Apolda
Wappen | Karte |
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Wappen | Deutschlandkarte, Position von Apolda hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Thüringen |
Landkreis: | Weimarer Land |
Fläche: | 46,15 km² |
Einwohner: | 24.971 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 541 Einwohner je km² |
Höhe: | 205 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 99501 - 99510 |
Vorwahlen: | 03644, 036462, 036465 |
Kfz-Kennzeichen: | AP |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 71 001 |
Stadtgliederung: | 9 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 99510 Apolda |
Website: | www.apolda.de |
E-Mail-Adresse: | stadtverwaltung@ apolda.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Michael Müller (CDU) |
Apolda ist Kreisstadt des mittelthüringischen Landkreises Weimarer Land, im Städtedreieck Weimar, Jena, Naumburg (Saale), am nördlichen Flusslauf der Ilm gelegen.
Telefonvorwahlen von Apolda sind:
- 03644 (für Kernstadt und Ortsteile Nauendorf, Oberroßla, Utenbach, Zottelstedt)
- 036462 (für Ortsteil Rödigsdorf)
- 036465 (für Ortsteile Herressen, Oberndorf, Sulzbach)
Geographie
Angrenzende Gemeinden sind Flurstedt, Kapellendorf, Mattstedt, Niederroßla, Nirmsdorf, Oßmannstedt, Pfiffelbach, Saaleplatte, Wickerstedt, Wiegendorf und Willerstedt.
Geschichte
Apolda wurde nachweisbar erstmalig 1119 als "Apollde" in einer Urkunde erwähnt. Ab 1600 gewann die Stadt zunehmend durch die Strickerei an Bedeutung. 1722 wurde die Glockengießerei begründet. 1846 erhielt Apolda Anschluss an die Eisenbahn.
Seit 1922 war Apolda ein selbstständiger Stadtkreis, wurde jedoch 1950 wieder in den Landkreis Weimar zurückgegliedert.
Am 5. Mai 1923 gelang dem Glockengießer Heinrich Ulrich der Guss der größten, freischwingenden und läutbaren Glocke der Welt, der St. Petersglocke.
Eingemeindungen
Am 27. März 1993 wurde Zottelstedt eingemeindet. Am 6. Mai 1993 folgten Oberndorf (bei Apolda) und Herressen-Sulzbach, am 4. Februar 1994 Oberroßla und am 9. April 1994 Utenbach.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
- Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
1 29. Oktober
2 31. August
Politik
Stadtrat
Der Apoldaer Stadtrat besteht aus 30 Sitzen. Die nachfolgende Aufteilung ist das Ergebnis der Stadtratsmitgliederwahl 2004.
- 14 Sitze - CDU
- 7 Sitze - PDS
- 4 Sitze - SPD
- 3 Sitze - FDP
- 2 Sitze - FFW (Freie Wähler Weimarer Land)
Amt | Name | Partei |
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Stadtratsvorsitzender | Pirl, Wolfgang | CDU |
Stellvertreter | Prüfer, Holger | FDP |
1. Beigeordneter | Heinemann,Konrad | FDP |
2. Beigeordneter | Dr. Burghoff, Ulrich | parteilos |
ehrenamtliche Beigeordnete | Ramthor, Günter | CDU |
Dr. Block, Dieter | PDS |
Bürgermeister
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Kunsthaus Apolda Avantgarde, Kunstverein
- Glockenmuseum und Stadtmuseum
- Dauerausstellung "Olle DDR"
- Schloss Apolda
- Marktplatz mit Rathaus
- Viadukt
Wirtschaft und Infrastruktur
Apolda war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts bedeutendes Zentrum für die Herstellung von Strick- und Wirkwaren und zu DDR-Zeiten für die Herstellung von Textilien für Armeen der Warschauer-Pakt-Staaten. Seit 1990 verschlechterte sich die Situation in Apolda durch fehlende Arbeitsplätze und der damit verbundenen Abwanderung tausender Einwohner der Stadt. (siehe Einwohnerstatistik) .
Im VEB Thüringer Obertrikotagen Apolda, dem größten Maschenwarenhersteller der DDR, waren 1988 2963 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Der VEB Synthatex in Apolda war ein Produzent von Kunststoffen und Chemikalien in der DDR.
U.a. produzierte das VEB Synthatex für das VII. Turn- und Sportfest der DDR den größten Teppich der DDR mit einer Fläche von 110 x 80m (Gewicht 16 Tonnen). Dieser Teppich deckte den Rasen im Leipziger Zentralstadion ab. Nach der Veranstaltung wurde er in kleine, etwa mannsgroße Stücke zerschnitten, die vorwiegend in Sporthallen von Schulen und Trainingsstätten als Turnunterlagen o.Ä. verwendet wurden.
Der Apolda European Design Award ist seit dem Start 1993 zu einem Sprungbrett für talentierte Mode-Designer geworden und zählt heute zu einem der meist geschätzten Wettbewerbe für Mode-Design. Im Jahr 2002 wurden erstmals ausschließlich renommierte europäische Mode-Hochschulen mit ihren Diplomanden in das Projekt eingebunden. Durch diese klare Ausrichtung hat sich der Apolda European Design Award zu einer Talentschmiede für den europäischen Mode-Nachwuchs entwickelt.
In den Jahren 1904 bis 1928 wurden in der Apoldaer Firma Ruppe und Sohn (ab 1912 "Apollo-Werke AG") Automobile der Marken "Piccolo" und "Apollo" in verschiedenen Ausführungen hergestellt.
Glockengießerei, bis ca. 1950, u. a. Herstellung der Glocken des Kölner Doms (Glocke "St. Peter").
Die Vereinsbrauerei Apolda erzielt immer größere Bekanntschaft, auch über Thüringen hinaus.
Ehrenbürger
- Wolfgang Hoppe (Bob-Olympiasieger)
Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Friedrich Louis Dobermann (* 2. Januar 1834; † 9. Juni 1894) Züchter des Dobermann-Pinschers
- Herrmann Bachstein (* 15. April 1834; † 4. Februar 1908) Eisenbahnpionier
- Hugo Michel (* 1866 in Weimar/Apolda?; † 1944) Briefmarkenhändler (erster MICHEL-Briefmarken-Katalog 1910 in Apolda)
- Siegrun Siegl, geb. Thon (* 29. Oktober 1954) Leichtathletin, Olympiasiegerin
- Wolfgang Hoppe (* 14. November 1957) Bobfahrer, Olympiasieger
Sonstiges
Der Rassehund Dobermann hatte seine Wiege in der Stadt Apolda. Der Apoldaer Bürger Friedrich Louis Dobermann (1834 bis 1894) züchtete diesen auf der Grundlage verschiedener Ausgangsrassen.