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Urs Allemann

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Urs Allemann (* 1. April 1948 in Schlieren) ist ein Schweizer Schriftsteller.

Leben

Urs Allemann studierte Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Hannover. 1975 - 1976 war er Redakteur der Zeitschrift "Theater heute". Seit 1986 ist er Literaturredakteur der Basler Zeitung. Er lebt in Bettingen bei Basel.

Urs Allemanns Prosatext "Babyficker" löste 1991 Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt einen Skandal aus, da man dem Autor nach seiner Lesung vorwarf, er präsentiere in diesem Text in zynischer Weise die Wunschfantasie eines Kinderschänders. Vermutlich muss das Werk allerdings als Versuch Allemanns verstanden werden, seinen persönlichen, sprachlichen Obsessionen Ausdruck zu verleihen, mit denen er einem persönlichen Gefühl der Irrealität gegenüber der Alltagssprache begegnet. Nachdem Allemann trotz heftiger Kritik in Klagenfurt den Preis des Landes Kärnten gewonnen hatte, legte er quasi eine Schreibpause ein. 2001 überraschte er die literarische Öffentlichkeit mit einer Gedichtsammlung, in der er die Formen der antiken Ode und des Sonetts auf eigenwillige Art wiederbelebte: Zwar hielt er sich streng an die Vorgaben dieser klassischen Gedichtformen, verwendete sie allerdings erneut zur Schilderung diffuser Gewalt- und Zerstörungsfantasien, die sich letztlich auch gegen die Sprache selbst wenden.

Werke

  • Fuzzhase, Zürich 1988
  • Öz & Kco, Zürich 1990
  • Babyficker, Wien 1992
  • Der alte Mann und die Bank, Wien 1993
  • Holder die Polder, Basel [u.a.] 2001
  • Schoen! Schoen!, Basel [u.a.] 2003