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Wolbeck

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Wolbeck ist ein Ortsteil der Stadt Münster. Im Südosten der Stadt, zwischen den Flüssen Werse und Angel liegend, bietet er durch seine ländliche Lage einen sehr hohen Wohn- und Erholungskomfort.

Geschichte

Datei:Wolbeck Schloss.jpg
Der Drostenhof in Wolbeck

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wolbeck oder Walbeke im Jahre 1185. Durch Fürstbischof Eberhard von Diest bekam Wolbeck erstmals Wigboldrechte verliehen. Das bedeutete für den Ort:

  • eingeschränkte Finanzhoheit
  • Marktrecht
  • Befestigungsrecht
  • eigene Gerichtsbarkeit

Im Mittelalter war Wolbeck Schauplatz zahlreicher Hexenprozesse, man spricht deshalb heute noch von Hexenwolbeck.

Wolbeck war viele Jahrhunderte Sitz des Fürstbischofs, der Drostenhof, der ihm als Wohnsitz diente, prägt noch heute das Ortsbild und ist jetzt Sitz des Westpreußischen Landesmuseums. In den 1960er Jahren war Wolbeck sogar für kurze Zeit Kneippkurort. Im Jahre 1975 wurde aus der bis dahin eigenständigen Gemeinde im Zuge der Gemeinderform ein Stadtteil der Stadt Münster (Westfalen). Wolbeck hat heute ungefähr 9000 Einwohner.

Kultur

Dorfmittelpunkt ist die Nikolauskirche mit ihren zahlreichen historischen Kunstschätzen. Bemerkenswert ist der einmal im Jahr stattfindene ZiBoMo, auch Ziegenbocksmontag genannt. Es handelt sich hierbei um eine Karnevalsveranstaltung, die immer am Montag vor Rosenmontag stattfindet und Gäste aus dem gesamten Umland anzieht.

Sportlich wird der Ort durch den VFL Wolbeck denkbar würdig vertreten, er bietet neben Fußball noch weitere Breitensportarten und trägt somit zur Fitness der daran interessierten Wolbecker bei.

Weiterhin gibt es für Kinder und Jugendliche viele Freizeitangebote in Wolbeck. Zum einen gibt es einen sehr großen Pfadfinderstamm der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg) Homepage des Stammes, der sehr gute Aktionen anbietet, aber auch das Heer von Messdienern in der Gemeinde bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einer aktiven Freizeitgestaltung in Verbundenheit zu kath. St. Nikolaus Gemeinde an.

Die schulischen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Leben werden den kleinen Wolbeckern im 1969 errichteten Schulzentrum an der von-Holte-Straße vermittelt. Das Gebäude besaß im Originalzustand eine Fassade aus unbehandelten Stahlplatten, was dazu führte, dass die Schule den Spitznamen "Rostlaube" bekam. Im Zuge einer Renovierung ist dem Rost dann vor ein paar Jahren ein Ende gesetzt worden.

Als Naherholungsgebiet wird der am Ortsrand von Wolbeck liegende Tiergarten, ein sehr großes Waldgebiet, sehr gern genutzt. Er hat zum Teil wirtschaftlich ungenutzte Flächen, wodurch dort eine sehr üppige Flora und Fauna anzutreffen sind. Für die Jugend bietet das Jugendzentrum Bahnhof Wolbeck im ehemals durch die Westfälische Landeseisenbahn genutzten Bahnhof nun ein vielfälltiges Angebot an Freizeitbeschäftigungen.

Wirtschaft

Das Wirtschaftsleben in Wolbeck ist überwiegend geprägt durch Handel, Landwirtschaft und Handwerk. Das Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer NRW bietet vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten für Gärtner und Garten- und Landschaftsbauer und beheimatet die gartenbauliche Beratung, ein überbetriebliches Ausbildungszentrum mit mehr als 2.000 Kursteilnehmern pro Jahr sowie eine Versuchsanstalt und ein Hotel.

Literatur