Groupe PSA
Groupe PSA
| |
---|---|
![]() | |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | FR0000121501 |
Gründung | 1976 |
Sitz | Paris und Sochaux-Montbéliard, Frankreich |
Leitung | Philippe Varin, Chairman of the Managing Board [1] |
Mitarbeiterzahl | 201.690 (2008) |
Umsatz | 48,417 Mrd. EUR (2009)[2] |
Branche | Automobilhersteller |
Website | www.psa-peugeot-citroen.com |
Der PSA-Konzern (Peugeot Société Anonyme) ist ein französischer Hersteller von PKW und Nutzfahrzeugen für zivilen und militärischen Einsatz mit den Marken Peugeot und Citroën. In den Jahren 2007–2009 war die PSA Group mit 3.233.000 bzw. 3.260.000 produzierten Fahrzeugen - nach der Volkswagen AG - Europas zweitgrößter Automobilhersteller. 2009 wurden insgesamt 3.188.000 Fahrzeuge hergestellt. Der Umsatz sank dabei gleichzeitig von 2007 auf 2008 um 7,4 % und im Folgejahr um 10,9 %. Der globale Marktanteil von PSA liegt bei 5 %, in Westeuropa bei 13,8 %.[2]
Konzern
Neben Peugeot und Citroën gehören weitere Unternehmen zum PSA-Konzern:
- Faurecia, ein Zulieferer für Sitze, Cockpits, Abgassysteme und andere Komponenten,[3]
- GEFCO, ein Unternehmen des Transport- und Logistiksektors,[4]
- Banque PSA Finance, Finanzdienstleister mit den Zweigniederlassungen Peugeot Bank und Citroën Bank,[5]
- Peugeot Motocycles, Hersteller für Roller und Motorräder,[6]
- Peugeot Citroën Moteurs (PCM), Verkaufsunternehmen für Motoren,[7]
- Process Conception Ingénierie (PCI), Unternehmen für die Konstruktion, Fertigung und Inbetriebnahme von Industrieanlagen.[8]
Geschichte
Nach der Übernahme von Citroën durch Peugeot wurde 1976 die Holding PSA Peugeot Citroën gegründet. 1978 übernahm PSA die Europafilialen von Chrysler (in Europa unter dem Markennamen Simca agierend) und führte die Modelle bis 1986 unter dem Namen Talbot fort. 1985 schrieb der PSA-Konzern erstmals seit 1980 wieder schwarze Zahlen.
1978 wurde mit der Fiat-Gruppe eine Kooperation zur Produktion von Vans und leichten Nutzfahrzeugen geschlossen, die u.a. 1994 den Peugeot 806, Citroën Evasion, Fiat Ulysse und Lancia Zeta hervorbrachte. Auf gleicher Plattform wurden auch die Nutzfahrzeuge Peugeot Expert, Citroën Jumpy und Fiat Scudo hergestellt.
Im Motorenmarkt wurde 1996 ein zusammen mit Renault entwickelter V6-Motor vorgestellt, der den bisherigen PRV (Peugeot Renault und Volvo) V6 ersetzte und 1999 eine Kooperation mit Ford zur Entwicklung gemeinsamer Dieselmotoren unterzeichnet, die 2001 vorgestellt wurden. Im gleichen Jahr wurde ein Kooperationsvertrag mit Toyota zur Produktion gemeinsamer Kleinwagen im tschechischen Kolín unterzeichnet, die 2005 als Peugeot 107, Citroën C1 und Toyota Aygo auf den Markt kamen. Dafür wurde das Joint-Venture TPCA gegründet.
Derzeit besteht eine Kooperation mit BMW, um eine neue Motorengeneration für die höherklassigen Peugeotfahrzeuge zu entwickeln. Der gemeinsam entwickelte, intern als "Prinzmotor" bezeichnete Antrieb wird bei PSA gefertigt und wird u.a. im BMW-Mini und dem Peugeot 308 verbaut werden. Dieser moderne Motor benutzt zur Ventilsteuerung die Valvetronic von BMW. Dadurch könnte theoretisch bei diesem Motor auf eine Drosselklappe verzichtet werden.
Des weiteren kooperiert PSA im Bereich Dieselmotoren mit Ford. PSA entwickelt in dieser Zusammenarbeit die kleinen Motormodelle (1.4-2.2 Liter), während Ford die großen Motoren ab 3 Liter Hubraum beisteuert.
Eine weitere Kooperation besteht im Bereich der SUV. Diese werden bei Mitsubishi gefertigt.
Von der Toyota-Rückrufaktion wegen klemmender Gaspedale waren auch Peugeot 107 und Citroën C1 betroffen, die im Werk Toyota Peugeot Citroën Automobile zusammen mit dem baugleichen Toyota Aygo produziert werden [9]
Europäische Montagewerke
Standort | Zahl der Beschäftigten | Modelle |
---|---|---|
Aulnay-sous-Bois | 4.700 | Citroën C2, C3 |
Mülhausen (Elsass) | 10.020 | Peugeot 206, 308; Citroën C4 |
Poissy | 6.600 | Peugeot 207, 1007 |
Rennes | 8.800 | Peugeot 407; Citroën C5, C6 |
Sochaux | 13.000 | Peugeot 307, 308, 607 |
Madrid (Spanien) | 3.100 | Peugeot 207/207CC; Citroën C3 Pluriel |
Mangualde (Portugal) | 1.425 | Citroën Berlingo; Peugeot Partner |
Trnava (Slowakei) | 3.300 | Peugeot 207; Citroën C3 Picasso |
Vigo (Spanien) | 9.700 | Citroën C4 Picasso, Xsara Picasso, Berlingo, Berlingo First;
Peugeot Partner, Partner Origin |
Kooperationen
Standort | Zahl der Beschäftigten | Modelle |
---|---|---|
Valenciennes | 4.264 | Peugeot 807, Expert; Citroën C8, Dispatch (Jumpy);
Fiat Ulysse, Scudo; Lancia Phedra |
Atessa (Italien) | 5.700 | Peugeot Boxer; Citroën Relay (Jumper); Fiat Ducato |
Kolín (Tschechien) | 3.500 | Peugeot 107; Citroën C1; Toyota Aygo |
Kurashiki (Japan) | 4.620 | Mitsubishi Outlander, Citroen C-Crosser, Peugeot 4007 |
Bursa (Türkei) | Fiat Fiorino; Peugeot Bipper; Citroën Nemo |
Aktionärsstruktur
Mehrere Familienmitglieder sind nach wie vor im Konzern oder im operativen Geschäft tätig. Sie halten (2005) als Peugeot Family Group 29,17 % der Aktien mit 45,47 % der Stimmrechte. 56,55 % der Aktien sind im Streubesitz mit 45,53 % der Stimmrechte.
Siehe auch
Weblinks
- PSA Peugeot Citroën (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.psa-peugeot-citroen.com/espace_presse/nouvelle_organisation/pdf/EN_Directoire.pdf A new Managing Board at PSA Peugeöt Citroën
- ↑ a b PSA-Group: Results and Key Figures
- ↑ www.faurecia.com
- ↑ www.gefco.de
- ↑ www.psa-finance.de
- ↑ www.peugeot-roller.de
- ↑ www.pcm.psa.fr
- ↑ www.pci.fr
- ↑ PSA Peugeot Citroen ruft 97.000 Autos zurück