Judenregal
Das Judenregal war ein mittelalterliches königliches Monopol, das gegen finanzielle Ausbeutung die Juden im Reich unter den Schutz des Kaisers stellte.
Friedrich II. unterstellte sich 1236 alle Juden als königliche "Kammerknechte" und gewährte ihnen Schutz vor Verfolgungen gegen die Zahlung von Schutzgeldern. Nach den Judenpogromen während der Pestwellen 1348 bis 1350 waren viele jüdische Gemeinden fast völlig ausgelöscht. Karl IV. hatte nicht zum Schutz der Juden interveniert und übertrug als Konsequenz des Versagens in seiner Schutzpflicht in der Goldenen Bulle 1356 das Judenregal auf die Kurfürsten. Aus der ursprünglich persönlichen Bindung an den Kaiser wurde nun ein Regal neben anderen: es konnte verkauft, verliehen und beliehen werden.