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Luwier

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Die Luwier waren eines von drei indoeuropäischen Völkern, die vor 2000 v. Chr. nach Anatolien einwanderten.

Die Luwier siedelten an der Süd- und Südostküste Kleinasiens, Gebiete, die in hethitischen Quellen Tarhuntassa und Kizzuwatna genannt werden. Sie stießen aber auch bis nach Westanatolien (Arzawa) vor. Neben den Luwiern wanderten im 3. Jt. auch indoeuropäische Palaer (ins nördliche Anatolien) und die Hethiter (Zentralanatolien, ins Land der Hatti, deren Namen sie übernahmen) ein.

Ein Siegel in luwischer Sprache wurde auch in Troja gefunden und lösste eine Diskussion über die Einwohner Trojas aus. Auch halten es jetzt auch einige Forscher für möglich, dass sich das Gebiet der Luwier viel weiter nach Norden erstreckte als bisher angenommen und bis zu den Dardanellen reichte.

Der luwische Staat Arzawa bildete im 15. und 14. Jahrhundert v. Chr. einen mächtiges Reich, welches den Hethiter energischen Wiederstand bot und zeitweise - während einer Schwächeperiode des Hethiterreichs zu Beginn des 14. Jh. - sogar die Führungsrolle in Kleinasien einnahm.

Die luwische Schrift, die luwische Sprache ist eng mit der hethitischen verwandt, wurde auch im hethitischen Reich als Kultschrift bei religiösen Texten verwendet. Sie lebte in den neohethitischen Reichen, die teils bis ins 8. Jh. v. Chr. existierten, weiter.