und die USA zum Drittplatzierten erklärt wurden.

Ewige Tabelle

siehe Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft/Ewige Tabelle (Stand: vor der WM 2010)

Platz Land Teilnahmen Spiele Siege Unentsch. Niederlagen Tore Punkte
1 border Brasilien Brasilien 19 92 64 14 14 201 : 084 206
2 Deutschland Deutschland 17 92 55 19 18 190 : 112 184
3 Italien Italien 17 77 44 19 14 122 : 069 151
4 Argentinien Argentinien 15 65 33 13 19 113 : 074 112
5 England England 13 55 25 17 13 074 : 047 92
6 Frankreich Frankreich 13 51 25 10 16 095 : 064 85
7 Spanien Spanien 13 49 22 12 15 080 : 057 78
8 Schweden Schweden 11 46 16 13 17 074 : 069 61
9 Niederlande Niederlande 9 36 16 10 10 059 : 038 58
10 Russland UdSSR/Russland 9 37 17 6 14 064 : 044 57
17 Österreich Österreich 7 29 12 4 13 043 : 047 40
21 Schweiz Schweiz 9 26 8 5 13 037 : 051 29
42 DDR DDR 1 6 2 2 2 005 : 005 8
76 Vorlage:Fbm 2 6 0 0 6 001 : 022 0

Rangliste der WM-Teilnahmen

1. Brasilien (19, d. h. bei allen Turnieren)
2. Deutschland (17)
     Italien (17)
4. Argentinien (15)
5. Mexiko (14)
6. England (13)
     Frankreich (13)
     Spanien (13)

(Stand: 2010)

Rangliste der Länder mit den meisten pro Spiel erzielten Toren bei einer WM

  1. Ungarn1954 (27 Tore in 5 Spielen; 5,4 pro Spiel)
  2. Deutschland1954 (25 Tore in 6 Spielen; 4,2 pro Spiel)
  3. Ungarn1982 (12 Tore in 3 Spielen; 4,0 pro Spiel)
  4. Frankreich1958 (23 Tore in 6 Spielen; 3,8 pro Spiel)
  5. Brasilien1950 (22 Tore in 6 Spielen; 3,7 pro Spiel)
  6. Brasilien1970 (19 Tore in 6 Spielen; 3,2 pro Spiel)

Spieler mit den meisten WM-Einsätzen

Zwei Spieler standen bei fünf Weltmeisterschaften im Kader:

30 Spieler standen bei vier Weltmeisterschaften im Kader:

* ohne gespielt zu haben
Lothar Matthäus, der Spieler mit den meisten WM-Einsätzen

Rangliste der Spieler mit den meisten WM-Spielen

Rang Spiele Name Zeitraum
1 25 Vorlage:Flagicon Lothar Matthäus 1982–1998
2 23 Vorlage:Flagicon Paolo Maldini 1990–2002
3 21 Vorlage:Flagicon Diego Maradona 1982–1994
Vorlage:Flagicon Uwe Seeler 1958–1970
Vorlage:Flagicon Władysław Żmuda 1974–1986
6 20 Vorlage:Flagicon Cafu 1994–2006
Vorlage:Flagicon Grzegorz Lato 1974–1982
8 19 Vorlage:Flagicon Wolfgang Overath 1966–1974
Vorlage:Flagicon Berti Vogts 1970–1978
Vorlage:Flagicon Karl-Heinz Rummenigge 1978–1986
Vorlage:Flagicon Ronaldo 1994–2006
Vorlage:Flagicon Miroslav Klose seit 2002

Rangliste der erfolgreichsten WM-Torschützen

WM-Rekordtorschütze Ronaldo
Rang Tore Name erzielt
1 15 Vorlage:Flagicon Ronaldo 1998 (4), 2002 (8), 2006 (3)
2 14 Vorlage:Flagicon Miroslav Klose 2002 (5), 2006 (5), 2010 (4)
Vorlage:Flagicon Gerd Müller 1970 (10), 1974 (4)
4 13 Vorlage:Flagicon Just Fontaine 1958 (13)
5 12 Vorlage:Flagicon Pelé 1958 (6), 1962 (1), 1966 (1), 1970 (4)
6 11 Vorlage:Flagicon Jürgen Klinsmann 1990 (3), 1994 (5), 1998 (3)
Vorlage:Flagicon Sándor Kocsis 1954 (11)
8 10 Vorlage:Flagicon Gabriel Batistuta 1994 (4), 1998 (5), 2002 (1)
Vorlage:Flagicon Teófilo Cubillas 1970 (5), 1978 (5)
Vorlage:Flagicon Grzegorz Lato 1974 (7), 1978 (2), 1982 (1)
Vorlage:Flagicon Gary Lineker 1986 (6), 1990 (4)
Vorlage:Flagicon Helmut Rahn 1954 (4), 1958 (6)

Chronologische Liste der höchsten Siege bei WM-Turnieren

Jahr Spiel Ergebnis
1934 Italien Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 7:1
1938 Frankreich Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 8:0
1938 Frankreich Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Flagicon Niederländisch-Indien 6:0
1950 Brasilien Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 8:0
1950 Brasilien Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 7:1
1954 Schweiz Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 9:0
1954 Schweiz Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 7:0
1954 Schweiz Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 7:0
1974 Deutschland Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 9:0
1974 Deutschland Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 7:0
1978 Argentinien Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 6:0
1978 Argentinien Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 6:0
1982 Spanien Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 10:1
1986 Mexiko Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 6:0
1990 Italien Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 5:1
1990 Italien Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 5:1
1994 USA Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 6:1
1998 Frankreich Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 6:1
2002 Japan-Südkorea Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 8:0
2006 Deutschland Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 6:0
2010 Südafrika Vorlage:Fbm vs. Vorlage:Fbm 7:0

Dopingfälle

Folgende Fußballer wurden bisher im Rahmen von Fußballweltmeisterschaften des Dopings überführt:

Offizielle Bezeichnung

Die Fußball-Weltmeisterschaft wird offiziell FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ geschrieben. Der Unterschied in der Schreibweise des Wortes Fußball / Fussball kommt daher, dass Sepp Blatter (Präsident des Weltfußballverbandes FIFA) die Schweizer Schreibweise wählte, die kein ß vorsieht.[11]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. fifa.com: Reglement FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006
  2. http://de.fifa.com/classicfootball/history/worldcup/julesrimettrophy.html
  3. http://de.fifa.com/classicfootball/history/worldcup/trophies.html
  4. FIFA.com: Reglement FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010TM, Seite 52
  5. http://de.fifa.com/worldcup/organisation/trophytour/index.html
  6. [1]
  7. Fifa schafft WM-Rotation ab Spiegel Online, 29. Oktober 2007
  8. Wieder offenes Kandidaturverfahren für die FIFA WM-Endrunden ab 2018 Fifa-Pressemeldung, 29. Oktober 2007
  9. WM 2018 und WM 2022 werden gleichzeitig vergeben
  10. Mitgliedsverbände der FIFA auf www.fifa.com, letzmalig überprüft am 30. Juni 2010.
  11. de.fifa.com/worldcup: Offizielle Schreibweise mit „ss“.

Literatur

Commons: Fußball-Weltmeisterschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Fußball-Weltmeisterschaft – in den Nachrichten

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