Weliko Tarnowo
Weliko Tarnowo (Велико Търново) | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | ![]() | |||
Oblast: | Weliko Tarnowo | |||
Einwohner: | 71.275 (14. Jun. 2007) | |||
Koordinaten: | 43° 5′ N, 25° 39′ O | |||
Höhe: | 325 m | |||
Postleitzahl: | 5000 | |||
Telefonvorwahl: | (+359) 062 | |||
Kfz-Kennzeichen: | BT | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Rumen Raschew | |||
Website: | www.veliko-tarnovo.net |

Weliko Tarnowo [bulgarisch Велико Търново) auch nur Tarnowo ist eine Stadt und Gemeinde in Bulgarien. Sie ist gleichzeitig Verwaltungssitz der gleichnamigen Oblast (Bezirk). Die Stadt liegt im nördlichen Teil des Balkangebirges am Fluss Jantra. Weliko Tarnowo war Hauptstadt des Zweiten Bulgarisches Reiches. Weliko Tarnowo zählt heute mit seinen 71.275 Einwohnern (Stand 14. Juni 2007) zu den größten Städten Bulgariens. Sie ist ein wichtiger Verkehrsknoten an der strategischen Nord-Süd-Route und mit eigenem Flughafen. Weliko Tarnowo ist Industriestadt (Nahrungs- und Genussmittel, Maschinenbau, Textilindustrie) einerseits und geistig-kulturelles Zentrum mit Hochschulen, Theater, Bildergalerie und Museen andererseits.
] (Geographie
Tarnowo liegt an den steilen Nordhängen des Balkangebirges, wo sich der Fluss einen tiefen in Mäandern verlaufende Schlucht durch das Gestein herausgearbeitet hat. Durch die Fluss-Erosion sind mehrere größere Hügel entstanden wie der Zarewez, der Trapesiza oder der Sweta Gora (deutsch: heiliger Berg). Auf dem Zarewez entstand auch die erste kleine Festunganlage, um die herum sich in Jahrhunderten der heutige Ort entwickelte.
Nachbarorte von Weliko Tarnowo sind: Gorna Orjachowiza, Lewski, Swischtow, Bjala, Rasgrad, Popowo, Targowischte, Kotel, Sliwen, Nowa Sagora, Stara Sagora, Kasanlak, Gabrowo, Trojan.
Die Entfernungen zu einigen bekannten Orten betragen: 240 km bis Sofia, 86 km bis Lowetsch, 46 km bis Gabrowo, 106 km bis Russe und 100 km bis Targowischte.
Geschichte
Weliko Tarnowo zählt zu den ältesten Städten Bulgariens. Der Name der Stadt wechselte in den unterschiedlichen Epochen von Tarnowo, Tarnowgrad über Trnowo (bis 1965) zu Weliko Tarnowo, was auf Bulgarisch Großes oder Ruhmreiches Tarnowo bedeutet. Tarnowo war laut Zeitgenossen ein „neues Jerusalem, Rom und Konstantinopel zugleich“.[1]
Von der Urgeschichte bis zum Mittelalter
Die ersten Siedlungsspuren sind aus der Bronzezeit (13. Jahrhundert v. Chr.) auf dem Zarevez-Hügel[2] und auf dem Hügel Trapesiza zu finden. Auch aus thrakischer Zeit gibt es in der ganzen Umgebung reichlich archäologische Funde. Während der Römerzeit wurde der Ort (1. bis 6. Jahrhundert n. Chr.) befestigt. Den Römern folgten die Byzantiner, dann die Slawen und schließlich die Bulgaren.

1185 trat Tarnowo (auch Tarnowgrad genannt) in die Geschichte ein, als die beiden Boljarensöhne und späteren Zaren Asen und Peter in der Sweti Georgi-Kirche das bulgarische Volk zum Kampf gegen Byzanz aufriefen. Der Aufstand dauerte zwei Jahre und endete mit der Unabhängigkeit Nordostbulgariens und dessen Anerkennung durch Byzanz. Weliko Tarnowo wurde nach Pliska, Preslaw und Ohrid von 1187 bis 1393 zur vierten Hauptstadt des Bulgarischen Reiches und erlebte im 13. und 14. Jahrhundert eine Blütezeit.
Schon vor der Gründung des Zweiten Bulgarenreichs existierte auf dem Hügel Zarewez eine Burg der Feudalherrscher Petar und Iwan Asen. Aus dieser Anlage entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten das Zarenschloss. Im 13. und 14. Jahrhundert erweiterte sich die Innenstadt auf drei befestigte Hügel - Zarewez (der Berg der Zaren), Trapesiza und Sweta Gora - und auf der Momina Krepost (Frauenfestung) entstanden neue Außenbezirke. Auch zwischen den Hügelplateaus im Jantratal entstanden neue Stadtviertel wie das Asenenviertel, das Judenviertel oder das Frankenviertel. Die Stadt entwickelte sich zum politischen, religiösen und kulturellen Mittelpunkt des bulgarischen Feudalstaates.
Der wichtigste Ort in Tarnowgrad war der Hügel Zarewez. In der Festungsanlage konzentrierte sich die Staatsverwaltung. Die Festungsanlage besaß ein kompliziertes Fortifikationssystem und in ihrem Inneren gab es Handwerker- und Wohnviertel, Kirchen und Klöster. Auf dem höchsten Teil des Plateaus wurden die repräsentativen Paläste des Zaren und des Patriarchen errichtet. Auf dem benachbarten Hügel Trapesiza waren die prachtvollen Besitztümer der Boljaren (Aristokraten). Auf dem Hügelplateau Sweta Gora wurden weitere Klöster und Kirchen gebaut, die zum geistigen und kulturellen Zentrum des bulgarischen Staates aufstiegen. Im größten von ihnen, dem Gottesmutter-Kloster (Sweta Bogorodiza Odigitria), entwickelten die Gelehrtenschule und die Malschule von Tarnovo eine rege Tätigkeit. Heute steht auf dem ehemaligen Platz des Klosters die Universität Kyrill und Method.

Nach und nach gelang es den bulgarischen Zaren, die feudale Zersplitterung des Landes zu überwinden. Iwan Asen II. eroberte Makedonien, Thrakien wie auch andere Gebiete für das Bulgarische Reich zurück, so dass es um die Mitte des 13. Jahrhunderts erneut der größte Staat auf der Balkanhalbinsel war. Die politische und militärische Stärke Bulgariens wurde durch den Bau von zahlreichen Kirchen, Klöstern und Palästen kulturell weiter verfestigt. Tarnowo galt im Mittelalter als einer der wichtigsten Pilgerorte auf der Balkanhalbinsel. Zahlreiche Reliquien von Heiligen, darunter die der Heiligen Sava von Serbien, hl. Dimitrios von Thessaloniki oder die des Heiligen Iwan Rilski wurden hier beigesetzt. Auf die auch Goldenes Zeitalter genannte Ära von Iwan Asen II.[2] folgte eine Zeit innerer Spannungen und Unruhen.
Als 1277 ein großer Bauernaufstand ausbrach, öffneten die Einwohner Weliko Tarnowos im Frühjahr 1278 dem Bauernführer Ivajlo die Tore der Hauptstadt und krönten ihn zum Zaren. Während der Tatarenstürme in der nachfolgenden Zeit rettete sich die Bevölkerung der Umgebung mehrmals hinter die dicken Festungsmauern Tarnowos. Unter dem Zaren Iwan Alexander erreichte das bulgarische Reich und die Kunstschule von Tarnowo letzte glanzvolle Tage. Hier wirkten die großen Bulgaren des Mittelalters, der Patriarch Eftimij, Theodosios von Tarnowo, die Mönche Kiprian, Grigorij Camblak und Konstantin Kostenezki (die die literarischen Errungenschaften der bulgarischen Literatur auch nach Serbien und Russland brachten). Dort stellten sie das Fundament der literarischen Entwicklung dar, so dass von einem »Zweiten Südslawischen Einfluss« auf die Ukraine und Russland gesprochen werden kann.
Im Osmanischen Reich
Fortdauernde innere politische Kontroversen und Auseinandersetzungen mit Serbien führten schließlich zu einer solchen Schwächung des Reiches, dass die Truppen des Osmanischen Reiches im Juli 1393 trotz Widerstandes nach dreimonatiger Belagerung Weliko Tarnowo einnehmen und zerstören konnten. Die Bevölkerung wurde größtenteils zwangsausgesiedelt. Es dauerte Jahrzehnte, bis die Stadt an alter Stelle wieder aufgebaut werden konnte. Sie begann in den nachfolgenden fünf Jahrhunderten osmanisch-türkischer Herrschaft wieder eine wichtige Rolle zu spielen. Die erhalten gebliebenen Kirchen wurden von den neuen Herrschern in Moscheen und Pferdeställe umfunktioniert.

Die Stadt blieb jedoch immer ein Unruheherd, ständig gingen von hier Aufstandsversuche aus, der erste 1598 (Erster Aufstand von Tarnowo). Der Zweite Tarnowo-Aufstand fand unter der Leitung des Prinzen von Tarnowo, Rostislaw Stratimirowitsch statt, war jedoch wie die folgenden (Aufstand von Tarnowo von 1700, der Weltschower-Aufstand von 1835, die Erhebung des Hauptmanns Djado Nikola (1856), Aufstand Hadschi Stawrew im Jahr 1862) erfolglos.
Während der Bulgarischen Wiedergeburt und im Zuge des Kampfes um eine autokephale bulgarische Kirche brach 1838 in Tarnowo ein Aufstand gegen den griechischen Bischof Philaret aus. Die Architektur der Altstadt ist noch heute durch Gebäude aus dieser Zeit geprägt.
Während des Aprilaufstands von 1876 wurde Weliko Tarnowo Zentrum des „Ersten Revolutionären Region von Tarnowo“. Diese Revolutionäre Region umfasste die Gebieten um Weliko Tarnowo, Gorna Orjachowiza, Sewliewo, Gabrowo und Trojan. Hauptverantwortlicher war der Apostel und spätere Ministerpräsident Stefan Stambolow gemeinsam mit Christo Karaminkow-Bunito und Georgi Izmirliew-der Makedone, als Stellvertreter. Nach der blutigen Niederschlagung wurden in der Stadtmitte Batscho Kiro, Zanko Djustabanow und viele andere Freiheitskämpfer durch den Strang hingerichtet.
Vom 10. Februar bis 16. April 1879 wurde in Tarnowo die erste bulgarische Verfassung ausgearbeitet, das Tarnowoer Grundgesetz, eines der demokratischsten Gesetze im damaligen Europa. Am 17. April 1879 konstituierte sich die Erste Große Gesetzgebende Versammlung (Parlament) des befreiten Landes, um ein Staatsoberhaupt zu wählen. Am 27. Juli 1879 wurde Alexander von Battenberg hier zum Fürsten von Bulgarien ausgerufen.[2]
Nach der Türkenherrschaft
Als Reaktion gegen die Entscheidungen des Berliner Kongresses (1878), wurde in Weliko Tarnowo das erste Komitees „Edinstwo“ (Единство/Einheit) unter anderem von Stefan Stambolow in Leben gerufen. Die Komitees hatten sich das Ziel gesetzt, diese Entscheidungen von Berlin zu revidieren und „Bulgarien in seine nationale Grenzen vom Frieden von San Stefano wiederherzustellen“. Eine ihre erste Handlungen war die Vorbereitung und Durchführung des Kresna-Raslog-Aufstandes (1878).
Nach der Befreiung Bulgariens von der Herrschaft der osmanischen Türken durch die russische Armee wurde in Weliko Tarnowo am 10. April 1879 die erste konstituierende Versammlung zur Gründung des neuen bulgarischen Staates abgehalten und die erste Verfassung des Fürstentums (ab 1908 Königreich). Sie galt als liberal und fortschrittlich und trug den Namen der Stadt – Verfassung von Tarnowo.
Jahr | 1878 | 1959 | 2001 | 2003 | 2007 |
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Einwohner | 5.700 | 25.170[3] | 66.998[4] | 67,000 | 71.275 |
Wirtschaft und Infrastruktur
In der 1860er-Jahren entstanden in Tarnowo erste Produktionsstätten für Seide, Spiritus, Papier oder Seife. Der darauf beruhende rege Warenhandel und der Weinbau spielten eine bedeutende Rolle. Im 20. Jahrhundert war Tarnowo bereits zu einer einflussreichen Industriestadt herangewachsen, es wurden Lederwaren, Textilien und Nahrungsmittel produziert. Weinbau und Seidenraupenzucht gab es weiterhin. Wirtschaftlich wichtig war auch das Brauereiwesen, die Fleischerzeugung, Mühlenerzeugnisse einschließlich Teigwarenherstellung.[3]
Bildung, Kultur und Sport
Veliko Tarnovo war Wiege vieler bedeutender Schulen in der Literatur, Baukunst und Malerei. Besonders zu nennen ist die Kunstschule des 19. Jahrhunderts, die auf die Stilepoche der Nationalen Wiedergeburt großen Einfluss ausübte.
Heute gibt es in der Stadt die St.-Kyrill-und-Method-Universität mit einem breiten fachlichen Angebot.[5]. Darüber hinaus verzeichnet das Adressbuch die Militäruniversität Wassil Lewski, eine Pädagogische Hochschule, 18 Gymnasien sowie zwei pädagogische Schulen, und schließlich je eine Fachschule für Ökonomie, Medizin und Bauwesen.[6]
Folgende Kultureinrichtungen stehen den Bewohnern und Touristen zur Verfügung:[6]
- Staatliches Schauspielhaus Konstantin Kissimow
- Laien-Oper
- Operettentheater
- Freilichttheater im Park Tolbuchin
- Sinfonieorchester
- zahlreiche Tanz- und Gesangsensembles
- Gemäldegalerie
- Bezirksmuseum und
- Öffentliche Bibliothek
- ein Sportstadion mit 15.000 Plätzen.
Insgesamt sind 15 Museen in der Stadt beheimatet.
Sehenswürdigkeiten und Bauwerke
Wegen der besonderen Lage am felsigen Steilufer und im Hinterland des Jantraflusses, wegen der historischen Traditionen und der Architekturdenkmäler ist Weliko Tarnowo auch ein bevorzugtes Touristenziel. Während die heutige Bebauung der Altstadt mit ihren Einfamilien- und Reihenhäusern vornehmlich aus der Zeit der Bulgarischen Wiedergeburt stammt, trifft man vor allem in den Außenbezirken modernere Gebäude. Auch der bekannteste bulgarische Architekt dieser Zeit, Kolju Fitscheto, arbeitete hier.


Kirchen
Von den insgesamt 18 Gotteshäusern sind die folgenden hier ausgewählt:
- Kirche Dimitar Solunski
- auch Zarenkirche genannt, weil hier die bulgarischen Herrscher Asen, Peta und Kalojan gekrönt worden sind
- Petrus-und-Paulus-Kirche (bulg. Свети Петар и Павел)
- Gut erhaltenes architektonisches Zeugnis aus dem Tarnowgrad des 13./14. Jahrhundert
- Heiliger-Konstantin-und-Elena-Kirche (bulg. Свети Константин и Елена)
- nach Plänen des Baumeisters Kolju Fitscheto
- Sweti-Georgi-Kirche (bulg. Свети Георги)
- Sweti-Dimitar-Kirche (bulg. Свети Димитър)
- Die Kirche wurde 1185 erbaut und nach dem Heiligen Dimitrios von Thessaloniki benannt. Zeitweilig während der Herrschaft von Iwan Asen II. wurden die Reliquien von Theassloniki hier aufbewahrt. Die Kirche ist ein einschiffiger Kuppelbau mit einem W-Turm über dem gewölbten Narthex. Die Außenfassaden sowie der Tambour sind durch Blendbögen gegliedert. Das Mauerwerk ist in Mischtechnik mit Keramikinkrustationen verziert. Zusätzlich wurde die Kirche im 12. und 16. Jahrhundert mit Fresken ausgemalt. 1913 durch ein Erdbeben wurde die Kirche bis auf den Ostteil zerstört, jedoch 1981 wiederaufgebaut.
- Sweta-Petka-Kirche (Palastkirche)
- Klosterkomplex der Heiligen Vierzig Märtyrer (bulg. Свети 40 Мъченици)
- Die Klosteranlage wurde im 13. Jahrhundert südlich vom Zarewez am rechten Ufer der Jantra erbaut. Bereits im 14. Jahrhundert, nach dem Fall Bulgariens unter osmanisch-türkischer Herrschaft, wurde sie zerstört und wenig später in eine Moschee mit Derwischkloster umgewandelt. Der noch nicht völlig ausgegrabene und erforschte Komplex der Großen Lawra von Tarnowo enthielt neben mehreren Klosterbauten das Katholikon (die Hauptkirche), eine dreischiffige Säulenbasilika (die heute Heilige Vierzig Märtyrer heißt). Die Basilika wurde 1230 erbaut und etwas später im Anschluss an den Narthex durch einen weiteren Bau, der als zusätzlicher Raum oder Mausoleum diente, ergänzt. Das Kircheninnere wird durch die Memorialsäulen Khan Omurtags und des Zaren Iwan Asen II. beherrscht. Von der ursprünglichen Ausmalung aus der Gründngszeit sind wenige Reste im Narthex erhalten. In den letzten Jahren wurden einige Fragmente der Bemalung des W-Baus (Mitte 13. Jahrhunderts) freigelegt, die dem malerischen Stil der Tarnowo Kunstschule angehört.
- In der Basilika Heilige Vierzig Märtyrer wurden im Mittelalter die Zarin Anna Maria von Ungarn und Irene Angelos Komnene, beide Ehefauen von Iwan Asen II., der Heilige Sava von Serbien, sowie viele weitere Angehörige der Zarenfamilien beigesetzt. 2007 wurden auch die bei Ausgrabungen gefundenen Gebeine der Zaren Kalojan und Michail III. Schischman hinzugefügt.
- Auch in der Umgebung der Stadt befinden sich zahlreiche mittelalterliche Klosteranlagen, die teilweise wieder aufgebaut wurden. Dazu gehören das Preobraschenie (Verklärung des Herrn), Kilifarewo, Sweta Troica (Heilige Dreifaltigkeit)-Kloster und die zahlreichen Klöster und Kirchen im Dorf Arbanasi.



Profanbauten
- Bauwerke auf dem Zarewez-Hügel
- Festung als Ruinenanlage mit restaurierter Festungsmauer und beeindruckendem Eingangstor, im Jahr 1945 freigelegt[3]
- Palast des bulgarischen Partiarchen, der sich hoch über den Zarenpalast erhebt. Die umbaute Fläche beträgt 3000 m². Das Zentrum wird beherrscht von der Himmelfahrts-Kirche (Vasnesenie Gospodne) mit einem Glockenturm, der bei den Sakralbauten auf dem Balkan selten anzutreffen ist.
- das Stadtgefängnis
- Wohnhäuser in der Altstadt mit schmalen Gassen, bemerkenswert darunter das Sarafkina-Haus (Haus des Geldwechslers)
- eine türkische Residenz (sog. Konak) aus dem Jahr 1872[7]
Spektakulär ist die moderne Stambolowija-Brücke hoch über dem Fluss.
27 Personendenkmale sind in ganz Tarnowo zu finden.
Persönlichkeiten
Söhne der Stadt
- Krassimir Balakow (* 1966), Fußballspieler und -trainer
- Plamen Dejanoff (* 1970), bulgarisch-österreichischer Künstler
- Grigorij Camblak - Metropoliten von Kiew und Litauen (~1364–1450)
- Hl. Patriarch Euthymios von Tarnowo (~1325–~1403)
- Iwan Fitschew (1860–1931, General
- Kotoōshū Katsunori (* 1983), Sumōringer in Japan
- Sawa Mutkurow (1852–1891), General
- Nikolaj Owtscharow (* 1957), Archäologe und Historiker
- Stefan Stambolow (1854–1895) Premierminister
- Emilijan Stanew (1907–1979), Schriftsteller
- Rostislaw Stratimirowitsch (17./18. Ja.), Fürst
- Spas Wenkoff (* 1928), bulgarisch-österreichischer Opernsänger
Mit Tarnowo verbundene Personen
- Plamen Dejanoff (* 1970 in Sofia), Kunstmaler und Galerist, wohnt in Weliko Tarnowo[8]
Partnerstädte
Weliko Tarnowo unterhält mit folgenden Städten eine Partnerschaft[9]:
- Ohrid, Mazedonien
- Poltawa, Ukraine
- Twer, Russland
- Bayonne, Frankreich
- Kraków, Polen
- Niš, Serbien
- Serres, Griechenland
- Sopron, Ungarn
- Toledo, Spanien
- Colonia Tovar, Venezuela
- Tarxien, Malta
Literatur und Einzelnachweise
- Reinhardt Hootz: Kunstdenkmäler in Bulgarien. Ein Bildhandbuch, Deutscher Kunstverlag München, 1983, ISBN 3-422-00383-5
- Prof. Nikolaj Owtscharow: Tarnovgrad - die zweite Weltstadt nach Konstantiopel in Geschichte Bulgariens. Kurzer Abriss, Lettera Verlag, Plowdiw, 2006, ISBN 954-516-584-7
- ↑ Gerhard Podskalsky: Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien 815-1459, München, Beck, 2000, S. 74, ISBN 3-406-45024-5
- ↑ a b c Tarnovo auf 'Zone Bulgaria', abgerufen am 14. Februar 2010
- ↑ a b c Meyers Neues Lexikon, Bibliographisches Institut Leipzig, 1963, Band 7, S. 952
- ↑ EW-Statistik, stand 2001
- ↑ Homepage der Uni (bulgarisch)
- ↑ a b Flyer: Veliko Tarnovo, Balkantourist (Hrsg.), 1968
- ↑ 'Zone Bulgaria' mit Darstellung der Sehenswürdigkeiten in Tarnovo
- ↑ Website mit Details zur Arbeit von Plamen Dejanoff (Stand 2004); abgerufen am 15. Februar 2010
- ↑ Darstellung der Partnerstädte bei 'Infotourist' (bulgarisch)