Geschichtswissenschaft
Die Geschichtswissenschaft ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Ereignissen, Personen, Objekten, Strukturen und Prozessen in der Vergangenheit, die als Geschichte erinnert werden.
Definition und Aufgaben
Sie beschäftigt sich mit der Geschichte von Menschen und menschlichen Gemeinschaften, während die Naturgeschichte zu den einzelnen Naturwissenschaften gehört. Heute gilt die Geschichtswissenschaft mit entsprechenden Fragestellungen als Historische Anthropologie auch als ein Sonderbereich der Anthropologie.
Die Geschichtswissenschaft zeichnet sich durch eine kritische Einstellung aus, d.h., wenn ihre Voraussetzungen, Methoden, Gedankengänge und Ergebnisse nachprüfbar (also verifizierbar oder falsifizierbar) sind, wenn man prüfend und mit dem Streben nach weitgehender Objektivität vorgeht (siehe Historisch-kritische Methode). Die Grundlage bilden historische Quellen. Hierbei stehen die schriftlichen Zeugnisse im Mittelpunkt. Eng verwandt ist die Geschichtswissenschaft auch mit der Archäologie, die hauptsächlich nicht-schriftliche Quellen auswertet, und der Politikwissenschaft.
In der Geschichtswissenschaft geht es darum, das vorhandene Wissen über Geschichte nicht nur zu wahren und zu verbreiten, sondern zu mehren. Der historische Stoff und das historische Material sind prinzipiell unendlich, da immer neue Quellen und Sichtweisen auf die Vergangenheit entstehen. Das Erforschen und Vertiefen stehen im Vordergrund ihrer Arbeit. Stets geht der Forscher
- mit einem bestimmten Erkenntnisinteresse, einer Fragestellung, an seinen Gegenstand heran,
- sammelt und sichtet dann die verfügbaren Quellen,
- interpretiert diese nach den methodischen Regeln des Faches
- und stellt zuletzt seine Ergebnisse dar, um sie in der Öffentlichkeit zur Diskussion zu stellen.
Wie in jeder Wissenschaft besteht Erkenntniszuwachs auch in dem Versuch, Irrtümer und Einseitigkeiten früherer Forscher aufzudecken und zu korrigieren (Forschungsgeschichte). Die Fragen, die an die Vergangenheit gestellt werden, ändern sich im Laufe der Zeit. Oft hängen sie mit neuen sozialwissenschaftlichen Theorien zusammen, in deren Licht sich die Quellen und Zusammenhänge anders deuten lassen.
Geschichtswissenschaftler werden Historiker genannt (von altgr. Historie/Historia = "Erkundung, Erforschung"). Ein Teilgebiet der Geschichtswissenschaft, das sich mit den Grundlagen des Fachs Geschichte befasst, ist die Historik. Das Fach wird weltweit vornehmlich an Universitäten sowie an spezialisierten Instituten, größeren und lokalen Museen betrieben. Es gibt auch viele Menschen, die sich außerhalb ihres Berufes auf wissenschaftlichem Niveau historisch betätigen, z. B. in der Regional- und Lokalgeschichte.
In einer Grauzone zur Geschichtswissenschaft stehen populärwissenschaftliche Darstellungen, die sich ohne genaue Belege an ein breiteres Publikum richten. Dabei kann es vorkommen, dass sie die Geschichte zu sehr vereinfachen oder (absichtlich oder unabsichtlich) gar verfälschen; im ungünstigsten Fall ist die Grenze zur Pseudowissenschaft fließend. Gute populärwissenschaftliche Werke verbreiten historisches Wissen außerhalb der Fachwelt. Im Idealfall können sie einer breiteren Öffentlichkeit auch verdeutlichen, dass das aktuelle Bild von der Vergangenheit stets eine mehr oder weniger plausible (Re-)Konstruktion und Interpretation ist. Manche Historiker wie Golo Mann sind sogar der Auffassung, gute Geschichtsschreibung sei eher eine literarische Kunst als eine Wissenschaft, allerdings eine Kunst, die auf den Erkenntnissen der Wissenschaft aufbaut.[1]
Geschichte der Geschichtswissenschaft
Hauptartikel: Geschichte der Geschichtswissenschaft
Die Geschichtswissenschaft hat ihre eigene Geschichte. In der Geschichte der Geschichtsschreibung geht es um frühere Historiker, um deren Werke und teilweise um die Umstände, unter denen früher Geschichtsschreibung betrieben wurde und wie sich die Interessen und Fragestellungen gewandelt haben. Herodot gilt als der Vater der Geschichtsschreibung. Schon in der Antike hat die Geschichtsschreibung mit Thukydides Maßstäbe gesetzt, auf die Giambattista Vico in der Neuzeit zurückgegriffen hat. Aber erst im 19. Jahrhundert (Historismus) begannen Geschichtsforscher in Europa, sich verstärkt unter Beachtung wissenschaftlicher Kriterien (Heuristik, Quellenkritik, Textkritik, Objektivität) mit der Geschichte zu befassen.
Historik, Methodik und Geschichtsdidaktik
Hauptartikel: Theorie der Geschichte oder Historik, Methoden der Geschichtswissenschaft, Geschichtsdidaktik
Die Theorie der Geschichte (Historik) befasst sich mit den fachlichen Grundlagen auf theoretischer Ebene, vor allem mit der Frage, wie historisches Wissen möglich ist, wie es zustande kommt und wozu es dient. Durch das Erkennen seiner eigenen, oft unbewussten Vorannahmen kann der Historiker Fehler vermeiden.
Die Historisch-kritische Methode wurde in Auseinandersetzung mit den schriftlichen Quellen im 18. und 19. Jahrhundert entwickelt und verfeinert. Für viele historische Sachverhalte fehlen aber Schriftquellen. Über sie hinaus gehen sozialwissenschaftliche Methoden, die auch Massenphänomene quantitativ erfassen. Auch mit dem Computer wurden neue Datenanalysen möglich. Naturwissenschaftliche Methoden ergänzen zunehmend die Methodik: u. a. C-14-Methode, Dendrochronologie, DNA-Analyse für Grabfunde.
Die Geschichtsdidaktik gehört zur Geschichtswissenschaft, nicht zur Pädagogik, weil die Belehrung der Zeitgenossen über die Geschichte das ursprüngliche Anliegen der Historiker gewesen ist. Sie befasst sich vor allem mit der Weise, wie das Geschichtsbewusstsein in schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen sowie in der Geschichtskultur mit Geschichte umgeht.
Räumliche und zeitliche Abschnitte
Räumlich-geografisch kann man die Geschichte gliedern in die Weltgeschichte, Geschichte einzelner Erdteile (Europas, Amerikas, Asiens, Afrikas, Australiens). Darunter stehen zahllose Nationalgeschichten, Regionalgeschichten und Lokalgeschichten sowie Migrationsgeschichten wie die Völkerwanderung oder die Ostsiedlung.
Zeitlich gliedert sich Geschichte in Epochen.
- Die Ur- und Frühgeschichte umfasst den Zeitraum zwischen den ersten bewusst hergestellten Steingeräten vor etwa 2,5 Millionen Jahren bis zu den ersten schriftlichen Aufzeichnungen. Erst bei Vorliegen von Schriftdokumenten spricht man von Geschichte im engeren Sinne. Das Ende der Urgeschichte liegt in jeder Kultur zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt, je nachdem, wann die Schrift eingeführt bzw. entwickelt wurde. Heutige steinzeitliche Kulturen befinden sich also noch in der Phase der Urgeschichte.
- Erste Schriftdokumente finden sich in der Phase der Hochkulturen ab ca. 4000 v. Chr.
- Seit Christoph Cellarius (1638–1707) wird die Geschichte Europas und des Mittelmeerraums in die Zeiträume von Alter Geschichte, Mittelalterlicher Geschichte und Neuerer Geschichte unterteilt. Diese europäische Periodisierung in Altertum, Mittelalter und Neuzeit (aus ursprünglich protestantischer Sicht) ist heute umstritten und lässt sich nicht ohne weiteres anwenden auf außereuropäische Hochkulturen, etwa auf die chinesische Geschichte oder in Japan, Indien oder Mittel- und Südamerika.
Die drei großen Epochen der europäischen Geschichte sind
- Alte Geschichte (Griechen, Römer und ihre Nachbarvölker) (bis ca. 600 n. Chr.),
- Mittelalterliche Geschichte (ca. 500/600 bis ca. 1500 n. Chr.) und
- Neuzeit (seit ca. 1500). Die Neuzeit wird wiederum eingeteilt in die Abschnitte
- Frühe Neuzeit (bis ca. 1789)
- Neuere und Neueste Geschichte (ca. 1789 bis ca. 1945)
- Zeitgeschichte (seit ca. 1945; mit lebenden Zeitzeugen)
Entsprechend spezialisiert sich die Geschichtswissenschaft.
Teildisziplinen
Weltgeschichte bedeutet den Versuch, die Menschheitsgeschichte in Gänze jenseits nationaler oder sektoraler Beschränkungen darzustellen. Allerdings ist die konkrete Darstellung immer nach Zeit und Raum gegliedert (siehe unten). Ein aktueller Versuch für das 19. Jh. liegt vor bei Jürgen Osterhammel[2].
Von Allgemeiner Geschichte wird gesprochen, wenn die Geschichte ohne thematische Aufteilung gemeint ist.
Wichtige Teilgebiete sind:
- Politische Geschichte
- Sozialgeschichte
- Geschlechtergeschichte
- Wirtschaftsgeschichte
- Kulturgeschichte
- Technikgeschichte
- Bildungsgeschichte
- Ideengeschichte
Die Themen sind oft zugleich Gegenstand einer Fachwissenschaft, so gehört die Wirtschaftsgeschichte auch zur Wirtschaftswissenschaft. Oft hängt es von der Tradition ab, ob ein Gebiet eher bei der Geschichtswissenschaft vertreten ist (z. B. Sozialgeschichte) oder bei der Fachwissenschaft (Sozialwissenschaft). Besonders die Zeitgeschichte kann kaum von der Politikwissenschaft getrennt werden.
Die Archäologie, Volkskunde und die Kunstgeschichte erfordern für ihre Gegenstände – nicht-schriftliche Zeugnisse – andere Methoden, ihre Ergebnisse können aber von der Geschichtswissenschaft aufgegriffen werden.
Sachbereiche:
Unterschiedliche Herangehensweisen sind |
Regionen und Kulturen: |
Historische Hilfswissenschaften:
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Grundlagen des Faches: |
Verwandte Bereiche: |
Siehe auch
Quellen, Sekundärliteratur und Hilfsmittel

Grundlage für die Arbeit eines Historikers sind Quellen; aus dieser Beschäftigung kommt neues Wissen. Seine Forschungsergebnisse veröffentlicht man in Monografien und Artikeln in Fachzeitschriften, das heißt als Sekundärliteratur ("Darstellungen"). Drittens verwendet man Hilfsmittel. Zu den Nachschlagewerken gehören:
- Bibliografien
- Gesamtdarstellungen und Handbücher wie das Handbuch der deutschen Geschichte oder das Handbuch der historischen Stätten
- Handwörterbücher wie die Geschichtlichen Grundbegriffe
- Fachlexika wie das Lexikon der Alten Welt
- Geschichtsatlanten wie Putzger historischer Weltatlas
- Bestimmte chronikalische und thematische Übersichten, Tabellen und Statistiken wie das Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit von Hermann Grotefend
Siehe auch Liste bedeutender historischer Fachzeitschriften
Literatur
- Boshof, Egon/Düwell, Kurt/Kloft, Hans: Grundlagen des Studiums der Geschichte. Eine Einführung. 5. Aufl. Köln/Weimar/Wien 1997 (Böhlau-Studien-Bücher). ISBN 3-412-15296-X [ Einstiegsliteratur mit zahlreichen weiterführenden Literaturhinweisen.]
- Gunilla Budde, Dagmar Freist, Hilke Günther-Arndt (Hg.), Geschichte. Studium – Wissenschaft – Beruf, Akademie Verlag, Berlin 2008 ISBN=978-3-05-004435-4 Akademie Studienbücher - Geschichte Basisbuch
- Eibach, Joachim/Lottes, Günther (Hg.): Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2002 (UTB für Wissenschaft: Uni-Taschenbücher, Bd. 2271) ISBN 3-8252-2271-3
- Enderwitz, Ulrich: Kritik der Geschichtswissenschaft. Der historische Relativismus, die Kategorie der Quelle und das Problem der Zukunft in der Geschichte Ça Ira, 1988, ISBN 3-925789-09-X
- Cornelißen, Christoph (Hg.): Geschichtswissenschaften. Eine Einführung. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, ²2000 (Fischer-Taschenbuch, Bd. 14566) ISBN 3-596-14566-X
- Hans-Jürgen Goertz (Hg.): Geschichte. Ein Grundkurs. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ²2001 (Rowohlts Enzyklopädie; rororo, Bd. 55576) ISBN 3-499-55576-X
- Hans-Werner Goetz, Moderne Mediävistik. Stand und Perspektiven der Mittelalterforschung, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1999
- Peter Lambert (Hrg.), Phillip Schofield (Hg.), Making History: An Introduction to the History and Practices of a Discipline, Routledge 2004, ISBN 0-415-24255-X
- Nolte, Paul: Wozu Geschichtswissenschaft? In: Florian Keisinger u. a. (Hrsg.): Wozu Geisteswissenschaften? Kontroverse Argumente für eine überfällige Debatte, Frankfurt a. M./New York 2003 ISBN 3-593-37336-X
- Raphael, Lutz, Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart, München: C.H. Beck 2003
- Pietro Rossi (Hg.): Theorie der modernen Geschichtsschreibung. Frankfurt/M. 1987
- Schieder, Theodor: Geschichte als Wissenschaft. Eine Einführung, 2. Aufl. München/Wien 1968
- Schulz, Winfried (Hrsg.): Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 60, 2009/3 (Themenheft zur Einheit der Geschichte).
Teildisziplinen
- Depkat, Volker / Müller, Matthias / Sommer, Andreas Urs (Hg.): Wozu Geschichte(n)? Geschichtswissenschaft und Geschichtsphilosophie im Widerstreit. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2004, ISBN 3-515-08419-3
- Griesebner, Andrea: Feministische Geschichtswissenschaft. Eine Einführung, Wien: Löcker 2005, ISBN 3-85409-410-8
- Bernd-Ulrich Hergemöller, Einführung in die Historiographie der Homosexualitäten, Tübingen: edition diskord 1999, ISBN 3-89295-678-2
- Lingelbach, Gabriele, und Harriet Rudolph: Geschichte studieren. Eine praxisorientierte Einführung für Historiker von der Immatrikulation bis zum Berufseinstieg, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005 ISBN 3-531-14557-6
- Lutz Raphael: Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart, München: C.H. Beck 2003, ISBN 3-406-49472-2.
Bibliografien
- Historical Abstracts - erfasst seit 1955 erschienene, überwiegend englischsprachige Literatur
- Historische Bibliographie
- Druckausgabe: Jahrbuch der historischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland, seit 1974
- online: Historische Bibliografie und Jahrbuch der historischen Forschung online
Geschichtsschreibung
- Horst W. Blanke, Zum Verhältnis von Historiographiegeschichte und Historik. Eine Analyse der Tagungsbände "Theorie der Geschichte" und "Geschichtsdiskurs". in: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, 29, 2000, S.55-84
- Michel de Certeau, Das Schreiben der Geschichte, Frankfurt am Main: Campus 1991
- Eduard Fueter, Geschichte der neueren Historiographie, Zürich 1985 (Reprint der dritten Auflage von 1936)
Geschichtsschreibung in Deutschland
- Berg, Nicolas: Der Holocaust und die westdeutschen Historiker. Erforschung und Erinnerung, Göttingen, Wallstein Verlag 2003
- Christ, Karl: Hellas: griechische Geschichte und deutsche Geschichtswissenschaft, München, Beck, 1999
- Enderwitz, Ulrich: Kritik der Geschichtswissenschaft. Der historische Relativismus, die Kategorie der Quelle und das Problem der Zukunft in der Geschichte, Berlin, R. Matzker, 1988
- Engelberg, Ernst: Theorie, Empirie und Methode in der Geschichtswissenschaft. Gesammelte Aufsätze, Berlin 1980
- Fulda, Daniel: Wissenschaft aus Kunst. Die Entstehung der modernen deutschen Geschichtsschreibung 1760-1860, Berlin/New York, de Gruyter, 1996
- Geiss, Imanuel: Deutsche Geschichtswissenschaft. Eine Kritik der traditionellen Geschichtsauffassung von Herder bis zur Gegenwart, 3. Auflage, Wien, Köln, Weimar, Böhlau, 1997
- Pfeil, Ulrich (Hg.): Die Rückkehr der deutschen Geschichtswissenschaft in die ›Ökumene der Historiker‹. Ein wissenschaftsgeschichtlicher Ansatz, München, Oldenbourg, 2008 ISBN 978-3-486-58795-1
- Sabrow, Martin: Das Diktat des Konsens. Geschichtswissenschaft in der DDR 1949-1969 (Ordnungssysteme. Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit Band 8), Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2001 ISBN 3-486-56559-1
- Schulze, Winfried: Deutsche Geschichtswissenschaft nach 1945, München, Oldenbourg, 1989
- Schulze, Winfried u.a. (Hg.): Deutsche Historiker im Nationalsozialismus, Frankfurt am Main, Fischer-Taschenbuch-Verlag, 2000
- Weber, Wolfgang: Priester der Klio: histor.-sozialwiss. Studien zu Herkunft u. Karriere dt. Historiker u. zur Geschichte der Geschichtswissenschaft 1800 - 1970, Frankfurt am Main [u.a.], Lang, 2. Auflage 1987
Geschichtsschreibung in Frankreich
- Lingelbach, Gabriele: Klio macht Karriere. Die Institutionalisierung der Geschichtswissenschaft in Frankreich und in den USA in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Göttingen 2003
- Raphael, Lutz: Die Erben von Bloch und Febvre: Annales-Geschichtsschreibung und nouvelle histoire in Frankreich. 1945 - 1980, Stuttgart: Klett-Cotta, 1994
- Philippe Poirrier: Aborder l'histoire, Paris: Seuil, 2000.
- Philippe Poirrier: Les enjeux de l'histoire culturelle, Paris: Seuil, 2004.
- Arnd Hoffmann: Zufall und Kontingenz in der Geschichtstheorie. Mit zwei Studien zu Theorie und Praxis in der Sozialgeschichte, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-465-03369-1
Geschichtsschreibung in Großbritannien
- Richardson, Roger Charles, The debate on the English Revolution,3. ed., Manchester [u.a.] : Manchester Univ. Press, 1998
Geschichtsschreibung in Lateinamerika
- Mark Thurner, YET ANOTHER HISTORY OF HISTORY, Latin American Research Review, Vol. 41, No. 3, Oktober 2006, pp.164-174
Geschichtsschreibung in der Schweiz
- Schneider, Boris, (Hrg.), Geschichtsforschung in der Schweiz: Bilanz und Perspektiven, Basel: Schwabe, 1992
Geschichtsschreibung in den USA
- Peter Novick, That Noble Dream: The "Objectivity Question" and the American Historical Profession. Cambridge: Cambridge University Press, 1988.
- The state of U.S. history, ed. by Melvyn Stokes, Oxford [u.a.] : Berg, 2002
- Foner, Eric, Who owns history? : rethinking the past in a changing world, New York, NY: Hill and Wang, 2002
- Hoerder, Dirk, "From National History to Many Texts: Deprovincialized / Transcultural / Internationalized Historiographies of the United States" in: Amerikastudien /American Studies 48.1 (2003) 11-32
- Wachholz, Michael, Entgrenzung der Geschichte: eine Untersuchung zum historischen Denken der amerikanischen Postmoderne, Heidelberg: Winter 2005
- Gerard Serrade: Leere Zeiten – oder: Das abstrakte Geschichtsbild. Logos, Berlin 1998, ISBN 3-89722-016-4
- John Higham/Leonard Krieger/Felix Gilbert: History, Englewood Cliffs 1965
Geschichtsschreibung in Japan
- Hans Martin Krämer/Tino Schölz/Sebastian Conrad (Hrsg.): Geschichtswissenschaft in Japan. Themen, Ansätze und Theorien. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006. ISBN 978-3-525-36297-6.
Feministische Geschichtsschreibung
- Bock, Gisela, "Geschichte, Frauengeschichte, Geschlechtergeschichte" in: Geschichte und Gesellschaft 14 (1988), S. 364-391
- Giesebner, Andrea, Feministische Geschichtswissenschaft. Eine Einführung, Wien: Löcker 2005, ISBN 3-85409-410-8
- Karin Hausen, "Geschichte als patrilineare Konstruktion und historiographisches Identifikationsangebot. Ein Kommentar zu Lothar Gall, Das Bürgertum in Deutschland, Berlin 1989" in: L'Homme. Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft. 8. Jg. /Heft 2,1997, 109-131
- Joan W. Scott, "Gender. Eine nützliche Kategorie der historischen Analyse", in: Nancy Kaiser, SELBST BEWUSST Frauen in den USA, Leipzig: Reclam 1994, S. 27-75
- Mary Spongberg, Writing women's history since the Renaissance , Basingstoke [etc.] : Palgrave Macmillan, 2002
Jüdische Geschichtsschreibung
- Jüdische Geschichte lesen : Texte der jüdischen Geschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert, hrsg. und kommentiert von Michael Brenner, München: Beck 2003
- Historikerstreit in Israel. Die 'neuen' Historiker zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, hrg. von Barbara Schäfer, Frankfurt/Main [u.a.] : Campus-Verlag, 2000
- Jüdische Geschichtsschreibung heute: Themen, Positionen, Kontroversen, hrsg. von Michael Brenner und David N. Myers, München: Beck 2002
- Michael Brenner: Propheten des Vergangenen: jüdische Geschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert, München: Beck, 2006
- Yosef Hayim Yerushalmi: Zachor: Erinnere Dich! : Jüdische Geschichte und jüdisches Gedächtnis, Berlin : Wagenbach, 1988
Weblinks
- Humanities and Social Sciences online - Hnet - Zugang zu zahlreichen spezialisierten Mailinglisten und zu Rezensionen
- sehepunkte - monatliches Rezensionsjournal
- HSozKult - aktuelle Diskussionen und kompetente Rezensionen
- Chronicon - Fachportal Geschichte
- Clio-online - Fachportal für die Geschichtswissenschaften
- Zeitgeschichte-online
- Zeithistorische Forschungen
- Historicum.net - Geschichtswissenschaften im Internet, umfangreiche wissenschaftliche Texte und Linkliste
- Geschichtswissenschaft.de
Einzelnachweise
- ↑ Golo Mann: Plädoyer für die historische Erzählung, in: Theorie der Geschichte, Bd. 3, Theorie und Erzählung in der Geschichte, hg. v. Jürgen Kocka und Thomas Nipperdey, München 1979, S. 40-56
- ↑ Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. München 2009; Weltgeschichte: Von der Universität in den Unterricht. In: Geschichte für heute. 3/2009, S. 5–13.