Perl-DBI
DBI (Database Independent) ist ein Perl-Modul das Perl-Programmen eine einheitliche Datenbankschnittstelle auf verschiedene Datenbankverwaltungssysteme bereitstellt und auch eine parallele Kommunikation mit mehreren Datenbanken verschiedenen Typs erlaubt.
DBI verwendet als Treiber-Modul DBD (Database Driver). Einzelne DBD-Treiber sind nicht nur für alle gängigen Datenbanken wie MySQL, MSSQL, Oracle, Informix, Sybase oder andere Schnittstellen wie ODBC, JDBC und ADO verfügbar sondern auch für Datenbank-ähnliche Systeme wie CVS, XML-Dateien, Google oder Amazon. Weiters gibt es einen DB-Driver für SQLite, der die komplette Datenbanksoftware enthält und somit auch dann verwendet werden kann, wenn keine externen Datenbanksysteme zur Verfügung stehen.
Da Geschwindigkeit bei Datenbankanwendungen kritisch sein kann, haben DBI und DBD Module einen plattformabhängigem Binär-Teil, der nur für die gebräuchlichsten Systeme gepflegt wird. Deswegen gibt es auch eine langsamere, wartungsärmere pure perl-Variante, die überall, wo Perl verfügbar ist, auch lauffähig ist.
DBI und DBD wurden 1992 von Tim Bunce entworfen und von ihm mit der Hilfe vieler weiterer Programmierern wie Jochen Wiedmann programmiert. Seit 1994 entwickelte es sich zur Standartlösung für Datenbankzugriffe und ist eines der am häufig verwendetsten Perl-Module.
Wie fast alle Perl-Module sind sie im CPAN wahlweise unter der GPL oder der Artistic License erhältlich.
Literatur
- Alligator Descartes, Tim Bunce: Programmierung mit Perl DBI. 1. Auflage. O'Reilly, Beijing 2001, ISBN 3-89721-143-2 (Deutsche Übersetzung von Jochen Wiedmann)