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Walkenried

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Wappen Deutschlandkarte
Walkenried
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Walkenried hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 35′ N, 10° 37′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 03156012Koordinaten: 51° 35′ N, 10° 37′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osterode am Harz
Samtgemeinde: Walkenried
Höhe: 275 m ü. NHN
Fläche: 12,23 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 03156012 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 37445
Vorwahl: 05525
Kfz-Kennzeichen: OHA
Gemeindeschlüssel: 03 1 56 012
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 17
37445 Walkenried
Website: www.walkenried.de
Bürgermeisterin: Monika Prier (SPD)
Lage der Gemeinde Walkenried im Osterode am Harz
KarteBad Grund (Harz)Bad Grund (Harz)Bad Grund (Harz)Bad Grund (Harz)Bad Grund (Harz)Bad Lauterberg im HarzBad SachsaElbingerodeHattorf am HarzHattorf am HarzHerzberg am HarzHörden am HarzOsterode am HarzWalkenriedWiedaWulften am HarzZorgeHarz (Landkreis Osterode am Harz)Landkreis Osterode am HarzNiedersachsenThüringenLandkreis GöttingenLandkreis NortheimLandkreis GoslarSachsen-Anhalt
Karte

Walkenried ist eine Gemeinde in Niedersachsen am Rande des Südharzes im Landkreis Osterode am Harz. Sie ist Teil der Samtgemeinde Walkenried.

Geografie

Geografische Lage

Walkenried liegt am Fluss Wieda. Bis zur Wiedervereinigung befand sich Walkenried unmittelbar an der innerdeutschen Grenze, die südlich und östlich der Gemeinde verlief. Walkenried ist staatlich anerkannter Luftkurort.

Nachbargemeinden

Geschichte

Walkenried wurde im Jahr 1085 erstmals erwähnt. Historischer Mittelpunkt ist das 1127 von Zisterziensern errichtete Kloster Walkenried. Die ursprünglich bewaldete Walkenrieder Sumpflandschaft wurde ab dem 12. Jahrhundert durch die Mönche des Klosters in eine reichhaltige Teichlandlandschaft mit einem fruchtbaren Ackerland umgewandelt. 365 Teiche wurden von den Mönchen angelegt, um der Überlieferung nach für jeden Tag des Jahres einen Teich zum Abfischen zur Verfügung zu haben. Heute sind allerdings nur 50 davon nachweisbar. Alle Teiche befinden sich in einem Natur- und Vogelschutzgebiet. Einige Teiche werden heute durch den örtlichen Sportfischereiverein bewirtschaftet.

Für den Braunschweiger Herzog August Wilhelm wurde von 1725 bis 1730 aus Abbruchsteinen des Klosters ein Jagdschloss südlich des Klostergeländes durch Landesbaumeister Hermann Korb errichtet. Die festen Mauern, welche den Garten des Schlosses im Süden und Westen umfassen, stammen noch aus der Zeit, als sich vor dem Schlossbau das klösterliche Gestüt Wildenhof dort befand. Das erhalten gebliebene Jagdschloss Walkenried ist heute in Privatbesitz und wird als Hotelpension genutzt.

Deutschlandweit bekannt wurde der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich hier zwischen Ellrich und Walkenried auf der sogenannten Südharzstrecke einer der bedeutendsten Eisenbahn-Grenzübergänge zwischen der britischen und der sowjetischen Besatzungszone befand.

Zur Entwicklung des Postwesens in Walkenried siehe: Postroute Braunschweig-Blankenburg

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Datei:Priorteich Walkenried.JPG
Priorteich westlich von Walkenried
  • Die kulturhistorische Teichlandschaft bietet ein im Harz einzigartiges Wandergebiet
  • Das ehemalige Zisterzienserkloster Walkenried aus dem 12. Jahrhundert wurde umfangreich saniert und kann unter fachkundlicher Führung besichtigt werden. Im Kreuzgang des ehemaligen Klosters finden jeden Sommer die Walkenrieder Klosterkonzerte statt.
  • Walkenried liegt im Südharzer Gipskarst-Gebiet und weist einige geologische Besonderheiten auf, darunter die in Deutschland einmaligen "Zwerglöcher", Gips-Quellungshöhlen, die sich während der Umwandlung von Anhydrit in Gips durch Aufwölbung bilden.[2]


Einzelnachweise

  1. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Reimann, Matthias & Vladi, Firouz: Zur Entwicklung der sog. Zwergenkirche am Sachsenstein bei Walkenried, Landkreis Osterode am Harz, Niedersachsen und vergleichende Beobachtungen zur rezenten Entstehung von Quellungshöhlen in einem aufgelassenen Gipssteinbruch bei Dingwall, Nova Scotia, Kanada, in: Mitteilungen des Verbandes der Höhlen- und Karstforscher, Ausgabe 49 (3), München, 2003

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