Ferdinand Marcos
Ferdinand Edralin Marcos (* 30. September 1917; † 28. September 1989) war der zehnte Präsident der Philippinen. Er war vom 30. Dezember 1965 bis zum 25. Februar 1986 Präsident des Inselreiches. Marcos musste nach einem Volksaufstand das Land verlassen und starb in den USA an Krebs. Seine Frau Imelda Marcos erlangte traurige Berühmtheit durch ihre immense Schuhsammlung (angeblich über 3'000 Paar), die sie ungeachtet der Not ihres Volkes zusammengekauft hatte.
Aufstieg zur Macht
Marcos wurde in Sarrat in der Provinz IIocos Norte geboren. Sein Vater, Mariano Marcos, war Anwalt, der sich auch in der Politik betätigte, seine Mutter, Josefa Edralin, war Lehrerin.
Marcos soll ein hervorragender Student gewesen sein. Seine erste Bewährungsprobe bestand er dadurch, dass er selbst seine Verteidigung (Ihm wurde vorgeworfen, einen politischen Rivalen seines Vaters ermordet zu haben) erfolgreich organisierte. Während des 2. Weltkrieges diente er als Offizier in der philippinischen Armee. Als Japan dann die Philippinen eroberte, kommandierte er in dieser Zeit eine Widerstandsgruppe. Nach Kriegsende wurde er dann Referent bei Manuel Roxas,dem ersten Präsident der nun unabhängigen Philippinen. 1949 wurde er dann ins philippinische Unterhaus gewählt, 1956 dann in den philippinischen Senat, dessen Präsident er dann auch 1962 wurde.
Präsident
Nachdem ihn die Liberale Partei nicht zum Präsidentschaftskanditaten nomineren wollte, wechselte er kurzerhand die Partei und trat der Nationalistischen Partei bei, welche ihn zur Präsidentenwahl aufstellen ließ. Bei den Präsidentenwahlen 1965 besiegte er den Amtsinhaber Diosdado Macapagal deutlich und wurde somit zum Präsidenten der Philippinen. 1969 wurde er als erster Präsident der Philippinen für eine zweite Amtszeit gewählt. Außenpolitisch erwies er sich als Stütze der US-amerikanischen Ostasienpolitik (u.a. im Vietnamkrieg). Angesichts bürgerkriegsähnlichen Revolten der Studenten und Muslime gegen seine Regierung verhängte Marcos 1972 das Kriegsrecht und proklamierte 1973 eine neue Verfassung, die ihm diktatorische Vollmachten auf unbeschränkte Zeit garantierte. Fortan ließ er sich durch Plebiszite bestätigen. Nach der Aufhebung des Kriegsrechts 1980 sah sich Marcos wachsender Opposition ausgesetzt, der er durch die Ermordung seines prominentesten Kritikers, Benigno S. Aquino (*1932, † 1983), weitere Nahrung gab. Nach der Aufdeckung massiven Wahlbetrugs bei der Präsidentschaftswahl 1986 wurde er durch eine Volksbewegung unter Führung von Aquinos Witwe, Corazón Aquino, der sich das Militär anschloss, gestürzt und ging ins Exil.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Marcos, Ferdinand Edralin |
ALTERNATIVNAMEN | Marcos, Ferdinand |
KURZBESCHREIBUNG | Präsident der Philippinen |
GEBURTSDATUM | 30. September 1917 |
STERBEDATUM | 28. September 1989 |