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Franz-Beckenbauer-Supercup

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der DFL-Supercup ist ein seit 2010[1] ausgetragener Wettbewerb unter Obhut der DFL, bei dem zu Beginn einer Saison der Deutsche Meister und DFB-Pokalsieger der abgelaufenen Saison in einem einzigen Spiel aufeinander treffen. Gewinnt ein Verein das Double, tritt dieser gegen den Vizemeister an. Der Wettbewerb wurde bereits zwischen 1987 und 1996 als DFB-Supercup (ab 1992 auch Panasonic-Supercup) ausgetragen. Hätte ein Verein das Double gewonnen, wäre der Meister gegen den Pokalfinalisten angetreten, was jedoch nie der Fall war. Aufgrund der Wiedervereinigung wurden 1991 Halbfinalspiele zwischen dem westdeutschen Meister und Pokalsieger und den jeweiligen NOFV-Vertretern ausgetragen. Bisher gelang es dem DFB-Pokalsieger lediglich zweimal (1989 und 1994 jeweils gegen den Meister Bayern München), den Supercup zu gewinnen. Nach 1996 wurde der Wettbewerb zugunsten des als Turnier ausgespielten Ligapokals eingestellt.

Offizielle Spiele um den Supercup

Siehe auch: Liste der DFB-/DFL-Supercup-Spiele

Datum Spielort Meister Pokalsieger / Vizemeister Ergebnis
28. Juli 1987 Waldstadion Frankfurt FC Bayern München Hamburger SV 2:1 (0:1)
20. Juli 1988 Waldstadion Frankfurt Werder Bremen Eintracht Frankfurt 2:0 (1:0)
25. Juli 1989 Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern FC Bayern München Borussia Dortmund 3:4 (2:1)
31. Juli 1990 Wildparkstadion Karlsruhe FC Bayern München 1. FC Kaiserslautern 4:1 (4:0)
6. August 1991 Niedersachsenstadion Hannover 1. FC Kaiserslautern  A Werder Bremen  B 3:1 (1:0)
11. August 1992 Niedersachsenstadion Hannover VfB Stuttgart Hannover 96 3:1 (2:1)
1. August 1993 Ulrich-Haberland-Stadion Leverkusen Werder Bremen Bayer 04 Leverkusen 2:2 n. V. (1:1, 0:0),
7:6 i. E.
7. August 1994 Olympiastadion München FC Bayern München Werder Bremen 1:3 n. V. (1:1, 0:1)
5. August 1995 Rheinstadion Düsseldorf Borussia Dortmund Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)
3. August 1996 Carl-Benz-Stadion Mannheim Borussia Dortmund 1. FC Kaiserslautern 1:1 n. V. (1:1, 0:0),
4:3 i. E.
7. August 2010 impuls arena Augsburg FC Bayern München FC Schalke 04  C
Farblegende: DFB-Supercup DFL-Supercup
A 
2:1-Halbfinalsieger gegen NOFV-Double-Gewinner Hansa Rostock (in Rostock).
C 
Vizemeister

Rangliste

Rang Verein Siege Nieder-
lagen
Sieger Unterlegener
1 Werder Bremen    Werder Bremen 3 1 1988, 1993, 1994 1991
2 Borussia Dortmund    Borussia Dortmund 3 1989, 1995, 1996
3 FC Bayern München    FC Bayern München 2 2 1987, 1990 1989, 1994
4 1. FC Kaiserslautern    1. FC Kaiserslautern 1 2 1991 1990, 1996
5 VfB Stuttgart    VfB Stuttgart 1 1992
6 Hamburger SV    Hamburger SV 1 1987
Eintracht Frankfurt    Eintracht Frankfurt 1988
Hannover 96    Hannover 96 1992
Bayer 04 Leverkusen    Bayer 04 Leverkusen 1993
Borussia Mönchengladbach    Borussia Mönchengladbach 1995

Rekorde

Rekordspieler
Rang Spieler Verein Spiele
1 Vorlage:Flagicon Ulrich Borowka Werder Bremen 5
Vorlage:Flagicon Oliver Reck Werder Bremen
Vorlage:Flagicon Miroslav Votava Werder Bremen
4 Vorlage:Flagicon Dieter Eilts Werder Bremen 4
Vorlage:Flagicon Jürgen Kohler FC Bayern München (2)
Borussia Dortmund (2)
Vorlage:Flagicon Roger Lutz 1. FC Kaiserslautern
Vorlage:Flagicon Stefan Reuter FC Bayern München (2)
Borussia Dortmund (2)
Vorlage:Flagicon Wynton Rufer Werder Bremen
9 Vorlage:Flagicon Raimond Aumann FC Bayern München 3
Vorlage:Flagicon Dietmar Beiersdorfer Hamburger SV (1)
Werder Bremen (2)
Vorlage:Flagicon Marco Bode Werder Bremen
Vorlage:Flagicon Thomas Dooley 1. FC Kaiserslautern
Vorlage:Flagicon Guido Hoffmann 1. FC Kaiserslautern
Vorlage:Flagicon Stefan Kuntz 1. FC Kaiserslautern
Vorlage:Flagicon Andreas Möller Borussia Dortmund
Vorlage:Flagicon Frank Neubarth Werder Bremen
Vorlage:Flagicon Hans Pflügler FC Bayern München
Vorlage:Flagicon Axel Roos 1. FC Kaiserslautern
Vorlage:Flagicon Michael Sternkopf Borussia Mönchengladbach (1)
FC Bayern München (2)
Vorlage:Flagicon Thomas Wolter Werder Bremen
Rekordtorschützen
Rang Spieler Verein Tore
1 Vorlage:Flagicon Wynton Rufer Werder Bremen 4
2 Vorlage:Flagicon Jürgen Wegmann FC Bayern München (2)
Borussia Dortmund (1)
3
3 Vorlage:Flagicon Günter Breitzke Borussia Dortmund 2
Vorlage:Flagicon Jürgen Degen 1. FC Kaiserslautern

Trophäe

Der „Sponsor-Pokal“ von 1992

Der Sieger des Wettbewerbs erhielt von 1987 bis 1995 jeweils einen Wanderpokal; 1996, bei der letzten Supercup-Austragung, wurde einmalig eine andere, dem danach eingeführten Ligapokal sehr ähnliche, Trophäe vergeben. Heute befinden sich diese Pokale im Besitz des DFB.

Da Panasonic beginnend mit 1992 als Namenssponsor des Supercups auftrat, erhielt der Sieger in den Jahren von 1992 bis einschließlich 1995 zusätzlich einen jährlich neu gestalteten Pokal, den er behalten durfte; 1996 wurde kein solcher „Sponsor-Pokal“ mehr vergeben.

Inoffizielle Austragungen

Schon in den Jahren 1977 und 1983 hatten inoffizielle Supercupspiele auf Initiative der Vereine stattgefunden. Dabei traten die Meister und Pokalsieger von 1976 bzw. 1982 gegeneinander an. 1977 besiegte der Meister Borussia Mönchengladbach den Hamburger SV im Volksparkstadion mit 3:2, 1983 schlug der Pokalsieger FC Bayern München im heimischen Olympiastadion eben jenen Hamburger SV nach einem 1:1 ohne Verlängerung mit 4:2 im Elfmeterschießen.

Da der Ligapokal 2008 wegen Terminproblemen nicht stattfinden konnte, beschlossen die Vereinsvorstände des FC Bayern München (Meister und Pokalsieger) und von Borussia Dortmund ( Pokalfinalist aus der Vorsaison), den Supercup wiederzubeleben. Der Antrag auf die Ausrichtung dieses Spieles wurde allerdings von der DFL abgelehnt. Deshalb fand der Supercup 2008 nur im inoffiziellen Rahmen als T-Home-Supercup statt.[2] Dortmund gewann im Signal Iduna Park mit 2:1.

2009 fand der Ligapokal ebenfalls nicht statt, da die DFL vor einer Reform des Ligapokals erst eine eventuelle Aufstockung der Ersten und Zweiten Bundesliga abklären wollte. Deshalb vereinbarten Meister VfL Wolfsburg und Pokalsieger Werder Bremen, ähnlich wie im Vorjahr eine inoffizielle Partie in der Wolfsburger Volkswagen-Arena um den Volkswagen SuperCup auszutragen. Die Partie gewann Werder Bremen mit 2:1.[3]

Datum Spielort Meister Pokalsieger / -finalist Ergebnis
8. Januar 1977  1 Volksparkstadion Hamburg Borussia Mönchengladbach Hamburger SV 3:2 (2:0)
2. April 1983  2 Olympiastadion München Hamburger SV FC Bayern München 1:1 (0:1)  3, 2:4 i. E.
23. Juli 2008 Signal-Iduna-Park Dortmund FC Bayern München Borussia Dortmund  4 1:2 (0:2)
20. Juli 2009 Volkswagen Arena Wolfsburg VfL Wolfsburg SV Werder Bremen 1:2 (0:1)
1 
Meister und Pokalsieger der Saison 1975/76.
2 
Meister und Pokalsieger der Saison 1981/82.
3 
Ohne Verlängerung.
4 
Pokalfinalist

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung über die Austragung 2010
  2. Posse um Supercup
  3. Meldung VfL Wolfsburg