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O Ewigkeit, du Donnerwort, BWV 20

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bachkantate
O Ewigkeit, du Donnerwort
BWV: 20
Anlass: 1. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungsjahr: 1724
Entstehungsort: Leipzig
Gattung: Choralkantate
Solo: S A T B
Chor: S A T B
Instr: Trba da t;

Ob I-III Str.; Bc

AD: ca. 31 min
Text
Johann Rist , unbekannter Dichter

O Ewigkeit, du Donnerwort (BWV 20), ist eine Kantate von Johann Sebastian Bach. Eine weitere Kantate unter dem gleichen Namen zum 24. Sonntag nach Trinitatis wird als BWV 60 geführt.

Entstehung

Das zweiteilige Werk wurde für den 11. Juni 1724 komponiert und eröffnete somit Bachs zweiten Leipziger Kantatenjahrgang, der auch als Choralkantatenjahrgang bekannt ist.

Thematik

Dem Werk liegt das gleichnamige Kirchenlied von Johann Rist aus dem Jahre 1642 zugrunde. Die Strophen 1, 8 und 12 wurden im Wortlaut in den Sätzen 1, 7 und 11 übernommen, während die anderen Texte Umdichtungen eines unbekannten Dichters sind. Den direkt übernommenen Strophen liegt jeweils die Melodie von Johann Schop zugrunde. Das Thema des Lieds steht in Beziehung zum obligatorischen Predigttext für den ersten Sonntag des neuen Kirchenjahrs, der Geschichte vom armen Lazarus.

Besetzung

  • Chor: Sopran, Alt, Tenor, Bass

Besonderheiten

Die für Bach typische musikalische Ausmalung der Textinhalte und musikalischen Anspielungen sind bei dieser Kantate besonders stark ausgeprägt. So wird in dem aufwändig angelegten Eingangssatz der Stil der französischen Ouvertüre verwendet um den Einzug des neuen Kirchenjahres zu symbolisieren. Textausdeutungen erfolgen beispielsweise bei dem Wort „Ewigkeit“ durch langes Aushalten der Notenwerte in Takt 3 des ersten Rezitativs und 13-15 und Takt 22-25 der folgenden Tenorarie. Der Text der Bassarie des 8. Satzes „Wacht auf, wacht auf verlorne Schafe“ wird durch den Weckruf der Trompete versinnbildlicht.

Literatur