Zum Inhalt springen

Bahnstrecke Dornstetten–Pfalzgrafenweiler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juli 2010 um 19:54 Uhr durch Mef.ellingen (Diskussion | Beiträge) (einmal zum Zielartikel reicht). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dornstetten–Pfalzgrafenweiler
Streckenlänge:10,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
Gäubahn von Eutingen im Gäu
Bahnhof
0,0 Dornstetten
Abzweig nach links
Gäubahn nach Freudenstadt
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
2,2 Hallwangen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,6 Kälberbronn-Erzgrube
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
7,3 Herzogsweiler
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
10,9 Pfalzgrafenweiler

Die Bahnstrecke Dornstetten–Pfalzgrafenweiler ist eine unvollendete Eisenbahnstrecke in Baden-Württemberg. Sie sollte insgesamt 10,9 Kilometer lang werden.

Geschichte

Bereits seit den 1890er-Jahren bemühte sich Pfalzgrafenweiler um einen Eisenbahnanschluss. Schon um die Jahrhundertwende fanden erste Projektierungsarbeiten statt, so wurde unter anderem über eine Verlängerung der Schmalspurbahn Nagold–Altensteig über Pfalzgrafenweiler nach Freudenstadt nachgedacht. Schlussendlich wurden drei Varianten für eine Normalspurbahn ausgearbeitet:

  1. Dornstetten–Hallwangen–Pfalzgrafenweiler
  2. Dornstetten–Lützenhardt–Pfalzgrafenweiler
  3. Freudenstadt Stadt–Musbach–Pfalzgrafenweiler

Schließlich wurde der Bau der ersten Variante, die die preiswerteste darstellte, genehmigt. Am 1. April 1913 wurde in Dornstetten, wo die neu zu bauende Bahnstrecke an die Gäubahn anschließen sollte, eine Bausektion eingerichtet. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg wurden die Bauarbeiten aber zum 1. September 1914 wieder eingestellt.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden die Bauarbeiten im März 1919 als Notstandsarbeit durch zahlreiche Arbeitslose fortgeführt, allerdings nach der Fertigstellung der Bahntrasse im Dezember 1920 wieder beendet. Es fehlte zur Fertigstellung lediglich noch der Oberbau. Bis November 1923 wurden noch einzelne kleinere Restarbeiten durchgeführt.

Erst 1938 war mit der Rückübertragung der für den Bahnbau beanspruchten Flächen an die Gemeinden und einer 1954 gezahlten Entschädigung das Projekt endgültig beendet. Heutzutage sind noch in Dornstetten und Hallwangen die fertiggestellten Bahndämme und ein Einschnitt sichtbar.

Literatur

  • Hans-Wolfgang Scharf, Burkhard Wollny: Die Eisenbahn im Nordschwarzwald, Band 1, EK-Verlag, Freiburg 1995