Klassikerjäger
Als Klassikerjäger werden im Radsport diejenigen Radrennfahrer bezeichnet, die vor allem bei den wichtigsten Eintagesrennen, den so genannten Klassikern, erfolgreich sind, bei längeren Rundfahrten wie der Tour de France meist aber keine Chance auf den Gesamtsieg haben.
Bekannte Klassikerjäger der Geschichte sind etwa die Belgier Rik van Looy und Rik van Steenbergen in den 1950ern, die Italiener Francesco Moser und Giuseppe Saronni in den frühen 1980ern. Als wichtigste Klassiker gelten die fünf Monumente des Radsports (Mailand-San Remo, Flandern-Rundfahrt, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Paris-Roubaix und Lombardei-Rundfahrt) sowie die Straßenrad-Weltmeisterschaft.
Dem im Radsport zunehmenden Trend der Spezialisierung folgend gibt es heute eigentlich zwei Arten von Klassikerjägern: Einerseits Fahrer wie Johan Museeuw, die eher bei den zumeist flämischen Frühjahrsklassikern erfolgreich sind, die vor allem durch Wetterkapriolen, Kopfsteinpflaster und kurze und steile Anstiege geprägt sind. Andererseits Profis wie Paolo Bettini, die bei den schweren, mit kurzen, jedoch steilen Anstiegen gespickten Klassikern in den Ardennen oder in Italien glänzen.